Pole Position im Doppelpack: Jimmy Johansson erzielte für die Läufe vier und fünf zum ADAC Volkswagen Polo Cup in der Motorsport Arena Oschersleben den jeweils besten Startplatz.
Der 21-jährige Schwede beherrschte die beiden 20-minütigen Zeittrainings – getrennt durch eine 15-minütige Service-Pause – und sicherte sich damit seine ersten beiden Pole-Positions in der laufenden Saison. Daneben sorgten zwei waschechte Tourenwagen-Neulinge für Aufsehen: Andreas Sauter aus Bad Wurzbach gelang erstmals der Sprung in die erste Startreihe für den Lauf am Samstag, während Alexander Rambow aus Zehdenick von Platz drei aus ins Sonntag-Rennen gehen wird. Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers erreichte bei seinem Gasteinsatz die Startplätze acht und neun, und Dirk von Zitzewitz, sonst Co-Pilot im Volkswagen Race Touareg, fuhr bei seinem Tourenwagen-Debüt die Plätze 17 und 21 heraus.
Jimmy Johansson düste mit minimalem Einsatz zu maximalem Erfolg: Nur jeweils zwei schnelle Runden genügten ihm, die Bestzeiten zu markieren. „Das war nah dran am perfekten Qualifying“, äußerte sich der zweimalige Saisonsieger und aktuelle Tabellenführer zufrieden. „Hier ist es nicht so leicht, die richtige Linie zu finden, denn sie ist an einigen Stellen etwas anders, als es die Theorie eigentlich vorgibt.“ Für die beiden Rennen peilt Johansson zwei weitere Siege an, erwartet aber starke Konkurrenz: „Wenn dir die Konkurrenz direkt im Nacken sitzt, gelten andere Spielregeln.“ Andreas Sauter war von seinem zweiten Startplatz selbst überrascht. „Dass wir schon vor der Saison in Oschersleben gefahren sind, kommt mir als Neueinsteiger natürlich entgegen. Dennoch hätte ich nicht gedacht, so weit nach vorne fahren zu können“, meinte der 19-Jährige. Neben richtiger Linienwahl galt es auch, sich die einheitlichen Dunlop-Reifen clever einzuteilen. „Im ersten Zeittraining habe ich auf der Vorderachse zwei neue Slicks benutzt, während ich im zweiten Durchgang gebrauchte Reifen aus dem Freien Training gefahren bin“, verriet Steffen Faas aus Bad Wildbad, der sich so die Plätze drei und sieben sicherte.
Sein bislang bestes Trainingsresultat lieferte Stian Paulsen mit Startplatz zwei für das Sonntag-Rennen. „Das Podium beim Auftakt in Hockenheim hat mir ganz gut gefallen. Da möchte ich gerne wieder hin“, sagte der 18 Jahre alte Norweger. Auf eine satte Punkteausbeute ist auch Alexander Rambow aus. „Wenn mir am Samstag von Platz sieben aus ein gutes Ergebnis gelingt, greife ich am Sonntag an“, so der 17 Jahre alte Kfz-Azubi. Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers ist schon auf die Zweikämpfe mit den Junioren gespannt: „Es geht im Polo-Cup extrem eng zu, wir werden bestimmt zwei hart umkämpfte Rennen erleben.“ Dirk von Zitzewitz sammelte viele neue Eindrücke. „Die Slicks bauen auf Gras zu wenig Grip auf“, scherzte der mehrmalige Deutsche Meister im Enduro-Motorrad-Sport. „Im Rennen werde ich angreifen und sicher viel Spaß haben.“