New Beetle Ragster

Der schärfste New Beetle aller Zeiten

Wolfsburg / Detroit. Er ist ein Statement all jener, für die das Auto einen Teil der Lebenseinstellung widerspiegelt. Mehr als 800.000 Menschen fahren ihn, den Volkswagen mit dem vielleicht bekanntesten Design der Welt: den New Beetle. Es reichen drei Halbkreise, und schon ist stilisiert ein New Beetle oder ein geschlossenes New Beetle Cabriolet gezeichnet. Die Linien sind bekannt wie das Auto selbst. Seit dem Concept 1, der ersten Studie zum New Beetle, sind sie das Logo der Baureihe. Fortan wird es davon eine zweite Variante geben – mit einem deutlich flacheren mittleren Element. Es steht für das Design des New Beetle Ragster – eine Studie, ein Sportwagen und ein Fenster in die Zukunft.

New Beetle Ragster-Weltpremiere auf der NAIAS in Detroit
Ragtop + Speedster-Dimensionen = Ragster

Volkswagen zeigt die neue Ragtop-Variante (Faltschiebedach) des New Beetle in einer
Weltpremiere auf der North American International Auto Show 2005. Es ist der schärfste New Beetle, der bislang entstand. Denn die Ingenieure und Designer „schnitten“ nicht einfach ein Loch in das Dach. Sie griffen vielmehr als Basis für den extrem niedrigen Ragster auf das ohnehin verstärkte Cabriolet zurück, verkürzten die A-Säulen um rund 90 Millimeter und konzipierten quasi als Rahmen für das Ragtop einen U-förmigen Dachbügel. Dabei wird schnell klar, weshalb der in „Rebel-White“ lackierte Hot Rod mit Ragtop und Speedster-Dimensionen heißt, wie er heißt.
Alles wäre denkbar. Der Ragster legt gegenüber dem bekannten New Beetle bereits optisch mächtig an Kraft zu. Und das geht nicht nur auf das Konto des silbern lackierten Doppelstreifens in der Fahrzeugmitte und der groß dimensionierten Brembo-Bremsen.
Vielmehr schufen die Designer neben dem neuen Dach auch neue Kotflügel, Scheinwerfer und Rückleuchten, Stoßfänger und neue 19-Zoll-Leichtmetallfelgen auf 235er Reifen. Ein New Beetle Sportwagen. Stellen wir uns – auch wenn das nicht entschieden ist – einen leistungsstarken Benziner oder einen drehmomentstarken TDI unter der Motorhaube des Ragster vor. Alles denkbar.

Das Exterieur-Design der Studie New Beetle Ragster im Detail

Frontpartie: Vorn beginnt die Geschichte des Ragster mit deutlich niedrigeren / kürzeren Windschutzscheibe. Die in diesem Fall schwarz glänzenden A-Säulen weisen ein identisches Maß in der Höhe auf. Dort, wo sie beginnen, befinden sich die neu gestylten, analog flacheren Außenspiegel des Ragster.
Jedes Kind erkennt den Ragster von vorn als New Beetle. Aber es merkt auch, dass dieser hier irgendwie anders aussieht. Mehr Charakter? Geht eigentlich nicht. Mehr Speed? Schon. Klar, die Haube ist, wie sie immer war. Neu gestaltet sind die Scheinwerfer, ovaler, prägnanter. Darunter gibt es jetzt sehr flache, breitere Blinker, die Teil einer neuen Frontpartie sind. Mit drei großen Kühlluftöffnungen. Wie auch immer: Die Front pfeilt sich schneller und maskuliner durch den Fahrtwind.

