Rallye Monte Carlo – „Sisteron“ und Co. gemeistert

Reifenpoker und Reifeprüfung: Volkswagen hat sich am dritten Tag der Rallye Monte Carlo mit dem Polo R WRC erfolgreich schwierigen Bedingungen und einem echten Klassiker gestellt.

SisteronAuf den Wertungsprüfungen „St. Jean en Royans“, „St. Nazaire le Desert“ und der legendären „Sisteron“ spielte bei Mischbedingungen die Reifenwahl erneut eine Hauptrolle. Passagen auf Asphalt sowie viel Eis und Schnee wechselten sich permanent ab. Volkswagen wählte dabei die Reifen auch im Hinblick auf den abschließenden „Monte“-Tag so, dass die per Reglement auf 20 Stück pro Auto limitierten Spike-Reifen möglichst aufgespart wurden. Auch die Zusammenarbeit mit den Eisspionen und Meteorologen, die Informationen zur Reifenwahl beisteuern, zahlte sich für Volkswagen aus. Nach dieser echten Reifeprüfung für die Volkswagen Mannschaft liegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) auf der zweiten und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) auf der fünften Position des Gesamtklassements. Auch am dritten Rallye-Tag untermauerte der Volkswagen Polo R WRC, der bei der „Monte“ seine Wettbewerbspremiere feiert, den Eindruck, schnell und zuverlässig zu sein – mit drei von sechs möglichen Top-3-Zeiten.

„Bei der Rallye Monte Carlo haben wir schon jetzt mehr erreicht, als wir uns vorher erträumt hatten“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Beide Fahrer/Beifahrer-Teams haben bisher einen tollen Job gemacht. Sébastien Ogier hat die großartigen Ergebnisse der ersten ‚Monte‘-Tage mit weiteren Top-Zeiten bestätigt. Auch Jari-Matti Latvala leistet tolle Arbeit. Denn man darf bei der Bewertung seiner Leistung nicht vergessen, dass er deutlich weniger Kilometer im Polo R WRC absolviert hat als sein Teamkollege. Jari-Matti hat sich perfekt in das Team eingefügt, entwickelt das Auto Stück für Stück in seine Richtung und befolgt die Strategie perfekt. Dazu kommt, dass die gesamte Mannschaft einen routinierten und top-organisierten Eindruck hinterlässt – und das schon bei der ersten Rallye mit einem World Rally Car. Auch technisch sind wir auf einem guten Weg: Der Polo R WRC ist schnell und zuverlässig. Das gibt jedem von uns zusätzliches Selbstvertrauen.“

„Die Änderung der Fahrzeug-Abstimmung für heute hat sich bezahlt gemacht“, sagte Jari-Matti Latvala nach dem Rennen. Jetzt habe ich endlich das nötige Vertrauen ins Auto gefunden und bekomme von meinem Polo R WRC die Rückmeldung, die ich bislang vermisst hatte. Da mir die ‚Monte‘ bislang nie besonders gut lag, war und ist mein Ziel, die Rallye sicher zu Ende zu fahren. Nur so können wir mehr Erfahrung bei dieser Rallye und Punkte sammeln und damit ein positives Resultat erreichen. Die Geduld zu verlieren, wäre nicht zielführend. Ich bin zufrieden, wie der Tag für uns gelaufen ist.“

Sébastien Ogier äußerte sich ebenfalls zuversichtlich: „Die Bedingungen auf den Wertungsprüfungen der Rallye Monte Carlo waren heute noch einmal anspruchsvoller als an den vergangenen Tagen. Die Auftaktprüfung des Tages bin ich heute das allererste Mal gefahren. Auf der zweiten Prüfung hatte man ständig mit wechselnden Untergründen zu tun. Und auch die schnellen Bergab-Passagen in ‚Sisteron‘ waren knifflig. Ich bin absolut kein Risiko eingegangen, habe aber leider in einer Haarnadelkurve etwas Zeit verloren. Die Reifenwahl war nicht gerade leicht.“

Und da war dann noch der Käfer von Jari-Matti Latvala. Der klassische Volkswagen dient den Latvalas während ihren Aufenthalten in ihrem Winterferienhaus in Lappland für Besorgungen. Der familieneigene Käfer 1303S, der Anfang der 70er-Jahre gebaut wurde, befindet sich immer noch im Originalzustand. Und erzeugt einen erstaunlichen Effekt: Nicht der Rallye-WM-Pilot Latvala sorgt in Lappland für Menschenaufläufe. Sondern der Käfer, Farbe: Orange-Rot. Ein Faible für Klassiker hat auch Latvalas Beifahrer Miikka Anttila:  Er unterzog einen Golf GTI Pirelli von 1983 einer Komplettrestaurierung. Das äußerst seltene Fahrzeug erstand Anttila bereits vor acht Jahren in Deutschland.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Ergebnisüberblick
Freitag,
18. Januar 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 11 St Jean en Royans 33,19 P05 (+10,1 Sek.) P02 (+1,5 Sek.)
WP 12 St Nazaire le Désert 22,11 P06 (+10,4 Sek.) P04 (+6,5 Sek.)
WP 13 Sisteron 36,70 P02 (+8,7 Sek.) P03 (+12,1 Sek.)
Gesamtwertung 92,00 P06 (+4.04,9 Min.) P02 (+1.47,4 Min.)

Erste Prüfung, erste Bestzeit – starker Einstand

Erster Auftritt in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft, erste Prüfung, erster Meilenstein: Volkswagen feierte mit dem Polo R WRC bei der legendären Rallye Monte Carlo einen eindrucksvollen Einstand. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) gewannen für Volkswagen bei extrem schwierigen äußeren Bedingungen auf Anhieb die erste Wertungsprüfung des berühmten Klassikers – vor den Serien-Weltmeistern Sébastien Loeb/Daniel Elena (Citroën). Alle Top-Teams wählten während der Auftakt-Prüfung – „Le Moulinon“, teils auf griffigem Asphalt, teils auf blankem Eis – identische Reifenstrategien. Nach dem ersten von vier „Monte“-Prüfungen liegen Ogier/Ingrassia hinter Weltmeister Loeb nach weiteren Top-Platzierungen mit 1.20,3 Minuten Rückstand auf der zweiten Position. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) folgen auf Platz fünf des Gesamtklassements, nachdem sie unter anderem ein Reifenschaden auf der abschließenden Prüfung einbremste.

