Leclerc Rookie-Champion

  • Charles Leclerc sichert sich vorzeitig den Titel des besten Neueinsteigers
  • Callum Ilott zum ersten Mal auf dem Podium in der wichtigsten Nachwuchsserie Europas
  • Zwei Podiumsplatzierungen und 14 Top-10-Resultate für Volkswagen Piloten
Charles Leclerc (MC)
Charles Leclerc (MC)

Zwei Podiumsplatzierungen in der Eifel – beim zehnten Rennwochenende der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf dem Nürburgring waren Callum Ilott (GB, Carlin) und Antonio Giovinazzi (I, Jagonya Ayam with Carlin) für Volkswagen erfolgreich. Ilott wurde im ersten Rennen Dritter – für den Briten war es der erste Besuch auf einem Siegertreppchen in der wichtigsten Nachwuchsserie Europas. Der Italiener Giovinazzi holte Platz zwei im zweiten Lauf. Charles Leclerc (MC, Van Amersfoort Racing), in der Eifel einmal Vierter und zweimal Fünfter, sicherte sich im zweiten Lauf vorzeitig den Titel in der Rookie-Meisterschaft. Die Siege in allen drei Läufen auf der Sprintstrecke des Nürburgrings gingen an Felix Rosenqvist (Dallara-Mercedes). Der Schwede sicherte sich damit am Sonntag vorzeitig den Titel in der Formel-3-EM bei noch drei ausstehenden Rennen in dieser Saison.

Im ersten Lauf am Samstag beschädigte sich Leclerc früh ihm Rennen den Frontflügel. Der Monegasse schaffte es jedoch die Konkurrenz hinter sich zu halten und wurde Vierter. Einen Platz vor Leclerc kam Ilott ins Ziel. Markus Pommer (D, Motopark) auf Platz sechs, Arjun Maini (IND, Van Amersfoort Racing, 8.) und Giovinazzi (10.) holten ebenfalls Punkte mit Volkswagen Power im Heck. Im zweiten Rennen nutzte Giovinazzi die zweite Safety-Car-Phase zu einem sehenswerten Überholmanöver: Der Italiener attackierte nach dem Restart Lance Stroll (Dallara-Mercedes) und übernahm den zweiten Platz. Diesen gab Giovinazzi bis zur schwarz-weiß-karierten Flagge nicht mehr ab. Weitere Volkswagen Piloten in den Punkterängen: George Russell (GB, Carlin) auf Platz acht und Ilott auf Rang neun.

Das dritte Rennen am Sonntagmorgen war turbulent: Im engen Startgetümmel berührte Mikkel Jensen (Dallara-Mercedes) beim Einlenken in die erste Kurve Giovinazzi. Der Italiener, der von Startplatz drei aus ins Rennen gegangen war, musste daraufhin an die Box fahren und fiel ans Ende des Feldes zurück. Im Anschluss kämpfte sich Giovinazzi mit starken Überholmanövern nach vorn und wurde, auch begünstigt durch insgesamt vier Safety-Car-Phasen, auf Platz 13 gewertet. Da er jedoch außerhalb der Punkte blieb, war der Weg frei für Rosenqvist, der sich den Titel sicherte.

Insgesamt schlugen auf dem Nürburgring zwei Podiumsplatzierungen und 14 Top-10-Resultate für Nachwuchsfahrer mit dem 225 PS starken Motor aus Wolfsburg im Heck zu Buche. Das Finale der Formel-3-EM wird vom 16. bis 18. Oktober in Hockenheim (D) ausgetragen. Dort geht es um die Vize-Meisterschaft. Aussichtsreichste Kandidaten dafür sind Giovinazzi (2./362,5 Punkte) und Leclerc (3./356,5). Jedoch haben bis zu Stroll auf Platz sechs insgesamt fünf Fahrer mathematische Chancen auf Rang zwei in der Meisterschaft.
Gesamtstand nach 30 von 33 Rennen, FIA Formel-3-Europameisterschaft

1. Felix Rosenqvist, 453 Punkte; 2. Antonio Giovinazzi, 362,5; 3. Charles Leclerc, 356,5; 4. Jake Dennis, 333; 5. George Russell, 198; 6. Lance Stroll, 191; 7. Alexander Albon, 168; 8. Maximilian Günther, 118; 9. Markus Pommer, 110,5; 10. Mikkel Jensen, 101,5; 11. Santino Ferrucci, 89; 12. Gustavo Menezes, 65; 13. Brandon Maisano, 53,5; 14. Callum Ilott, 53; 15. Sérgio Sette Câmara, 50,5; 16. Pietro Fittipaldi, 43; 17. Nick Cassidy, 32; 18. Arjun Maini, 27; 19. Dorian Boccolacci, 27; 20. Alessio Lorandi, 26; 21. Raoul Hyman, 12,5; 22. Ryan Tveter, 2; 23. Sam Macleod, 2; 24. Fabian Schiller, 2; 25. Nabil Jeffri, 2.

Rookie-Wertung nach 30 von 33 Rennen, FIA Formel-3-Europameisterschaft

1. Charles Leclerc, 510,5 Punkte,5; 2. George Russell, 383; 3. Lance Stroll, 361,5; 4. Alexander Albon, 328,5; 5. Mikkel Jensen, 240,5; 6. Maximilian Günther, 230,5; 7. Callum Ilott, 204; 8. Pietro Fittipaldi, 13,5; 9. Arjun Maini, 111; 10. Alessio Lorandi, 94,5; 11. Dorian Boccolacci, 91; 12. Raoul Hyman, 90; 13. Ryan Tveter, 53; 14. Fabian Schiller, 40; 15. Matt Solomon, 17; 16. Julio Moreno, 5,5; 17. Nicolas Beer, 3; 18. Mahaveer Raghunathan, 0,5.