ADAC Volkswagen Polo Cup 2004

Saison 2004 – Neuer Polo im Renntrimm

Sechs Jahre lang hat Volkswagen mit dem Lupo Maßstäbe im Tourenwagen-Nachwuchssport gesetzt, nun schreibt der neue Polo die erfolgreiche Markenpokal-Tradition bei Volkswagen fort. Seine Weltpremiere auf der Rennstrecke erlebt der Polo vom 16. bis 18. April 2004 auf dem Hockenheim-Ring. 25 ausgewählte Nachwuchsfahrer – darunter alleine acht der zehn besten Neueinsteiger aus dem Vorjahr – starten im ADAC Volkswagen Polo Cup. Ihre Plattform: Das hochwertigste Veranstaltungs-Paket im deutschen Motorsport, die attraktiven Rennwochenenden der DTM (Deutsches Tourenwagen Masters) mit durchschnittlich über 63.000 Zuschauern an den Strecken.
„Nach den Erfolgen mit dem Lupo haben wir unser sportliches Konzept für den ADAC Volkswagen Polo Cup grundsätzlich beibehalten, es aber noch stärker auf den professionellen Motorsport ausgerichtet“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Wir haben den Polo nach neuesten Erkenntnissen der Sicherheit und Technik entwickelt, um den jungen Talenten ein modernes und sorgfältig vorbereitetes Sportgerät anzubieten. Damit führt Volkswagen gemeinsam mit seinem Partner ADAC die Förderung von Tourenwagen-Nachwuchsfahrern auf hohem Niveau zu vertretbaren Kosten weiter.“

Unter der fachkundigen Anleitung von Peter Terting, dem neuen Instruktor der Rennserie und Gewinner des ADAC Volkswagen Lupo Cup 2002, kämpfen die Nachwuchspiloten im Alter zwischen 16 und 24 Jahren mit einer 150 PS starken Rennversion des Polo in zehn Rennen bei acht DTM-Veranstaltungen um Punkte in der Fahrer-, der Rookie- und der Preisgeld-Wertung. Für maximale Chancengleichheit sorgt ein Reglement, das die zentrale Vorbereitung und den Einsatz der Fahrzeuge durch einen Generalunternehmer vorschreibt und damit eine für alle Teilnehmer identische technische Basis garantiert.

Sicherheitspaket ausgebaut, Lernpensum erhöht
Wie schon bei seinem Vorgänger galt auch bei der Entwicklung des neuen Cup-Polos die Sicherheit der Piloten als oberste Richtlinie. Das bewährte Konzept bestehend aus Sicherheitszelle, Airbag, Feuerlöschanlage und Recaro-Rennsitz mit 6-Punkt-Sicherheitsgurt wurde durch das HANS-System (Head and Neck Support) ergänzt, welches den Fahrer bei einem starken Aufprall vor einer Überdehnung der Halswirbelsäule schützt. Das in einem Markenpokal erstmals vorgeschriebene System wird in Rennserien wie der Formel 1 und der DTM mit Erfolg eingesetzt.

Mit dem neu eingeführten Datenaufzeichnungssystem lernen die jungen Talente früh, anhand von elektronisch erfassten Daten ihren eigenen Fahrstil genau zu analysieren und gezielt zu verbessern. Dazu dürfen sie sogar den Gegnern in die Karten schauen: Jeweils einer der fünf schnellsten Fahrer jeder Trainingssitzung wird durch eine Auslosung dazu bestimmt, seine Daten offen zu legen. „Diese Regelung ist sehr fair, da sie nicht automatisch den Schnellsten trifft, aber gleichzeitig den anderen ermöglicht, ihre Rundenzeiten zu optimieren“, betont Kris Nissen. „Von dieser Regelung versprechen wir uns auch, dass der Wettbewerb noch spannender wird. Zudem bedeutet die Daten-Analyse einen wichtigen Lerneffekt für den Aufstieg in andere Motorsport-Kategorien.“

Identische Technik garantiert spannenden Sport
Das technische Grundkonzept der Nachwuchsrennserie von Volkswagen und ADAC blieb mit dem Modellwechsel unverändert: Der neue VW Polo verkörpert einen modernen, seriennahen Rennwagen, der gezielt für den Einsatz als einheitliches Sportgerät für den Tourenwagen-Nachwuchs entwickelt wurde. Mit einem 150 PS starken Zweiliter-Motor mit FSIÒ-Direkteinspritzung verfügt der Polo über eine hochmoderne und angemessen kräftige Antriebsquelle, die für den Einsatz auf der Rennstrecke in Details modifiziert wurde.

