Rallye Dakar 2010: mehr Wüste, mehr offroad, mehr Spannung

Von Buenos Aires nach Antofagasta und zurück: Rallye Dakar in Argentinien und Chile

Von Buenos Aires nach Antofagasta und zurück: Volkswagen erwartet beim „Unternehmen Titelverteidigung“ eine härtere Rallye Dakar als je zuvor.

Das ungefähre Strecken-Profil des legendären Motorsport-Marathons, das der Veranstalter A.S.O. vorab veröffentlichte, wird mehr Wüsten- und Offroad-Anteile und damit noch mehr Herausforderungen für Fahrer, Beifahrer und Technik umfassen. Die rund 8.500 Kilometer lange Route verläuft im Januar 2010 mit sieben Etappen deutlich länger durch Chile, führt weit hinauf in den Norden Richtung Bolivien und umfasst wesentlich mehr Kilometer durch das trockenste Gebiet der Welt, die Atacama-Wüste.

Nach dem historischen Sieg in diesem Jahr – Volkswagen gewann als erster Hersteller überhaupt mit einem Diesel-Auto – tritt die Wolfsburger Marke 2010 mit vier Race Touareg und den neu zusammengestellten Paarungen Carlos Sainz/Lucas Cruz Senra (E/E) und Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) sowie den eingespielten Teams Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) und Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) an.

„Wir begrüßen die deutlich veränderte und noch anspruchsvollere Streckenführung der kommenden Rallye Dakar. Die Route wird unsere Fahrer und Beifahrer durch viele neue Gebiete führen, die schon auf dem Papier beeindruckend sind. Dazu kommen schwierige Aufgaben wie die zweimalige Anden-Überquerung, die wir aus dem vergangenen Jahr kennen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Es wird erneut darum gehen, zuerst die Rallye selbst zu besiegen. Wir stellen uns dieser Herausforderung.“

Raues und forderndes Gelände in Argentinien und Chile
Volkswagen Pilot Giniel de Villiers, der dieses Jahr als erster Afrikaner die „Dakar“ für sich entschied, begrüßt die neue Route. „Wir werden 2010 schon ab dem dritten Tag die härtesten Etappen der Rallye erleben – deutlich früher als im vergangenen Jahr. Die Route verspricht viel Spannung: Zwei Anden-Überquerungen, die Atacama-Wüste, aber auch die Route südlich davon sind für viele Überraschungen gut“, so der 37-Jährige.

Sein Co-Pilot Dirk von Zitzewitz schließt sich an: „Alles, was die Rallye Dakar auszeichnet, werden wir 2010 noch intensiver erleben. Das verlangt große fahrerische und navigatorische Fährigkeiten, stellt aber auch an das Material höchste Anforderungen.“

Schleife über 8.500 Kilometer mit neuen Etappenzielen
Die Rallye Dakar 2010, die am Neujahrstag den zeremoniellen Start und am 16. Januar den Zieleinlauf in Buenos Aires erlebt, führt erneut durch Argentinien und Chile, dabei zwei Mal über die Anden und auf insgesamt fünf Etappen durch die turmhohen Dünen der berüchtigten Atacama-Wüste. Die Schleife über 8.500 Kilometer (etwa 5.200 Kilometer Wertungsprüfung) verläuft nun gegen den Uhrzeigersinn durch das argentinische Rallye-Mekka Córdoba, über die Königsetappe der zurückliegenden „Dakar“ zwischen La Rioja und Fiambalá und in schwindelerregenden Höhen über die Anden. Copiapó in Chile wird erneut Etappenziel sein, erstmals steht die Stadt Antofagasta auf dem Plan. In Iqueque findet die „Dakar“ 2010 ihren nördlichsten Punkt. Von dort führt die Route erneut über Antofagasta, wo am 09. Januar der einzige Ruhetag der Rallye ansteht, und Copiapó nach La Serena und Chiles Hauptstadt Santiago de Chile. In Argentinien stehen nach der zweiten Anden-Überquerung die Zielorte San Juan, San Rafael und Santa Rosa auf der Agenda, ehe in Buenos Aires am 17. Januar die Sieger gefeiert werden.

Zwei Rallyes zur Vorbereitung auf das Highlight im Januar
Mit zwei Rallyes bereitet sich Volkswagen auf die Rallye Dakar vor: Ende Juni bestreitet der Wolfsburger Automobilhersteller mit drei Volkswagen Race Touareg 2 die Rallye dos Sertões in Brasilien (23. Juni–04. Juli), die auf insgesamt zehn Etappen eine sehr gute Simulation der harten Schotteretappen der „Dakar“ in der Pampa bildet. Bei der erstmals ausgetragenen Silk Way Rallye (05.–13. September) tritt Volkswagen ebenfalls an: Der vom „Dakar“-Veranstalter A.S.O. ausgetragene Marathon im Orient führt über unbekanntes Terrain durch Russland, Kasachstan und Turkmenistan.