Silhouette: Seitlich setzt sich der auffällige und in idealer Weise im Falle einer Serienfertigung aus gebürstetem Aluminium gefertigte Dachlauf in Szene. Er rahmt das Ragtop ein, fließt nach hinten harmonisch in einem Bogen in die Heckpartie und zeigt dabei
überaus prägnante C-Säulen. Darunter folgt die coolste Seitenscheibengrafik des Jahres. Rahmenlos, voll versenkbar.
Ganz unten zeigen die Kotflügel der Studie neu gestaltete Radläufe; sie weisen einen geraden, steil aufsteigenden Rand auf, ehe sie in die weiche Modulation der freistehenden Kotflügel übergehen.

Heckpartie: Das Ragtop kann elektrisch (über einen Kippschalter im Lenkrad) geöffnet und geschlossen werden. Seine Fläche bietet – nach hinten gefahren – Cabrio-Feeling, zumal die Seitenscheiben, wie skizziert, voll versenkbar sind und auch die Heckscheibe in einer
Serienversion herausnehmbar sein könnte. Die Scheibe ist Teil der aus dem klassischen New Beetle bekannten Heckklappe, die im Ragster praktischer Weise zum Einsatz kommt. Praktisch deshalb, weil sich dahinter ein edler und geräumiger Laderaum mit Pick-Up-
Qualitäten verbirgt.
Bleiben wir im Heckbereich. Neu gestaltete Heckleuchten mit komplett modifizierter Technik, eher oval als kreisrund, sind Bestandteil eines deutlich konturierten Stoßfängers. Den insgesamt sportlichen Charakter der Studie unterstreicht ein verchromter Doppelrohr-
Endschalldämpfer, der übrigens auch heute schon als Original-Volkswagen-Zubehör erhältlich ist.

Das Interieur-Design der Studie New Beetle Ragster im Detail

Raumorientiert: Der New Beetle Ragster ist ein 2+2-Sitzer. Seine neu gestalteten Sportschalensitze bieten eine sehr gute Ergonomie. Ihr abgestepptes Dessin betont optisch, dass dieser New Beetle besonders fahrerorientiert konzipiert wurde. Neu gestaltet wurde
auch die in Wagenfarbe lackierte Mittelkonsole zwischen den Sitzen. Teile der Armaturen, der Türverkleidungen und die Lederbezüge der Renn-Klappschalensitze tragen den Farbton „6 pm“. In diesem ultradunklen Braun ist auch das neue Sportlenkrad gehalten. Neben
dem Schalter für die Ragtop-Betätigung integrierten die Ingenieure und Designer in das Volant die Start-Stopp-Taste für den Motor. Die runden Luftausströmer erhielten außen zudem Chromringe. Direkt auf den Armaturen angebracht: der Innenspiegel.

Raumorientiert: Im Fond können die zwei Sitzgelegenheiten komplett umgeklappt werden; sie sind dann Teil einer ebenen und in Wagenfarbe lackierten Ladefläche. Sie taugt perfekt dazu, etwa eine „Fender“-Gitarre samt Verstärker zur Session oder zum Konzert zu
transportieren, oder einfach nur die Beine auszustrecken oder die nasse Badekleidung aufzunehmen. Die Sache mit der legendären Fender ist kein Zufall: Die Designer dachten bei der Gestaltung der Ladefläche in der Tat daran, auf diesem clean gestalteten Raum
möglichst perfekt Musik-Equipment unterbringen zu können.

VW-Studien in Detroit – ein traditioneller Blick in die Zukunft

Die Weltpremieren von VW-Studien in Detroit haben spätestens seit dem Concept 1 Tradition: Volkswagen zeigte in Michigan erstmals den AAC, ein Offroad-Pickup, der heute als geschlossener Oberklasse-Geländewagen Touareg begeistert, und den Microbus –
eine avantgardistische Van-Studie von morgen. Im vergangen Jahr debütierte in der amerikanischen Motorcity die Allrad-Studie Concept T. Der New Beetle Ragster setzt diese Tradition in Michigan fort. Und wer weiß? Wie einst das Concept 1, besitzt auch
diese Studie rein theoretisch das Potential für die Serie.