Jari-Mattis Tag – Volkswagen Pilot Latvala führt in Griechenland

Vornweg – das Volkswagen Duo Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) hat bei der Rallye Griechenland die Führung übernommen. Der zweite Tag beim sechsten Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) war erneut ein extremer Härtetest für Mensch und Material – den die drei Besatzungen der Polo R WRC erfolgreich gemeistert haben.

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Allen voran Jari-Matti Latvala, der vier von acht möglichen Bestzeiten des Rallye-Samstags setzte, während der gesamten Rallye stets Zeiten in den Top Drei absolvierte und damit im Gesamtklassement in Führung liegt. „Der mit Abstand beste Tag für mich, seit ich bei Volkswagen bin. Wenn mir nach dem verkorksten Qualifying gestern jemand gesagt hatte, dass wir heute die Rallye anführen, hätte ich es wohl kaum geglaubt. Aber so ist es bei der Akropolis: Es kann jederzeit etwas passieren, der kleinste Fehler kann hart bestraft werden. Wir haben heute versucht, hohen Druck auf die Konkurrenz auszuüben, ohne selbst zu viel zu riskieren. Nachdem wir die Führung übernommen hatten ging es darum, den Vorsprung zu sichern und die Konzentration zu behalten. Insgesamt eine sehr solide Leistung von uns und genauso von unserer Mannschaft, denn unser Polo hat bestens funktioniert. Aber wie gesagt: Die Akropolis ist unberechenbar, wir haben noch nicht gewonnen und morgen geht es darum, Platz eins sicher ins Ziel zu bringen.“

Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) folgen bei ihrer dritten Rallye im Volkswagen Polo R WRC auf dem starken fünften Gesamtrang. So Andreas Mikkelsen: „Unter dem Strich, dort wo die Summe steht, läuft alles gut für uns. Platz fünf in der Gesamtwertung ist bei einer derart harten Rallye ein gutes Resultat. Doch der Tag hatte für uns heute zwei Gesichter. Der Morgen begann nicht gerade gut für uns. Auf der dritten Prüfung des Tages hatte sich vorn rechts ein Belüftungsschlauch der Bremsanlage gelöst, sich aufgewickelt und dabei eine Bremsleitung durchschlagen. Wir hatten urplötzlich keinen Bremsdruck mehr – kein besonders schönes Gefühl, wenn man im Rallye-Tempo entlang von Klippen fährt. Meine Jungs haben das Problem aber im Service behoben und der Nachmittag verlief als Kontrast zum Vormittag richtig gut für uns, auch wenn wir ganz zum Schluss nochmal einen Reifenschaden hatten. Rang vier ist morgen noch möglich, mal sehen, was wir mit rund 25 Sekunden Rückstand noch ausrichten können.“

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die Tag zwei bei der „Akropolis“ unter Rally-2-Reglement angingen, rangieren nach 223,31 von 306,53 Kilometern auf Zeit an zehnter Stelle – in den Punkterängen. „Mit Konstanz durchzufahren und da zu sein, wenn unsere Gegner uns Chancen auf Punkte eröffnen, ist unsere Strategie“, resümierte Sébastien Ogier. Als erstes Auto auf der Strecke die Route zu eröffnen ist alles andere als leicht bei der Rallye Griechenland. Ich musste heute daran denken, dass meine Teamkollegen in diesem Jahr häufig die WP für mich eröffnet haben. Nur, wenn wir Geduld haben, haben wir am Ende noch die Chance, WM-Punkte zu sammeln. Darauf setzen wir auch morgen.“

Der zweite Tag der Rallye Griechenland stellte die Technik der Polo R WRC und die fahrerische Leistung der drei Volkswagen Duos auf eine harte Probe. Auf losem Schotter, im dichten Staub und angesichts Melonen-großer Felsbrocken war kalkuliertes Risiko die geforderte Strategie. Jari-Matti Latvala nimmt vor dem Finaltag der Rallye Griechenland 1.04,1 Minuten Vorsprung auf Dani Sordo (Citroën) und 1.43,1 Minuten auf Thierry Neuville (Ford) mit auf die abschließenden 83,22 WP-Kilometer.

Und da war dann noch eine ganz spezielle Bestzeit für Jari-Matti Latvala. Der Finne markierte auf der fünften Wertungsprüfung der Rallye Griechenland, der „Kefalari“, die 50. Bestzeit des Polo R WRC in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Insgesamt schlagen für den 315 PS starken Allradler seit der Rallye-WM-Premiere im Januar 2013 52 Bestzeiten zu Buche, insgesamt 125 Mal rangierte ein Polo R WRC unter den Top Drei. Und das bei gerade einmal 100 WP-Starts, die das World Rally Cars aus Wolfsburg mit der abschließenden WP des Rallye-Tages bei der „Akropolis“ vollmachte.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Griechenland – Ergebnisse
Samstag,
01. Juni 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 03 Klenia Mycenae 1 17,41 P01 P08
(+ 22,3 Sek.)
P06
(+ 17,7 Sek.)
WP 04 Ghymno 1 17,61 P01 P04
(+ 19,3 Sek.)
P07
(+ 30,6 Sek.)
WP 05 Kefalari 1 18,40 P01 P03
(+ 9,3 Sek.)
P08
(+ 41,3 Sek.)
WP 06 Ziria 1 21,36 P02
(+ 0,1 Sek.)
P04
(+ 10,8 Sek.)
P09
(+ 40,7 Sek.)
WP 07 Klenia Mycenae 2 17,41 P01 P02
(+ 3,7 Sek.)
P03
(+ 4,5 Sek.)
WP 08 Ghymno 2 17,61 P02
(+ 4,6 Sek.)
P03
(+ 15,0 Sek.)
P05
(+ 19,0 Sek.)
WP 09 Kefalari 2 18,40 P02
(+ 1,5 Sek.)
P03
(+ 5,8 Sek.)
P09
(+ 14,6 Sek.)
WP 10 Ziria 2 21,36 P03
(+ 11,4 Sek.)
P01 P10
(+ 35,5 Sek.)
Gesamtwertung P01 P10
(+ 10.29,5 Min.
P05
(+ 04.11,8 Min.)