starker EinstandEinen echten Gradmesser für die Leistungsfähigkeit des Polo R WRC stellen die guten Ergebnisse bei der Rallye Monte Carlo allerdings noch nicht dar. Die Bedingungen mit der Mischung Eis, Schnee und Asphalt sind im Kalender der Rallye-WM einzigartig.
„Wir sind mit dem Polo R WRC erstmals im Wettbewerb angetreten und freuen uns natürlich über das gute Ergebnis gleich bei der ersten Prüfung“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Wir wissen es aber realistisch einzuschätzen. Ein einziger Prüfungssieg bedeutet nicht viel. Er gibt uns aber das Selbstvertrauen und die Erkenntnis, dass das gesamte Team vor der Saison einen tollen Job gemacht hat. Von Euphorie kann allerdings keine Rede sein. Unsere Lernphase mit dem Polo R WRC hat gerade erst begonnen. Die ‚Monte‘ ist immer ein Glücksspiel. Platz zwei und fünf nach dem ersten Tag sind deutlich mehr als wir erwartet hätten.“

Jari-Matti Latvala sieht dies ähnlich: „Wir haben diesen typischen und unberechenbaren ersten ‚Monte‘-Tag überstanden. Das ist das Wichtigste. Doch das war nicht wirklich mein Tag heute. Die erste Wertungsprüfung hat die Reifen gleich so stark beansprucht, dass wir sie auf der Verbindungsetappe zur zweiten WP wechseln mussten. Dabei haben wir bei unserem Timing einen Fehler gemacht und sind zu spät zum Start gekommen. Auf der vierten Prüfung mussten wir fünf Kilometer mit einem Reifenschaden absolvieren und haben dabei viel Zeit verloren. Ich selbst habe fahrerisch noch nicht richtig meinen Rhythmus gefunden. Das kommt noch.“

„Ein guter Start in die ‚Monte‘, mit dem ich mehr als zufrieden bin“, sagte Sébastien Ogier nach dem Rennen. „Aber das war nur der erste Tag, der nicht all zu viel bedeutet. Die Rallye ist noch lang und es kommen noch harte Tage auf uns zu. Der Polo R WRC fühlt sich gut an und ich bin natürlich glücklich über meinen WP-Sieg heute Morgen. Ich bin einfach meinen Rhythmus gefahren ohne großartig zu pushen und war ganz schön überrascht, als ich auf die Zeiten geschaut habe. Bei diesen Bedingungen zu fahren, ist extrem schwierig und die Reifenwahl ist noch entscheidender als sonst. Deshalb ein großes Dankeschön an die Gravel-Crew, mit der ich das erste Mal zusammengearbeitet habe. Und das war Gold wert: Die ‚Monte‘ zeigt sich von ihrer besten Seite, denn sie ist absolut unberechenbar.“

Und da waren dann noch Ex-Rallye-Weltmeister und Volkswagen Berater Carlos Sainz und sein Beifahrer Timo Gottschalk, die das Volkswagen Team bei der Rallye Monte Carlo überraschend vor Ort unterstützten. Unmittelbar nach ihrem Aus in der ersten Woche der Rallye Dakar flogen Sainz und Gottschalk nach Europa, um pünktlich zum ersten Tag der „Monte“ im Rallye-Zentrum Valence zu sein. „Die ‚Monte‘ ist die härteste Schule, in die Rallye-WM einzusteigen“, so „El Matador“. „Umso größer war die Freude, dass wir heute früh die erste Wertungsprüfung gewonnen haben. Aber wir sollten ruhig bleiben, denn das war nur der Aperitif. Die Rallye Monte Carlo dauert noch lang.“

Sainz gewann mit Volkswagen 2010 die Rallye Dakar, Gottschalk siegte ein Jahr später – jeweils im Volkswagen Race Touareg. Bei der „Dakar“ 2013 waren Sainz/Gottschalk erstmals gemeinsam angetreten – in einem privat eingesetzten Buggy.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo
Ergebnisüberblick

Mittwoch,
16 Januar 2013
km #7
Latvala/Anttila
#8
Ogier/Ingrassia
WP 01 Le Moulinon 37,10 P08 (+33,6 Sek.) P01
WP 02 Burzet 30,60 P07 (+25,7 Sek.)* P02 (+10,4 Sek.)
WP 03 Le Moulinon 37,10 P02 (+12,1 Sek.) P05 (+19,9 Sek.)
WP 04 Burzet 30,60 P05 (+54,5 Sek.) P04 (+53,7 Sek.)
Gesamtwertung 135,40 P05 (+2.32,2 Min) P02 (+1.20,3 Sek.)
* Plus 30-Sekunden-Zeitstrafe

Erste Ausfahrt: erfolgreicher „Monte“-Probelauf

Starker Schneefall, vereiste Pisten: Schon vor dem offiziellen Start wird die Rallye Monte Carlo ihrem legendären Ruf, unberechenbar zu sein, gerecht. Beim sogenannten Shakedown, einem freien Training vor der ersten Wertungsprüfung am Mittwoch, erlebten die Volkswagen Crews Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) schwierigste Bedingungen.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft-polo-wrcSchnee, Matsch und nasser Asphalt wechselten sich auf der Strecke nahe Valence ab und gaben einen ersten Geschmack darauf, was die Piloten beim Auftakt der Rallye-Weltmeisterschaft in den französischen Seealpen in den nächsten Tagen erwartet. Latvala fuhr am Vormittag nach vier Durchgängen die fünftbeste Zeit, Sébastien Ogier die sechstbeste.

„Es war ein tolles Gefühl, heute Morgen zum ersten Mal mit dem Polo R WRC loszufahren“, so Jari-Matti Latvala. „Ich fühle mich im Team sehr wohl, die ganze Mannschaft arbeitet sehr leidenschaftlich und sucht entschlossen den Erfolg. Die Wetterbedingungen waren heute nicht einfach und ich erwarte eine noch schwierigere Situation in den nächsten Tagen. Die Rallye Monte Carlo ist berühmt für ihr wechselndes Wetter – man hat mit Asphalt, Fahrbahn, Schnee, Eis und Matsch alle möglichen Untergründe außer Schotter. Dementsprechend schwer wird die Reifenwahl: Mit der richtigen Entscheidung kann man plötzlich vorne liegen, mit der falschen genauso schnell viel Zeit und viele Plätze einbüßen.“

Sébastien Ogier äußerte sich: „Der erste Shakedown im Polo R WRC war für mich und das gesamte Volkswagen Team ein besonderes Gefühl, endlich geht’s los! Zudem ist die ‚Monte‘ meine Heimrallye. Ich habe hier viele Fans, meine Freunde und Familie werden auch da sein. Das Auto macht Spaß, aber der starke Schneefall hat den Shakedown natürlich stark beeinflusst. Die Reifenwahl spielt bei der ,Monte‘ eine entscheidende Rolle. Beim ersten Trainings-Run habe ich auf Spikes verzichtet, um sie für die Rallye zu schonen – das war dann doch etwas zu rutschig. Insgesamt bin ich zufrieden, wir haben ein paar Reifenkombinationen ausprobiert. Ich freue mich auf morgen!“

