EuroSpeedway: Patrik Olsson feiert Sieg im Regen – fünf Nationen in den Top fünf

Premieren-Sieg für Patrik Olsson: Der Schwede feierte bei strömendem Regen auf dem EuroSpeedway Lausitz seinen ersten Rennerfolg im ADAC Volkswagen Polo Cup.

Beim zweiten Saisonlauf der „Tourenwagen-Schule“ setzte sich der 18-Jährige aus Gota gegen den Trainingsschnellsten Niclas Kentenich (Neuss) und den Dänen Christoffer Nygaard durch.

Mit Stian Paulsen aus Norwegen und dem Russen Timur Sadredinov auf den Plätzen vier und fünf bildeten Piloten aus fünf Ländern ein internationales Quintett an der Spitze. Sebastian Voges aus Beckum erzielte als bester Teilnehmer der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger Rang elf.

Beim Start, der wegen der starken Regenfälle nach zwei Einführungsrunden hinter dem Safety-Car erfolgte, verteidigte Niclas Kentenich zunächst seine Spitzenposition. Olsson, von Platz vier ins Rennen gegangen, zog noch im ersten Umlauf an Steffen Faas (Bad Wildbad) und Nygaard vorbei und übernahm drei Runden später nach einem kleinen Schnitzer von Kentenich die Führung, die er bis ins Ziel behielt. „Ich bin eigentlich immer recht schnell im Regen und hatte das Rennen ganz gut im Griff“, berichtete der 17 Jahre alte Olsson nach der Champagnerdusche. „Aber ich war bis zur letzten Runde sehr nervös, ob mir der erste Sieg wirklich gelingt. Eine schöne Wiedergutmachung für mein unglückliches Ausscheiden in Hockenheim“, meinte Olsson, der in der Gesamtwertung der DTM-Partnerserie auf Rang sechs vorrückte.

Niclas Kentenich verteidigte im Kampf mit Christoffer Nygaard den zweiten Platz und zeigte sich damit sehr zufrieden: „Das war mein erstes echtes Regenrennen im Polo-Cup und gleichzeitig mein bestes Ergebnis überhaupt. Ich bin richtig happy.“ Auch Christoffer Nygaard fuhr sein bislang bestes Resultat ein. „Im Zweikampf mit Niclas musste ich wegen einer Gelben Flagge von der Linie und bin kurz neben die Strecke geraten. Danach war die Lücke einfach zu groß, um noch einmal anzugreifen“, schilderte der 20 Jahre alte Kfz-Mechaniker. Der Schwede Jimmy Johansson belegte nach einer Durchfahrtsstrafe, die er nach einer Berührung mit Nygaard erhielt, hinter Andreas Pfister (Obersfeld) nur den siebten Platz, bleibt aber Tabellenführer.

Die schwierigen Wetterbedingungen machten es gerade den Neulingen im 150 PS starken Renn-Polo nicht leicht. „Sich in der starken Gischt zu Recht zu finden, war ganz schön schwer. Ich wusste nie, auf welcher Position ich liege, da die Boxentafeln kaum zu erkennen waren“, berichtete Sebastian Voges als bester „Rookie“. „Ich habe schließlich versucht, ohne großen Fehler bis ins Ziel zu kommen – das ist mir gelungen.“ Gaststarter Dieter Serowy, Redakteur der „Auto Zeitung“, steuerte seinen Polo im Design der Rallye Dakar 2007 mit viel Routine auf einem beachtlichen achten Platz ins Ziel.