RALLYE ARGENTINIEN – Ogier und Mikkelsen in Lauerstellung, Rückschlag für Latvala

  • Volkswagen in Argentinien mit Ogier und Mikkelsen auf den Plätzen zwei und drei
  • Unfall beendet Sieghoffnungen von Latvala/Anttila frühzeitig
  • Showdown voraus: Youngster Paddon gegen Weltmeister Ogier
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Die FIA Rallye Weltmeisterschaft (WRC) steht vor einem dramatischen Showdown bei der Rallye Argentinien. Das Duell auf den abschließenden 55,28 Kilometern des vierten Saisonlaufs heißt Youngster Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ, Hyundai) gegen Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) im Volkswagen Polo R WRC. Vor den drei verbleibenden, sehr anspruchsvollen Wertungsprüfungen am Sonntag trennen den Führenden Paddon und Verfolger Ogier 29,8 Sekunden. Ebenfalls auf Podiumskurs: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), die 14,5 Sekunden hinter ihren Volkswagen Teamkollegen das Finale der Rallye Argentinien auf Rang drei angehen. Einen Rückschlag mussten dagegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) hinnehmen. Auf der 14. Wertungsprüfung „Los Gigantes–Cantera el Condor“ kamen die bis dato Führenden von der Strecke ab, nachdem sie einen Stein am Streckenrand getroffen hatten. Sie überschlugen sich und beschädigten ihr Auto dabei so stark, dass sie den Tag nicht beenden konnten. Ob der Polo R WRC am Sonntag unter Rallye-2-Reglement zurückkehren wird, kann das Team erst feststellen, wenn das Fahrzeug im Servicepark eingetroffen ist. „Vorweg: Miikka und ich fühlen uns gut. Wir werden aber nochmal ins Krankenhaus fahren, um uns sicherheitshalber durchchecken zu lassen“, so Jari-Matti Latvala. „Eigentlich hatten wir einen guten Tag, einen guten Rhythmus und keine Probleme. Auf der 14. Wertungsprüfung haben wir einen Stein getroffen und sind dann von der Strecke abgekommen. Dabei haben wir uns mehrfach überschlagen. Danach konnten wir die Rallye natürlich nicht mehr fortsetzen. Ob wir morgen unter Rallye-2-Reglement weiterfahren können, hängt von der Entscheidung der Ärzte ab, und vom Zustand unseres Autos. Der Unfall ist natürlich sportlich eine große Enttäuschung, aber gleichzeitig hat er gezeigt, wie sicher der Polo R WRC im Ernstfall ist.“

Der längste Tag der Rallye Argentinien mit 157,82 Kilometern gegen die Uhr wurde von drei anspruchsvollen Wertungsprüfungen gebildet, die je zweimal ausgetragen wurden. Teils schnelle, flüssig zu durchfahrende Abschnitte wechselten sich mit engen, verwundenen Passagen ab.

Und da waren dann noch … aufwendige Dreharbeiten. Das Volkswagen Team wird im TV-Sender Fox TV in einer ausgiebigen Dokumentation mit dem Titel „Men of Rally“ vorgestellt und seit Anfang der Rallye-Woche in Argentinien von einem Kamerateam begleitet. Vom Logistiker bis zum Physio, vom Motosport-Direktor bis zu den Mechanikern und von den Ingenieuren bis zu den Köchen kommen die Teammitglieder in zahlreichen Interviews zu Wort. Ihre Arbeit hinter den Kulissen wird ebenso beleuchtet.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 02 Rallye Argentinien
01. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, 2:54.45,6 Std.
02. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 29,8 Sek.
03. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 44,3 Sek.
04. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 1.02,0 Min.
05. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 3.46,2 Min.
06. Marcos Sebastián Ligato/Rubén García (RA/RA), Citroën, + 8.13,1 Min.
07. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 8.17,9 Min.
08. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford, + 8.17,9 Min.
09. Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F), Ford, + 9.00,3 Min.
10. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 13.39,8 Min.