Volkswagen Motorsport auf der Essen Motor Show

Volkswagen 2009 wieder mit breit gefächertem Motorsport-Programm


Wolfsburg (28. November 2008). Wenn am 03. Januar 2009 die Rallye Dakar mit vier Volkswagen Race Touareg in Buenos Aires startet, fällt damit gleichzeitig der Startschuss für ein breit gefächertes Motorsport-Programm von Volkswagen im kommenden Jahr.


2009 baut die Marke seine Aktivitäten in der Formel 3 aus und wird erstmals auch in Großbritannien an den Start gehen. Darüber hinaus wird in China ein Scirocco-Cup eingeführt. Das neue Einsatzfahrzeug ist zwei Wochen nach der Vorstellung in China neben dem Race Touareg 2 für die „Dakar“, dem bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring siegreichen Scirocco GT24 und dem Formel-3-Rennwagen „powered by Volkswagen“ auf dem Stand der Wolfsburger auf der traditionellen Essen Motor Show (29. November bis 07. Dezember) zu sehen.

Neben Marathon-Rallyesport, Formel 3 und Scirocco-Cup in China plant Volkswagen Motorsport wieder den Start mit dem Scirocco GT24 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Das Engagement umfasst darüber hinaus die Nachwuchsförderung in Deutschland mit dem ADAC Volkswagen Polo Cup und dem ADAC Formel Masters powered by Volkswagen, den Einsatz des Baja Race Touareg TDI in den USA sowie weitere Markenpokale in diversen Ländern.

„Volkswagen kann im Motorsport auf eine erfolgreiche Saison 2008 zurückblicken und sich schon jetzt auf ein abwechslungsreiches Jahr 2009 freuen“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Von Nachwuchsprojekten für Einsteiger im Formel- oder Tourenwagensport über Profi-Engagements wie dem Formel-3-Motorenprogramm bis zum Spitzensport im Marathon- und Offroad-Rallyesport sowie bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring wird Volkswagen auch 2009 seine Motorsport-Kompetenz beweisen. Kaum ein anderer Hersteller bietet ein so vielfältiges Angebot für Nachwuchsfahrer, Kundenteams und Profi-Sportler, wie es Volkswagen schon 2008 getan hat.“

Volkswagen mit vielfältigen Erfolgen in der abgelaufenen Saison 2008

In der abgelaufenen Saison überzeugte Volkswagen Motorsport mit vielfältigen Erfolgen. Die Höhepunkte: Mit dem Race Touareg gelangen bei drei Starts zwei Siege, zwei zweite Plätze, weitere fünf Podiums-Platzierungen und 18 von 22 möglichen Etappensiegen. Bei der Premiere des Scirocco im Rennsport, der noch vor der Markteinführung des Sportcoupés erfolgte, feierte Volkswagen bei den 24h Nürburgring den Doppelsieg in der Klasse.

In der ersten vollen Saison in der Formel 3 eroberten Edoardo Mortara (I) und das Team Signature sogleich die Vize-Titel in der Fahrer- und Team-Wertung der Formel 3 Euro Serie, drei Siege und 13 Podiums-Platzierungen gehen auf das Konto des Zweiliter-Triebwerks aus dem Volkswagen Konzern. Beim Weltfinale in Macau (CN) im November siegte Mortara im Sprintrennen und wurde im Hauptrennen Zweiter. Ergänzt wird die Formel-3-Bilanz von zwei Siegen und insgesamt neun Podesträngen von Laurens Vanthoor (B/Van Amersfoort Racing) im deutschen ATS Formel-3-Cup.

Rallye Dakar erstmals in Südamerika: mit dem Saison-Höhepunkt ins neue Jahr

Mit der Rallye Dakar 2009 stellt sich Volkswagen einer der größten Herausforderungen, die der Motorsport zu bieten hat: Die längste Rallye der Welt gilt auch als die anspruchsvollste. Bei der Premiere in Argentinien und Chile rollen vier 280 PS starke Diesel-Prototypen der Marke über die Startrampe der Härteprüfung, die 2009 mehr als jemals zuvor dem „Dakar“-Grundsatz „Erwarte das Unerwartete“ entspricht. Neben extrem rauem Gelände müssen die Volkswagen Paarungen Carlos Sainz/Michel Périn (E/F), Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) und Dieter Depping/Timo Gottschalk (D/D) auch Herausforderungen wie extreme Höhe, die trockenste Wüste der Welt und endlose Sanddünen beim Marathon über 9.578 Kilometer, davon 5.656 auf Zeit, bewältigen. Kris Nissen: „Unser Ziel ist unverändert der erste Diesel-Gesamtsieg der ‚Dakar‘-Geschichte.“

Als Ergänzung zu den Marathon-Rallye-Aktivitäten bestreitet Volkswagen ausgesuchte Einsätze in der amerikanischen SCORE-Offroad-Serie. Nach dem erfolgreichen Debüt des Baja Race Touareg TDI im November 2008, der sich grundlegend vom Race Touareg für die „Dakar“ unterscheidet und ein 550 PS starkes TDI-Aggregat aus dem Volkswagen Konzern mit Clean-Diesel-Konzept einsetzt, zählen die Teilnahmen an den weltberühmten Offroad-Events Baja 500 und Baja 1000 mit zwei Fahrzeugen zum Programm 2009.

