Vier Hersteller innerhalb einer Sekunde – Shakedown-Hochspannung in Portugal

  • Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) schnellstes Duo im Polo R WRC – Platz fünf
  • Zeitgleich zu ihren Volkswagen Teamkollegen: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N)
  • Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) im „Freien Training“ auf Platz acht
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Das lässt Fan-Herzen höherschlagen: Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ist mit einem hochspannenden Shakedown in ihren fünften Saisonlauf gestartet. Beim Schotter-Debüt auf europäischem Boden mischte Volkswagen beim „Freien Training“ der Rallye Portugal auf Augenhöhe mit den Gegnern mit. Alle drei Duos im Polo R WRC blieben innerhalb gut einer Sekunde zur Bestzeit. Allen voran Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Die Vorjahressieger beendeten das „Warm-up“ in Portugal als Fünfte, Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) absolvierten die 4,61 Kilometer lange Prüfung in exakt identischer Zeit. „Grundsätzlich habe ich schnell in meinen Rhythmus gefunden und ein gutes Gefühl für das Auto“, so Jari-Matti Latvala. „Dennoch habe ich hier und da kleinere Fehler gemacht und keiner meiner vier Durchgänge war ganz perfekt. Bei der Rallye werde ich mich also stets selbst daran erinnern, sauber zu fahren und auf die Linie zu achten, um das zu ändern. Der Grip war sehr hoch, weil es feucht auf der Strecke war. Hier und da war der Grip perfekt, an anderen Stellen war es aber sehr rutschig.“

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die auf jedem ihrer drei Durchgänge die Strecke eröffneten, kamen weitere drei Zehntelsekunden dahinter auf die achte Position. „Der Shakedown lief absolut problemlos. Ich wollte unbedingt als Erster auf die Strecke, um ein Gefühl für die Bedingungen an den kommenden Tagen zu bekommen. Allerdings war die Strecke leicht bewässert, deshalb war der Shakedown in dieser Hinsicht nicht ganz so aussagekräftig. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden, der Polo fühlt sich gut an. Von uns aus kann die Rallye losgehen, Julien und ich sind gut vorbereitet. Und wir freuen uns, wenn uns viele Fans an den Prüfungen unterstützen.“

Für die Rallye Portugal, die über 368 Kilometer ausgetragen wird, verspricht das äußerste Hochspannung. Der Shakedown-Kurs westlich von Porto war ein Mix aus schnellen, bewaldeten Abschnitten und ging über in technisch anspruchsvolle Passagen auf einer Rallycross-Strecke. Am Donnerstagabend startet die Rallye Portugal mit der ersten Wertungsprüfung in ihre 2016er-Ausgabe. Auf dem Rallycross-Kurs in Lousada stehen die ersten 3,36 Kilometer gegen die Uhr auf dem Programm, acht weitere Sonderprüfungen und 132,04 weitere Wettbewerbskilometer folgen am Freitag. Aller vier Hersteller absolut auf Augenhöhe – mehr kann man sich sportlich für die Rallye-WM nicht wünschen“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Dieser Shakedown macht aufgrund seines Verlaufs und seines Ergebnisses Lust auf mehr. Auch unsere drei Paarungen waren zur Konkurrenz, aber auch untereinander mit fast identischen Zeiten unterwegs. Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen waren zwischenzeitig zweimal zeitgleich am schnellsten, Jari-Matti Latvala und Andreas teilten sich ihr Endresultat – auf die Zehntelsekunde genau. Das zeigt, dass beim Schotter-Debüt in Europa am Ende wohl Kleinigkeiten den Unterschied machen können. Wir haben das ‚Freie Training‘ jedenfalls genutzt, um uns auf die Bedingungen hier bei der Rallye Portugal vorzubereiten und sehen uns bestens gerüstet.“