Neben einer umfangreichen Sicherheitsausstattung erhielt der Polo ein modernes Renn-Fahrwerk, das mit mehr als 4.000 Testkilometern in Oschersleben und im spanischen Jerez für den Einsatz im Wettbewerb optimiert wurde. „Der neue Polo macht noch mehr Spaß als der Lupo“, berichtet Rennfahrer Peter Terting, der neben seiner Tätigkeit als Instruktor auch als Testfahrer im ADAC Volkswagen Polo Cup fungiert. „Durch den längeren Radstand reagiert der Polo etwas gutmütiger.“ Die Fahrwerksabstimmung ist festgelegt; den Nachwuchspiloten bietet sich aber die Möglichkeit, über die Justierung des Frontstabilisators und die Wahl des Reifenluftdrucks das Fahrzeug an die Rennstrecke und den eigenen Fahrstil anzupassen.

Für eine Tourenwagen-Nachwuchsserie einmalig ist die technische Betreuung der Fahrzeuge gelöst: Nicht etwa einzelne Teams, sondern ein Generalunternehmen übernimmt den Einsatz aller Fahrzeuge im ADAC Volkswagen Polo Cup, wodurch für alle Teilnehmer gleiche technische Voraussetzungen sicher gestellt sind. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Einsatzfahrzeuge unter den Piloten neu zuzuordnen. Letztlich unterscheiden sich die Fahrzeuge für den Renneinsatz nur in einem Merkmal: in der Farbe der Lackierung, die in blau, rot, gelb, schwarz und weiß erhältlich ist.

Sportliches Reglement hat sich bewährt
Wie die Technik blieb auch das sportliche Reglement des ADAC Volkswagen Polo Cup in seinen Grundzügen unangetastet. Startberechtigt sind Fahrer der Jahrgänge 1980 bis 1988, welche die Sichtungslehrgänge erfolgreich absolviert haben. Neu geschaffen wurde die Möglichkeit, ein drittes Jahr in der Nachwuchs-Rennserie antreten zu können. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Lernprozess bei den Piloten sehr unterschiedlich ausfallen kann. Jüngeren Fahrern gelingen teilweise sehr große Leistungssprünge, während ältere Teilnehmer mit Führerschein einen gewissen Vorteil haben können. Daher entscheiden ADAC und Volkswagen im Einzelfall darüber, wem wir ein drittes Jahr ermöglichen“, erläutert Kris Nissen.

Die Punkte- und Preisgeld-Wertungen werden wie gehabt weiter geführt. Die besten Neueinsteiger werden zusätzlich zum Gesamtklassement in der „Rookie“-Wertung berücksichtigt. Für einen Rennsieg wird einem Fahrer das Maximum von 60 Punkten gutgeschrieben, wobei bei den ersten beiden Saisonrennen mit Rücksicht auf die Neueinsteiger nur die halbe Summe vergeben wird. Neben Pokalen und Meisterschaftspunkten winkt den Nachwuchsfahrern ein Preisgeldtopf von rund 50.000 Euro.

