Silk Way Rallye, Etappe 8, 12. September 2009

Carlos Sainz vor Sieg bei Silk Way Rallye

Mit dem dritten Etappensieg bei der Silk Way Rallye durch Russland, Kasachstan und Turkmenistan hat Volkswagen Werksfahrer Carlos Sainz gemeinsam mit seinem Co-Piloten Lucas Cruz (E/E) die Gesamtführung übernommen und liegt damit auf Kurs für seinen vierten Rallye-Sieg im Race Touareg.

Die bislang führenden Volkswagen Piloten Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) mussten hingegen einen Rückschlag hinnehmen: Sie fuhren auf der Etappe von Balkanabad nach Turkmenbashi mit hohem Tempo in eine Senke und überschlugen sich mehrfach. Beide blieben unverletzt, während ihr Race Touareg beschädigt wurde. Al-Attiyah und Gottschalk reparierten ihren 300 PS starken Rallye-Prototypen und setzten die Fahrt Richtung Ziel langsam fort.

Die „Dakar“-Sieger Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) erzielten auf der insgesamt 417 Kilometer langen Etappe (345 WP-Kilometer) Rang zwei vor Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) und rückten in der Gesamtwertung auf die Positionen drei respektive zwei vor. Da die Schlussetappe am Sonntag – nach einem Treffen der Teilnehmer mit den Ministerpräsidenten von Russland, Kasachstan, Turkmenistan und Aserbaidschan – nur 24 Kilometer Wertungsprüfung umfassen wird, ist Carlos Sainz und Lucas Cruz der Sieg kaum mehr zu nehmen. Der Vorsprung auf ihre Teamkollegen beträgt mehr als 20 Minuten.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
„Der größte Teil der Silk Way Rallye hinter uns, die wir als klaren Erfolg verbuchen. Diese neue Veranstaltung zur Vorbereitung auf die Rallye Dakar zu nutzen, war die richtige Entscheidung. Der Wettbewerbsstress für Fahrer, Co-Piloten und Mannschaft lässt sich bei Testfahrten nicht realistisch simulieren. Die wichtigste Nachricht des Tages aber ist, dass Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk den Überschlag unbeschadet überstanden haben. Sie versuchen nun, das Ziel aus eigener Kraft zu erreichen.“

#100 – Giniel de Villiers (ZA), 2. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung
„Es war eine gute Etappe, die sehr der Rallye Dakar ähnelte. Sie war nicht nur einfach schnell, sondern bot auch viele knifflige Abschnitte, beispielsweise viele buckelige Passagen. Das gefiel mir. Am Anfang hatten wir ein Problem mit dem Luftdruck an einem Reifen, wir hielten an und füllten nach. Später schlossen wir zu Mark und Ralph auf und folgten ihnen – und machten den gleichen Umweg wie sie.“

#101 – Carlos Sainz (E), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung
„Zu Beginn der Prüfung machten wir einen Umweg, der uns rund eine Minute kostete. Daraufhin habe ich Vollgas gegeben, um Nasser einzuholen. Irgendwann schlossen wir zu ihm auf, als er sich rund hundert Meter vor uns mehrfach überschlug. Wir hielten an, Nasser und Timo waren okay. Für die beiden tut es mir sehr leid. Die wichtigste Erkenntnis bleibt aber, dass unsere Autos zuverlässig funktioniert haben und unsere Vorbereitung auf die ,Dakar‘ erfolgreich war.“

#103 – Mark Miller (USA), 3. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
„Für mich war es die bislang schönste Etappe der Rallye, sie bot eine gute Mischung verschiedenster Strecken. Bis zum ersten Kontrollpunkt lagen wir gut im Rennen, anschließend verpassten wir mit Giniel und Dirk im Schlepptau einen Wegpunkt. Als wir Nasser und Timo nach ihrem Unfall sahen, war auch für uns die Luft raus. Es ist bitter, wenn Teamkollegen kurz vor dem Ziel ausfallen. Schade für die beiden und ihre Crew.“

Zwischenstand nach Etappe 08, Balkanabad (TM) – Turkmenbashi (TM)
417,00 km/345,00 km WP 09/Gesamt

Pos. Team, Fahrzeug, Etappe 08, Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Volkswagen Race Touareg 2, 3:24.05 Std. (1.), 24:12.21 Std.
2. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), Volkswagen Race Touareg 2, 3:28.50 Std. (3.), +21.52 Min.
3. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Volkswagen Race Touareg 2, 3:28.26 Std. (2.), +28.09 Min.
4. Ruslan Misikov/Konstantin Zhiltsov (RUS/RUS), Nissan, 3:59.59 Std. (6.), +4:44.04 Std.
5. Ilya Kuznetsov/ Andrey Neshin (RUS/RUS), Mitsubishi, 4:03.11 Std. (7.), +5:23.30 Std.
6. Maris Saukans/Didzis Zarnis (LV/LV), OSC, 4:10.25 Std. (9.), +6:06.56 Std.
7. Alexey Berkut/Konstantin Meshcheryakov (RUS/RUS), Mitsubishi, 3:52.27 Std. (4.), +6:12.25 Std.
8. Benediktas Vanagas/Saulius Jurgelenas (LT/LT), OSC, 4:09.26 Std. (8.), +6:26.11 Std.
9. Raz Heymann/Hillel Segal (ISR/ISR), Mitsubishi, 4:23.15 Std. (12.), +8:17.35 Std.
10. Bodgan Novytskyi/Iurii Kondratiiev (UKR/UKR), Mitsubishi, 5:01.28 Std. (14.), +10:20.01 Std.