Volkswagen in Guanajuato gefeiert – Ogier übernimmt Führung

Abertausende begeisterte Fans, eine faszinierende Kulisse und Volksfeststimmung deluxe – mit zwei kurzen Zuschauerprüfungen sorgte die Rallye Mexiko für einen emotionalen Start für Teilnehmer und Fans.

Abertausende begeisterte Fans und eine faszinierende Kulisse
Abertausende begeisterte Fans und eine faszinierende Kulisse

Auf der einzigartigen „Guanajuato Street Stage“ und der „Parque Bicentenario“ ließen sich auch die Volkswagen Duos Sébastien Ogier / Julien Ingrassia (F/F) und Jari-Matti Latvala / Miikka Anttila feiern. Ogier markierte auf der zweiten WP die Bestzeit und übernahm damit über Nacht die äußerst knappe Führung. Teamkollege Latvala folgt mit nur 6,4 Sekunden Rückstand auf der neunten Position des eng gestaffelten Gesamtklassements.

Vor allem der Auftakt in der historischen Silberminen-Stadt Guanajuato lieferte ein Gänsehaut-Erlebnis: Entlang der gut ein Kilometer langen Wertungsprüfung durch das Herz Guanajuatos säumten zahllose Fans die Straße, feuerten die Rallye-WM-Piloten von Balkonen und aus den Fenstern der dicht an der Route stehenden Häuser an.  Kopfsteinpflaster und enge Straßen durch ehemalige Bergwerktunnel machen die spektakuläre Prüfung einzigartig.

Ein Tag mit Stärken und Schwächen für Volkswagen. Die guten Nachrichten sind, dass der Polo R WRC auch auf Schotter konkurrenzfähig ist und Sébastien Ogier mit einer hervorragenden fahrerischen Leistung die Rallye nach über 160 Kilometern anführt. Wir hätten gern gesehen, wie sich Jari-Matti Latvala geschlagen hätte. Leider hatte Jari-Matti heute Pech und musste schon nach wenigen Metern aufgeben. Der gebrochene Querlenker zeigt, dass wir auch am Auto noch arbeiten müssen. Aber genau das sind die Erfahrungen, die man bei der ersten Schotter-Rallye eines neuen Autos macht.

Und da war dann noch der stete Begleiter von Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala bei der Rallye Mexiko. Für den Fall der Fälle verfügen beide Volkswagen Polo R WRC während der dritten Saison-Rallye ausnahmsweise über ein Satelliten-Telefon. Um im Notfall auch an den entlegensten Stellen der in Zentralmexiko ausgetragenen Wertungsprüfungen mit dem Team kommunizieren zu können, sind die Satelliten-Telefone in Mexiko das Mittel der Wahl. Nur mit ihnen ist man in den Sierras de Lobos und den Sierras de Guanajuato unabhängig von der teils dünnen Netzabdeckung der Mobilfunkanbieter.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Mexiko – Ergebnisüberblick
Donnerstag,
07. März 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 01 GTO Street Stage 1,05 P05 (+0,9 Sek.) P04 (+0,5 Sek.)
WP 02 Parque Bicentenario 2,60 P10 (+6,0 Sek.) P01
Gesamtwertung 3,65 P09 (+ 6,4 Sek.) P01

Rallye Mexiko – das ist Gänsehaut pur

Guter Einstand bei der „Mexiko“: Beim ersten Einsatz des Polo R WRC auf Schotter hat Volkswagen die Qualifikation zur Rallye Mexiko auf vorderen Plätzen beendet. Auf der 6,27 Kilometer langen Prüfung nahe León in Zentralmexiko markierten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) auf harten Reifen die fünftbeste Zeit.

Qualifikation zur Rallye Mexiko
Qualifikation zur Rallye Mexiko

Ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) wurden mit der gleichen Reifenwahl Siebte. Volkswagen setzte im Hinblick auf die gesamte Rallye bewusst auf die harte Reifenmischung, obwohl die weiche Variante für das Qualifying bessere Zeiten versprach.Sébastien Ogier wählte für die ersten 13 Wertungsprüfungen am Donnerstag und Freitag die neunte Startposition, Jari-Matti Latvala die siebte. Jari-Matti Latvala äußerte sich nach der Qualifikation Rallye Mexiko zuversichtlich: „Offensichtlich haben die weichen Reifen bessere Zeiten im Qualifying ermöglicht, während wir uns bewusst für die harten Reifen entschieden haben. Startplatz sieben ist auf den ersten Blick nicht optimal, aber wir müssen den Verlauf der Rallye abwarten – es könnte am Ende auch von Vorteil sein, mehr harte Reifen übrig zu haben, schließlich ist die Anzahl der Reifen auf 28 begrenzt. Für uns steht ohnehin im Mittelpunkt, unsere erste Schotter-Rallye dazu zu nutzen, unseren Erfahrungsrückstand mit dem Polo zu reduzieren. Das können wir nur erreichen, wenn wir die volle Distanz der Rallye absolvieren. Da auf den Prüfungen der Rallye Mexiko viele Steine und Felsen lauern, haben wir uns bei der Vorbereitung stark darauf konzentriert, diese Tücken sehr genau in unserem Aufschrieb zu dokumentieren. Wir fühlen uns gut vorbereitet und freuen uns auf den spektakulären Start in der Altstadt von Guanajuato.“

„Ich bin mit dem Qualifying nicht unzufrieden“, sagte Sébastien Ogier. Wir hatten den kleinen Nachteil, dass wir die Prüfung eröffnen mussten. Wir haben mit der harten Reifenmischung die sicherere Wahl getroffen. Was wir nicht erwartet hatten, war, dass der Unterschied zwischen der harten und weichen sich so auswirkt. Hier bei der Rallye Mexiko ist die Qualifikation sehr wichtig, um eine gute Wahlmöglichkeit für die Startposition zu haben, die haben wir immer noch. Unser Ziel ist es, die Rallye mit einem guten Ergebnis abzuschließen. Im Gegensatz zu unseren Gegnern haben wir einen frischen Satz Reifen mehr für die Wertungsprüfungen zur Verfügung.“

Der Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito war zufrieden: „Beide Fahrer haben eine gute Leistung im Qualifying abgeliefert und für die Wahl der Startplätze akzeptable Ausgangspositionen herausgefahren. Die Rallye Mexiko beginnt erst am Freitagmorgen so richtig, wenn die ersten langen und berüchtigten Prüfungen auf Schotter anstehen. Darauf sind wir gut vorbereitet. Wir freuen uns auf die vielen begeisterten Fans entlang der Wertungsprüfungen, die die Teams frenetisch anfeuern.“

Und da war dann noch ein Blick in die Daten von Sébastien Ogiers Polo R WRC. Und die Erkenntnis: Auf der Qualifikations-Prüfung lag der Vollgas-Anteil bei 30 Prozent. Der Auftakt in die Rallye Mexiko markierte gleichzeitig den ersten Wettbewerbsauftritt des Polo R WRC auf Schotter. Zum Vergleich: Der höchste in dieser Saison aufgezeichnete Vollgas-Anteil wurde bei der Rallye Monte Carlo auf trockenem Asphalt registriert – mit 42 Prozent.

