Dänen-Express: Drei ehemalige DTM-Piloten im Polo-Cup

Der ehemalige DTM-Champion Kurt Thiim sowie seine dänischen Landsleute Peter Elgaard und Jason Watt treten beim siebten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Nürburgring (19./20. August) als Gaststarter an.

Fünf Dänen, drei ehemalige DTM-Piloten, zwei Vater-Sohn-Gespanne: Der ehemalige DTM-Champion Kurt Thiim sowie seine dänischen Landsleute Peter Elgaard und Jason Watt treten beim siebten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Nürburgring (19./20. August) als Gaststarter an.

Außerdem in der DTM-Partnerserie am Start: Nicki Thiim und Casper Elgaard, beide selbst Rennfahrer, messen sich auf dem Grand-Prix-Kurs in einem doppelten Familien-Duell mit ihren Vätern.

„Für unsere Tourenwagen-Schule sind die drei DTM-Veteranen eigentlich etwas zu alt, nicht aber für tollen Motorsport. Gerade Kurt Thiim hat in der DTM viele Freunde und Fans, und daher freuen wir uns über seine Rückkehr ins Fahrerlager ganz besonders“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen, früher selbst erfolgreicher DTM-Pilot.

Das Trio Thiim, Elgaard und Watt hat einschlägige Erfahrung in Europas populärster Tourenwagen-Rennserie: Kurt Thiim gewann 1986 den Titel des Deutschen Tourenwagen-Meisters und gehört mit insgesamt 19 Siegen und 16 Pole-Positions zu den erfolgreichsten Piloten aller Zeiten. „Ins DTM-Fahrerlager zurückzukehren, ist für mich eine sehr emotionale Sache. Ich habe sehr viele schöne Erinnerungen daran“, verrät der 48-jährige Thiim, der heute noch gelegentlich ins Rennwagen-Lenkrad greift und außerdem seinen 17 Jahre alten Sohn Nicki im Formel-Rennsport unterstützt.

Peter Elgaard zählt gewissermaßen zu den „Gründungsmitgliedern“ der DTM, nachdem er beim Premiere-Rennen im Jahr 1984 selbst hinter dem Steuer saß. „Ich bin bis heute von der DTM begeistert. Dass ich am Nürburgring im Polo-Cup starten darf und damit wieder einmal hautnah dabei bin, freut mich natürlich sehr“, so der 50-jährige Elgaard, der selbst die Dänische Tourenwagen-Meisterschaft (DTC) ins Leben gerufen hat und diese bis heute leitet. Dort zählt sein Sohn Casper als zweimaliger Meister zu den Spitzenfahrern. „Jason Watt und ich haben die harten, aber fairen Zweikämpfe im Polo-Cup schon kennen gelernt“, so der 28-Jährige, der 2005 am Norisring mit einem Podiumsplatz brillierte.

Jason Watt trat 1996 als aufstrebender Nachwuchsfahrer in der vorübergehend ITC (Internationale Tourenwagen-Meisterschaft) genannten DTM-Serie an und galt später als heißer Kandidat für ein Cockpit in der Formel 1, bis er bei einem Motorrad-Unfall eine Querschnittslähmung erlitt und seitdem auf den Rollstuhl angewiesen ist. Das hält den sympathischen Dänen keineswegs vom Siegen ab: Im Jahr 2002 gewann Watt die Dänische Tourenwagen-Meisterschaft. Wie im vergangenen Jahr auf dem Norisring steuert der 36-Jährige einen speziellen Renn-Polo, der für ihn mit dem Doppelkupplungs-Getriebe DSG und einer Handsteuerung für Gas und Bremse ausgerüstet wurde.