EuroSpeedway: Zweiter Polo-Cup-Sieg für Steinhof – Regenrennen hart umkämpft

Sieg in Hockenheim, Sieg in der Lausitz: Mit dem zweiten Sieg in Folge hat Maciek Steinhof seine Führung im ADAC Volkswagen Polo Cup deutlich ausgebaut.

Der 23-jährige Pole bestimmte das Tempo auf dem regennassen EuroSpeedway und feierte einen sauberen Start-Ziel-Sieg vor Stefan Kolb aus Karlsruhe und dem Nürnberger Elia Erhart. Als Sechster gewann Nico Schilling aus Affalterbach erstmals die „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger. Das erste von zwei Rennen am DTM-Wochenende in der Lausitz war geprägt von vielen engen Zweikämpfen, einigen Ausrutschern im Regen sowie zwei Safety-Car-Phasen.

Schnellster im Freien Training, Bestzeit im Zeittraining, Start-Ziel-Sieg im ersten Rennen – Maciek Steinhofs Bilanz auf dem EuroSpeedway ist bislang makellos. „Das Rennen war dennoch ein ganz schöner Nervenkitzel. Jedes Mal, wenn ich mir ein wenig Luft zu meinen Verfolgern herausgefahren hatte, kam das Safety-Car auf die Strecke und mein Vorsprung war dahin“, so der Krakauer, der mit der Maximalzahl von 60 Punkten und 20 Zählern Vorsprung vor Elia Erhart die Gesamtwertung deutlich anführt. „Ich gucke nicht auf die Tabelle, sondern auf jedes einzelne Rennen. Am Ende wird sich zeigen, wer die Nase vorne hat.“ Die Eingewöhnungszeit – bei den ersten beiden Rennen wurden nur halbe Punkte vergeben, um den Vorteil der erfahrenen Piloten zu begrenzen – ist nun vorbei, jeder weitere Sieg ist volle 60 Punkte wert. Für Stefan Kolb endete mit Rang zwei das lange Warten auf ein Podiumsergebnis. „Endlich hat es geklappt, das war überfällig. Mein guter Start war der Schlüssel zum Erfolg. Die Strecke war ziemlich rutschig und es war harte Arbeit“, so der 21-Jährige. Von Startplatz fünf aus schob er sich auf Rang drei nach vorne und übernahm nach einem Dreher des Wunstorfers Kris Heidorn den zweiten Platz. Elia Erhart gelang kein perfekter Start, umso mehr hatte der 21-jährige Franke am Steuer seines 150 PS starken Cup-Polo zu tun. „Ich hatte etliche Zweikämpfe, das Rennen hat richtig viel Spaß gemacht. Ich hatte geahnt, dass es im Regen hier turbulent zugeht und wollte unbedingt ins Ziel kommen. Über Platz drei freue ich mich total“, sagte Erhart.

Die sehr rutschige Strecke forderte von einigen Nachwuchs-Piloten ihren Tribut: Zunächst sorgte die Bergung eines Autos aus einem Kiesbett für eine Safety-Car-Phase, später machte ein Unfall von David Jahn am Ende der Zielgeraden, der für den 18-Jährigen aber glimpflich ausging, erneut den Einsatz des Sicherheitsfahrzeugs nötig. Nico Schilling behielt trotz des stürmischen Verlaufs einen klaren Kopf. Von Startplatz 21 aus machte er schon beim Start mehrere Plätze gut. „Ich habe möglichst wenig riskiert und bin dadurch immer weiter vorgerückt“, so der Tourenwagen-Neuling. „Platz sechs ist riesig – es war mein zweites Autorennen überhaupt und mein erstes im Regen. Ich fände es nicht schlecht, wenn es im zweiten Rennen ebenfalls nass wäre.“