Schotter, Höhe, Hitze: Premiere für den Polo R WRC in Mexiko

¡Viva México! Der Volkswagen Polo R WRC steht in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft vor seiner mit Spannung erwarteten Wettbewerbspremiere auf Schotter. Beim dritten Saisonlauf, der Rallye Mexiko vom 07. bis 10. März, tritt der 315 PS starke Allradler aus Wolfsburg unter ganz speziellen Bedingungen an. Mit Höhen bis knapp 2.700 Meter über Normalnull sind die Wertungsprüfungen die höchstgelegenen der gesamten Saison – für die Teams eine fahrerische wie technologische Herausforderung. Und für Abertausende Rallye-Fans die Fiesta der Saison. Für Volkswagen am Start: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und die Sieger der Rallye Schweden, Sébastien Ogier und Julien Ingrassia (F/F).

¡Viva México! Der Volkswagen Polo R WRC
¡Viva México! Der Volkswagen Polo R WRC

„Die ersten drei Rallyes der Saison sind allesamt etwas Besonderes. Nach der berüchtigten und unberechenbaren ,Monte‘ sowie den extrem kalten Temperaturen in Schweden geht es jetzt in die Hitzeschlacht auf über 2.000 Meter Höhe“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die dünne Luft und die Temperaturen über 30 Grad stellen eine besondere Belastung dar ¬– das gilt sowohl für Fahrer und Beifahrer als auch für die Technik. Zudem ist die Rallye Mexiko die erste Rallye der Saison auf Schotter – bisher sind wir mit dem Polo R WRC bei diesen Bedingungen noch nie im Wettbewerb angetreten. Und von daher sind wir natürlich besonders gespannt, wie wettbewerbsfähig der Polo in Mexiko ist.“

Fiesta Mexicana: 80.000 Fans sorgen für Popstar-Feeling beim Start

Insgesamt legen die Piloten beim dritten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 23 Wertungsprüfungen über 394,88 Kilometer zurück. Die spektakulärste Auftakt-Prüfung der Saison wartet am Donnerstagabend in Guanajuato auf die Teilnehmer. Der ehemalige Silberminenort zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist mit den zu Straßen umgebauten Bergwerksschächten Schauplatz einer der atemberaubendsten WPs im Rallye-WM-Kalender – der „Guanajuato Street Stage“. Fast 80.000 Zuschauer drängen sich in den Straßen und auf Hausdächern und feiern die vorbeidriftenden Rallye-Piloten mit einem Blitzlichtgewitter wie Popstars. Nicht zu verwechseln übrigens mit der 54,85 Kilometer langen Prüfung „Guanajuatito“, die eine der längsten und schwierigsten WPs der Rallye-WM ist und den Höhepunkt am Sonntag bildet.

Neben anderen Wertungsprüfungen mit klangvollen Namen – wie etwa die neu aufgenommene „El Chocolate“ – erwartet die Teilnehmer am Sonntag ein weiteres Highlight der „Mexiko“: Auf der 22. WP „Derramadero“ steht der beliebteste Zuschauerpunkt der Fans auf dem Programm. Ultraschnelle Serpentinen, eine Abfahrt um rund 200 Höhenmeter innerhalb von gerade einmal 2,5 Kilometern sowie die Sprungkuppe „El Brinco“ mit spektakulären Flugeinlagen der World Rally Cars sind die exquisiten Zutaten dieser Power Stage. Hier werden für die erst-, zweit- und drittplatzierten Teilnehmer zusätzliche WM-Zähler vergeben.

Typisch Mexiko: Die Luft wird dünn – technisch und sportlich

Eine der großen technologischen Herausforderungen bei der Rallye Mexiko ist die Anpassung der Motoren an Höhen rund um die 3.000-Meter-Marke. Wenn die Luft zum Atmen dünner wird, verlieren die 1,6-Liter-Turbokraftwerke zwischen 28 und 30 Prozent an Leistung. Die Volkswagen Ingenieure haben sich auf die Anforderungen der Hochebenen in der Sierra de Lobos und der Sierra de Guanajuato bestmöglich vorbereitet, um den Erfahrungsrückstand gegenüber der Konkurrenz zu verringern. Bereits 2012 testete Volkswagen in Mexiko den Polo R WRC. Eine technologische Schlüsselrolle kommt dem Turbolader zu. Weniger Sauerstoff und Luftdruck bedeuten neben dem Verlust von Leistung auch weniger Luftwiderstand für den Turbo. Damit steigt die Drehzahl in diesem Bauteil – nur ein technologisches Eingreifen verhindert die Überhitzung dieses Bauteils. Hier ist Erfahrung und Fleiß entscheidend: Neben Testfahrten bereitete sich Volkswagen mit Prüfstandsversuchen in der Klima-Höhenkammer des Konzerns auf die „Mexiko“ vor und entwickelte so ein Höhen-Kennfeld für diesen speziellen Einsatz. Im Blickpunkt dabei: den Leistungsverlust einerseits zu begrenzen, ohne andererseits die Standfestigkeit des Turboladers zu gefährden.

„Die Höhe bei der Rallye Mexiko betrifft kein Bauteil des Polo R WRC derart wie den Motor“, so Dr. Donatus Wichelhaus, Leiter Motorenentwicklung bei Volkswagen Motorsport. „Einerseits sinkt mit der Höhe der Luftdruck und damit der Sauerstoffgehalt der Luft, andererseits auch der Luftwiderstand im Turbolader, der damit höhere Drehzahlen erreicht als bei allen anderen Rallyes. Um seine Standfestigkeit weiterhin zu gewährleisten, gleichzeitig aber so wenig Leistung wie möglich zu verlieren, haben wir uns mit verschiedenen Simulationen auf die ‚Mexiko‘ vorbereitet. In den höchstgelegenen Abschnitten beträgt der Leistungsverlust etwa 28 bis 30 Prozent – verglichen mit der Rallye Schweden.“

Volkswagen in Mexiko – ein Wiedersehen mit Geschichte

Das Engagement von Volkswagen im Motorsport fußt auf eine erfolgreiche Geschichte. Eines der ersten Kapitel wurde dabei in Mexiko geschrieben: 1954 starteten sieben Käfer als Publikumslieblinge bei der legendären Carrera Panamericana. „Und läuft und läuft und läuft …“ wurde auch motorsportlich mit Leben gefüllt – alle Käfer erreicheten das Ziel des 3.211 Kilometer langen Marathons quer durch Mexiko. Der Käfer wurde in Puebla ab 1964 bis zum 30. Juli 2003 gefertigt, als dort das 21.528.464. und letzte Exemplar vom Band lief.

Ogier triumphiert in Schweden

Volkswagen feiert ersten Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft. Ein Meilenstein für Volkswagen im Motorsport: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben mit dem Polo R WRC die Rallye Schweden gewonnen. Damit übertraf Volkswagen die eigenen Erwartungen an die Debüt-Saison in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) schon jetzt bei weitem. Bereits bei seinem zweiten Wettbewerbseinsatz setzte sich das 315 PS starke World Rally Car aus Wolfsburg auf Eis und Schnee gegen starke Konkurrenz durch – unter anderem gegen den neunmaligen Weltmeister Sébastien Loeb (Citroën).

