Ogier schlägt Mikkelsen bei Volkswagen Doppelsieg in Polen

  • Zwölfter Doppelsieg in der Geschichte des Polo R WRC – 28 Triumphe bei 33 Starts
  • Packende Duelle um Kampf um das Podium für Volkswagen bei Rallye Polen
  • Nur volle 100 Prozent reichen: knapper Erfolg für Ogier vor Mikkelsen, Latvala Fünfter
Ola Fløene, Andreas Mikkelsen, Sébastien Ogier, Julien Ingrassia
Ola Fløene, Andreas Mikkelsen, Sébastien Ogier, Julien Ingrassia

Wenn zwei die perfekte Rallye fahren: Volkswagen hat sich beim siebten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) mit einem Doppelsieg und den Plätzen eins und drei in der abschließenden Powerstage ein herausragendes Ergebnis gesichert. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia feierten bei der Rallye Polen ihren fünften Saisonsieg, den insgesamt 29. ihrer Karriere. Bei 33 Starts mit Volkswagen trugen die Doppelweltmeister bisher 22 der insgesamt 28 Triumphe des Polo R WRC bei – und waren damit bei zwei Dritteln aller Rallyes seit Januar 2013 siegreich. Bei der schnellsten Rallye des bisherigen WM-Jahres mussten Ogier/Ingrassia allerdings bis zum Zielstrich alles geben und absolut fehlerfrei bleiben, um am Ende ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) um gerade einmal 11,9 Sekunden zu schlagen. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) lieferten sich im dritten Polo R WRC einen packenden Zweikampf mit Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST, M-Sport-Ford) um Platz drei und beendeten die Rallye Polen nach einem Ausrutscher in letzter Minute als Fünfte.

Wussten Sie, dass …

Packendes Duell: Doppelweltmeister vs. Youngster hält Rallye Polen in Atem

Das Duell Sébastien Ogier/Julien Ingrassia gegen Andreas Mikkelsen/Ola Fløene bei der Rallye Polen gehört zu den packendsten Zweikämpfen in der Geschichte des Rallye-Sports. Bei extrem hohen Temperaturen stetig jenseits der 30-Grad-Marke und bedingungslosem Vollgas blieben beide Duos bei ähnlichen Bedingungen nahezu fehlerfrei. Herausforderer Mikkelsen hielt den Druck auf Titelverteidiger Ogier bis ins Ziel hoch – am Ende gaben lediglich 11,9 Sekunden den Ausschlag pro Ogier.

Eineinhalb Stunden Vollgas durch Polen – Tempo-Festival in Masuren

Wenn es um Tempo geht, ist man bei Andreas Mikkelsen an der richtigen Adresse. Der Volkswagen Youngster sicherte sich auf den WPs „Gorklo“ und „Wieliczki“ die Bestzeiten auf den beiden Sonderprüfungen mit dem höchsten Tempo der bisherigen Saison – mit 131,09 und 128,13 Stundenkilometern. Sébastien Ogier sicherte sich den knappen Sieg bei der Rallye Polen mit einer mittleren Geschwindigkeit von 121,41 km/h. Während der Rallye Polen stand der Doppelweltmeister 60,31 Prozent der Zeit voll auf dem Gas. Und damit 1:28.10,1 Stunden der Siegerzeit von 2:26.11,5 Stunden. Die Rallye Polen gehört damit nun auf Platz zwölf zum Club der 15 schnellsten WM-Rallyes aller Zeiten, zu dem bereits elf Mal die Rallye Finnland gehört. Zum Vergleich: Der temporeichste Lauf in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft wurde 2012 in Finnland ausgetragen – mit einem Durchschnitt von 122,90 Kilometern in der Stunde.

Wussten Sie, dass …

… den Volkswagen Piloten die Ausgabe 2014 in deutlich besserer Erinnerung geblieben ist? Sébastien Ogier gewann nach einem packenden Zweikampf vor Teamkollege Andreas Mikkelsen, Jari-Matti Latvala startete nach einem Aufhängungsschaden eine Aufholjagd, die ihn auf Rang fünf führte.

… nach dem Ausflug der Rallye Polen im vergangenen Jahr nach Litauen diesmal kein grenzüberschreitender Rallye-Verkehr herrscht? Damit bleibt die Rallye Schweden die einzige Rallye im Kalender 2015, die teilweise außerhalb ihren Grenzen ausgetragen wurde – mit Wertungsprüfungen in Norwegen.