EuroSpeedway im Doppelpack: Polo-Cup-Youngster kämpfen um Halbzeit-Titel

Erste Entscheidungen im ADAC Volkswagen Polo Cup: Bei den Rennen vier und fünf auf dem EuroSpeedway Lausitz (16.-18. Mai) geht es nicht allein um Siegerpokale, sondern vor allem um die Führungspositionen in Gesamt- und „Rookie“-Wertung.

Denn die beiden „Halbzeit-Meister“ der Nachwuchs-Rennserie dürfen am internationalen Volkswagen Austausch-Programm für „Motorsport-Schüler“ teilnehmen. Der Gesamt-Spitzenreiter nach fünf von zehn Rennen wird im September im neuen Jetta-TDI-Cup in den USA an den Start gehen, der beste Neueinsteiger darf im August für ein Rennen zum Golf-GTI-Cup nach Japan reisen. Das Austausch-Programm verbindet die weltweiten Volkswagen Rennserien miteinander und bietet den jungen Teilnehmern die Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen auf und neben der Strecke zu sammeln.

„Das Austausch-Programm ist ein wichtiger Bestandteil unserer Tourenwagen-Schule. Auch die neue Kooperation mit den USA ist für jeden Nachwuchs-Fahrer eine großartige Gelegenheit“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Internationalität ist im professionellen Motorsport selbstverständlich, dazu sind beispielsweise auch solide Sprachkenntnisse und ein sicheres Auftreten sehr wichtig. Das können die ,Austausch-Schüler‘ bei ihren Gasteinsätzen in fernen Ländern sehr gut üben.“

Zu den Favoriten auf das Flugticket in die Vereinigten Staaten gehört neben Spitzenreiter Shane Williams aus Südafrika auch Alexander Rambow aus Zehdenick, der sich mit dem Schweden Andreas Simonsen Rang zwei teilt und auf dem EuroSpeedway sein Heimspiel gibt. Zu Rambows brandenburgischen Fans zählen auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a der Havelland-Grundschule Zehdenicks, die er kürzlich besuchte und denen er von seinem Rennfahrer-Leben berichtete. „Die Mädchen und Jungs waren absolut begeistert und haben mich mit Fragen regelrecht gelöchert. Ich hoffe, sie drücken mir kräftig die Daumen und bringen mir Glück“, sagt der 19 Jahre alte Kfz-Mechatroniker. „Für den EuroSpeedway habe ich mir viel vorgenommen, denn bislang hatte ich dort meist Pech. Das möchte ich abschütteln und die Tabellenspitze zurück erobern.“

In der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger hat Jörg Schriek aus Wickede/Ruhr die Nase vorn. Die Aussicht auf ein Asien-Gastspiel begeistert den 22-Jährigen: „Ein Rennen in Japan wäre eine aufregende Sache. Ich werde mich optimal auf den EuroSpeedway vorbereiten und die Strecke am Computer üben – gefahren bin ich dort ja noch nie.“

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem Volkswagen Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2008 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach drei von zehn Rennen
1. Shane Williams (Südafrika), 94 Punkte; 2. Alexander Rambow (Zehdenick) und Andreas Simonsen (Schweden), je 88; 4. Sebastian Voges (Beckum), 66 ; 5. Maciek Steinhof, 60; 6. Stefan Kolb (Karlsruhe), 59; 7. Niclas Olsson (Schweden), 54; 8. Jörg Schriek (Wickede/Ruhr), 48; 9. Elia Erhart (Röttenbach), 45; 10. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 39; 11. Ignacio Espinosa (Peru), 36; 12. Maximilian Sandritter (Raubling), 29; 13. Thor Qualmann (Dänemark), 28; 14. Marius Slabosevicius (Litauen), 27; 15. Felix Tigges (Wolfsburg), 25; 16. Ole Holzkamm (Kiel), 23; 17. Kennie Frydkjær Jensen (Dänemark), 22; 18. Tomas Micanek (Tschechien), 21; 19. Niels Mierschke (Fränkisch-Crumbach), 19; 20. Michael Schöch (Österreich), 15; 21. Matthias Gamauf (Österreich), 8; 22. Dominik Preuß (Rockenberg), 6; 23. Maximilian Karsten (Isernhagen) und Florian Spengler (Ellwangen), je 4.

Punktestand Rookie-Wertung nach drei von zehn Rennen
1. Jörg Schriek, 114 Punkte; 2. Ignacio Espinosa, 78; 3. Maximilian Sandritter, 74; 4. Tomas Micanek, 68; 5. Ole Holzkamm, 66; 6. Matthias Gamauf, 60; 7. Florian Spengler, 56; 8. Dominik Preuß, 46; 9. Maximilian Karsten, 42; 8. Vivien Volk (Speyer), 37.