Volkswagen feiert ersten Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft
Volkswagen feiert ersten Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft

Elf von 22 möglichen Prüfungsbestzeiten – Ogier/Ingrassia setzten sich von Beginn an die Spitze des Gesamtklassements, die sie bis ins Ziel nicht mehr abgaben. Den Grundstein für den Erfolg setzte er bereits in der Qualifikation am Donnerstag, als er sich mit seiner Bestzeit gleich sieben Plätze besser positionierte als der Serienweltmeister. Loebs Rückstand im Ziel am Sonntag: 41,8 Sekunden. Das herausragende Mannschaftsergebnis für Volkswagen komplettierten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im zweiten Polo R WRC mit Rang vier.

Ein besonderer Sieg: Sébastien Ogiers achter Rallye-WM-Erfolg

Der Sieg von Sébastien Ogier und Volkswagen bei der Rallye Schweden erhält einen besonderen Platz in den Geschichtsbüchern der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC): Der insgesamt achte Erfolg von Ogier markierte erst den zweiten eines Mitteleuropäers bei der Rallye Schweden seit 1950. Zuvor hatten beinahe ausschließlich Fahrer aus den nordischen Ländern triumphiert – Sébastien Ogier ist nach Serienweltmeister Sébastien Loeb der Zweite „Schweden“-Sieger, der nicht aus Schweden, Norwegen oder Finnland stammt. Loeb war es im Jahr 2004 gelungen, die Serie zu durchbrechen.

Eis, Schnee und Kälte – extremes Klima, einzigartige Bedingungen

Die Rallye Schweden ist einzigartig im Kalender der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Sie ist die einzige Rallye, die ausschließlich auf Eis und Schnee ausgetragen wird. Spezielle „Schweden-Spikes“ von Michelin sowie die Winter-Spezifikation der World Rally Cars werden bei der Rallye Schweden ebenso eingesetzt wie spezielle Castrol-Öle für Motor, Getriebe und Differenziale. Bei den einzigartigen Bedingungen der „Schweden“ war der Polo R WRC überraschend stark: Insgesamt schlugen 28 Top-3-Resultate bei den 22 Wertungsprüfungen zu Buche.

„Ich freue mich sehr für das gesamte Volkswagen Team“, so Jari-Matti Latvala. So früh in der Debütsaison einen Laufsieg zu feiern, ist etwas sehr Besonderes. Gern hätte ich selbst einen Podestplatz beigesteuert. Mit dem Polo R WRC wäre das hier bei der Rallye Schweden sicher dringewesen. Allerdings muss ich meinen Fahrstil noch anpassen. Ein Riesenkompliment an meinen Teamkollegen Sébastien Ogier, der gezeigt hat, was möglich war. Er war das gesamte Wochenende super stark. Ich werde alles geben, in den kommenden Rallyes mit ihm auf Augenhöhe zu sein.“

Die Powerstage gibt den Ausschlag: Ogier übernimmt Rallye-WM-Führung

Als Sieger der sogenannten Powerstage, die erstmals in dieser Saison ausgetragen wurde, übernahm Sébastien Ogier auch die Führung in der Rallye-WM-Wertung. Bei der Powerstage werden zusätzliche WM-Punkte für den Ersten, Zweiten und Dritten vergeben. Ogier führt damit die Fahrer-WM mit drei Zählern Vorsprung auf Loeb an.

Der kommende Rallye-WM-Lauf wird vom 07. bis 10. März in Mexiko rund um das Rallye-Zentrum León ausgetragen.

Und da war dann noch Sébastien Ogiers Fahrzeug-Ingenieur Gerard Jan de Jongh. Sieben Jahre arbeitete der Niederländer auf seinen ersten Rallye-WM-Sieg als verantwortlicher Ingenieur hin. Heute wurde der Traum Wirklichkeit. Doch die große Party fällt für de Jongh heute aus – er kuriert seit der Zieldurchfahrt von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia eine schwere Grippe aus.

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FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnisüberblick

Donnerstag,
07. Februar 2013 km #7
Latvala/Anttila #8
Ogier/Ingrassia

WP 01 Karlstad 1 1,90 P02 (+0,5 Sek.) P09 (+2,5 Sek.)

Freitag,
08. Februar 2013 km #7
Latvala/Anttila #8
Ogier/Ingrassia

WP 02 Lesjöfors 1 15,00 P02 (+ 2,2 Sek.) P01
WP 03 Värmullsåsen 1 23,77 P04 (+ 9,2 Sek.) P01
WP 04 Vargåsen 1 24,63 P03 (+ 1,6 Sek.) P02 (+ 0,1 Sek.)
WP 05 Lesjöfors 2 15,00 P03 (+ 5,9 Sek.) P01
WP 06 Värmullsåsen 2 23,77 P04 (+ 7,3 Sek.) P01
WP 07 Vargåsen 2 24,63 P04 (+ 9,6 Sek.) P01
WP 08 Karlstad 2 1,90 P03 (+ 0,5 Sek.) P06 (+ 1,1 Sek.)

Gesamtwertung 130,60 P03 (+ 33,1 Sek.) P01

Samstag,
09. Februar 2013 km #7
Latvala/Anttila #8
Ogier/Ingrassia

WP 09 Sågen 1 14,23 P04 (+ 6,8 Sek.) P01
WP 10 Fredriksberg 1 18,15 P01 P05 (+ 5,0 Sek.)
WP 11 Rämmen 1 22,76 P04 (+ 5,9 Sek.) P03 (+ 2,7 Sek.)
WP 12 Hagfors Spr. 1 1,87 P08 (+ 4,0 Sek.) P04 (+ 3,1 Sek.)
WP 13 Sågen 2 14,23 P03 (+ 4,5 Sek.) P01
WP 14 Fredriksberg 2 18,15 P05 (+ 10,8 Sek.) P01
WP 15 Rämmen 2 22,76 P05 (+ 8,1 Sek.) P01
WP 16 Hagfors Spr. 2 1,87 P05 (+ 2,5 Sek.) P02 (+ 1,1 Sek.)

Gesamtwertung 114,02 P04 (+ 1.03,8 Min.) P01

Sonntag,
10. Februar 2013 km #7
Latvala/Anttila #8
Ogier/Ingrassia

WP 17 Mitandersfors 27,07 P03 (+ 14,9 Sek.) P02 (+ 3,3 Sek.)
WP 18 Finnskogen 1 16,82 P04 (+ 4,9 Sek.) P02 (+ 1,4 Sek.)
WP 19 Kirkenær 1 7,16 P05 (+ 3,7 Sek.) P02 (+ 1,5 Sek.)
WP 20 Kirkenær 2 7,16 P03 (+ 6,5 Sek.) P01
WP 21 Finnskogen 2 16,82 P03 (+ 3,3 Sek.) P02 (+ 1,3 Sek.)
WP 22 Torsby 7,16 P02 (+ 0,9 Sek.) P01

Gesamtwertung 94,29 P04 (+ 1.03,6 Min.) P01

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FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Endergebnis

1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 3:11.41,9 Std.
2. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën + 41,8 Sek.
3. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Ford + 1.24,5 Min.
4. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 1.30,6 Min.
5. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Ford + 5.06,4 Min.
6. Juho Hänninen/Tomi Tuominen (FIN/FIN), Ford + 5.43,1 Min.
7. Martin Prokop/Michal Ernst (CZ/CZ), Ford + 11.25,4 Min.
8. Henning Solberg/Emil Axelsson (N/S), Ford + 11.42,7 Min.

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FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnis Powerstage

1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 9.54,1 Min.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 0,9 Sek.
3. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Ford + 3,2 Sek.

