EuroSpeedway Lausitz: René Rast gewinnt sein erstes Rennen im neuen Polo

René Rast aus Steyerberg hat seinen ersten Tourenwagen-Sieg beim zweiten Saisonrennen des ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz gefeiert.

Der Kampf um die Podiumsplätze endete mit einem Foto-Finish: Nachdem Philipp Leisen (Irrel) für einen Schubser gegen Jimmy Johansson (Schweden) eine Strafe erhielt, übernahm Dennis Nägele (Lauterstein) Rang zwei und Johansson holte mit sieben Tausendstelsekunden Vorsprung den dritten Platz vor Fabian Plentz (Hannover). Giniel de Villiers (Südafrika), am Freitag von Volkswagen als Werksfahrer für die Rallye Dakar 2006 verkündet, fuhr als Gast auf Rang 14 nach vorne. Giniel de Villiers genoss seine Rückkehr in den Tourenwagen: „Die Zweikämpfe haben viel Spaß gemacht und für das Sonntagsrennen erhoffe ich mir einen Platz in den Top 10.“

„Wir haben heute wieder ein sehr spannendes Polo-Cup-Rennen gesehen. Da die Neueinsteiger immer mehr Erfahrung mit dem neuen Renn-Polo sammeln, rückt das Feld immer enger zusammen“, erklärte Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Besonders stolz sind wir darauf, dass die Rennen des Polo-Cup nun in acht weiteren Ländern im Fernsehen zu sehen sind. Das zeigt, welchen hohen Stellenwert unser einmaliges Förderkonzept für den Tourenwagen-Nachwuchs erreicht hat.“

Im zweiten Tourenwagen-Rennen gleich der erste Sieg – für René Rast liefen die 15 Runden auf dem EuroSpeedway Lausitz wunschgemäß. „Beim Start habe ich sofort einen Platz gut gemacht und in der zweiten Runde die Führung übernommen. Da ich meine Reifen im Zeittraining geschont hatte, konnte ich zu Beginn ein hohes Tempo gehen und meine Verfolger abschütteln“, sagte der Norddeutsche hoch erfreut. „Viel Zeit zum Feiern werde ich nicht haben, denn Sonntagmorgen würde ich das Ergebnis gerne wiederholen.“

Dennis Nägele war im Streit um die Spitzenplätze der „lachende Vierte“: „Durch die engen Kämpfe vor mir konnte aufschließen und gerade noch ausweichen, als sich Johansson in der letzten Runde vor mir drehte“, schilderte der 18-Jährige. Jimmy Johansson nahm den Pokal für seinen dritten Platz erst nach der Siegerehrung entgegen, weil das ursprüngliche Ergebnis nach Auswertung des Zielfotos zu seinen Gunsten korrigiert wurde. „Natürlich war die Aktion von Philipp nicht schön, aber ich unterstelle ihm keine Absicht. Dass ich keinen Sekt verspritzen konnte, hat auch eine gute Seite: Mein Rennoverall ist dadurch für Sonntag sauber geblieben“, sagte Johansson lächelnd. Mit ihm hatte sich Leisen ein rundenlanges Duell geliefert. „Das ganze Rennen über habe ich nichts riskiert und dann passiert mir so etwas“, ärgerte sich Leisen über seinen Fehler, der ihm nach der Strafe den 18. Platz einbrachte. Patrick Hirsch (Geretsried) kam als bester „Rookie“ hinter Pole-Sitter Niclas Kentenich (Neuss) als Achter ins Ziel.