Frauenpower im Scirocco R-Cup

Pierre Casiraghi (MC), Jacky Ickx (B)
Pierre Casiraghi (MC), Jacky Ickx (B)

Frauenpower wird in diesem Jahr im Scirocco R-Cup ganz großgeschrieben. Mit Mikaela Ahlin-Kottulinsky (21), die im Vorjahr am Nürburgring auf Platz zwei fuhr, der Schweizerin Jasmin Preisig (21), Lucile Cypriano aus Frankreich (17) und der Deutschen Doreen Seidel (28) stellen sich gleich vier schnelle Ladys der männlichen Konkurrenz. Lucile Cypriano holte sich beim Talentwettbewerb der FIA Women in Motorsport Commission das Ticket. Die hübsche Doreen Seidel hat in den letzten Jahren nicht nur ihr motorsportliches Können nachgewiesen, sie war 2008 auch Playmate des Jahres. +++

+++ Im Reglement gibt es in diesem Jahr einige Änderungen gegenüber dem Vorjahr. Die Legenden-Wertung gibt es in der bisherigen Form nicht mehr, dafür geben Gaststarter wie Pierre Casiraghi Gas. Im zweiten Lauf an einem Rennwochenende wird nicht mehr nach dem umgekehrten Ergebnis des ersten Rennens gestartet, sondern die zweitbeste Zeit jedes Piloten aus dem Qualifying ist entscheidend. Die Punktevergabe erfolgt nach dem Schema 50-42-38-34-32-30-28-26-24-22-20-18-16-14-12-10-8-6-4-2. Bei den ersten drei Rennen der Saison werden halbe Punkte vergeben, um den Vorteil der erfahrenen Piloten gegenüber den Neueinsteigern zu reduzieren. +++

+++ Wie in der vergangenen Saison haben die Fahrerinnen und Fahrer die Möglichkeit, das Push-to-pass-System einzusetzen, wodurch sich die Leistung des Scirocco kurzzeitig um 50 PS auf 210 kW (285 PS) erhöht. Im Freien Training ist die Zahl der „Push-to-pass“-Einsätze auf sechs begrenzt. Im Zeittraining gibt es kein Push-to-pass. Für das Rennen gilt generell folgende Regelung: Startreihe 1–3: 15 Mal Push-to-pass; Startreihe 4–6: 15 + 1 Mal „Push-to-pass“; Startreihe 7–9: 15 + 2 Mal „Push-to-pass“; Startreihe 10–12: 15 + 3 Mal „Push-to-pass“; Startreihe 13–16: 15 + 4 Mal „Push-to-pass“; Startreihe 17–19: 15 + 5 Mal „Push-to-pass“. +++

+++ Gazprom ist seit 2013 Kraftstofflieferant des Volkswagen Scirocco R-Cup. Der weltgrößte Erdgas-Produzent liefert das Erdgas für den umweltschonenden Antrieb der Sport-Coupés. Die CO2-Emissionen sind dadurch etwa 25 Prozent niedriger als bei herkömmlichen Benzin- oder Dieselmotoren. +++

+++ Zwei Auszubildende aus dem Volkswagen Konzern arbeiten beim Saisonstart im Serviceteam beim Scirocco R-Cup 2014 mit. Die angehenden Kraftfahrzeugmechaniker Rick Weselmann (MAN Truck & Bus) und Fabian Köhns (Volkswagen Nutzfahrzeuge) haben sich als Sieger des Wettbewerbs „ProMechaniker“ für die Mitarbeit im umweltschonenden Markenpokal von Volkswagen qualifiziert. Das Duo setzte sich beim Finale in Oschersleben durch, zu dem die Volkswagen Group Academy und Volkswagen Motorsport elf Finalisten von fünf Konzernmarken eingeladen hatten. +++

+++ Der Vorgänger des heutigen Hockenheimrings wurde 1932 erbaut. Der Kurs bestand aus 12 Kilometer langen unbefestigten Waldwegen und wurde anfangs als Motorradrennstrecke genutzt. Bis 1935 besaß die Strecke keine Teerdecke und wurde zur Staubreduzierung zwischen den Läufen bewässert. +++

+++ Die Höchstgeschwindigkeit wird im Scirocco R-Cup auf dem Hockenheimring in der Parabolika-Kurve erreicht. Hier beschleunigen die Fahrer im sechsten Gang auf eine Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h. Die Streckenlänge einer Runde beträgt 4,574 Kilometer. Insgesamt gibt es 17 Kurven. +++

+++ Erfolgreichster Fahrer beim Scirocco R-Cup am Hockenheimring ist der Schwede Ola Nilsson. Er gewann in der Debüt-Saison 2010 ein Rennen und feierte 2012 einen Doppelsieg. Beim Saisonauftakt in Vorjahr in Hockenheim triumphierte der ehemalige Formel-1-Pilot Nicola Larini (I). Das Saisonfinale an gleicher Stelle gewann Kelvin van der Linde (17) und sicherte sich damit auch den Titel. Der talentierte Südafrikaner startet in diesem Jahr im ADAC GT Masters. +++