Professionalität auf und neben der Strecke
Was der neue VW Polo als modernes Sportgerät auf der Rennstrecke darstellt, setzt sich in seinem professionellen Umfeld fort. Als Rahmenserie der DTM ist der ADAC Volkswagen Polo Cup im attraktivsten Veranstaltungspaket im deutschen Motorsport zu Hause. Der Rennkalender umfasst zehn Rennen bei acht verschiedenen Veranstaltungen, die auf renommierten Kursen wie Hockenheim-Ring, Nürburgring, Zandvoort und dem Nürnberger Norisring ausgetragen werden. „Jede Rennserie braucht eine attraktive Bühne. Wir bilden im ADAC Volkswagen Polo Cup junge Tourenwagen-Piloten aus – das passt wunderbar zur DTM, Europas populärster Tourenwagen-Rennserie“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Das attraktive Fernseh-Paket, welches Übertragungen in voller Länge bei Premiere und Zusammenfassungen der Rennen im DSF (Deutsches Sport Fernsehen) umfasst, ermöglicht den Piloten und Betreuern die Vermarktung der auf dem Fahrzeug zur Verfügung stehenden Werbeflächen. Dabei hilft auch die moderne Volkswagen Hospitality im Fahrerlager, die als Treffpunkt, Ort für Besprechungen und Ruhezone dient.

Die Motorsport-Schule mit wichtigen Nebenfächern
Die begrenzten Startplätze im ADAC Volkswagen Polo Cup sind Jahr für Jahr sehr begehrt: Etwa 60 Nachwuchspiloten werden zur ersten Sichtung in einem Fahrsicherheitszentrum eingeladen, wo sie ihr fahrerisches Talent zunächst in Form einzelner Prüfungen zeigen können. Etwas mehr als die Hälfte der Bewerber kommt in die engere Auswahl und darf sich zwei Tage lang auf der Rennstrecke beweisen, instruiert und bewertet von erfahrenen Motorsport-Profis. 25 Startplätze wurden an die besten Absolventen der Sichtungslehrgänge und Piloten aus dem Vorjahr vergeben, welche am 27./28. März auf dem EuroSpeedway Lausitz erste Testfahrten mit den rennfertigen Fahrzeugen absolvierten. Die Förderung von Volkswagen und ADAC beschränkt sich aber nicht auf die Wahl der richtigen Linie und Bremspunkte: Neben der Rennstrecke wird der Motorsport-Nachwuchs noch in vielen weiteren Bereichen geschult. „Egal ob es um Medientraining, Fitness-Programm oder die Suche nach Sponsoren geht – unser Team von ADAC und Volkswagen verfügt mittlerweile über einen riesigen Erfahrungsschatz und ist bereit, Fahrern und Betreuern in jedem Bereich des Motorsports mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, beschreibt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen das weite Spektrum der Nachwuchsförderung.

Extrem gut gebaut: Der VW Polo für die Rennstrecke
Wolfsburg (30. März 2004) Volkswagen setzt seine lange Markenpokal-Tradition in diesem Jahr mit einem neuen Sportgerät fort: Der VW Polo löst seinen populären Vorgänger VW Lupo nach sechs erfolgreichen Jahren auf der Rennstrecke ab. Mit einem hoch entwickelten Sicherheitspaket, einem professionellen Datenaufzeichnungssystem und dem neuen 150 PS starken FSI®-Motor setzt der VW Polo neue Maßstäbe als seriennahes und preisgünstiges Rennfahrzeug für die Tourenwagen-Nachwuchsförderung.

Seit seiner Einführung im Jahr 1998 hat sich der VW Lupo einen hervorragenden Ruf als geeignete Basis in einer führenden Nachwuchs-Rennsportklasse verdient. Hohe Sicherheitsstandards, ein gut beherrschbares Fahrverhalten und ausgereifte, für alle Teilnehmer identische Technik bieten den aufstrebenden Talenten seit Jahren die Möglichkeit, sich bei größtmöglicher Chancengleichheit auf hohem Niveau miteinander zu messen. Unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse und Standards wird dieses erfolgreiche technische Konzept mit dem neuen Polo fortgeführt.