Formel 3 künftig auch in Großbritannien „powered by Volkswagen“

Wie groß auch angesichts der schnellen Erfolge das Vertrauen der Formel-3-Teams in die Volkswagen Technologie ist, zeigt das große Interesse, 2009 „powered by Volkswagen“ an den Start zu gehen. 2009 stützt sich das Engagement von Volkswagen Motorsport auf drei Serien: Formel 3 Euro Serie, ATS Formel 3 Cup in Deutschland sowie erstmals die britische Formel-3-Meisterschaft. In England werden insgesamt sechs Fahrzeuge mit Volkswagen Motoren am Start stehen, zwei davon wird das Team T-Sport einsetzen. In der Euro Serie setzt das Partnerteam Signature drei Fahrzeuge angetrieben vom 210 PS starken Volkswagen Motor ein, der neu formierte Rennstall Kolles & Heinz Union schickt zwei Fahrzeuge und eine dritte Mannschaft ebenfalls zwei Autos ins Rennen. Im deutschen Formel-3-Cup kommt neben dem bisherigen Einsatzteam Van Amersfoort Racing der Rennstall Performance Power zur Volkswagen Familie hinzu.

Ein weiteres erfolgreiches Nachwuchs-Programm geht 2009 in die zweite Runde: das ADAC Formel Masters „powered by Volkswagen“. Die Premieren-Saison entschied der Portugiese Armando Parente mit den Einheitsautos für sich, zu denen Volkswagen einen 145 PS starken 1,6l-FSI-Vierzylinder-Motor beisteuert, der auf Anhieb durch höchste Zuverlässigkeit überzeugte.

Breites Angebot für den internationalen Tourenwagen-Nachwuchs

Das Erfolgsrezept „Tourenwagen-Schule“ geht 2009 in seine zwölfte Saison: Der ADAC Volkswagen Polo Cup wird erneut als Partnerserie der DTM in neun Rennen bei sieben Veranstaltungen ausgetragen. 27 Fahrer aus sieben Nationen, die das Sichtungsprogramm des Einsteiger-Markenpokals erfolgreich durchlaufen haben, werden mit 150 PS starken und zentral eingesetzten Renn-Polo an den Start gehen. 2008 erwies sich das Cup-Konzept als Exportschlager: Der Jetta-TDI-Cup etablierte als erster amerikanischer Markenpokal die Clean-Diesel-Technologie im Motorsport, und auch sportlich avancierte der neue Cup zum Erfolgsgaranten, was über 1.700 Bewerbungen für die Saison 2009 bestätigen.

Premiere in China: Cup-Scirocco mit 200 PS

2009 bekommt die Idee der Nachwuchsförderung mit maximaler Chancengleichheit weiteren Zuwachs. In China kommen erstmals zentral eingesetzte und von Volkswagen Motorsport in Deutschland entwickelte Scirocco in einem Markenpokal zum Einsatz. Der 200 PS starke Tourenwagen mit 2,0-Liter-TSI-Triebwerk wurde Mitte November nach ersten Tests in Oschersleben auf der Guangzhou International Motor Show vorgestellt. 30 Exemplare werden für den Einsatz bei sechs Rennen in China in Kleinserie gebaut.

Damit ist auch der internationale Schüleraustausch von Volkswagen Motorsport um eine weitere Attraktion reicher: Neben den Markenpokalen in China und Deutschland beteiligen sich die Championate in Japan, Südafrika und den USA am Programm, das den Besten aus dem Tourenwagen-Nachwuchs die Chance bietet, weltweit Rennerfahrung zu sammeln. Kris Nissen: „Dieser Schüler-Austausch ist in seiner Form einzigartig und dokumentiert die globale Nachwuchsförderung von Volkswagen auf besondere Weise. Für die Fahrer ist es zweifelsfrei immer ein echter Höhepunkt.“

Tourenwagen-Highlight: der Scirocco auf der Nürburgring-Nordschleife

Eine erfolgreiche Premiere erlebte 2008 der Volkswagen Scirocco GT24. Der 330 PS starke Tourenwagen feierte beim legendären 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife noch vor der offiziellen Präsentation des Serien-Pendants seinen Einstand. Mit Erfolg: In der hart umkämpften Klasse SP3T für 2-Liter-Tourenwagen holte der Scirocco GT24 auf Anhieb den Doppelsieg. Die drei werksseitig eingesetzten und vorbereiteten Fahrzeuge belegten am Ende des Rundstrecken-Marathons die Ränge eins, zwei und fünf der Klasse. In der Gesamtwertung beendete der beste Scirocco mit den Piloten Jimmy Johannson (S), Florian Gruber (D), Thomas Mutsch (D) und Hans-Joachim Stuck (D) den Klassiker auf der starken elften Position – inmitten stärkerer GT-Sportwagen. 2009 kehrt der GT24 an die Stätte seines Premieren-Erfolgs zurück: Volkswagen wird abermals mit dem Publikumsliebling an den Start gehen.