Oschersleben: Flinke Junioren und prominente Gäste beim Volkswagen Heimspiel

In der Motorsport Arena Oschersleben, nur rund eine Autostunde entfernt vom Volkswagen Stammwerk in Wolfsburg, geht am Wochenende (19.-21. Mai) der ADAC Volkswagen Polo Cup an den Start.

Heimspiel für Volkswagen Motorsport: In der Motorsport Arena Oschersleben, nur rund eine Autostunde entfernt vom Volkswagen Stammwerk in Wolfsburg, geht am Wochenende (19.-21. Mai) der ADAC Volkswagen Polo Cup an den Start.

Die zwischen 16 und 24 Jahre alten Nachwuchs-Rennfahrer werden sich in den Saisonrennen vier und fünf mit zwei prominenten Gaststartern messen: Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers (Südafrika) und sein Rallye-Beifahrer Dirk von Zitzewitz (Karlshof) tauschen das Cockpit ihres Race Touareg gegen zwei der 150 PS starken Renn-Polo und treten damit nach ihrem gemeinsamen Start wenige Tage zuvor bei der Rallye Transibérico durch Portugal und Spanien erstmals als Konkurrenten auf der Rundstrecke an.

„Oschersleben ist für uns in doppelter Hinsicht ein Heimrennen: Zum einen liegt Wolfsburg nicht weit entfernt, weshalb wir viele Gäste und Mitarbeiter von Volkswagen begrüßen dürfen. Zum anderen ist Oschersleben auch die Heimstrecke des Polo-Cup, denn hier absolvieren wir die Testfahrten zur Entwicklung des Renn-Polo und führen unsere Qualifikationslehrgänge durch“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Da unsere Fahrerinnen und Fahrer vor der Saison in Oschersleben getestet haben, erwarte ich für die beiden Rennen eine besonders hohe Leistungsdichte.“

Computer-Simulation und Apfelschorle zur Vorbereitung

Auf die Rennen in Oschersleben, welche die Saison-Halbzeit im ADAC Volkswagen Polo Cup markieren, bereiten sich die Nachwuchstalente gewohnt sorgfältig vor: Analyse der Datenaufzeichnungen vom Vorjahr und der Testfahrten im März, Einprägen der Strecke per Computer-Simulation oder taktische Vorbereitung auf Training und Rennen gehören dazu. Auch die körperliche Fitness zählt zu den Erfolgsfaktoren: Wenn es um Zehntel-, sogar Hundertstelsekunden geht, ist volle Konzentration von der ersten bis zur letzten Minute gefragt. Daher absolvierten die Teilnehmer vor der Saison ein Volkswagen Fitness-Camp in Wolfsburg, das von Diplom-Sportlehrern geleitet wurde und schweißtreibende Trainingseinheiten genauso umfasste wie körperliche Analyse und individuelle Beratung. „Ich gehe jetzt drei Mal pro Woche ins Fitness-Center und trainiere Koordination, Reaktion und Kondition“, sagt Nico Bastian aus Hemsbach, der 16 Jahre alte Spitzenreiter in der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger.

Die hohe Temperatur im Renn-Cockpit kommt als zusätzliche Belastung hinzu. Die Youngster müssen schließlich ohne Klimaanlage auskommen – auf die wird im Motorsport aus Gewichts- und Leistungsgründen grundsätzlich verzichtet. Die 18 Jahre alte Marleen Seilheimer aus Mettenheim bringt es auf den Punkt: „Eine gute Kondition ist die Grundlage, um schnell zu sein. Ein Sportmuffel ist beim Fahren höchstens schneller aus der Puste.“ Auch die richtige Ernährung spielt eine große Rolle. „Neben den speziellen Fitness-Übungen für den Polo-Cup esse und trinke ich nun bewusster. Weniger Fleisch und dafür mehr Nudeln, statt Cola gibt´s jetzt nur noch Apfelschorle“, verrät der 17 Jahre alte Constantin Dressler aus Göttingen.

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die Tourenwagen-Schule

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – damals noch mit dem VW Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. Zwischen 16 und 24 Jahre sind die Teilnehmer alt, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Polo-Cup qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet über die Teilnahme und den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und zwischen den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2006 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an sieben DTM-Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach drei von zehn Läufen
1. Jimmy Johansson (Schweden), 104 Punkte; 2. Patrik Olsson (Schweden), 78; 3. Niclas Kentenich (Neuss), 70; 4. Christoffer Nygaard (Dänemark), 65; 5. Stian Paulsen (Norwegen), 61; 6. Markus Grünewald (Sonneberg), 58; 7. Steffen Faas (Bad Wildbad) und Andreas Pfister (Obersfeld), je 57; 9. Constantin Dressler (Göttingen), 53; 10. Timur Sadredinov (Russland), 38; 11. Markus Brun (Schweiz), 31; 12. Nico Bastian (Hemsbach), 30; 13. Marleen Seilheimer (Mettenheim), 29; 14. Marc Marbach (Heilbronn), 28; 15. Martin Marrill (Dänemark), 27; 16. Sebastian Voges (Beckum), 23; 17. Andreas Sauter (Bad Wurzach), 22; 18. Timo Walter (Limbach), 21; 19. Thomas Grindel (Brachbach), 16; 20. Marlene Dietrich (Mannheim), 12; 21. Michael Schöch (Österreich), 7; 22. Alexander Rambow (Zehdenick), 5.

Punktestand Rookie-Wertung nach drei von zehn Läufen
1. Nico Bastian (Limbach), 80 Punkte; 2. Marleen Seilheimer (Mettenheim) und Markus Brun (Schweiz), je 72; 4. Marc Marbach (Heilbronn), 67; 5. Andreas Sauter (Bad Wurzach) und Martin Marrill (Dänemark), je 64; 7. Sebastian Voges (Beckum), 62; 8. Timo Walter (Limbach), 58; 9. Alexander Rambow (Zehdenick), 39; 10: Michael Schöch (Österreich), 15.