Zwölfter Sieg als Krönung der Saison: Volkswagen und Ogier siegen bei der Rallye Großbritannien

  • Volkswagen stellt eigenen Bestwert ein – zwölfter von 13 möglichen Saisonsiegen
  • Ogier/Ingrassia mit emotionalem Erfolg, Mikkelsen/Fløene werden Dritte
  • Powerstage-Sieg beim Finale für Latvala/Anttila
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

26 Podiumsplätze in 13 Rallyes, darunter zwölf Siege – die Saison 2015 geht als bislang erfolgreichste für Volkswagen in die Geschichte der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ein. Die dreimaligen Weltmeister* Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) siegten in dieser Saison zum achten Mal mit dem World Rally Car aus Wolfsburg. Den positiven Saisonabschluss komplettierten Andreas Mikkelsen/Ola Fløene auf Rang drei – ihr neuntes Podiumsresultat des Jahres, nur Ogier/Ingrassia können auf mehr verweisen. Die abschließende Powerstage ging zudem an Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im dritten Polo R WRC, die damit eine schwierige Rallye noch in ein zählbares Resultat ummünzten und sich damit den Vize-Titel sicherten. Bei extrem tückischen Bedingungen in den Wäldern von Wales und einer wahren Schlammpackung gingen 15 von 19 möglichen Bestzeiten an Volkswagen – 504 von 717 möglichen WP-Siegen stehen zum Saisonabschluss insgesamt auf dem Konto des Polo R WRC.

Matsch-Marathon mit Sturmböen: extreme Herausforderungen in Wales

Die Rallye Großbritannien bildete einen extrem herausfordernden Abschluss der Rallye-WM-Saison: Orkanartige Windböen, ergiebiger Regen und der typisch-walisische und allgegenwärtige Schlamm auf den insgesamt 19 Wertungsprüfungen. Die 309,87 WP-Kilometer hatten es für die Weltelite des Drifts mächtig in sich. Die permanent wechselnden Grip-Verhältnisse erforderten permanent geschärfte Sinne – trotz Marathon-Tagen mit Wertungsprüfungen in der Morgen-Dämmerung und bei Nacht. Auch für die Volkswagen Mechaniker bildete die Rallye Großbritannien im Norden von Wales eine Herausforderung: Das Sturmtief Abigail pustete den Servicepark in Deeside kräftig durch. Besonders beim Flexi-Service am Samstagabend arbeiteten die Volkswagen Techniker unter erschwerten Bedingungen.

Unterm Strich: beeindruckende Erfolgsbilanz des Polo R WRC

400 und 500 – Volkswagen feierte bei der Rallye Großbritannien weitere Meilensteine. Mit 34 von 39 möglichen Siegen bleibt der Polo R WRC in Sachen Siegquote das erfolgreichste Modell der Rallye-WM-Geschichte. Zudem ging in Wales auch die 500. Prüfungsbestzeit an das 318 PS starke World Rally Car aus Wolfsburg. Nach drei vollen Saisons schlagen 504 von 717 möglichen WP-Siegen für Volkswagen seit dem ersten Start des Polo R WRC bei der Rallye Monte Carlo 2013 zu Buche. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia erreichten ihrerseits einen neuen persönlichen Bestwert: In Wales kam beim 32. Gesamtsieg, der 25. in Volkswagen Diensten, der 400. Prüfungserfolg zur eindrucksvollen Bilanz hinzu.
„Auch, wenn uns heute nicht zum Feiern zumute ist, war die Rallye in Wales die Krönung einer großartigen Saison“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Mit zwölf Siegen, drei verschiedenen Volkswagen Siegerduos und mehr Podiumsplätzen als zuvor war es das erfolgreichste Jahr, das wir je hatten. Und das mit dem Polo R WRC zweiter Generation erreicht zu haben, macht uns stolz. Denn nicht nur die Fahrer und Beifahrer haben in dieser Saison einen herausragenden Job gemacht, sondern auch die Ingenieure und Mechaniker, die ein in weiten Teilen neues World Rally Car an den Start gebracht haben. Auch bei der Kommunikation und der Vermarktung der Erfolge in der Rallye-WM haben wir neue Höhen erreicht. Wir haben uns wieder in allen Abteilungen verbessert, sehen aber überall noch Luft nach oben. Nicht erst heute haben wir mit der Vorbereitung der kommenden 2016er-Saison begonnen. Schon in 70 Tagen werden wir am Start der ersten Wertungsprüfung der ‚Monte‘ stehen. Dann beginnen wir wieder mit null Punkten – das Selbstbewusstsein von neun Titeln in drei Jahren werden wir aber mitnehmen.“