Andreas Simonsen bei Spanien-Premiere auf der Pole-Position

In Spanien macht ein Schwede das Tempo: Der 17 Jahre alte Andreas Simonsen erzielte beim neunten Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup souverän die Pole-Position.

Im Zeittraining auf dem „Circuit de Catalunya“ vor den Toren Barcelonas drehte Simonsen nur vier Runden, hielt damit seine 24 Konkurrenten in Schach und schonte zusätzlich seine Reifen. Tourenwagen-Neuling Bastian Graber aus Niddatal gelang mit Platz zwei vor Sebastian Voges (Beckum) erneut der Sprung in die erste Startreihe. Die Spannung im Kampf um den Polo-Cup-Titel bleibt weiter hoch: Spitzenreiter Constantin Dressler aus Göttingen kam nicht über den siebten Platz hinaus, während sich seine unmittelbaren Konkurrenten – Simonsen und Stian Paulsen aus Norwegen als Vierter – deutlich vor ihm qualifizierten.

„Im Motorsport geht es häufig darum, sich in kürzester Zeit optimal auf eine unbekannte Rennstrecke einzustellen“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Andreas Simonsen und ,Rookie‘ Bastian Graber haben diese Aufgabe mit Bravour gelöst. Die größte Herausforderung wird sein, auch für das Rennen die perfekte Abstimmung zu haben und die gute Ausgangsposition in ein zählbares Ergebnis umzumünzen.“

In der Gesamtwertung der erfolgreichen „Tourenwagen-Schule“ sieht es vor dem neunten und vorletzten Rennen nicht nach einer Vorentscheidung aus: Tabellenführer Dressler (317 Punkte) erzielte sein bislang schwächstes Qualifying-Ergebnis der Saison. „Die Abstimmung hat nicht gepasst, mein Renn-Polo hatte starkes Untersteuern“, gestand der 18-Jährige. „Mit Platz sieben kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Aber zwei Rennen vor Schluss habe ich einen Vorsprung von 36 Punkten, von denen ich möglichst viele mit zum Finale nehmen möchte.“ Stian Paulsen, mit 281 Punkten Tabellen-Zweiter vor Andreas Simonsen (277), schmiedet aber andere Pläne: „Ich will hier in Barcelona gewinnen und den Abstand verkürzen – dann ist ein spannender Abschluss in Hockenheim garantiert.“

Andreas Simonsen fühlte sich auf der nur 2,977 Kilometer messenden Kurz-Variante des Grand-Prix-Kurses sofort zuhause. „Schnell mit einer neuen Strecke zu Recht zu kommen, ist sicher eine meiner Stärken. Der Kurs ist trotz seiner ziemlich unterschiedlichen Kurven sehr rhythmisch“, beschrieb der zweimalige Saisonsieger. „Das Rennen könnte durchaus schwierig werden: Es gibt mehrere Stellen an denen die Verfolger zum Überholen ansetzen könnten.“ Für Bastian Graber kommt es vor allem auf den Start an. „Dieses Mal möchte ich es besser machen als zuletzt am Nürburgring und Rang zwei verteidigen“, kündigt der 16-Jährige an. Auch Sebastian Voges, der sein bestes Trainingsergebnis im Polo-Cup überhaupt erzielte, zeigte sich optimistisch: „Endlich ist mir im Zeittraining ein Top-Ergebnis gelungen. Jetzt heißt das Ziel: Podium!“, so der 24-Jährige.