Höchste Sicherheit: HANS-System obligatorisch

An oberster Stelle der Aufgabenliste stand für die Entwickler von Volkswagen Motorsport der Aspekt der Sicherheit. So ist im von ADAC und Volkswagen ausgeschriebenen Polo Cup das HANS-System (Head and Neck Support), welches sich auch in der Formel 1, der DTM und anderen professionellen Kategorien bewährt, für alle Fahrer obligatorisch. Eine Kohlefaser-Schale, die mit den 6-Punkt-Sicherheitsgurten auf den Schultern des Piloten fixiert wird und durch Gurte mit dem Helm verbunden ist, reduziert im Falle eines schweren Aufpralls das Überdehnen der Wirbelsäule. „Die Einführung des HANS-Systems ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit unserer jungen Teilnehmer“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Das ist in der deutschen Markenpokal-Landschaft einzigartig.“

Ergänzt wird der Schutz durch einen Recaro-Rennsitz mit gepolstertem Protektor, welcher den Kopf der Piloten seitlich umgibt. Darüber hinaus verfügt der VW Polo über eine komplexe Sicherheitszelle mit erhöhter Widerstandsfähigkeit, welche den neuesten Bestimmungen des DMSB (Deutscher Motor Sport Bund e.V.) Rechnung trägt. Ein stabiles Türkreuz aus Stahlrohr und ein Sicherheits-Gitternetz im Fenster schützen die Piloten vor möglichen Folgen seitlicher Kollisionen und Überschlägen. Das Sportlenkrad ist wie im Serienmodell mit einem Airbag ausgerüstet, dazu ist im Fahrzeugheck eine Feuerlöschanlage integriert, die im Brandfall in Cockpit und Motorraum aktiviert wird.

Professionelles Datenaufzeichnungssystem
Um den Motorsport-Nachwuchs noch besser für den Aufstieg in höhere Kategorien vorzubereiten, rüstet Volkswagen den Polo mit einem professionellen Datenaufzeichnungssystem aus. „Das System ermöglicht mit Hilfe verschiedener Parameter, wie Geschwindigkeit sowie Brems-, Schalt- und Einlenkpunkte, eine detaillierte Analyse aller gefahrenen Runden“, erklärt Hans Marschall, Technischer Entwicklungsleiter für den Cup-Polo bei Volkswagen Motorsport in Wolfsburg. „So können die Nachwuchspiloten ihren eigenen Fahrstil gezielt optimieren.“ Und dies sogar im direkten Vergleich mit ihren Konkurrenten, denn einer der fünf Trainingsschnellsten muss nach einem Losverfahren seine Daten offen legen. Im Cockpit wird das Datenaufzeichnungs-System durch ein professionelles Digital-Display sichtbar, welches neben dem eingelegten Gang und der optimalen Schaltdrehzahl auch die aktuellen Rundenzeiten wiedergibt.

Leistungsniveau hat sich bewährt
Mit dem neuen, 150 PS starken FSI®-Zweiliter-Vierzylinder-Motor, der modernen Ansprüchen an Verbrauch und Emissionen voll gerecht wird, stieg die Leistung gegenüber dem VW Lupo um 25 PS an. Damit wird in erster Linie das Mehrgewicht ausgeglichen, welches die gestiegenen Sicherheitsstandards und die größere Karosserie bedingen. Fahrdynamisch liegt der neue Polo mit seinem Vorgänger gleichauf. „Wir haben in den zurückliegenden Jahren viele spannende Rennen mit eng beieinander liegenden Starterfeldern erlebt. Daher haben wir uns entschieden, dieses dem Nachwuchs angemessene Leistungsniveau beizubehalten“, erläutert Kris Nissen.

Für den Einsatz des neuen Motors im Polo, der weitgehend dem Serienaggregat aus den Volkswagen Modellen Golf und Touran entspricht, wurden Steuergerät, Motoraufhängung, Ansaugtrakt und Auspuffanlage angepasst. Basierend auf den Erfahrungen mit dem VW Lupo wurde das agile Fahrwerk des Polo-Serienmodells gezielt weiterentwickelt. Spezielle Federn und Dämpfer von H&R wurden in einem umfangreichen Testprogramm für die Bedürfnisse im Renneinsatz abgestimmt. Die vordere Bremsanlage stammt vom Golf R32, dem leistungsstarken Top-Modell der Mittelklasse-Limousine, ist mit einem Rennsport-ABS kombiniert und verfügt über enorme Leistungsreserven. Der Polo rollt in der Rennversion auf speziellen Dunlop-Rennreifen für trockene und nasse Bedingungen, die auf 17 Zoll großen RH-Leichtmetallfelgen montiert sind.