Für den  Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito ist das Ergebnis zunächst einmal zweitrangig. „Der Shakedown war für die Fahrer eine wichtige Gelegenheit, um sich an das Auto und die Bedingungen zu gewöhnen. Das ganze Team hat mit Spannung die erste Ausfahrt unserer Autos erwartet, nun ist jeder auf seine Aufgaben fokussiert. Der frühe Schneefall deutet darauf hin, dass die Rallye Monte Carlo in diesem Jahr eine besonders schwierige Aufgabe wird. Die wechselhaften Bedingungen können jede einzelne Prüfung zu einer Lotterie machen, was die Reifenwahl angeht. Wir freuen uns sehr darauf, morgen in die erste Prüfung zu starten.“

Polo R WRC debütiert bei der Rallye Monte Carlo

Wenn am Mittwoch, 16. Januar, um 9 Uhr morgens das erste World Rally Car die Auftaktprüfung der Rallye Monte Carlo von Moulinon nach Antraigues in Angriff nimmt, hat sie begonnen: die erste Saison von Volkswagen in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). 20.000 Testkilometer, knapp 1.700 von Grund auf neu konstruierte Einzelteile, 17 Monate Vorbereitung – für genau diesen Moment, für den Start in eine neue Ära. Für Volkswagen beginnt in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft mit dem Polo R WRC ein neues Zeitalter im Motorsport – bei der legendären Rallye Monte Carlo. Mit Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sowie Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) schickt das Werksteam aus Wolfsburg zwei junge, aber bereits sehr erfahrene und erfolgreiche Fahrer-Paarungen zum Saisonauftakt der Rallye-WM. Vom 15. bis 20. Januar stellt sich Volkswagen damit starken Gegnern und einer neuen technologischen Herausforderung. Die WRC gilt als vielseitigste Prüfung im weltweiten Motorsport und als traditionsreichste FIA Automobil-Weltmeisterschaft neben der Formel 1.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft„Ich freue mich, dass es nun endlich losgeht. Und das gesamte Volkswagen Team fiebert der Rallye-WM-Premiere des Polo R WRC entgegen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Für das Team sind WM-Rallyes in der Top-Klasse WRC ein neues Metier, der Polo R WRC ist zudem ein von Grund auf neu entwickeltes Fahrzeug mit vielen innovativen Ideen, das seine Wettbewerbspremiere feiert. Bei der ‚Monte‘ werden wir erstmals sehen, wie wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen – unsere Gegner haben bereits zwei Jahre Erfahrung mit dem 2011 in Kraft getretenen Reglement und fahren seit vielen Jahren in der WRC. Für die Rallye Monte Carlo haben wir uns vorgenommen, möglichst viel Erfahrung zu sammeln und mit beiden Autos ins Ziel zu kommen.“

Zeit für Premieren: Volkswagen, die Rallye-WM und die Rallye Monte Carlo

Die Rallye Monte Carlo bildet für Volkswagen in mehrfacher Hinsicht eine Premiere: Erstmals stellt sich die Mannschaft in der Top-Kategorie für World Rally Cars einer WM-Rallye. Erstmals setzt sie dabei den Polo R WRC im Wettbewerb ein, erstmals arbeitet das Team während einer Rallye mit einer neuen Fahrer-Paarung zusammen. Der Finne Jari-Matti Latvala sowie sein Landsmann und Co-Pilot Miikka Anttila gehören seit der Jahreswende offiziell zum Volkswagen Kader. Dem Auftritt bei der „Monte“ gingen für die siebenmaligen Laufsieger der Rallye-WM Testfahrten mit dem Polo R WRC voraus.

Latvala/Anttila starten in der Saison 2013 im Polo R WRC mit der Startnummer 7. Im Schwesterauto mit der Startnummer 8 treten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia aus Frankreich an. Sie sind bereits seit Ende 2011 als Werksfahrer bei Volkswagen unter Vertrag und haben die Entwicklungs- und Testarbeit des Polo R WRC maßgeblich vorangetrieben. Gemeinsam mit seinem Co-Piloten Ingrassia kann der in Gap (F) geborene Ogier bereits auf einen Sieg bei seiner Heimrallye verweisen. 2009 gewann das französische Duo als Gaststarter in der Intercontinental Rally Challenge (IRC) den Klassiker. Wie bei Latvala/Anttila schlagen sieben Laufsiege in der Rallye-WM bei Ogier/Ingrassia zu Buche.

Einfach Legende: die Herausforderung „Monte“ bei Eis und Schnee im Gebirge

Die Herausforderung könnte für das Team von Volkswagen Motorsport kaum größer sein, schließlich ist die 1911 zum ersten Mal ausgetragene „Monte“ die älteste Rallye der Welt – und somit die „Mutter aller Rallyes“. Die Rallye Monte Carlo führt mehrheitlich über enge Asphaltstraßen in den französischen Seealpen nördlich des Fürstentums Monaco. Während die Straßen in den niedrigeren Lagen in der Nähe des Mittelmeers häufig trocken sind, erwartet die Fahrer auf den vielen zu überquerenden Gebirgspässen oftmals Glatteis und Schnee. Das macht die Wahl der richtigen Reifen zum Pokerspiel – und die „Monte“ zur schwierigsten und komplexesten Rallye im WM-Kalender.

Stimmen vor der Rallye Monte Carlo

Jari-Matti Latvala, Polo R WRC #7
„Ich kann den Saisonstart kaum noch erwarten. Zwar bin ich schon seit fünf Jahren als Werksfahrer in der Rallye-Weltmeisterschaft am Start, aber das Team von Volkswagen Motorsport ist ebenso neu für mich wie der Polo R WRC. Ich stehe also gleich in doppelter Hinsicht vor einer Premiere. Bei den bisherigen Tests haben wir gesehen, dass der Polo R WRC sehr zuverlässig ist. Das ist womöglich die bislang wichtigste Erkenntnis – und außerdem eine gute Grundlage für die weitere technische Entwicklung im Laufe der Saison. Ich habe schon ein gutes Gefühl für das Auto auf Asphalt und Schnee entwickelt, was im Hinblick auf die Rallye Monte Carlo ein gutes Zeichen ist. Es macht mir sehr viel Spaß, den Polo R WRC zu fahren. Er liegt sehr stabil und die Fahrbarkeit des Motors ist ebenfalls sehr gut. Bei der ‚Monte‘ möchte ich einen guten Start in die Saison hinlegen. Das Ergebnis steht zunächst nicht im Vordergrund, wobei ich mich über WM-Punkte natürlich freuen würde.“

