Zweimal Podium in Argentinien: Volkswagen behauptet WM-Führung

Volkswagen hat in Argentinien ein weiteres erfolgreiches Wochenende in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gefeiert und den Vorsprung in Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft ausgebaut sowie die Führung in der Herstellerwertung behauptet. Mit Rang zwei und drei hinter Rekordweltmeister Sébastien Loeb (Citroën) feierten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) beim fünften Lauf mit dem Polo R WRC den fünften Podestplatz in der Rallye-WM. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) kämpften sich am Finaltag in Argentinien um eine Position auf den dritten Platz vor und trugen mit ihrem zweiten Podestplatz der laufenden Saison zum Teamerfolg bei.

Mit dem Doppelsieg in der abschließenden Powerstage sicherten sich die beiden Volkswagen Piloten außerdem noch fünf Extrapunkte in der Fahrerwertung. Ogier/Ingrassia liegen nach dem ersten Saisondrittel nun mit 54 Punkten Vorsprung an der Spitze der Fahrer- und Beifahrer-WM, Volkswagen rangiert 14 Zähler vor Citroën in der Herstellerwertung. Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) beendeten die Rallye Argentinien nach Rallye-2-Reglement auf Platz acht und hinterließen bei ihrem zweiten Auftritt mit dem Polo R WRC mit Top-Zeiten einen starken Eindruck.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Kleine Fehler entscheiden: Séb gewinnt gegen Séb – Loeb vor Ogier

Über die gesamte Rallye entwickelte sich ein packender Kampf um den Sieg. Hauptdarsteller: Sébastien Ogier im Polo R WRC und Sébastien Loeb (Citroën). Sébastien Ogier übernahm mit fünf Prüfungsbestzeiten früh die Führung im Gesamtklassement, die er allerdings angesichts eines Fehlers einbüßte. Auf der siebten Wertungsprüfung verpasste Ogier einen Bremspunkt, rutschte neben die Strecke und musste zurücksetzen – 40 Sekunden Zeitverlust und die Vorentscheidung im Zweikampf „Séb vs. Séb“.

Mit angepasster Taktik ging Sébastien Ogier in den Finaltag der Rallye Argentinien. Statt schonungsloser Attacke verwaltete der WM-Führende seinen Vorsprung auf Platz drei bis zur sogenannten Powerstage, in der Zusatzpunkte für die besten Drei vergeben werden. Dort setzte er seinen Reifenwahl – die weiche Mischung von Michelin – in Platz zwei hinter seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala um.

Jari-Matti Latvala setzte am Abschlusstag der Rallye Argentinien zum unwiderstehlichen Endspurt an. Alle vier Prüfungen am Samstag gingen an Latvala – inklusive der Powerstage. Wie sein Teamkollege Ogier sicherte sich Latvala fünf Bestzeiten. Damit verdrängte er auf der vorletzten der insgesamt 14 Wertungsprüfungen Evgeny Novikov noch auf Rang vier.

Neuartige Bedingungen für den Polo R WRC – Argentinien fordert das Material

Raue Pisten mit harten Schlägen für die World Rally Cars – die Rallye Argentinien forderte das Material auf eine andere Weise als die bisherigen Schotter-Rallyes der Saison 2013. Statt steter Vibrationen wie zuletzt in Portugal mussten die Fahrwerke der Polo R WRC große Kräfte wegstecken. Die Konstruktion des 315 PS starken Allradlers erwies sich unter den besonderen Bedingungen der Rallye Argentinien als gleichermaßen standfest und schnell: Allein zehn von 14 möglichen Prüfungssiegen gingen nach Wolfsburg – sowie acht weitere Top-3-Zeiten.

Rädchen greifen ineinander: Teamleistung sichert Podiumsresultate

Egal, ob präzise Wettervorhersage, die minutiöse und zuverlässige Arbeit der Mechaniker bei den acht Services oder die knifflige Reifenwahl von Fahrern und Ingenieuren – bei der Rallye Argentinien griffen bei Volkswagen die Rädchen perfekt ineinander. Zu Beginn der Rallye sorgte das Team der „Meteo Crew“ von Volkswagen Motorsport für einen kleinen Vorteil: Die Wahl weicher Reifen war am Rallye-Donnerstag die richtige Entscheidung. Der Rallye-Freitag stand dagegen im Zeichen der Volkswagen Mechaniker, die mit ihrem perfekt organisierten Service den Top-Zustand der Polo R WRC sicherstellten – trotz kleinerer nötig gewordener Reparaturen. Am abschließenden Samstag trugen die Ingenieure mit einer mutigen, aber klugen Entscheidung zum Teamerfolg bei: Erneut war die Wahl weicher Reifen goldrichtig – und sicherte Jari-Matti Latvalas Aufholjagd auf das Podium sowie Sébastien Ogiers zweiten Rang ab.