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FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Meisterschaft
Punkte
1. Sébastien Ogier 46
2. Sébastien Loeb 43
3. Mads Østberg 24
4. Dani Sordo 15
5. Jari-Matti Latvala 14
6. Mikko Hirvonen 12
6. Martin Prokop 12
8. Bryan Bouffier 10
8. Thierry Neuville 10
10. Juho Hänninen 8

Ogier und Volkswagen verteidigen Führung bei Rallye Schweden

Mit kühlem Kopf und heißem Herzen – Volkswagen hat bei der Rallye Schweden die Führung erfolgreich verteidigt. Beim einzigen Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), der ausschließlich auf Eis und Schnee ausgetragen wird, führen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) mit dem Polo R WRC das Gesamtklassement mit 26,9 Sekunden Vorsprung vor dem neunmaligen Weltmeister Sébastien Ogier (Citroën) an.

Der zweite Tag der Rallye Schweden
Der zweite Tag der Rallye Schweden

Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) folgen auf Gesamtrang vier. Fünf von acht möglichen Bestzeiten und acht Zeiten unter den Top Drei gingen am zweiten Tag der „Schweden“ auf das Konto des Volkswagen Polo R WRC. Der zweite Tag der Rallye Schweden führte nordöstlich des Serviceparks in Hagfors durch die Wälder Mittelschwedens. Auf den Wertungsprüfungen „Sågen“, „Fredriksberg“, „Rämmen“ sowie dem „Hagfors Sprint“ glichen die Bedingungen denen von Freitag: Eine feste Eisschicht sorgte für typische „Schweden“-Verhältnisse. Auf der zweimal absolvierten Schleife sorgten kleine Meilensteine für einen überraschend erfolgreichen Tag für Volkswagen. Jari-Matti Latvala sicherte sich im ersten Durchgang von „Fredriksberg“ seine erste Bestzeit mit dem Polo R WRC überhaupt. Sébastien Ogier gelang die Bestzeit im zweiten Durchgang dieser WP. Zudem war der Franzose zweimal auf der „Sågen“ sowie im zweiten Durchlauf der „Rämmen“ am schnellsten. Insgesamt schlagen bislang neun Prüfungsbestzeiten und 18 Top-3-Resultate für Volkswagen bei der Rallye Schweden zu Buche.

„Ich bin heute nicht ganz zufrieden“, sagte Jari-Matti Latvala. „Das liegt daran, dass ich eher an mir als am Polo R WRC arbeiten muss. Die Performance des Autos ist da, nur wo exakt das Limit liegt, ist mir noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Und weil unser Konkurrent Mads Østberg heute eine starke Leistung gezeigt hat, haben wir Platz drei an ihn verloren. Aber morgen stehen noch einmal knapp 100 Kilometer an und der Abstand ist nicht allzu groß. Mal sehen, was sich am Sonntag noch ausrichten lässt.“

Sébastien Ogier sieht dies so: „Bis jetzt ist es wirklich eine perfekte Rallye für uns. Das Auto ist einfach genial, ein Vergnügen damit schnell zu fahren. Für mich gibt es keinen Grund voll zu attackieren. Trotzdem geben wir Gas, denn die Konkurrenz macht mächtig Druck. Speziell Sébastien Loeb darf man niemals abschreiben. Wenn man das Tempo rausnimmt, riskiert man, den Rhythmus zu verlieren. Vor allem im zweiten Durchgang der heutigen Prüfungen haben wir ein gutes Tempo gefunden. Das ist auch die Aufgabe für morgen – es liegen schließlich noch knapp 100 Prüfungskilometer vor uns.“

Der Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito sagte nach dem Rennen: „Ein großes Kompliment an beide Fahrer, die heute wieder tolle Leistungen gezeigt haben.  Fünf von acht Prüfungsbestzeiten zeigen, dass der Polo R WRC unter den speziellen Bedingungen bei der Rallye Schweden gut funktioniert. Dass sich Sébastien Ogier im Auto wohlfühlt, kann man am Ergebnis ablesen. Aber auch an seinem breiten Grinsen im Service. Das motiviert das gesamte Team zusätzlich, auch am letzten Rallyetag morgen alles zu geben. Ich freue mich auch für Jari-Matti Latvala, der heute seine erste Prüfung für uns gewonnen hat. Er ist noch nicht viele Kilometer mit dem Polo R WRC gefahren. Doch die Bestzeit zeigt, was zu erwarten ist, wenn er sich auf das Material eingestellt hat.“

Und da war dann noch Schnee statt Sand. Nur eine einzige Komponente des Polo R WRC wurde absolut baugleich vom „Dakar“-Siegerauto, dem Volkswagen Race Touareg 3, übernommen – und wird ausschließlich bei der Rallye Schweden eingesetzt. In den Einsatzfahrzeugen von Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier finden sich beim zweiten Saisonlauf zur Rallye-WM je zwei Schaufeln. Mit den ultraleichten Spaten hatten sich schon Giniel de Villiers, Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah in der Wüste aus kniffligen Situationen befreit und später die legendäre Rallye Dakar mit Volkswagen gewonnen. Bei der „Schweden“ erfüllt das Werkzeug einen ähnlichen Zweck. Im Fall der Fälle greifen Latvala und Ogier zur Schaufel, sollten sie einmal in einem Schneewall feststecken.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnisüberblick
Samstag,
09. Februar 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 09 Sågen 1 14,23 P04 (+ 6,8 Sek.) P01
WP 10 Fredriksberg 1 18,15 P01 P05 (+ 5,0 Sek.)
WP 11 Rämmen 1 22,76 P04 (+ 5,9 Sek.) P03 (+ 2,7 Sek.)
WP 12 Hagfors Spr. 1 01,87 P08 (+ 4,0 Sek.) P04 (+ 3,1 Sek.)
WP 13 Sågen 2 14,23 P03 (+ 4,5 Sek.) P01
WP 14 Fredriksberg 2 18,15 P05 (+ 10,8 Sek.) P01
WP 15 Rämmen 2 22,76 P05 (+ 8,1 Sek.) P01
WP 16 Hagfors Spr. 2 01,87 P05 (+ 2,5 Sek.) P02 (+ 1,1 Sek.)
Gesamtwertung 114,02 P04 (+ 1.03,8 Min.) P01

Sébastien Ogiers Tag: Polo R WRC beim Rallye-Weltmeisterschaftslauf in Schweden in Führung

Starker Auftritt auf Eis und Schnee: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) führen mit dem Polo R WRC die Rallye Schweden an. Für Volkswagen ist es das erste Mal seit dem Einstieg in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) im Jahr 2013, dass die Werksmannschaft in Führung liegend einen Tag abschließt.

RALLYE SCHWEDEN
Der Polo R WRC führt die Rallye Schweden an

Mit der Bestzeit eroberte Ogier am Freitagmorgen die Spitze im Gesamtklassement und gab sie bis zum Abend nicht mehr ab. Das französische Duo sicherte sich fünf von insgesamt acht möglichen Bestzeiten und baute seinen Vorsprung über den Tag Zug um Zug aus. Das Zeitpolster: 31,4 Sekunden auf den neunmaligen Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb (Citroën). Ebenfalls mit einer tollen Tagesbilanz: ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Mikka Anttila (FIN/FIN). Sie rangierten insgesamt viermal unter den Top Drei. Damit beendeten sie Tag eins nur 1,6 Sekunden hinter Loeb auf der dritten Position.