Sébastien Ogier, Polo R WRC #8
„Die ‚Monte‘ ist für mich eine ganz besondere Rallye, schließlich ist sie meine Heimrallye. Der Saisonauftakt nahe meiner Heimat wird aber auch für das gesamte Team eine außergewöhnliche Erfahrung werden, schließlich ist dies die erste Rallye mit dem neuen Polo R WRC. Wir arbeiten mit Volkswagen seit über einem Jahr auf diesen Moment hin. Wir können es kaum abwarten, endlich richtig loszulegen. Es ist allerdings schwierig einzuschätzen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen, ehe wir nicht gegen die anderen Teams im Wettbewerb angetreten sind. Mit einem komplett neuen Auto in einer Weltmeisterschaft zu debütieren, ist eine große Herausforderung, schließlich sind uns die anderen Hersteller in Sachen Erfahrung mehrere Jahre voraus. Wir müssen deshalb geduldig sein und uns zunächst darauf konzentrieren, ohne Probleme ins Ziel zu kommen. Das ist bei der Rallye Monte Carlo erfahrungsgemäß alles andere als einfach, denn bei diesem Event kann immer alles passieren.“

Volkswagen in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)

Mit dem Start in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) schreibt Volkswagen seine erfolgreiche Geschichte im Motorsport fort. Mit dem Race Touareg holte Volkswagen bei der Rallye Dakar 2009, 2010 und 2011 jeweils den Gesamtsieg – und feierte den Titel-Hattrick bei der härtesten Marathon-Rallye der Welt. Der Polo R WRC ist das erste World Rally Car der Wolfsburger, die nun erstmals mit einem eigenen Werksteam in der Königsklasse des Rallye-Sports antreten. Dort bietet sich für Volkswagen die Möglichkeit, sich im direkten sportlichen Wettstreit global zu beweisen. Kein Modell eignet sich dafür besser als der Polo, einem der weltweit hergestellten und vertriebenen Modelle von Volkswagen.

Volkswagen Pilot Ogier beim Race of Champions in der Endrunde

Souveräner Durchmarsch in der Vorrunde, packendes Duell in der Endrunde – Volkswagen Werkspilot Sébastien Ogier (F) hat auch in der Einzelkonkurrenz des Race of Champions einen guten Eindruck hinterlassen. Während der Titelverteidiger in Bangkok seine drei Vorrunden-Duelle im K.-o.-System jeweils deutlich gewann, scheiterte der Rallye-Pilot im Viertelfinale äußerst knapp am achtmaligen Le-Mans-Sieger und späteren Finalteilnehmer Tom Kristensen (DK). Es war das Rematch von 2011: Vor einem Jahr hatte Ogier gleich bei seiner ersten Teilnahme beim Race of Champions den Titel geholt – seinerzeit mit einem Finalsieg gegen Tom Kristensen.

Race of ChampionsBereits am Samstag lieferte Sébastien Ogier eine überzeugende Leistung ab. Gemeinsam mit seinem Landsmann und Freund Romain Grosjean feierte er als Team Frankreich Platz zwei beim Nations Cup – lediglich geschlagen von den Seriensiegern Michael Schumacher und Sebastian Vettel (Team Deutschland). Grosjean sorgte für die geglückte Revanche am Sonntag: Er gewann die Einzelwertung.

Beim Race of Champions wird der Beste der Besten im K.-o.-System mit baugleichen Fahrzeugen ermittelt – unter anderem mit dem Cup-Scirocco aus dem Volkswagen Markenpokal in China. Ebenfalls einen großen Auftritt beim Race of Champions hatte am Sonntag der Volkswagen Polo R WRC, der den Zuschauern in Bangkok Rallye-WM-Flair nach Thailand brachte.

Die guten Auftritte beim Race of Champions nimmt Sébastien Ogier als Motivationsspritze für den Start in eine neue Ära mit: Vom 15. bis 20. Januar 2013 wir er mit Volkswagen bei der legendären Rallye Monte Carlo erstmals im Polo R WRC in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) antreten. Den zweiten Polo R WRC wird dann sein neuer Teamkollege Jari-Matti Latvala (FIN) steuern.

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
„Schade, dass sich Sébastien Ogier kein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk gemacht hat, denn er wird morgen 29. Dennoch hat er unter den Großen des Motorsports einen guten Eindruck hinterlassen. Zudem hat auch der Polo R WRC einen schönen Auftritt gehabt. Die winklige Stadion-Strecke beim Race of Champions ist wie gemacht für ein Rallye-WM-Auto. Bei den Show-Runden zuzusehen, hat viel Spaß gemacht.“

Sébastien Ogier (F), Volkswagen Werkfahrer
„Das war knapp. Ich habe wie vergangenes Jahr alles gegeben. Leider war ich nicht ganz so schnell wie 2011. Im Viertelfinale bin ich mit minimalem Rückstand an Tom Kristensen gescheitert, der sein ‚Heimspiel‘ im Audi R8 LMS knapp für sich entschieden hat. Aber ich bin dennoch glücklich, denn Romain Grosjean, der mein Freund ist, hat das Race of Champions gewonnen. Für ihn freue ich mich sehr.“

Ogier überzeugt mit Team Frankreich beim Race of Champions

Sébastien gegen Sebastian: Volkswagen Werkspilot Sébastien Ogier und sein Teamkollege Romain Grosjean haben als Team Frankreich beim Race of Champions Platz zwei im Nations Cup gefeiert. Im Teamvergleich musste sich das französische Duo, das sich auch privat gut versteht, im Finale lediglich dem deutschen Team aus Michael Schumacher und Sebastian Vettel geschlagen geben. Das Duo Schumacher/Vettel, das gemeinsam zehn Weltmeister-Titel in der Formel 1 gesammelt hat, gewann in Bangkok den Nations Cup das sechste Mal in Folge.

ogier-poloOgier und Grosjean präsentierten sich bereits in der Vorrunde des Nations Cup souverän: Mit vier Siegen im direkten Vergleich mit den RoC-Allstars, den Vertretern aus Mittel- und Nordamerika sowie dem Team aus Großbritannien entschieden sie die Gruppe A für sich und zogen als Gruppensieger ins Halbfinale ein. Im erneuten Duell gegen die RoC-Allstars – mit dem achtmaligen Le-Mans-Sieger Tom Kristensen (DK) und MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo (E) – setzten sich Ogier/Grosjean im Halbfinale mit 2:0 durch und qualifizierten sich für das Finale. Dort waren Schumacher/Vettel nicht zu schlagen: Ogier und Grosjean verloren mit 0:2 gegen die Formel-1-Weltmeister. Der Nations Cup wurde mit baugleichen Fahrzeugen im direkten Duell ausgetragen – unter anderem mit der Rennversion des Volkswagen Scirocco aus dem chinesischen Markenpokal.