Entwicklung in Wolfsburg, Fertigung in Bratislava
Wie die Volkswagen Serienmodelle wurde auch die Rennversion des VW Polo in Wolfsburg erdacht. „Dort verfügen wir über umfangreiche Entwicklungs- und Fertigungstechnologien und haben parallel die weit reichenden Möglichkeiten des Volkswagen Konzerns genutzt“, sagt Entwicklungsleiter Hans Marschall. So wurden die im Polo verwendeten 6-Gang-Getriebe im Getriebewerk Kassel mit renntauglichen Gangrädern ausgestattet. Der Aufbau der Rennfahrzeuge erfolgte im slowakischen Volkswagen Werk Bratislava, wo die Polo-Rennfahrzeuge in einer eigenen Halle neben den Serienmodellen vom Band liefen. Anschließend wurden die Fahrzeuge ins bayerische Kempten überstellt, wo sie von Abt Sportsline als Generalunternehmer zentral vorbereitet eingesetzt werden.

Technische Daten
Volkswagen Polo (Rennversion)

Motor

Bauweise

Reihen-Vierzylinder-Ottomotor mit FSI-Benzindirekteinspritzung, vier Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende Nockenwellen

Hubraum

1984 cm³

Leistung

110 kW (150 PS) bei 6000 Umin-1

Drehmoment

200 Nm bei 3500 Umin-1

Motormanagement

Bosch MED9 mit E-Gas

Auspuffanlage

Angepasste Abgasführung mit Fächerkrümmer, Katalysator

Kraftstoff

Shell V-Power (bleifrei)

Kraftübertragung

Getriebe

Frontantrieb, Sechsgang-Schaltgetriebe, angepasste Übersetzung und spezielle Gangräder

Kupplung

Hydraulisch betätigte Einscheiben-Trockenkupplung

Fahrwerk

Vorderachse

McPherson-Federbeinachse mit Dreieckslenker

Hinterachse

Verbundlenkerachse mit Längslenkern

Dämpfer/Federn

H&R Gewinde-Fahrwerk, Dämpfer in Zug- und Druckstufe auf Renneinsatz abgestimmt

Lenkung

Elektro-hydraulisch unterstützte Zahnstangenlenkung

Bremsanlage

ATE Rennsport-ABS, ATE Zweikolben-Faustsattel-Scheibenbremsen vorne, innenbelüftet, Æ 334 mm, TRW Einkolben-Faustsattel-Scheibenbremsen hinten, Æ 232 mm

Räder

RH Alurad Leichtmetallfelgen, Größe 7,5 x 17 Zoll ET43

Reifen

Dunlop 200/605-17 (Slickreifen), Dunlop 205/620-17 (Regenreifen)

Karosserie

Aufbau

Selbsttragende Karosserie, Wiechers-Überrollkäfig nach FIA-Norm, verbreiterte Kunststoff-Kotflügel vorne, Votex-Aerodynamik-Karosseriebauteile

Cockpit

Volkswagen Airbag-Sportlenkrad, Recaro-Rennsitz mit gepolstertem Kopfprotektor, Sechspunkt-Sicherheitsgurt, Sicherheits-Gitternetz auf der Fahrerseite, Feuerlöschanlage, Memotec-Datenaufzeichnung mit Display (Ganganzeige, Schaltlampen und Darstellung von Rundenzeiten und wichtiger Betriebs-Parameter)

Dimensionen

Länge/Breite/Höhe

3897/1670/1420 mm

Spurweite

1455 mm vorne, 1415 mm hinten

Radstand

2460 mm

Leergewicht

1060 kg

Terminkalender: Acht Läufe mit zehn Rennen

1

16. – 18. April

Hockenheim-Ring (D)

2

04. – 06. Juni

EuroSpeedway Lausitz (D) *

3

25. – 27. Juni

Norisring / Nürnberg (D)

4

30. Juli – 01. August

Nürburgring (D)

5

06. – 08. August

Motopark Oschersleben (D) *

6

03. – 05. September

Zandvoort (NL)

7

17. – 19. September

Brünn (CZ)

8

01. – 03. Oktober

Hockenheim-Ring (D)

* zwei Rennen

Teilnehmer

Start-Nr.

