Von wegen Värmland – 331,21 Kilometer durch das #WinterThunderland

Von wegen Värmland – 331,21 Kilometer durch das #WinterThunderland

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Auf Eis und Schnee im Rallye-Tempo durch Värmland und Dalarna, sowie der Tag der Norweger – die Rallye Schweden ist die einzige Veranstaltung im WM-Kalender, die grenzüberschreitend in zwei Ländern ausgetragen wird. Und nicht nur das: Die Wertungsprüfung „Röjden“ verfügt sowohl über einen schwedischen als auch einen norwegischen Teil. Für Mikkelsen/Jæger ist der zweite Lauf zur Rallye-WM deswegen ein ausgesprochenes Heimspiel. 2016 stehen 21 Wertungsprüfungen mit insgesamt 331,21 Kilometern gegen die Uhr auf dem Programm, darunter wahre Klassiker. Wie im Vorjahr bildet am Donnerstagabend die Zuschauerprüfung auf der Trabrennbahn von Karlstad den Auftakt. „Torsby“, „Röjden“, „Kirkenær“, „Fredriksberg“, „Rämmen“, der „Hagfors Sprint“, „Lesjöfors“ und die abschließende Powerstage „Värmullsåsen“ gleichen ebenfalls denen von 2015. Die legendäre „Vargåsen“-Prüfung mit ihren spektakulären Sprüngen von über 40 Metern am „Colin’s Crest“ darf natürlich niemals fehlen und steht 2016 erneut am Samstag auf dem Programm.

2013, 2014, 2015 – Volkswagen in Schweden bislang ungeschlagen
Es gibt einige Rallyes, bei denen Volkswagen mit dem Polo R WRC ungeschlagen ist. Schweden ist eine davon. Das World Rally Car aus Wolfsburg triumphierte bereits bei seiner zweiten Rallye anno 2013 mit Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, denen im gleichen Jahr zudem der „Nordische Grand Slam“ mit dem zusätzlichen Triumph in Finnland gelang – als ersten Mitteleuropäern überhaupt. Auch 2015 hießen die Sieger Ogier/Ingrassia. 2014 waren dagegen Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila für Volkswagen erfolgreich.

Der Einzige seiner Art: der Michelin X-Ice North bietet vollen Grip und maximalen Spaß
Mit 195 Millimeter Breite schmaler als seine Schotter- und Asphalt-Pendants, 13,5 Millimeter tief eingeschraubte, um 6,5 Millimeter herausstehende Spikes, 384 an der Zahl: Der Michelin-Wettbewerbsreifen, der ausschließlich bei der Rallye Schweden eingesetzt wird, ist etwas Besonderes. Maximal 24 dieser „Schweden-Spike“-bestückten Reifen dürfen pro World Rally Car eingesetzt werden. Wenn Traumbedingungen mit viel Eis und Schnee, wie im vergangenen Jahr, herrschen – kein Problem. Sollte in diesem Jahr jedoch nur eine dünne Schicht davon auf die Teilnehmer warten, sind die Spikes angesichts von womöglich aufgewühltem Schotter als Untergrund eine kostbare und pfleglich zu behandelnde Ware.

Wussten Sie, dass …
… die „Schweden-Spikes“ auf Eis und Schnee mehr Grip bieten als Schotter-Reifen auf typischem Schotter? In Argentinien beträgt der durchschnittliche Beschleunigungsweg von null auf 100 Kilometer in der Stunde 124,87 Meter, in Schweden nur 107,32.

… Anders Jæger der einzige aktuelle Rallye-Beifahrer ist, der bei seiner allerersten Rallye in der Top-Kategorie WRC – in seinem Fall die Rallye Monte Carlo 2016 – eine Wertungsprüfung gewonnen hat? Nicht nur das: Auch ein Podiumsresultat bei der WRC-Premiere hat außer Jæger keiner der aktuellen WRC-Co-Piloten in seiner Vita stehen. In Schweden könnte der 26 Jahre alte Beifahrer von Andreas Mikkelsen noch einen drauflegen: Keiner der aktuellen WRC-Co-Piloten konnte zudem bereits seine zweite Rallye gewinnen. Für Jæger eröffnet sich diese Chance bei der Rallye Schweden.