Am Sonntag steht beim Race of Campions der Vergleich Fahrer gegen Fahrer auf dem Programm. Volkswagen Werkspilot Sébastien Ogier geht einen Tag vor seinem 29. Geburtstag als Titelverteidiger in den K.-o.-Vergleich der Besten der Besten. 2011 setzte sich der Rallye-Pilot gleich bei seinem ersten Start beim Race of Champions im Finale gegen Tom Kristensen durch.

Das Race of Champions dient Sébastien Ogier als letzte Fingerübung vor dem Start in eine neue Ära: Gemeinsam mit seinem Beifahrer Julien Ingrassia (F) wird er mit Volkswagen vom 15. bis 20. Januar 2013 bei der legendären Rallye Monte Carlo erstmals im Polo R WRC in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) antreten. Den zweiten Polo R WRC wird dann sein neuer Teamkollege Jari-Matti Latvala (FIN) steuern, dessen Beifahrer Miikka Anttila (FIN) sein wird.

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
„Was mit dem Race of Champions aufgebaut wurde, ist wirklich beeindruckend. Mit dem Finale Deutschland gegen Frankreich kam im Nations Cup dieser tollen Veranstaltung heute das Traumfinale zustande. Ich selbst war hin- und hergerissen, wem ich dabei die Daumen drücken sollte. Sébastien Ogier und Romain Grosjean haben eine tolle Leistung gezeigt. Nun freue ich mich auf morgen. Dann hat der Polo R WRC seinen Auftritt vor dieser schönen Kulisse. Dann fiebern wir wieder mit Sébastien mit, der seinen Titel verteidigen möchte.“

Sébastien Ogier (F), Volkswagen Werkfahrer
„Das Race of Champions ist etwas ganz Besonders. Mit all den Großen des Motorsports in dieser Atmosphäre zusammenzukommen und gegeneinander anzutreten macht einfach großen Spaß. Klar ist aber auch: Wenn wir den Helm aufsetzen, geben wir alle unser Bestes, um zu gewinnen. Mit Platz zwei hinter Team Germany können wir sehr zufrieden sein. Für morgen, wenn es in den Vergleich Fahrer gegen Fahrer geht, sorgt das für einen Extra-Schuss Motivation.“

Polo R WRC in Monaco

Zweimal Polo R WRC, zweimal Weltpremiere: Volkswagen startet ab 2013 in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), beginnend mit der legendären Rallye Monte Carlo (15.–20. Januar). Der Fahrerkader, der 315 PS starke Rallye-Polo im endgültigen Design sowie sein sportliches Serienpendant wurden heute in Monaco vor rund 250 geladenen Gästen und Journalisten vorgestellt. Gut fünf Wochen vor dem ersten Wettbewerbseinsatz an gleicher Stelle rollte der Polo R WRC für die Rallye-WM vor dem berühmten Casino von Monte Carlo unter großem Applaus symbolisch über die Rampe – der Start in eine neue Ära für Volkswagen im Motorsport. Wenige Minuten zuvor war die Straßenversion des Polo R WRC enthüllt worden.

„Mit der Präsentation des startbereiten Polo R WRC beginnt für Volkswagen ein neues Zeitalter im Motorsport: Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft bietet Volkswagen die Chance, sich sportlich dort zu beweisen, wo unsere Fahrzeuge von jeher zu Hause sind: auf echten Straßen“, sagt Dr. Ulrich Hackenberg, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen, Geschäftsbereich Entwicklung. „Dazu treten wir nicht mit außergewöhnlichen Prototypen an, sondern mit einem Polo, der auf dem normalen Serienauto basiert. Nicht zuletzt diese Nähe zum Produkt und zum Kunden war ein wichtiger Grund dafür, dass wir uns für das Engagement in dieser globalen Motorsport-Disziplin entschieden haben.“

„Volkswagen hat sich intensiv auf die Rallye-Weltmeisterschaft vorbereitet und jeder Einzelne im Team kann es kaum noch erwarten, sich mit dem Polo R WRC endlich dem Wettbewerb zu stellen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Für uns bedeutet die Rallye-WM eine neue Herausforderung, der wir mit einer Menge guter Ideen und einer starken Mannschaft begegnen. Egal ob Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala, Andreas Mikkelsen oder das Team im Hintergrund – personell sind wir erstklassig aufgestellt. Im Polo R WRC stecken 17 Monate intensive Entwicklung, Erprobung und viel Innovation. Ganz nebenbei bemerkt ist der Polo in meinen Augen ein schönes und spektakuläres Rallye-Auto geworden.“

Starke Fahrer/Beifahrer-Paarungen für die Rallye-WM

Ein erlesener Fahrerkader: Sébastien Ogier gemeinsam mit Co-Pilot Julien Ingrassia (beide Frankreich) sowie Jari-Matti Latvala und sein Beifahrer Miikka Anttila (beide Finnland) starten für Volkswagen mit dem Polo R WRC in die Rallye-WM 2013. Ogier/Ingrassia und Latvala/Anttila gehen dabei als gleichberechtigte Paarungen in die Saison. Beide haben jeweils sieben Rallye-WM-Laufsiege auf dem Konto. „Nach über eineinhalb Jahren Vorbereitung kann ich es kaum erwarten, bei der ‚Monte‘ mit dem Polo R WRC am Start zu stehen und zu sehen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz liegen“, so Sébastien Ogier, der im November 2011 von Volkswagen verpflichtet wurde und für den die „Monte“ die Heimrallye darstellt. Sein Teamkollege Jari-Matti Latvala, in diesem Jahr WM-Dritter und neu im Volkswagen Team, ergänzt: „Volkswagen ist für mich die beste Option, meinem persönlichen Ziel näherzukommen: dem Weltmeistertitel. Die Mannschaft hat mich mit ihrer Entschlossenheit und ihrem familiären Umgang miteinander überzeugt. Jeder Einzelne liefert bedingungslosen Einsatz, um das gesamte Team zum Erfolg zu führen. Ich bin echt gespannt auf die Monte.“

Ab der Rallye Portugal, dem vierten Lauf im WM-Kalender, plant Volkswagen, ein drittes Auto einzusetzen. Am Steuer: der zweimalige Champion der Intercontinental Rally Challenge (IRC), Volkswagen Junior-Pilot Andreas Mikkelsen (Norwegen, neuer Co-Pilot: Mikko Markkula, Finnland). „Volkswagen ist ein ausgesprochen zielgerichtetes Team, das sich in der Vorbereitung auf die Rallye-WM extrem weiterentwickelt hat“, so Mikkelsen. „Schon beim ‚Dakar‘-Projekt hat die Mannschaft nichts dem Zufall überlassen und die richtige Einstellung zum Motorsport bewiesen. Hier kann ich noch eine Menge lernen und in der Zukunft viel erreichen.“

Volkswagen hat damit einen gleichermaßen erfahrenen wie ehrgeizigen Kader zusammengestellt: Mit 28, 27 und 23 Jahren zählen Ogier, Latvala und Mikkelsen nicht nur zu den jüngeren, sondern vor allem zu den schnellsten Piloten der Rallye-Szene.

