Oschersleben – Action im Doppelpack: „Heimspiel“ der Motorsport-Youngster

Mit dem Doppelpack erlebt die „Tourenwagen-Schule“ ihr Heimspiel: In der Magdeburger Börde werden traditionell die Qualifikations- und Einführungslehrgänge der Nachwuchs-Rennserie absolviert

Drei Rennen in acht Tagen: Nach dem spannungsgeladenen Auftakt stehen für die Nachwuchs-Talente aus dem ADAC Volkswagen Polo Cup schon am kommenden DTM-Wochenende in Oschersleben (18.-20. April) die Saisonrennen zwei und drei auf dem Programm.

Mit dem Doppelpack erlebt die „Tourenwagen-Schule“ ihr Heimspiel: In der Magdeburger Börde werden traditionell die Qualifikations- und Einführungslehrgänge der Nachwuchs-Rennserie absolviert, zudem liegt der Kurs nur rund eine Autostunde entfernt vom Volkswagen Werk in Wolfsburg. Über 1000 Mitarbeiter werden als Besucher in Oschersleben erwartet, drei werden im Polo-Cup selbst am Start stehen.

„Der Auftakt in Hockenheim ist schwer zu überbieten, aber in Oschersleben dürfte das Feld noch enger zusammen rücken: Hier haben sich alle Teilnehmer sorgfältig auf die Saison vorbereitet und etliche Testkilometer abgespult. Der Abstand zwischen den erfahrenen Piloten und den Neueinsteigern wird sicher geringer ausfallen. Die Zuschauer, darunter werden zahlreiche Gäste und Mitarbeiter von Volkswagen sein, dürfen sich auf zwei spannende Rennen freuen“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Neben den nächsten beiden Runden im Kampf um die Meisterschaft – nach seinem Auftaktsieg liegt Niclas Olsson (Schweden) vor Alexander Rambow (Zehdenick) und Andreas Simonsen (Schweden) an der Spitze der Gesamtwertung – stehen beim „Heimspiel“ in Oschersleben drei weitere Piloten im Mittelpunkt: Heiko Gerth aus Niedernwöhren, Maximilian Karsten aus Isernhagen und Maximilan Pietzko aus Wienhausen sind Auszubildende bei Volkswagen und über den Nachwuchs-Wettbewerb „ProTalent“ in den Polo-Cup eingestiegen. Am gemeinsamen Projekt von Volkswagen Motorsport und Volkswagen Coaching nahmen in diesem Jahr mehr als 700 Auszubildende und Studenten im Praxisverbund teil, die an Fahrsimulatoren, im Kart und auf der Rennstrecke um das begehrte Cockpit kämpften. Für den angehenden Gießerei-Mechaniker Gerth ist es das zweite Jahr im Polo-Cup, Karsten gewann den Wettbewerb im Frühjahr 2008 und gab in Hockenheim sein Debüt. „Der Anspruch im Polo-Cup ist sehr hoch. Man muss schnell und viel lernen, um mit der Konkurrenz mithalten zu können“, sagt Maximilan Karsten, der im Werk Hannover eine Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbau-Mechaniker absolviert. Dritter im Bunde ist Maximilian Pietzko: Der 17 Jahre alte Auszubildende zum Industrie-Mechaniker belegte bei „ProTalent“ knapp geschlagen den zweiten Platz und bekam die Chance für den einmaligen Gaststart in Oschersleben.

ADAC Volkswagen Polo Cup: Die „Tourenwagen-Schule“

Der ADAC Volkswagen Polo Cup zählt zu den populärsten Markenpokal-Rennserien und genießt zudem den Ruf, als „Tourenwagen-Schule“ einen idealen Einstieg in den professionellen Rennsport zu bieten. Basis der erstmals 1998 ausgetragenen Rennserie – seinerzeit noch mit dem Volkswagen Lupo – ist ein einzigartiges Reglement, das höchste Chancengleichheit bei überschaubaren Kosten für alle Teilnehmer bietet. 16 bis 24 Jahre beträgt das Einstiegsalter der Teilnehmer, die sich über einen Sichtungs- und einen Qualifikations-Lehrgang für den Einstieg qualifizieren müssen. Talent statt Geld entscheidet im Polo-Cup über den Erfolg. Ausgetragen wird diese Nachwuchs-Meisterschaft mit technisch identischen Renn-Polo, die von einem seriennahen 150 PS starken FSI-Vierzylinder-Motor mit 2,0 Litern Hubraum angetrieben und unter den Fahrern getauscht werden. In der Saison 2008 umfasst der Polo-Cup zehn Rennen an acht Renn-Wochenenden.

Punktestand Fahrer-Wertung nach einem von zehn Rennen
1. Niclas Olsson (Schweden), 30 Punkte; 2. Alexander Rambow (Zehdenick), 24; 3. Andreas Simonsen (Schweden), 20; 4. Shane Williams (Südafrika), 17; 5. Maciek Steinhof, 16; 6. Stefan Kolb (Karlsruhe), 15; 7. Thor Qualmann (Dänemark), 14; 8. Sebastian Voges (Beckum), 13; 9. Marius Slabosevicius (Litauen), 12; 10. Heiko Gerth (Niedernwöhren), 11; 11. Elia Erhart (Röttenbach), 10; 12. Jörg Schriek (Wickede/Ruhr), 9; 13. Kennie Frydkjær Jensen (Dänemark), 8; 14. Felix Tigges (Wolfsburg), 7; 15. Dominik Preuß, 6; 16. Niels Mierschke (Fränkisch-Crumbach), 5; 17. Tomas Micanek (Tschechien), 4; 18. Maximilian Sandritter (Raubling), 3; 19. Matthias Gamauf (Österreich), 2; 20. Florian Spengler (Ellwangen), 1.

Punktestand Rookie-Wertung nach einem von zehn Rennen
1. Jörg Schriek, 30 Punkte; 2. Dominik Preuß, 24; 3. Tomas Micanek, 20; 4. Maximilian Sandritter, 17; 5. Matthias Gamauf, 16; 6. Florian Spengler, 15; 7. Maximilian Karsten (Isernhagen), 14; 8. Vivien Volk (Speyer), 13; 9. Ole Holzkamm (Kiel), 12.