Mediterranes Flair – als das fränkische Monaco

Start Norisring 2013
Start Norisring 2013

Auf dem Norisring werden seit 1947 Rennen ausgetragen. Anfangs handelte es sich dabei vornehmlich um Motorradrennen, erst ab Anfang der 60er-Jahre fanden vermehrt Autorennen statt. Der Norisring wird aufgrund seines speziellen Charakters – Stadtkurs mit dicht an der Strecke stehenden Leitschienen, enge Spitzkehren und dank des Dutzendteichs ein Hauch von mediterranem Flair – als das „fränkische Monaco“ bezeichnet.
Die Höchstgeschwindigkeit wird im Scirocco R-Cup auf dem Norisring am Ende der Start-und-Ziel-Geraden erreicht. Hier schalten die Fahrer bis in den sechsten Gang hinauf und erreichen dabei bis zu 192 km/h.
Die Aufmerksamkeit bei Volkswagen Motorsport ist am Norisring-Wochenende geteilt: Parallel zum Rundstrecken-Rennen auf dem Stadtkurs geht der siebte Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft über die Bühne. Titelverteidiger und Tabellenführer Sébastien Ogier (30) und seine Kollegen wollen bei der Rallye Polen den elften Sieg in Serie für Volkswagen herausfahren. In den Pausen zwischen den Wertungsprüfungen gehören natürlich auch in Polen die Livestream-Übertragungen vom Norisring zum Pflichtprogramm.
19 Fahrer und vier Fahrerinnen aus insgesamt acht Nationen sind in diesem Jahr im Volkswagen Scirocco R-Cup regelmäßig mit von der Partie. Insgesamt kämpfen fünf Fahrer aus den letztjährigen Top Ten um den Titel: neben dem letztjährigen Gesamtdritten Pepper auch der momentan in der Junior-Wertung führende Däne Nicolaj Møller Madsen (21), die deutsche Hoffnung Manuel Fahnauer sowie Mikaela Ahlin-Kottulinsky und Victor Bouveng (18) aus Schweden. Neben vielen Nachwuchstalenten ist in dieser Saison übrigens auch ein Routinier am Start: Michael Müller ist bereits 52 Jahre alt und Inhaber mehrerer Volkswagen Autohäuser.
Frauenpower wird in diesem Jahr im Scirocco R-Cup ganz großgeschrieben. Mit Mikaela Ahlin-Kottulinsky, die beim Auftakt in Hockenheim auf Platz fünf fuhr, der Schweizerin Jasmin Preisig (21), Lucile Cypriano (17) aus Frankreich und der Deutschen Doreen Seidel (28) stellen sich gleich vier schnelle Ladys der männlichen Konkurrenz. Lucile Cypriano holte sich beim Talentwettbewerb der FIA Women in Motorsport Commission das Ticket und hat mit einem Top-Ten-Platz am Auftaktwochenende schon ihr Können unter Beweis gestellt. Die hübsche Doreen Seidel hat in den vergangenen Jahren nicht nur ihr motorsportliches Können nachgewiesen, sie war 2008 auch Playmate des Jahres.

Wie in der vergangenen Saison haben die Fahrerinnen und Fahrer die Möglichkeit, das Push-to-pass-System einzusetzen, wodurch sich die Leistung des Scirocco kurzzeitig um 50 PS auf 210 kW (285 PS) erhöht. Im Freien Training ist die Zahl der „Push-to-pass“-Einsätze auf sechs begrenzt. Im Zeittraining gibt es kein Push-to-pass. Für das Rennen gilt generell folgende Regelung: Startreihe 1–3: 15 Mal Push-to-pass; Startreihe 4–6: 15 + 1 Mal „Push-to-pass“; Startreihe 7–9: 15 + 2 Mal „Push-to-pass“; Startreihe 10–12: 15 + 3 Mal „Push-to-pass“; Startreihe 13–16: 15 + 4 Mal „Push-to-pass“; Startreihe 17–19: 15 + 5 Mal „Push-to-pass“. +++

Zeitplan, 03. Rennwochenende, Norisring
Freitag, 27. Juni 2014
15:40–16:25 Uhr Volkswagen Scirocco R-Cup, Freies Training (45 Minuten)
Samstag, 28. Juni 2014
09:45–10:15 Uhr Volkswagen Scirocco R-Cup, Zeittraining (30 Minuten)
16:55–17:25 Uhr Volkswagen Scirocco R-Cup, Rennen (22 Runden)