Start in eine neue Zeitrechnung für Volkswagen im Motorsport

Herausforderung XXL: Sengende Hitze Mittelamerikas einerseits, eisige Temperaturen Skandinaviens andererseits – die FIA Rallye-Weltmeisterschaft verbindet nicht nur klimatische Extreme in einer Motorsport-Weltmeisterschaft, sie liefert dazu auch unterschiedlichste Untergründe, die bei der Entwicklung eines Rallye-WM-Fahrzeugs berücksichtigt werden müssen. Die Bandbreite reicht von Asphalt über Schotter, Matsch und Geröll bis zu Eis und Schnee. Das Prestige ist hoch: Die Rallye-WM gilt neben der Formel 1 als die bedeutendste globale Rennserie im Automobilrennsport, die Rallye Monte Carlo neben den 24 Stunden von Le Mans, dem „Indy 500“ und dem Grand Prix von Monaco als berühmteste Motorsport-Veranstaltung.

Starke Partner: R GmbH, Red Bull, Castrol und Michelin prägen Erscheinungsbild

Als Namensgeber des Polo R WRC fungiert die Volkswagen R GmbH, die bei Volkswagen für die Herstellung sportlich-exklusiver Fahrzeuge steht – in puncto Leistung, Ausstattung und Qualität. Die Marke zeigt ihre Nähe zum Motorsport bereits seit 2010: Im Volkswagen Scirocco R-Cup war die R GmbH von Beginn an Namenspatronin. Ebenfalls die nächste Phase einer engen Partnerschaft: Die großflächig auf dem Polo R WRC vertretenen Logos von Red Bull stehen nicht nur für ein Sponsoring, sondern darüber hinaus für eine intensive Zusammenarbeit von Volkswagen mit dem Energy-Drink-Hersteller. Volkswagen teilt mit Red Bull die Philosophie in der Vermarktung und Positionierung des Sports – und das bereits seit Jahren: Während des „Dakar“-Projekts trugen die dreimal siegreichen Race Touareg den roten Bullen. In unterschiedlichen Formel-3-Rennserien starten auch die Red-Bull-Junioren „powered by Volkswagen“. Auch Castrol zählt zu den langjährigen Partnern von Volkswagen im Motorsport: Nach gemeinsamen Projekten wie der Rallye Dakar, dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und der Formel 3 unternimmt die renommierte britische Marke für Automobilschmierstoffe auch den nächsten großen Schritt gemeinsam mit Volkswagen. Als Reifenpartner arbeitet Volkswagen Motorsport mit Michelin zusammen – der französische Hersteller verfügt über einen enormen Erfahrungsschatz in der Rallye-Weltmeisterschaft.

Weltpremiere, die Zweite: die Straßenversion Polo R WRC

Gemeinsam mit dem Polo R WRC (315 PS, 0–100 km/h in 3,9 Sekunden, 1.200 kg) für die Rallye-WM präsentierte Volkswagen in Monaco das Serienpendant und den Namensbruder des Einsatzfahrzeugs: den Polo R WRC für die Straße. Äußerlich zeigt sich die zivile Version des Rallye-Biests in weißer Grundlackierung mit markantem blau-grauem Streifendekor, Stoßfängern im Rallye-WM-Stil und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Innerlich überzeugt der Polo R WRC mit kraftvollem Antrieb: Der 2,0-Liter-TSI-Motor leistet 162 kW (220 PS), liefert 350 Nm Drehmoment und beschleunigt in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Polo R WRC für die Straße geht am 11. Dezember 2012 im Handel an den Start, erste Kundenauslieferungen folgen im September 2013.

Volkswagen Polo R-Cup Indien

Volkswagen Polo R-Cup Indien
Ameya Walavalkar feiert Titelgewinn in Noida

Mit einem Sieg am Finalwochenende hat sich Ameya Walavalkar zum neuen Champion des Volkswagen Polo R-Cup in Indien gekrönt. Erst in der letzten Runde des ersten Durchgangs auf dem Buddh International Circuit überholte der neue Champion den starken Gaststarter Jeffrey John Kruger. Im zweiten Rennen am Nachmittag ließ der Pole-Mann Prashanth Tharani Singh nichts anbrennen und fuhr einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg und damit seinen ersten Erfolg im Cup heraus. Der Polo R-Cup in Indien wurde in zwölf Rennen an sechs Wochenenden ausgefahren. In der Abschlusstabelle liegt Ameya Walavalkar mit 476 Punkten vor A. Sandeep Kumar (381) und Avdumber Hede (355).

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Präsentation des Volkswagen Polo R WRC

Am kommenden Samstag stellt Volkswagen in Monaco mit dem Polo R WRC das Einsatzfahrzeug für die Rallye-WM-Saison 2013 vor. Zu der feierlichen Enthüllung im Fürstentum wird viel Motorsport-Prominenz erwartet, darunter die ehemaligen Rennfahrer-Asse Carlos Sainz, Juha Kankkunen und Markku Alén sowie Jacky Ickx und Hans-Joachim Stuck. Außerdem präsentiert Volkswagen Motorsport sechs Wochen vor dem Saisonauftakt in Monte Carlo die Fahrerpaarungen, die 2013 die Rallye-Weltmeisterschaft bestreiten sollen.

Race of Champions
Ogier gegen „Schumi“, Vettel und Co.

Volkswagen Pilot Sébastien Ogier tritt vom 14.–16. Dezember zur Titelverteidigung beim Race of Champions in Bangkok an. Im Vorjahr konnte sich der Franzose bei seinem Debüt vor über 30.000 Zuschauern in der Esprit-Arena in Düsseldorf gegen 15 Weltklassepiloten durchsetzen. Im 25. Jahr des Race of Champions stellt sich Ogier erneut der Konkurrenz und trifft im Rajamangala-Nationalstadion auf Top-Fahrer wie den dreimaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und Rekordchampion Michael Schumacher.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Ogier und Mikkelsen sammeln in Spanien wertvolle Erfahrung

Nach elf Klassensiegen in Folge gab es zum Abschluss der Vorbereitungssaison einige Problem: Beim spanischen Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft mussten Werkspilot Sébastien Ogier und Co-Pilot Julien Ingrassia (F/F) am Ende des ersten Tages mit einem Defekt am Antriebsstrang ihren Škoda S2000 abstellen. Andreas Mikkelsen und Beifahrer Ola Fløene (N/N), die Champions der Intercontinental Rally Challenge (IRC), beendeten die insgesamt 1.391,73 Kilometer unfallbedingt nach Rally-2-Reglement auf dem 21. Platz. Nach einem stimmungsvollen Start vor der berühmten Kathedrale in Barcelona erwarteten die Fahrer im Umland schwierige, weil extrem rutschige Streckenbedingungen. Nach dem Lehrjahr in dem schwächeren S2000-Fahrzeug ist die Vorfreude auf das Debüt mit dem Polo R WRC bei der Rallye Monte Carlo am 15. Januar 2013 riesengroß. Bis zum Start der „Monte“ stehen nun noch Tests in Mexiko, Frankreich und Schweden für das Volkswagen Team auf dem Programm.

