Volkswagen weiter WM-Spitze – aber in Argentinien ohne Glück

  • Volkswagen Erfolgsserie endet nach sieben Siegen und 20 Podiumserfolgen in Folge
  • Sieg in der Powerstage: „El Cóndor“ geht an Sébastien Ogier
  • Acht von zwölf Bestzeiten – Polo R WRC bestimmt Tempo bei Rallye Argentinien
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Volkswagen Motorsport hat bei vierten Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ein enttäuschendes Ergebnis hinnehmen müssen, geht jedoch mit der WM-Führung in Hersteller-, Fahrer- und Beifahrer-Wertung in die kommende Rallye in Portugal. Bei der härtesten Rallye des Jahres stand Volkswagen zum ersten Mal seit der Rallye Australien 2013 nicht auf das Podium, blickt jedoch auf eine Erfolgsserie von 20 Podestplätzen und sieben Siegen in Folge zurück. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) eroberten am Abschlusstag in Argentinien den Sieg in der sogenannten Powerstage und sammelten damit drei Punkte.

Die Volkswagen Duos holten mit dem Polo R WRC zudem acht der zwölf möglichen Bestzeiten. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) trugen dazu vier bei, Ogier/Ingrassia drei. Eine weitere ging an Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), die auf Rang drei liegend auf der vorletzten Wertungsprüfung mit einem Problem an der Kraftstoffzufuhr aufgeben mussten. Den Sieg feierten Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL) vor ihren Citroën-Teamkollegen Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S). Den dritten Podestplatz eroberten Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB, M-Sport-Ford).

Erst Enttäuschung, dann Happy-end: Powerstage-Punkte für Ogier

Ein Problem mit der Kraftstoffversorgung hatte bei Ogier/Ingrassia schon auf der zweiten Wertungsprüfung zu einem Leistungsverlust und zum vorzeitigen Stopp geführt – die WM-Führenden mussten bereits am ersten Tag ihre Hoffnungen auf den Sieg aufgeben. Sie setzten auf der Powerstage deshalb alles auf eine Karte und gewannen die abschließende Prüfung bereits zum dritten Mal in dieser Saison. Für Volkswagen war es der 22. Sieg in der Powerstage, in der stets Zusatzpunkte für die drei Zeitschnellsten vergeben werden.

Ebenfalls auf der zweiten Wertungsprüfung sorgte ein Reifenschaden, der sich zum größtmöglichen Rückschlag für Andreas Mikkelsen/Ola Fløene entwickelte, für das Ende ihrer Sieg-Ambitionen. Auch sie gingen auf der Powerstage volles Risiko, um Punkte zu sammeln, schieden aber aus, nachdem sie auf der technisch anspruchsvollen und schmalen Piste von „El Cóndor“ einen Felsen trafen und mit einem Aufhängungsschaden ausschieden.

Drama am Abschluss-Tag: Latvala/Anttila scheiden auf Platz drei liegend aus

Bis zum Finale am Sonntag hielten Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila die Volkswagen Fahnen am höchsten und lagen auf Rang drei. In der vorletzten Prüfung der Rallye musste das finnische Duo jedoch frühzeitig aufgeben. Ein Problem mit der Kraftstoffzufuhr sorgte auch bei Latvala/Anttila für das Aus.

Ende einer beeindruckenden Serie – 20 Podiumsplätze in Folge, davon 19 Mal ein Sieg

Seit der Rallye Australien 2013 knallten bei Volkswagen stets die Champagner-Korken. Denn seit einem Jahr und sieben Monaten stand stets wenigstens ein Fahrer eines Polo R WRC auf dem Podium. Unter den 20 Podestplätzen in Folge war dabei 19 Mal ein Sieg. Bis zur Rallye Argentinien blieb Volkswagen zudem sieben Mal in Folge ungeschlagen.