Der Freitag der „Schweden“ war der Tag der Klassiker: Die Prüfungen „Lesjöfors“, „Värmullsåsen“ und „Vargåsen“ wurden je zweimal absolviert. Den Abschluss bildete eine Zuschauerprüfung im Rallye-Zentrum Karlstad. Die Startreihenfolge spielte auf den vereisten und morgens frisch verschneiten Wertungsprüfungen eine entscheidende Rolle. Sébastien Ogier nutze sein Recht, als Bester der Qualifikation die Startposition frei zu wählen, klug aus. Als 17. ging er in die WPs, Volkswagen Teamkollege Jari-Matti Latvala startete als Zwölfter. So sagte Jari-Matti Latvala  am ersten Tag der Rallye Schweden: „Es sieht gut aus für uns. Unser Teamkollege Sébastien Ogier ist extrem schnell unterwegs, doch wir sind nicht weit davon entfernt. Und mit Sébastien Loeb haben wir einen engen Zweikampf um den zweiten Platz. Auf der dritten Wertungsprüfung haben wir etwas an der Abstimmung meines Polo R WRC verändert, was sich positiv ausgewirkt hat. Die Performance des Autos ist sehr gut, aber mir gelingt es noch nicht, bei allen Bedingungen das Optimum herauszuholen. Die Verhältnisse heute waren sehr schwierig und am Nachmittag ist zeitweise die Gegensprechanlage ausgefallen, wir mussten improvisieren. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis.“

Ähnlich äußerte sich Sébastien Ogier: „Ein unglaublicher Tag für uns. Mehr als eine halbe Minute Vorsprung am Ende des ersten Tages sind wirklich eine große Überraschung. Mein Polo war perfekt heute. Schon der Test am vergangenen Wochenende in Schweden verlief gut, aber da wussten wir nicht, wie gut das Auto unter diesen Bedingungen wirklich ist – jetzt haben wir die Antwort. Das Team hat wirklich einen fantastischen Job gemacht. Trotzdem, noch haben wir nichts gewonnen, das war erst der erste Tag der Rallye Schweden. Die Strecke ist extrem schwierig, was Ausrutscher von einigen Top-Fahrern gezeigt haben. Es stehen noch zwei harte Etappen bevor, aber natürlich wollen wir die Führung jetzt auch bis zum Ende am Sonntag verteidigen.“

„Ein bemerkenswerter Rallye-Tag für Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala“, meinte auch Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. Ein so großer Vorsprung ist bei der Rallye Schweden eine Welt. Beide Fahrer haben heute tolle Arbeit geleistet. Was die Leistungsfähigkeit des Polo R WRC angeht, haben wir heute wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Morgen erwarten wir wieder einen harten und interessanten Kampf um die Spitze.“

Und da war dann noch eine in der Tat außergewöhnliche Gemütsregung des sympathischen Herrn Latvala. Nach dem Prüfungsklassiker „Vargåsen“ mit dem bekannten Sprung „Colin’s Crest“ war es ein breites Grinsen und der Satz „Das Auto macht so viel Spaß beim Fahren“, die Beifahrer Miikka Anttila verblüfften. O-Ton: „Ich bin schon über 1.500 Wertungsprüfungen mit Jari-Matti in der Rallye-WM gefahren, doch an einen solchen Gefühlsausbruch direkt am Ziel einer WP kann ich mich nicht erinnern.“ Jari-Matti Latvala wechselte erst zu Jahresbeginn zu Volkswagen und besitzt deshalb noch nicht die Erfahrung so vieler Testkilometer mit dem Polo R WRC wie sein Teamkollege Sébastien Ogier.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Schweden – Ergebnisüberblick
Donnerstag,
07. Februar 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 01 Karlstad 1 01,90 P02 (+0,5 Sek.) P09 (+2,5 Sek.)
Freitag,
08. Februar 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 02 Lesjöfors 1 15,00 P02 (+ 2,2 Sek.) P01
WP 03 Värmullsåsen 1 23,77 P04 (+ 9,2 Sek.) P01
WP 04 Vargåsen 1 24,63 P03 (+ 1,6 Sek.) P02 (+ 0,1 Sek.)
WP 05 Lesjöfors 2 15,00 P03 (+ 5,9 Sek.) P01
WP 06 Värmullsåsen 2 23,77 P04 (+ 7,3 Sek.) P01
WP 07 Vargåsen 2 24,63 P04 (+ 9,6 Sek.) P01
WP 08 Karlstad 2 01,90 P04 (+ 0,5 Sek.) P08 (+ 1,1 Sek.)
Gesamtwertung 130,60 P03 (+ 33,1 Sek.) P01

Starker „Schweden“-Start: Volkswagen im Qualifying vorn

Perfekter Auftakt für Sébastien Ogier/Julien Ingrassia: Das Volkswagen Werksduo aus Frankreich entschied bei der Rallye Schweden im Polo R WRC das Qualifying mit der besten Zeit (1.51,3 Minuten) für sich.

Perfekter Auftakt für Sébastien Ogier/Julien Ingrassia
Perfekter Auftakt für Sébastien Ogier/Julien Ingrassia

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) folgten beim ersten Schlagabtausch zum zweiten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auf der knapp vier Kilometer kurzen, schneebedeckten Prüfung mit 2,7 Sekunden Rückstand auf Platz sechs. Damit haben beide Besatzungen für den Rallye-Freitag in Schweden gute Wahlmöglichkeiten für ihre Startposition – der beste Fahrer des Qualifyings darf seine Startposition als Erster wählen.

Die Rallye Schweden beginnt mit einer Zuschauerprüfung am Donnerstagabend in Karlstad, in der jeweils zwei World Rally Cars im direkten Vergleich gegeneinander antreten. Am Freitag stehen unter anderem mit der legendären „Vargåsen“ echte Prüfungsklassiker der „Schweden“ auf dem Programm – dann in der von den Fahrern gewählten Startreihenfolge. Am „Colin’s Crest“ kommt echtes „Schweden“-Feeling auf – mit Sprüngen über die berühmte Kuppe bis zu 40 Metern. Bis Sonntag werden die Teams insgesamt 338,91 Kilometer auf insgesamt 22 Wertungsprüfungen zurücklegen. Insgesamt sind die Fahrzeuge 1.589,78 Kilometer in Schweden und dem benachbarten Norwegen unterwegs.

