Jimmy Johansson feierte beim neunten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup im niederländischen Zandvoort seinen sechsten Saisonsieg
Der neue Champion triumphiert auch im Regen: Jimmy Johansson feierte beim neunten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup im niederländischen Zandvoort seinen sechsten Saisonsieg und stellte damit den Rekord von Vorjahresmeister René Rast ein.
Mit seinem 150 PS starken Renn-Polo gelang dem 22-jährigen Schweden ein lupenreiner Start-Ziel-Sieg vor dem Neusser Niclas Kentenich und Constantin Dressler aus Göttingen, der seine Premiere auf dem Siegerpodium erlebte. Der Norweger Stian Paulsen, Steffen Faas aus Bad Wildbad und der Obersfelder Andreas Pfister belegten die Plätze vier bis sechs. Neuer Tabellenführer in der „Rookie“-Wertung ist Alexander Rambow aus Zehdenick, der erstmals Zehnter wurde.
„Jimmy Johansson hat erneut eine eindrucksvolle Vorstellung gegeben, genauso freuen wir uns über neue Gesichter auf dem Podium. Unsere Fahrerinnen und Fahrer haben ein tolles Regenrennen geboten und hätten wie die Zuschauer an der Strecke besseres Wetter verdient gehabt“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.
Die vermeintlich leichte Fahrt zum Sieg war für Johansson ein ordentliches Stück Arbeit. „Bei einsetzendem Regen abzuschätzen, wo und wie spät man bremsen muss, ist knifflig. Meine Verfolger konnten sich hingegen an meiner Linie orientieren“, erklärte der neue Titelträger. Niclas Kentenich konnte ihm nur bedingt folgen und holte nach Rang drei am Vortag erneut einen Podiumsplatz. „In Hockenheim wird es noch einmal spannend: Zwischen Patrik Olsson und mir geht es noch um den ,Vize‘-Titel“, kündigte der 18-Jährige an. Olsson hatte das erste Rennen am Samstag gewonnen und belegte am Sonntag Rang acht. Vor dem Finale am 29. Oktober trennen die beiden nur acht Punkte.
Mit zahlreichen Duellen sorgte „Lokal-Matador“ Allard Kalff für viel Action. Von Platz neun ins Rennen gegangen arbeitete sich der 44 Jahre alte Tourenwagen-Routinier bis auf Rang vier vor. Beim Versuch, Constantin Dressler zu überholen, geriet er kurz von der Strecke. „Das Rennen hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Es wäre etwas mehr drin gewesen, aber die Jungs im Polo-Cup haben schon gelernt, wie man kämpft“, sagte Kalff. Dressler dazu: „Ich wollte Platz drei nicht mehr hergeben und musste Kampflinie fahren. Das Duell war klasse.“ Gaststarter Michiel Willebrands, Redakteur der „AutoWeek“, belegte den respektablen 13. Rang. „Austausch-Schülerin“ Melis Çeker aus der Türkei wurde als 20. gewertet, am Samstag belegte ihre Kollegin Günes Ipekkan den 22. Platz.
Sebastian Voges löste zwischenzeitlich eine Safety-Car-Phase aus. „Ich habe mich verbremst und leider ein anderes Auto getroffen. Über den inneren Randstein ist mein Auto aufgestiegen und umgekippt“, bedauerte der Beckumer, der unversehrt blieb.