Nürburgring: Paulsen und Graber im Polo-Cup erstmals in Reihe eins

Neue Gesichter in der ersten Startreihe: Stian Paulsen und Bastian Graber sicherten sich die besten Startplätze für das achte Rennen zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Nürburgring.

Für den Norweger Paulsen war es die erste Pole-Position überhaupt, der Niddataler Graber markierte mit Platz zwei das beste Ergebnis eines Neueinsteigers in der laufenden Saison. Während sich Tabellenführer Constantin Dressler mit Startplatz drei eine gute Ausgangsbasis für das Rennen schuf, stehen seine direkten Konkurrenten im Titelkampf unter Druck: Andreas Pfister aus Obersfeld belegte Rang sechs, der Schwede Andreas Simonsen holte lediglich Platz 16.

„Das Leistungsniveau in der ,Tourenwagen-Schule‘ ist im zehnten Jahr höher denn je. Sechs verschiedene Pole-Sitter bei acht Rennen unterstreichen außerdem, das im Polo-Cup wirklich alle Talente die gleichen Erfolgschancen haben“, sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Stian Paulsen beherrschte schon das Freie Training und setzte auch im Zeittraining mit 1.47,849 Minuten die absolute Bestmarke. „Hier läuft es perfekt – aber ich habe keine andere Wahl: Die Nullrunde in Zandvoort war ein herber Rückschlag im Titelkampf. Ich muss jede Gelegenheit nutzen, den Rückstand zur Spitze zu verkürzen. Der Sieg muss her“, zeigte sich der 20 Jahre alte Lackierer entschlossen. Bastian Graber strahlte über das ganze Gesicht, als er aus seinem Renn-Polo stieg. „Super! Platz zwei – das hätte ich nie gedacht“, jubelte der 16 Jahre alte Tourenwagen-Neuling. „Ein Platz auf dem Podium wäre ein Traum – aber das Rennen wird hart, hinter mir stehen viele schnelle Fahrer.“ Direkt hinter Graber geht mit Constantin Dressler der Gesamt-Spitzenreiter ins Rennen. „Stian wird kaum zu schlagen sein, aber damit kann ich leben. Für mich gilt: Ankommen, Punkten, Tabellenführung sichern“, meinte der 18-jährige Göttinger gelassen.

Frauen-Power und Wüsten-Asse: Nicole Lüttecke schnellste Gaststarterin

Mit großem Eifer gingen die Gaststarter ins Zeittraining: Nicole Lüttecke aus Winterberg, die 1998 zu den ersten „Tourenwagen-Schülern“ des Lupo-Cup zählte, belegt bei ihrem Comeback Rang 17. Sabine Schmitz hatte die Top 10 angepeilt, belegte am Ende aber Rang 21. „Leider bin ich auf meinen schnellen Runden in den Verkehr geraten. Jetzt freue ich mich auf viele Zweikämpfe im Rennen“, sagte die Nordschleifen-Expertin. Volkswagen Werksfahrer Mark Miller holte Platz 25. „Die Umstellung vom Race-Touareg ist riesig. Unglaublich, wie spät man mit dem Polo bremsen kann“, meinte der Rallye-Profi aus Arizona (USA). Franziska Nickoleit aus Bremen startet von Platz 27, gefolgt von Masaru Hamasaki (Japan) und Rallye-Amazone Annie Seel (Schweden).