Polo Cup in Hockenheim: Johansson gewinnt hart umkämpfte Weltpremiere des neuen Polo

Spannender und spektakulärer hätte die Weltpremiere des neuen Polo auf der Rennstrecke kaum verlaufen können.

Beim DTM-Auftakt in Hockenheim boten die Nachwuchstalente im ADAC Volkswagen Polo Cup Motorsport der Extraklasse. Der Trainingsschnellste Jimmy Johansson (Schweden) lieferte sich mit Philipp Leisen (Irrel) an der Spitze einen harten, aber stets fairen Schlagabtausch mit etlichen Führungswechseln und setzte sich erst in der letzten Runde gegen Leisen durch. Matthias Teich (Heiligkreuzsteinach) feierte seinen ersten Podiumsplatz im Polo-Cup, während Steffen Faas (Bad Wildbad) mit Rang sieben die Rookie-Wertung gewann.

„Das war brillianter Motorsport. Einfach toll, wie die Jungs gekämpft haben“, so ein begeisterter Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Ich bin stolz auf unsere ganze Mannschaft, die die gelungene Premiere des neuen Renn-Polo möglich gemacht hat. Die neuen Autos liefen vom ersten Training bis zur letzten Rennrunde tadellos.“

Der Motorsport-Krimi auf dem Grand-Prix-Kurs in Hockenheim begann vom Start weg: Zwar gewann Johansson das Startduell und übernahm zunächst die Führung vor Leisen, geriet aber bereits bei der ersten Anfahrt zur Spitzkehre unter Druck: Leisen setzte sich neben den Schweden und übernahm die Spitze. „Dann habe ich mich erst einmal an Philipps Fersen geheftet und versucht, meine Reifen nicht zu sehr zu strapazieren“, so Johansson. Doch die schonende Fahrweise hielt nicht lange an, ab der dritten Runde entbrannte das Duell um den Sieg: Tür an Tür ging es durch das Motodrom, Lack wurde ausgetauscht, Spiegel flogen. „Es war ein hartes, aber absolut faires Duell. Ich hatte nie die Befürchtung, dass er mich umdrehen könnte“, betonte Leisen. Doch in der elften und letzten Runde startete Johansson den entscheidenden Angriff: „Ich habe versucht, Philipp zu einem späten Bremsmanöver zu verleiten und konnte dann innen vorbeiziehen“, verriet der 20-Jährige. „Dieser Sieg ist unglaublich, denn es ist mein erstes internationales Rennen überhaupt. Da meine Mutter heute Geburtstag hat, widme ich ihr diesen Sieg.“

Nicht nur das Duell an der Spitze, sondern auch die vielen Zweikämpfe dahinter begeisterten die Zuschauer, zu denen auch Volkswagen Werksfahrer Bruno Saby und Fabrizia Pons, Beifahrerin von Volkswagen Werksfahrerin Jutta Kleinschmidt, zählten. Im Kampf um den dritten Podiumsplatz setzte sich Matthias Teich gegen René Rast (Steyerberg) und Fabian Plentz (Hannover) durch. „Schon der fünfte Platz im Qualifying war prima, aber das Rennen war die Krönung“, jubelte Teich. Mit einem strahlenden Lächeln kletterte auch Steffen Faas aus seinem Renn-Polo. „Das ist der perfekte Start in meine erste Saison im Tourenwagen“, meinte der 21 Jahre alte Neuling. „Ich bin vom neuen Polo wirklich begeistert, denn er ist ein ideales Auto für Einsteiger.“