Der Scirocco R-Cup im „fränkischen Monaco“

  • Skisprung-Olympiasieger Hannawald zweiter Gaststarter in diesem Jahr
  • Dritte von sechs Stationen des umweltschonenden Markenpokals
  • Spitzenreiter Jordan Lee Pepper wird gejagt
Start Norisring 2013
Start Norisring 2013

Mit Skisprung-Olympiasieger und Rennfahrer Sven Hannawald als Stargast geht der Volkswagen Scirocco R-Cup im „fränkischen Monaco“ in die nächste Runde. Am 27. und 28. Juni steht am dritten von insgesamt sechs Rennwochenenden auf dem Norisring zweifellos einer der Saisonhöhepunkte auf dem Programm. Auf dem engen Stadtkurs ist höchstes fahrerisches Können bei der Navigation der 285 PS starken Tourenwagen gefragt. Spannung verspricht auch die Situation in der Meisterschaft: Spitzenreiter Jordan Lee Pepper (ZA) wird erneut von 22 Herausforderern gejagt.

+++ Nach Royal Pierre Casiraghi (30) beim Auftakt in Hockenheim ist Sven Hannawald (39) der zweite prominente Gaststarter im Scirocco R-Cup in diesem Jahr. Der Deutsche ist mit seinem dritten Start quasi schon Stammgast im umweltschonenden Markenpokal. Dabei hielt die Skisprung-Legende bei seinen bisherigen Rennen im österreichischen Spielberg jeweils gut mit: 2011 landete er auf Platz 18, ein Jahr später auf Position 19. Der Norisring ist für Hannawald im Cup-Scirocco eine neue Herausforderung. +++

+++ Zwischen 1998 und 2003 war Sven Hannawald einer der dominierenden Flieger weltweit und löste zusammen mit Martin Schmitt (36) einen wahren Skisprung-Boom in Deutschland aus. Er wurde zweimal Skiflug-Weltmeister, zweimal Team-Weltmeister im Skispringen und holte 2002 in Park City Olympiagold mit der deutschen Mannschaft. Sein unvergesslichster Triumph war aber sein historischer Grand-Slam-Erfolg bei der Vierschanzentournee 2001/2002, wo Hannawald als einziger Flieger in der über 60-jährigen Geschichte alle vier Springen bei einer Tournee gewinnen konnte. Nach dem Ende seiner Skisprung-Karriere wechselte Hannawald in den Motorsport, wo er 2010 im ADAC GT Masters Zweiter auf dem Sachsenring wurde. 2013 fuhr er in der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. +++

+++ Tabellenführer Jordan Lee Pepper (17) hat drei der ersten vier Saisonrennen gewonnen. Seit der Einführung des Cups im Jahr 2010 ist er der dritte Fahrer mit einer derart eindrucksvollen Startbilanz. Gleiches war zuvor nur Kelvin van der Linde (18) und Mateusz Lisowski (23) gelungen. Der Pole gewann 2012 den Titel im Volkswagen Scirocco R-Cup, der Südafrikaner van der Linde im Vorjahr. Ein gutes Omen für Jordan Lee Pepper. +++

+++ Ola Nilsson (26) ist der „Rekordsieger“ im Volkswagen Scirocco R-Cup auf dem anspruchsvollen Norisring, wo traditionell nur einen Rennen am Wochenende auf dem Programm steht. Er triumphierte hier als einziger Fahrer zweimal – 2011 und 2012. Im Jahr seines zweiten Triumphs holte er am Ende der Saison auch den Titel. Den einzigen deutschen Sieg holte im Jahr 2010 Stefano Proetto (29), 2013 triumphierte Kelvin van der Linde am Norisring. +++

+++ Von den diesjährigen 23 Stammpiloten haben sieben schon Erfahrung mit dem Cup-Scirocco auf dem Kurs im „fränkischen Monaco“. Manuel Fahnauer (19) schaffte es im Vorjahr als Dritter aufs Podest. Mikaela Ahlin-Kottulinsky (21) belegte Platz vier, Jordan Lee Pepper landete auf Position sechs. Routinier Michael Müller (52) war bereits im Jahr 2011 das erste Mal auf dem Norisring gefahren. +++

+++ Nach drei Erfolgen von Jordan Lee Pepper in den ersten drei Saisonrennen beendete in Oschersleben mit Jason Kremer (19) ein „Rookie“ die Siegesserie des Südafrikaners. Er hat es von den Neueinsteigern bisher als Einziger aufs Podest geschafft. Der Deutsche ist mit 97 Zählern auch der erste Jäger von Tabellenführer Pepper (117) in der Gesamtwertung. Hinter Kremer liegen mit Victor Bouveng (93), Nicolaj Møller Madsen (82), Manuel Fahnauer (74) und Yann Ehrlacher (73) vier Routiniers auf der Lauer. +++

+++ Auf dem Norisring werden seit 1947 Rennen ausgetragen. Anfangs handelte es sich dabei vornehmlich um Motorradrennen, erst ab Anfang der 60er-Jahre fanden vermehrt Autorennen statt. Der Norisring wird aufgrund seines speziellen Charakters – Stadtkurs mit dicht an der Strecke stehenden Leitschienen, enge Spitzkehren und dank des Dutzendteichs ein Hauch von mediterranem Flair – als das „fränkische Monaco“ bezeichnet. +++