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor, sagte zum ersten Tag der Rallye Schweden: „Die Fahrer sind mit dem WRC-Polo nach dem Freien Training und dem Qualifying heute sehr zufrieden und gehen hochmotiviert in die kommenden Tage. Das Ergebnis der kurzen Qualifying-Prüfung stimmt und wir können für den ersten ‚echten‘ Rallye-Tag morgen unsere Startpositionen für beide Autos fast frei wählen. Besser hätte die ‚Schweden‘ kaum beginnen können.“

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf des Freien Trainings und Qualifyings“, sagte Jari-Matti Latvala. Ich habe ein gutes Gefühl für das Fahrverhalten des Autos bekommen. Bis auf einen kurzen Moment war es auch ein wirklich gutes Qualifying für mich. Mir ist am Start kurz der Motor abgestorben, danach bin ich sauber durchgekommen. Ich war deshalb überrascht, wie gut die Zeit am Ende dennoch war. Ich erwarte konstante Bedingungen auf den Wertungsprüfungen, die viel Eis als Oberfläche bringen werden. Dann die Prüfung nicht eröffnen zu müssen, ist wichtig – denn loser Schnee auf dem Eis könnte am Ende Zeit kosten.“

Sébastien Ogier äußerte sich ähnlich: „Ein guter Start in der Rallye Schweden. Ich bin super zufrieden, denn ich habe im Qualifying eine optimale Fahrt erwischt. Die Fahrzeugabstimmung stimmt auch, deshalb werden wir keine großen Änderungen daran vornehmen. Hier in Schweden ist es wichtig, seinen Startplatz taktisch klug zu wählen. Als Bester im Qualifying habe ich jetzt freie Wahl, was ein kleiner Vorteil ist. Mein Ziel bleibt es, einen Podestplatz zu erreichen. Ich mag die Rallye Schweden sehr: Mit über 150 Sachen durch vereiste Kurven zu driften, ist ein großes Vergnügen. Das macht die Rallye trotzdem nicht zu einem Spaziergang.“

Und da war dann noch die Auswertung der Datenaufzeichnung von Jari-Matti Latvalas Polo R WRC nach dem Qualifying. 2,7 Sekunden hatte der Finne auf der knapp vier Kilometer kurzen Prüfung auf seinen Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier verloren. Die Analyse der Fahrzeugdaten ergab: 2,6 Sekunden davon blieben beim Start liegen, bei dem Latvala der Motor abstarb.

Ab in die Eiseskälte: Volkswagen vor Start bei Rallye Schweden

Mit Highspeed über Eis und Schnee: Volkswagen Motorsport nimmt mit der Rallye Schweden vom 07. bis 10. Februar die zweite große Herausforderung in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2013 (WRC) an. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sowie Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) treten mit dem 315 PS (232 kW) starken Polo R WRC bei dem einzigen Saisonlauf an, der komplett auf Eis und Schnee ausgetragen wird.

Ab in die Eiseskaelte
Mit Highspeed über Eis und Schnee

Fahrerisch wie technologisch stellt die Rallye um das Headquarter in Karlstad und den Servicepark in Hagfors eine wahre Prüfung dar: Die Rallye-Autos werden trotz der Temperaturen von 10 bis 20 Grad unter dem Gefrierpunkt permanent am Limit bewegt. Für die begeisterten Fans ist die Eiseskälte indes kein Hindernis: Mit Zelten und Lagerfeuern am Streckenrand trotzen auch sie den Bedingungen und bejubeln die wilden Drifts und weiten Sprünge der Rallye-Asse. Eine weitere Besonderheit: Die Routenführung der sehr traditionsreichen Veranstaltung führt die Teams über die Landesgrenze zwischen Schweden und Norwegen.

„Nach dem guten Saisonstart geht die gesamte Mannschaft hoch motiviert und selbstbewusst die nächste Aufgabe an, die Rallye Schweden. Allerdings ist sich jeder im Team bewusst, dass das gute Resultat aus Monte Carlo noch kein echter Gradmesser dafür ist, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die Rallye Schweden ist einzigartig in ihrer Art. Das Tempo auf Eis und Schnee ist sehr hoch, was nur mit den extremen Spike-Reifen möglich ist, die einmal im Jahr zum Einsatz kommen. Allerdings ist jede Rallye eine Bewährungsprobe für das Team. Die Abläufe waren zuletzt bereits erstklassig, daran wollen wir in Schweden wieder anknüpfen und uns von Rallye zu Rallye weiterentwickeln.“

Schnee, Eis, bittere Kälte: die Rallye Schweden als einzigartige Herausforderung

Noch bei der Rallye Monte Carlo war sie das bestimmende Thema: die Reifenwahl. In Schweden wird das Leben für die Fahrer und Ingenieure dramatisch vereinfacht. Den Fahrern stehen lediglich Winterreifen mit langen Spikes zur Auswahl. Dagegen spielt die Eiseskälte rund um Hagfors und Karlstad eine entscheidende Rolle: Erste vage Prognosen verheißen für das Wochenende vom 07. bis 10. Februar Temperaturen von –10° Celsius. Sowohl bei den neun angesetzten Services für das Team als auch bei den 338,91 Prüfungskilometern für den Polo R WRC eine Prüfung für Mensch und Material.

Nach einer Zuschauerprüfung am Donnerstag in Karlstad führt die Rallye am Freitag in die Hagfors-Region, wo am Samstag östlich der Stadt die Wertungsprüfungen ausgetragen werden. Am Samstag stehen WPs in der Grenzregion zu Norwegen auf der Agenda. Vom Typus sind sich die Prüfungen ähnlich: Zumeist mit Schneewällen abgegrenzt, an denen sich die Fahrer hin und wieder „anlehnen“, führen sie bei hohem Tempo durch Wälder und vorbei an zugefrorenen Seen.

Sieger 2012, 2013: Jari-Matti Latvala

Bei der Rallye Schweden haben traditionell Fahrer aus dem Norden Europas die Nase vorn: 2004 war es mit Serienweltmeister Sébastien Loeb (Citroën) bisher nur einem Fahrer in der seit 1950 dauernden Geschichte der „Schweden“ gelungen, die Vorherrschaft von Finnen, Norwegern und Schweden zu durchbrechen. Sieger 2012: Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila, die im Winter zu Volkswagen gewechselt sind.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände

Fahrer-Meisterschaft
1. Sébastien Loeb, 25 Punkte; 2. Sébastien Ogier, 18; 3. Dani Sordo, 15; 4. Mikko Hirvonen, 12; 5. Bryan Bouffier, 10; 6. Mads Østberg, 8; 7. Martin Prokop, 6; 8. Sepp Wiegand, 4; 9. Olivier Burri, 2; 10. Michał Kosciuszko, 1.

Hersteller-Meisterschaft
1. Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team, 37; 2. Volkswagen Motorsport, 18; 3. Abu Dhabi Citroën Total World Rally Team, 15; 4. Qatar M-Sport World Rally Team, 10; 5. Lotos WRC Team, 8.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Schweden – Zeitplan
Donnerstag, 07. Februar 2013
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Free Practice, 120 min. 08:00
QS Qualifying 8,36 3,99 6,91 10:33
Parc fermé (Hagfors) 10:53
WP 01 Karlstad 1 1,90 14,95 20:04
Parc fermé (Karlstad) 20:44
14,95 1,90 (16,85)
Freitag, 08. Februar 2013
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service A (Hagfors), 15 min. 07:20
WP 02 Lesjöfors 1 49,89 15,00 08:39
WP 03 Värmullsåsen 1 33,48 23,77 09:33
WP 04 Vargåsen 1 32,79 24,63 26,08 10:43
Service B (Hagfors), 30 min. 11:47
WP 05 Lesjöfors 2 49,89 15,00 13:21
WP 06 Värmullsåsen 2 33,48 23,77 14:15
WP 07 Vargåsen 2 32,79 24,63 26,08 15:25
Service C (Hagfors), 45 min. 16:19
WP 08 Karlstad 2 86,81 1,90 14,95 19:00
Parc fermé (Karlstad) 19:40
471,39 128,70 600,09
Samstag, 09. Februar 2013
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service D (Hagfors), 15 min. 07:25
WP 09 Sågen 1 56,64 14,23 08:47
WP 10 Fredriksberg 1 39,54 18,15 09:52
WP 11 Rämmen 1 26,18 22,76 10:39
WP 12 Hagfors Sprint 1 14,86 1,87 15,15 11:20
Service E (Hagfors), 30 min. 12:01
WP 13 Sågen 2 56,64 14,23 13:38
WP 14 Fredriksberg 2 39,54 18,15 14:43
WP 15 Rämmen 2 26,18 22,76 15:30
WP 16 Hagfors Sprint 2 14,86 1,87 15,15 16:11
Flexi Service F (Hagfors), max. 45 min. 16:42
Parc fermé (Hagfors) 17:27
389,89 114,02 503,91
Sonntag, 10. Februar 2013
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service G (Hagfors), 15 min. 06:00
WP 17 Mitandersfors 96,30 27,07 07:54
WP 18 Finnskogen 1 41,94 16,82 09:11
WP 19 Kirkenær 1 30,49 7,16 01,20 10:06
Regrouping 10:23
WP 20 Kirkenær 2 04,28 7,16 11:19
WP 21 Finnskogen 2 15,80 16,82 64,84 11:54
Remote Service H (Torsby), 15 min. 13:29
WP 22 Torsby 19,95 19,26 16,45 14:12
Service I (Hagfors), 10 min 15:02
Podium Ceremony (Karlstad main square) 16:27
374,64 94,29 468,93