Volkswagen Scirocco R-Cup China
Stefano Montesi triumphiert im Scirocco R-Cup China

Beim Saisonfinale des Volkswagen Scirocco R-Cup China hat sich Stefano Montesi im letzten Rennen zum Champion gekrönt. Nach Rang vier im ersten Durchgang sicherte sich der Italiener auf dem Shanghai International Circuit mit Platz zwei im abschließenden Rennen den Titel. Beide Läufe gewann Montesis Landsmann Andrea Reggiani. Im ersten Durchgang ließ er Yuan Bo und William Lok hinter sich und feierte einen Start-Ziel-Sieg. Im zweiten Rennen komplettierte Ida Masahiko das Podest hinter Reggiani und dem neuen Champion. Montesis ärgster Rivale in der Meisterschaft, Yuan Bo, machte die Titelentscheidung nach Rang zwei in Lauf eins zunächst spannend. Im zweiten Rennen konnte der 25-Jährige nicht mehr nachlegen, wurde nur Siebter und fiel in der Gesamtwertung hinter Ida Masahiko auf Rang drei.

 

Und so geht’s weiter …

  • 8. Dezember: Präsentation des Volkswagen Polo R WRC inMonte Carlo (MC)
  • 14.–16. Dezember: Race of Champions in Bangkok (THA)

59. Grand Prix von Macau 2012

Großer Preis der Aufsteiger: Volkswagen mit starkem Macau-Aufgebot

Ayrton Senna, David Brabham, Michael Schumacher, David Coulthard oder Edoardo Mortara – die Sieger des Grand Prix von Macau haben mit ihrem Triumph beim wichtigsten Formel-3-Rennen der Welt den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere im Motorsport gelegt. Ob in der Formel 1, bei den 24 Stunden von Le Mans oder in der DTM, wer auf dem spektakulären Stadtkurs siegt, kann sich berechtigte Hoffnungen auf weitere Motorsporterfolge machen.

Bei der 59. Auflage des Grand Prix am kommenden Wochenende (15.–18. November) treten gleich neun junge Piloten „powered by Volkswagen“ an. Zum Aufgebot der Wolfsburger zählen der deutsche Nachwuchs-Star Daniel Abt, die Britischen Formel-3-Meister der vergangenen beiden Jahre, Felipe Nasr (Brasilien) und Jack Harvey (Großbritannien), sowie der Spanier Carlos Sainz jr., Sohn des zweimaligen Rallye-Weltmeisters und Dakar-Siegers Carlos Sainz.

„Macau ist das absolute Highlight im jährlichen Formel-3-Kalender. Beim Grand Prix messen sich die weltweit besten Fahrer der Nachwuchsserie, aber auch zahlreiche starke Gaststarter wollen bei dem prestigeträchtigen Rennen ganz vorn dabei sein. Macau gilt daher auch als inoffizielle Formel-3-Weltmeisterschaft“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Volkswagen verfügt auch in diesem Jahr wieder über einen sehr stark besetzten Fahrerkader. Daher kann das Ziel nur sein, wie zuletzt 2009 und 2010 ganz oben auf dem Podest zu stehen. Um das zu erreichen, braucht man nicht nur ein optimales Paket aus Auto, Motor, Team und Fahrer, sondern auch eine Portion Glück – wie es in einem Spielerparadies wie Macau kaum anders sein könnte.“

Britisches Meisterteam Carlin startet mit Piloten-Sextett

Mit einem Großaufgebot von gleich sechs Fahrern tritt das Volkswagen Kundenteam Carlin in Macau an. Die Briten stellen jedoch nicht nur numerisch den vielleicht stärksten Kader.

Mit Felipe Nasr und Jack Harvey starten die Britischen Formel-3-Meister von 2011 und 2012 auf dem 6,120 Kilometer langen Kurs für den Rennstall von Trevor Carlin. Nasr hat mit dem Kurs noch eine Rechnung offen: 2011 verpasste er den Sieg als Zweiter um gerade einmal 0,4 Sekunden. Harvey startet dagegen zum ersten Mal in dem Spielerparadies. „Ich freue mich sehr auf das Wochenende“, so der 19-Jährige. „Ich habe die Strecke bereits im Simulator kennengelernt und weiß, dass das Team sehr konkurrenzfähig ist.“

Aber auch der Deutsche Daniel Abt hat bereits in Macau für Furore gesorgt. Bei seinem Debüt 2010 fuhr der Kemptener, der in dieser Saison Zweiter der GP3-Serie wurde, im Qualifikationsrennen auf das Podest, im Grand Prix lag er sogar kurzzeitig in Führung. „Ich will diesmal den Sieg“, so der 19-Jährige. „Ich habe mehr Erfahrung in Formel-Fahrzeugen als viele meiner Rivalen. Das kann ein unschätzbarer Vorteil werden.“

Auch die weiteren drei Carlin-Piloten zählen in dem Leitplankenkanal zum Favoritenkreis. Red-Bull-Junior Antonio Félix da Costa (Portugal) wurde in dieser Saison knapp hinter Abt Dritter in der GP3 sowie Vierter in der Formel Renault 3.5. Der ebenfalls von Red Bull unterstützte Carlos Sainz jr. fuhr ebenso wie der sechste Carlin-Pilot Will Buller (Großbritannien) in der FIA Formel-3-Europameisterschaft und der Britischen Formel-3-Meisterschaft zahlreiche Podestplatzierungen ein.

Topfahrer aus dem deutschen ATS Formel-3-Cup ebenfalls am Start

Zwei rund 210 PS starke Dallara-Volkswagen bringt das niederländische Team Van Amersfoort Racing nach Macau. Der Österreicher Lucas Auer wurde 2012 als Serienneuling auf Anhieb Zweiter im ATS Formel-3-Cup, Teamkollege Dennis van de Laar (Niederlande) belegte in Deutschlands höchster Formel-Rennserie den neunten Gesamtrang. Für die italienische Mannschaft Euro International startet Tom Blomqvist (Großbritannien). Der Sohn des ehemaligen Rallye-Weltmeisters Stig Blomqvist bestritt 2012 mit Volkswagen Power sowohl die FIA Formel-3-Europameisterschaft als auch den deutschen Cup, in dem er vier Rennen gewann.

