Matchball „down under“

  • Nach erfolgreichem Heimspiel: Volkswagen hat Matchbälle für drei WM-Titel
  • „Von Natur aus wild“: einzigartige Bedingungen auf dem Schotter Australiens
  • Reise nach Down Under: Express-Vorbereitung für Trip einmal rund um den Globus
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Nach dem erfolgreichen Heimspiel bei der Rallye Deutschland zieht es das Volkswagen Team auf die andere Seite des Globus – mit drei klaren Zielen vor Augen. Bei der Rallye Australien könnte der Hersteller mit dem Polo R WRC alle drei Titel in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) frühzeitig dingfest machen. Dazu reicht es, in Fahrer- und Beifahrer- sowie in der Hersteller-Wertung den bisher in den ersten neun Saisonläufen erarbeiteten Vorsprung zu wahren. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), die zuletzt beim Heimspiel in Deutschland einen triumphalen Dreifachsieg eingefahren hatten, könnten in Down Under erneut Geschichte schreiben – mit dem frühesten gleichzeitigen Titelgewinn aller Zeiten. Rückenwind nimmt Volkswagen nicht nur angesichts des jüngsten Dreifachsiegs in Deutschland mit: 2014 hatte Volkswagen in Australien den ersten Dreifachsieg mit dem Polo R WRC gefeiert. Rund drei Viertel der anspruchsvollen Schotterpassagen rund um Coffs Harbour im Bundesstaat New South Wales sind aus dem vergangenen Jahr bekannt, insgesamt stehen bei 17 Wertungsprüfungen 311,36 Wettbewerbskilometer auf dem Programm.

„Den Schwung, den uns der Heimsieg gegeben hat, wollen wir natürlich nach Australien mitnehmen, auch wenn die Bedingungen in Down Under ganz andere sein werden“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Bei der Rallye Australien verfolgen wir unser Ziel deshalb wieder mit großer Konzentration und nach sorgfältiger Vorbereitung: Wir möchten gerne alle drei Titel frühzeitig unter Dach und Fach bringen – und wir haben realistische Chancen darauf, das zu schaffen. Dazu müssen wir jeweils den Vorsprung verteidigen, den wir uns bisher erarbeitet haben. Aber: Das klingt einfacher, als es ist. Gefragt ist wieder ein ‚Null-Fehler-Job‘, um am Ende erfolgreich zu sein. Wenn wir den abliefern, stehen die Chancen gut, in Australien etwas Großes feiern zu können.“

Was wäre, wenn … – die Fahrer- und Beifahrer-WM

Derzeit bereits 93 Punkte Vorsprung – Sébastien Ogier und Julien Ingrassia haben es in Australien selbst in der Hand, den dritten WM-Titel in Fahrer- und Beifahrer-Wertung zu gewinnen. Um diesen Traum wahr zu machen, genügt es, einen 84-Zähler-Vorsprung auf Latvala/Anttila und Mikkelsen/Fløene zu wahren. Nur die drei Volkswagen Fahrer/Beifahrer-Paarungen können 2015 noch Champions werden. Weniger als neun Zähler auf Latvala/Anttila zu verlieren – dazu müssten Ogier/Ingrassia in Down Under bei einem Latvala-Sieg wenigstens Zweite werden und zusätzlich einen Punkt in der Powerstage sammeln. Landen sie vor Latvala/Anttila ist ihnen der Titel ohnehin nicht mehr zu nehmen. Angesichts eines Rückstands von derzeit 109 Punkten sind die Titelchancen von Mikkelsen/Fløene eher akademischer Natur.