Vorname Name (Nation)

Wohnort (Land)

1

Matthias Meyer (D)

Kaltenkirchen (D)

2

Florian Plöchinger (D)

Tiefenbach (D)

3

Patric Lachmann (D)

Hildesheim (D)

4

Dieter Svepes (A)

Oberwaltersdorf (A)

5

Philipp Leisen (D)

Irrel (D)

6

Jan-Erik Slooten (D)

Königstein (D)

7

Manuel Lauck (D)

Lebach (D)

8

Kristian Nägele (D)

Lauterstein (D)

9

Johannes Stuck (D)

Mauren (FL)

10

Tobias Kamps (D)

Kempten (D)

11

Daniel Krames (D)

Wittlich (D)

12

Christoph Passecker (A)

Laab im Walde (A)

13

Marcel Thomas (D)

Schloßkulm (D)

14

Lance David Arnold (D) *

Duisburg (D)

15

Dennis Nägele (D) *

Lauterstein (D)

16

Thomas Grindel (D) *

Brachbach (D)

17

Tim Dämgen (D) *

Simmern (D)

18

Michael Rebhan (D) *

Sulzbach-Rosenberg (D)

19

Niclas Kentenich (D) *

Neuss (D)

20

Patrick Kentenich (D) *

Neuss (D)

21

Timm Sandmeyer (D) *

Oberndorf (D)

22

Maxi Werndl (D) *

Thansau (D)

23

Matthias Teich (D) *

Heiligkreuzsteinach (D)

24

Fabian Plentz (D) *

Hannover (D)

25

Oliver Götz (D) *

Eppingen (D)

26

VIP **

* punktberechtigt für die Rookie-Wertung

** bei ausgesuchten Rennen

Reglement

Im Stenogramm: Die Kernpunkte des Reglements

  • Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss eines Sichtungslehrgangs
  • Zugelassen sind Fahrerinnen und Fahrer der Jahrgänge 1980 bis 1988
  • Die Einschreibegebühr für eine Saison beträgt pro Fahrer 29.500 Euro und umfasst Vorbereitung, Wartung und Einsatz des Einsatzfahrzeuges
  • Die Fahrer dürfen keinerlei Änderungen am Fahrzeug vornehmen. Lediglich der Frontstabilisator ist justierbar, zudem darf der Luftdruck der Reifen vom Fahrer bzw. seinem Helfer justiert werden
  • An Fahrzeug und Rennoverall sind Flächen für persönliche Sponsoren des Teilnehmers definiert
  • Pro Rennwochenende und Fahrer sind maximal sechs Dunlop Slick-Reifen zugelassen. Die Menge an Dunlop Regenreifen ist nicht festgelegt
  • Für die Teilnehmer wird inklusive Helm und feuerfester Kleidung ein Gewicht von 80 Kilogramm zu Grunde gelegt. Piloten, die weniger auf die Waage bringen, erhalten entsprechende Ausgleichsgewichte, die hinter dem Fahrersitz montiert werden
  • Pro Veranstaltung sind ein Freies Training und ein Zeittraining von jeweils 30 Minuten vorgesehen
  • Jeweils nach dem Freien Training und dem Zeittraining wird unter den fünf Bestplatzierten ein Fahrer ausgelost, der die Datenaufzeichnung seiner schnellsten Runde für alle anderen Teilnehmer offen legt
  • Die Rennen werden stehend gestartet und führen über eine Distanz von etwa 50 Kilometern zuzüglich zweier Einführungsrunden. Die Rennen sind auf eine Gesamtdauer von 30 Minuten begrenzt
  • Ein Rennsieg wird mit 60 Punkten belohnt, Rang zwei ist 48, Rang drei ist 40 Zähler wert, für den 20. Platz werden noch zwei Punkte vergeben
  • Bei den ersten beiden Rennen der Saison werden maximal 30 Punkte vergeben, um den Vorteil der erfahrenen Piloten gegenüber den Rookies zu reduzieren
  • Für einen Rennsieg erhält der Sieger 600 Euro, Platz 15 ist 100 Euro wert. Pro Lauf werden insgesamt 4.550 Euro vergeben. In der Jahresendwertung werden die besten drei Piloten mit 2.500, 1.500 und 500 Euro belohnt. Insgesamt umfasst der Preisgeldtopf 50.000 Euro
  • Zugelassene Gaststarter sind nicht punktberechtigt. Eingeschriebene Teilnehmer rücken in der Punkte- und Preisgeldwertung auf
  • Der Titelträger darf im Folgejahr nicht mehr im ADAC Volkswagen Polo Cup starten