Macau: die Volkswagen Siege beim Formel-3-Grand-Prix

  • 1984      John Nielsen (DK), Ralt RT3 Volkswagen
  • 1985      Maurício Gugelmin (BR), Ralt RT30 Volkswagen
  • 1986      Andy Wallace (GB), Reynard 863 Volkswagen
  • 1989      David Brabham (AUS), Ralt RT33 Volkswagen
  • 1990      Michael Schumacher (D), Reynard 903 Volkswagen
  • 2009      Edoardo Mortara (I), Dallara F309 Volkswagen
  • 2010      Edoardo Mortara (I), Dallara F309 Volkswagen

Macau: die erfolgreichsten Motoren-Hersteller Toyota und Volkswagen, je 7 Siege; Opel, 4; Mugen-Honda und Mercedes-Benz, je 2; Renault, 2; Alfa-Romeo und Fiat, je 1

Macau: der Zeitplan (Ortszeit)

Donnerstag, 15. November 2012

10.55–11.40 Uhr                             Freies Training (45 Min.)

14.40–15.10 Uhr                             1. Qualifying (30 Min.)

 

Freitag, 16. November 2012

11.00–11.45 Uhr                             Freies Training (45 Min.)

14.35–15.05 Uhr                             2. Qualifying (30 Min.)

 

Samstag, 17. November 2012

14.00–14.50 Uhr                             Qualifikationsrennen (10 Rd.)

 

Sonntag, 18. November 2012

15.30–16.30 Uhr                             Grand Prix (15 Rd.)

Volkswagen startklar für WRC 2013

Volkswagen in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Pech in Spanien, aber Volkswagen startklar für WRC 2013

Man fühlt sich an das Sprichwort erinnert: Geht die Generalprobe schief, dann klappt es mit der Premiere umso besser. Zwar lief der Saisonabschluss für Volkswagen bei der Rallye Spanien mit den eingesetzten Fabia S2000 der Konzernmarke Škoda nicht so gut, doch dagegen stehen insgesamt elf Klassensiege in den WM-Läufen zuvor und die Vorfreude auf das Debüt mit dem Polo R WRC bei der Rallye Monte Carlo am 15. Januar 2013. An der Costa Daurada mussten Werkspilot Sébastien Ogier und Co-Pilot Julien Ingrassia (F/F) am Ende des ersten Tages mit einem Problem am Antriebsstrang aufgeben. Andreas Mikkelsen und Beifahrer Ola Fløene (N/N), die Champions der Intercontinental Rally Challenge (IRC), beendeten die insgesamt 1.391,73 Kilometer unfallbedingt nach Rally-2-Reglement auf dem 21. Platz. Bis zum Start der „Monte“ stehen nun noch Tests in Mexiko, Frankreich und Schweden für das Volkswagen Team auf dem Programm.

„Für uns stand die Saison von vornherein als Lehrjahr fest. Insgesamt können wir nach zwölf Rallyes und über 4.500 Prüfungskilometern eine positive Bilanz ziehen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Wir haben erreicht, was wir wollten – nämlich, dass die gesamte Crew die Abläufe in der Rallye-WM lernt. Dazu haben unsere Piloten ihre fahrerische Klasse mehrfach unter Beweis gestellt. Allen voran Sébastien Ogier, der zehn Klassensiege geholt hat. Aber auch mit unseren Volkswagen Junioren bin ich sehr zufrieden. Ich habe vollstes Vertrauen in das Team und bin sicher, dass wir optimal für 2013 vorbereitet sind.“

Rallye Spanien: tolle Stimmung in Barcelona, Mix aus Schotter und Asphalt

Nach einem stimmungsvollen zeremoniellen Start vor der berühmten Kathedrale in Barcelona erwarteten die Fahrer schwierige, weil rutschige Streckenbedingungen am nächsten Morgen rund um das Küstenstädtchen Salou. Sowohl Sébastien Ogier als auch Andreas Mikkelsen legten auf der ersten Prüfung ein starkes Tempo vor. Beide konnten den Abstand zu den stärkeren WRC-Autos gering halten. Danach nahm das Pech auf der zweiten Wertungsprüfung (WP) seinen Lauf: Erst verlor Ogier wertvolle Zeit, weil die Motorhaube des Fabia nach einer Bodenwelle hochschlug. Kurz danach erwischte es Mikkelsen, der wie zuvor die Konkurrenten Petter Solberg und Thierry Neuville mit Wucht einen Stein traf – ein Aufhängungsschaden war die Folge. Am Abend, kurz vor dem Start der WP 6, mussten dann Ogier/Ingrassia ihr Auto mit einem Problem am Antriebsstrang abstellen. Das Aus. Nur Mikkelsen konnte nach erfolgreicher Reparatur die restliche Rallye im sogenannten Rally-2-Reglement zu Ende fahren und mit konstant guten Zeiten wertvolle Erfahrung für 2013 sammeln.

„Bei der ,Monte‘ zum Jahresbeginn sind wir gecrasht, jetzt beim Saisonfinale hatten wir technische Probleme. Sonst lief die Saison hervorragend“, zeigte sich Sébastien Ogier zufrieden mit seinem ersten Jahr für Volkswagen. „Und ich bin ehrlich gesagt auch stolz auf zehn Klassensiege. Immer wenn wir das Ziel gesehen haben, waren wir das schnellste S2000-Auto. Aber ich bin auch froh, dass das Übergangsjahr vorüber ist. Jetzt freue ich mich riesig, dass die heiße Phase mit dem Polo R WRC losgeht. Und dass ich mich bei der Rallye Monte Carlo wieder mit den Top-Piloten messen kann.“

Auch Volkswagen Junior Andreas Mikkelsen, der beste Chancen hat, neben Ogier und Neuzugang Jari-Matti Latvala 2013 einen Polo R WRC zu steuern, zieht ein positives Saisonfazit. „Für mich war es ein tolles Jahr. Natürlich bin ich stolz, als erster Pilot in der Historie meinen IRC-Titel verteidigt zu haben“, freut sich der Norweger. „Und das Jahr mit Volkswagen war für mich ebenfalls enorm wichtig. In so einem großen Team zu fahren und die Abläufe kennenzulernen, war für mich komplett neu. Ich bin froh, dass ich vom Team gutes Feedback bekommen habe und hoffe sehr, im nächsten Jahr der dritte WRC-Pilot im Volkswagen Team zu werden.“