EuroSpeedway erstes Zeittraining: Johansson und Kentenich in Reihe eins

Zweite Pole Position für Jimmy Johansson: Der 20 Jahre alte Schwede setzte im Zeittraining zum ersten Rennen des ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz mit 1.40,577 Minuten die deutliche Bestmarke.

Niclas Kentenich aus Neuss übernahm mit dem Fallen der Zielflagge den zweiten Platz und verwies René Rast (Steyerberg) um nur eine Tausendstelsekunde in die zweite Startreihe. Patrik Olsson (Schweden) gelang als schnellstem Rookie der Sprung auf Platz fünf, während sich der neu verpflichtete Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers (Südafrika), der bei der Doppelveranstaltung der „Tourenwagen-Schule“ das Cockpit seines Race-Touareg gegen das eines Renn-Polo tauscht, für die zehnte Startreihe qualifizierte.

Johansson knüpfte in der Lausitz nahtlos an seine Erfolge beim Saisonauftakt in Hockenheim an: Nach Pole Position und erstem Sieg gelang dem sympathischen Schweden erneut die Fahrt zu Startplatz eins. Fünf Minuten vor dem Ende der halbstündigen Sitzung verdrängte er den lange führenden René Rast von der Spitze. „Nachdem ich im Freien Training noch Probleme hatte, habe ich mir von Matthias Meyer ein paar Tipps geholt“, verriet der Kfz-Mechaniker, der den Rat des Polo-Cup-Titelträgers und heutigen Volkswagen Juniors zu schätzen wusste: „Die Tipps waren goldrichtig.“

Mit Startplatz zwei wäre René Rast durchaus zufrieden gewesen – aber auch den musste der 18-Jährige räumen. In letzter Sekunde kreuzte Niclas Kentenich noch einmal die Ziellinie und schnappte sich zum ersten Mal einen Startplatz in der ersten Reihe. „Ich habe zum Schluss noch einmal alles versucht und war selbst etwas überrascht. Erst in der Boxengasse habe ich von meinem Vater erfahren, dass ich Zweiter bin“, gab der 16-jährige Rheinländer hoch zufrieden zu Protokoll. Die Taktik von René Rast war nicht aufgegangen: „Um meine Reifen zu schonen, hatte ich von Anfang an geplant, innerhalb von fünf Runden meine schnellste Runde zu fahren und dann abzuwarten“, sagte der ehemalige Formel-Pilot, der am Samstag gemeinsam mit Dennis Nägele (Lauterstein) die zweite Startreihe vor Patrik Olsson (Schweden) und Fabian Plentz (Hannover) bildet.

Gaststarter Giniel de Villiers zeigte sich beeindruckt von der Leistungsdichte in der Nachwuchs-Rennserie, nachdem im Zeittraining die ersten 15 Autos innerhalb von einer einzigen Sekunde lagen. „Hut ab, der Motorsport-Nachwuchs in Deutschland ist wirklich schnell“, sagte der 33 Jahre alte Südafrikaner, der selbst über reichlich Erfahrung im Tourenwagen verfügt. „Der neue Renn-Polo hat mir von Anfang an Spaß gemacht, auch wenn ich noch ein wenig an Stabilisator und Reifendruck arbeiten muss. Im Rennen wird es bestimmt eng zugehen und ich freue mich schon auf die Zweikämpfe.“