Markenpokal-Historie

Nachwuchsförderung mit Tradition
Wolfsburg (30. März 2004) Untrennbar ist die Geschichte von Volkswagen im Motorsport mit der Idee des Markenpokals verbunden. Mit der Gründung des „Verbandes Formel V Europa e.V.“ am 11. Juli 1966 in München durch sportinteressierte Händler und Importeure der Produkte aus Wolfsburg war die Grundlage einer inzwischen fast vier Jahrzehnte dauernden Markenpokal-Geschichte des Unternehmens gelegt. Die „Formel V“ – das „V“ stand für Volkswagen – ermöglichte dem Rennsport-Nachwuchs einen preisgünstigen Einstieg in den Formel-Rennsport. Mit 58 PS nahm sich die Ausbeute des ersten Triebwerks dieser Rennserie – abgeleitet vom Vierzylinder-Boxermotor des Käfer – vergleichsweise bescheiden aus. Das tat dem Erfolg der Rennserie freilich keinen Abbruch: Aus den verschiedenen nationalen und internationalen Formel-V-Serien gingen mit den späteren Formel-1-Weltmeistern Jochen Rindt, Keke Rosberg, Nelson Piquet und Niki Lauda, dem Indy-500-Sieger Arie Luyendyk sowie mit Dr. Helmut Marko, John Nielsen, Jochen Mass, Frank Jelinski und Walter Lechner etliche prominente Rennfahrer hervor. Die Formel König powered by Volkswagen und die Formel Volkswagen setzten die Monoposto-Tradition in den vergangenen Jahren fort.

Schon seit den siebziger Jahren fördert Volkswagen gezielt auch Tourenwagen-Nachwuchspiloten. Der erste „Junior-Cup“ war 1976 für den brandneuen Scirocco ausgeschrieben. Preisgeld in Höhe von 150.000 Mark lockten rund 200 Nachwuchsfahrer an, doch es standen „nur“ 50 Exemplare des 110 PS starken Sportcoupés zum Einsatz bereit. Die ungebrochene Popularität der Marke setzte sich zwischen 1977 und 1982 im Golf-Pokal auf der Rundstrecke fort. Längst hatten auch Rallyesportler den Golf zu schätzen gelernt – zwischen 1980 und 1984 schrieb Volkswagen auch einen Golf-Rallye-Pokal aus. Nach dem zum Schluss 150 PS starken Golf GTI für den Rennsport ermöglichte die Marke ab 1983 mit dem nur 22.000 Mark teuren Polo Coupé wieder einen sehr günstigen Einstieg in den Rundstreckensport. Nachfolger der 88 PS starken Cup-Version war ab 1986 der Polo G40 – ein 112 PS starkes Kompressor-Modell. Zwischen 1976 und 1986 stritten mehr als 400 Nachwuchsfahrer um etwa 1,9 Millionen Mark Preisgelder.