Born in the USA

daytonaBorn in the USA: Die Formel V feiert beim 24-Stunden-Rennen von Daytona am kommenden Wochenende (24.–27. Januar) runden Geburtstag. 50 Jahre nach ihrem ersten offiziellen Rennen kehrt die Monopostoserie von Volkswagen an ihren Geburtsort zurück. Mit dabei: ehemalige Formel-V-Piloten, die anschließend zu Weltstars im Motorsport wurden. Indy-500-Sieger Arie Luyendyk, US-Star Michael Andretti, Daytona-Champion Didier Theys, Le-Mans-Sieger Hurley Haywood, die früheren DTM-Größen Hans-Joachim Stuck, Leopold Prinz von Bayern, Klaus Niedzwiedz und Dieter Quester sowie der Formel-Super-V-Europameister von 1976, Mika Arpiainen. Rallye-Ikone Markku Alén, 1978 inoffizieller Rallye-Weltmeister, gibt sich ebenfalls die Ehre.
„Volkswagen kann auf große Erfolge im Motorsport verweisen. Noch mehr aber auf konsequente Nachwuchsförderung“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die Formel V war vor 50 Jahren ein Vorreiter in dieser Hinsicht. Sie hat viele spätere Motorsport-Legenden bei den ersten Karriere-Schritten begleitet. Das Revival in Daytona, dort, wo mit dem ersten Formel-V-Rennen alles begann, bringt viele dieser Legenden wieder zusammen. Ich freue mich sehr auf dieses Wiedersehen.“

Formel V in den USA – die Erfolgsstory begann 1963

Im August 1963 nahm auf dem Daytona Speedway die Formel V ihren Anfang. Mit dem knapp 40 PS starken 1,2-Liter-Motor und dem Fahrgestell aus dem Volkswagen Käfer bauen Motorsport-Enthusiasten höchst preiswerte Formel-Rennwagen – und sorgen für einen Boom, der bald nach Europa überschwappt: Am 4. Juli 1965 steigt auf dem Nürnberger Norisring vor 50.000 Zuschauern die offizielle deutsche und zugleich europäische Rennpremiere der Formel V. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die ab 1971 um das Kapitel Formel Super V erweitert wird – eine zweite Volkswagen Rennwagenklasse parallel zur etablierten Formel V 1300. Die Volkswagen Triebwerke haben 1,6 Liter Hubraum, leisten anfangs um die 120, ein paar Jahre sogar fast 200 PS.
Die Formel-1-Weltmeister Niki Lauda, Nelson Piquet, Emerson Fittipaldi, Jochen Rindt und Keke Rosberg starteten zu Beginn ihrer Karrieren ebenso in den verschiedenen Formel-V-Meisterschaften wie die Le-Mans-Sieger Gijs van Lennep, Dr. Helmut Marko und Jochen Mass. Die Formel V begründete somit die Tradition der Nachwuchsförderung im Motorsport, die heute unter anderem durch das ADAC Formel Masters „powered by Volkswagen“ fortgeführt wird.

„Für mich war es wie eine Zeitreise in die Vergangenheit“, sagte Arie Luyendyk. Auf dem gleichen Auto wie dem ,Nardi‘ habe ich meine erste Rennerfahrung in Zandvoort gesammelt. Mein Vater hat die westeuropäische Meisterschaft 1972 gewonnen, als 15-jähriger Junge habe ich schon an Formel-V-Autos geschraubt. Den Wagen, mit dem mein Dad damals gewonnen hat, habe ich jetzt im Internet gefunden und lasse ihn nun restaurieren.“

Hans Joachim „Strietzel“ Stuck: „Ein grandioses Gefühl! Ich bin ein sehr emotionaler Typ und habe mich auf die Runde hier in Daytona riesig gefreut. Nach mehr als 40 Jahren wieder in einem Formel V zu sitzen und dann hier durch die Steilwand zu fahren, war großartig. Zwar habe ich vor zwei Jahren die Rennfahrerschuhe an den Nagel gehängt, aber als die Zielflagge kam, habe ich die Entscheidung für einen Moment bedauert. Außerdem habe ich das Wochenende sehr genossen, weil ich mit guten Freunden wie Dieter Quester, „Poldi“ von Bayern oder Arie Luyendyk zusammen war.“

Die schönsten Formel-V-Rennwagen aus Europa und den USA werden vor dem Start des legendären 24-Stunden-Rennens eine „Lap of Honour“ absolvieren. In den Cockpits sitzen die Formel-V-Helden von damals.

Starker Einstand: Polo feiert „Monte“-Rang zwei

Absolut „Monte“: Volkswagen hat ein beeindruckendes Debüt in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft gezeigt. Bei der härtesten Ausgabe der Rallye Monte Carlo der vergangenen Jahre führten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) den Polo R WRC bei seinem ersten Wettbewerbseinsatz zu Rang zwei.

Starker Einstand: Volkswagen feiert „Monte“-Rang zwei
Starker Einstand: Volkswagen feiert „Monte“-Rang zwei

Bei widrigen Mischbedingungen mit einem Wechsel aus Schnee, Eis und nassem Asphalt sowie bei strahlendem Sonnenschein, dichtem Nebel und Dauerregen gelangen Ogier/Ingrassia beim Klassiker durch die französischen Seealpen zwei Prüfungsbestzeiten. Hinter den neunmaligen Weltmeistern Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC, Citroën) erzielten Ogier/Ingrassia von Beginn an Top-Zeiten – und erreichten die Podiumsplatzierung beim Debüt des Polo R WRC damit auf Anhieb aus eigener Kraft.

Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) lagen bis kurz vor „Monte“-Ende ebenfalls auf Top-Fünf-Kurs, mussten aber den extrem schwierigen Bedingungen mit Schneematsch und Eisplatten Tribut zollen und schieden nach einem Ausrutscher auf der legendären Prüfung über den Col de Turini aus.