Nach vielen erfolgreichen Jahren im Motorsport – darunter alleine sieben Formel-3-Titelsiege in Deutschland, unter anderem durch Michael Schumacher (1990) und den heutigen Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen (1986) – knüpfte Volkswagen 1998 mit dem Lupo Cup an seine erfolgreiche Markenpokal-Tradition an. Sechs Jahre lang setzte der auch in anderen Ländern ausgetragene Cup mit einem stetig weiterentwickelten Fahrzeug sportlich und technisch Maßstäbe. Ein ausgeklügeltes Konzept garantierte optimale Chancengleichheit. Parallel bot der New Beetle Cup zwischen 1999 und 2002 mit dem 204 PS starken Nachfolger des legendären Käfer ambitionierten Tourenwagen-Piloten eine Aufstiegsmöglichkeit. Ab 2004 setzt der ADAC Volkswagen Polo Cup neue Akzente im Markenpokal-Sport und in der Nachwuchsförderung von Volkswagen.

Programm 2004

Zwei Schwerpunkte: Marathon-Rallyes und Nachwuchsförderung
Wolfsburg (30. März 2004) Das entschlossene Werks-Engagement im Marathon-Rallyesport und die gezielte Nachwuchsförderung im Tourenwagen-Breitensport bilden die Schwerpunkte der Motorsport-Aktivitäten von Volkswagen. Dem ADAC Volkswagen Polo Cup, der Nachwuchsfahrern eine professionelle Plattform im hochkarätigen Umfeld der DTM (Deutsches Tourenwagen-Masters) bietet, steht der anspruchsvolle Wettbewerb im Langstrecken-Rallyesport gegenüber, den Volkswagen mit dem speziell entwickelten Prototypen 'Race-Touareg' bestreitet.

Im Mittelpunkt des Werks-Engagements steht die weltberühmte Rallye Dakar. Mit einer Gesamtstrecke von 11.000 Kilometern, davon rund 5.500 auf Zeit, gilt sie als härteste Rallye der Welt. Dieser einzigartige Wettbewerb, bei der – zum Vergleich – in 18 Tagen die Gesamtdistanz von 18 Formel-1-Grand-Prix zurückgelegt wird, stellt eine enorme Herausforderung an Mensch und Material dar.

Bei der Dakar-Premiere im Januar 2004 übertraf der allradgetriebene Volkswagen Race-Touareg, der vollständig in Wolfsburg entwickelt und gebaut wurde und von einem Fünfzylinder-TDI®-Dieselmotor angetrieben wird, die Erwartungen und die gesteckten Ziele: Mit dem Franzosen Bruno Saby, Dakar-Sieger von 1993, erzielte Volkswagen im Januar auf Anhieb den sechsten Gesamtrang sowie mit Jutta Kleinschmidt, Dakar-Siegerin im Jahr 2001, den ersten Etappen-Sieg.

„Mit einem umfangreichen Entwicklungs-, Test- und Einsatz-Programm werden wir die Performance des Race-Touareg gezielt optimieren, um bei der Rallye Dakar 2005 das gesetzte Ziel zu erreichen, aus eigener Kraft um den Sieg mitkämpfen zu können“, erklärt Kris Nissen, seit Juli 2003 Volkswagen Motorsport-Direktor.

Der zweite Bereich der Volkswagen Motorsport-Aktivitäten ist der Breitensport. Der ADAC Volkswagen Polo Cup richtet sich an Nachwuchsrennfahrer, denen zu überschaubaren Kosten ein professioneller Rahmen zur Weiterentwicklung geboten wird. Identische Technik für alle Teilnehmer garantiert größtmögliche Chancengleichheit und sorgt dafür, dass sich Talente unabhängig vom Geldbeutel durchsetzen können.

Der ADAC Volkswagen Polo Cup löst ab 2004 den über sechs Jahre ausgetragenen Lupo-Cup ab. Neu sind die Vorschrift zum Einsatz des HANS-Systems zur Erhöhung der Sicherheit sowie der Einsatz eines Messdaten-Analysesystems. Angetrieben wird der Cup-Polo vom einem 150 PS starken FSI®-Vierzylinder.

Kris Nissen: „Neben dem klaren Bekenntnis zum harten Wettbewerb im Marathon-Spitzensport führt Volkswagen seine lange und erfolgreiche Markenpokal-Tradition mit dem ADAC Volkswagen Polo Cup auf höchst professionellem Niveau fort.“