Meilensteine: Prüfungsbestzeiten für Ogier/Ingrassia

Erste Prüfung, erste Bestzeit – für Volkswagen begann die Rallye Monte Carlo mit dem Erreichen eines Meilensteins. Auf der mit 37,1 Kilometern längsten Wertungsprüfung der gesamten Rallye, „Le Moulinon“, markierten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia die beste Zeit. Auch am zweiten Tag sicherte sich das französische Duo, das bei der „Monte“ seine Heimrallye bestritt, eine Bestzeit – auf der fünften WP, „La Batie D’Andaure“. Mit weiteren Top-Resultaten festigten Ogier/Ingrassia in der Folge ihre zweite Position im Gesamtklassement. Insgesamt schlugen für Volkswagen auf 16 ausgetragenen Wertungsprüfungen 14 WP-Zeiten unter den Top Drei zu Buche.

Extremes Wetter: vorzeitiges Ende der „Monte“ aus Sicherheitsgründen

Die extremen Witterungsbedingungen und Sicherheitsbedenken sorgten bei der Rallye Monte Carlo für ein vorzeitiges Ende. Die Veranstalter der Rallye Monte Carlo sagten am Samstagabend die verbleibenden zwei Wertungsprüfungen ab – unter anderem den finalen Durchgang über den Col de Turini. Starker Niederschlag und die daraus resultierende Unberechenbarkeit der Witterungsbedingungen in der Nacht von Samstag auf Sonntag sowie Verkehrschaos rund um die mythische WP sorgten für Sicherheitsbedenken. Kurz vor der Absage der Wertungsprüfungen 17 und 18 waren Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila mit ihrem Polo R WRC von der Strecke in die Streckenbegrenzung gerutscht. Schneematsch und Eisplatten hatten die Auftaktprüfung des letzten Rallye-Tages unberechenbar gemacht. Neben Latvala/Anttila schieden weitere Top-Piloten auf dieser Wertungsprüfung vorzeitig aus.

Reifenpoker und fahrerisches Können entscheidend

Wechselnde Fahrbahn-Beschaffenheiten und unberechenbares Wetter: Die Bedingungen bei der Rallye Monte Carlo sind einzigartig im WM-Kalender. Bei keiner anderen Rallye ist das Können des Fahrers so entscheidend wie bei der „Monte“. Ein zusätzlicher Erfolgsfaktor: die Reifenwahl. Als rares Gut stellten sich bei der 2013er-Ausgabe des Klassikers Spike-Reifen heraus. Nur 20 Stück pro Fahrzeug sind per Reglement zugelassen. Wann welche Reifen zum Einsatz kamen, entscheiden die Teams anhand von Informationen der Wettercrews entlang der Wertungsprüfungen und präziser Wettervorhersagen. Dabei erwies sich Volkswagen nicht nur technisch mit dem Polo R WRC und fahrerisch als Rallye-WM-bereit, sondern auch logistisch.

„Rang zwei bei der ersten Rallye des Polo R WRC ist mehr als wir jemals hätten erwarten können“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. Das Team hat an den vergangenen vier Rallye-Tagen einen herausragenden Job gemacht und die Autos perfekt vorbereitet. Die Rallye Monte Carlo ist die komplexeste im Kalender und hier hat das Team gezeigt, dass es bereit für die Aufgabe Rallye-WM ist. Es hat keinen Patzer, nicht das geringste Problem gegeben. Die Leistung von Sébastien Ogier kann man darüber hinaus nicht hoch genug bewerten. Er ist die ‚Monte‘ das erste Mal mit einem World Rally Car gefahren. Bei keiner Rallye ist der Einfluss des Fahrers auf das Ergebnis höher. Deswegen werden wir erst bei den kommenden Läufen sehen, wo wir mit dem Polo R WRC wirklich stehen.“
Der nächste Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) wird vom 07.–10. Februar 2013 in Schweden ausgetragen.

Und da war dann noch die Volkswagen Konzernmarke Audi, die 1981 bei der „Monte“ mit dem Ur-Quattro in die Rallye-Weltmeisterschaft einstieg und wie Volkswagen beim Hersteller-Debüt mit dem Polo R WRC die allererste Wertungsprüfung gewann. Damals sorgte Hannu Mikkola für den Traumeinstand, 2013 war es Sébastien Ogier, der gleich auf der längsten Prüfung für diese besondere Premiere sorgte. Der Quattro stellte Anfang der 80er-Jahre innerhalb der Rallye-Weltmeisterschaft eine Revolution dar – und verhalf dem Allrad-Antrieb zu einem Siegeszug. Heutzutage ist diese Antriebstechnologie bei World Rally Cars nicht mehr wegzudenken.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Ergebnisüberblick
Mittwoch,
16 Januar 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 01 Le Moulinon 37,10 P08 (+33,6 Sek.) P01
WP 02 Burzet 30,60 P07 (+25,7 Sek.)* P02 (+10,4 Sek.)
WP 03 Le Moulinon 37,10 P02 (+12,1 Sek.) P05 (+19,9 Sek.)
WP 04 Burzet 30,60 P05 (+54,5 Sek.) P04 (+53,7 Sek.)
Gesamtwertung 135,40 P05 (+2.32,2 Min) P02 (+1.20,3 Sek.)
* Plus 30-Sekunden-Zeitstrafe

 

Donnerstag,
17. Januar 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 05 La Batie D’Andaure 19,08 P09 (+31,8 Sek.) P01
WP 06 St Bonnet le Froid 25,45 P04 (+9,7 Sek.) P08 (+24,0 Sek.)
WP 07 Lamastre 21,72 P05 (+9,0 Sek.) P02 (+1,5 Sek.)
WP 08 La Batie D’Andaure 19,08 P06 (+20,0 Sek.) P03 (+8,4 Sek.)
WP 09 St Bonnet le Froid 25,45 P08 (+28,3 Sek.) P06 (+21,6 Sek.)
WP 10 Lamastre 21,72 P03 (+13,5 Sek.) P02 (+0,5 Sek.)
Gesamtwertung 132,5 P06 (+3.43,2 Min.) P02 (+1.35,0 Min.)

 

Freitag,
18. Januar 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 11 St Jean en Royans 33,19 P05 (+10,1 Sek.) P02 (+1,5 Sek.)
WP 12 St Nazaire le Désert 22,11 P06 (+10,4 Sek.) P04 (+6,5 Sek.)
WP 13 Sisteron 36,70 P02 (+8,7 Sek.) P03 (+12,1 Sek.)
Gesamtwertung 92,00 P05 (+4.04,9 Min.) P02 (+1.47,4 Min.)

 

Samstag,
19 Januar 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 14 Moulinet 23,54 Ausfall P03 (+49,2 Sek.)
WP 15 Lantosque 18,95 P03 (+ 6,2 Sek.)
WP 16 Moulinet 23,54 P02 (+4,0 Sek.)
WP 17 Moulinet 23,54 abgesagt abgesagt
WP 18 Lantosque 18,95 abgesagt abgesagt
Gesamtwertung 108,52 P02 (+1.39,9 Min.)

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Endergebnis
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën 5:18.57,2 Std.
2. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen + 1.38,9 Min.
3. Dani Sordo/Carlos del Barrio (E/E), Citroën + 3.49,1 Min.
4. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN/FIN), Citroën + 5.26,3 Min.
5. Bryan Bouffier/Xavier Panseri (F/F), Citroën + 8.13,1 Min.
6. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Ford + 12.03,7 Min.
7. Martin Prokop/Michal Ernst (CZ/CZ), Ford + 23.27,3 Min.
8. Sepp Wiegand/Frank Christian (D/D), Škoda + 29.34,5 Min.