Hockenheim Herzschlag-Finale: Meyer und Lachmann kämpfen um den Titel

Herzschlag-Finale im ADAC Volkswagen Polo Cup: Matthias Meyer aus Kaltenkirchen und Patric Lachmann aus Hildesheim treten am kommenden Wochenende (01. bis 03. Oktober) auf dem Hockenheim-Ring zum entscheidenden Duell um den Fahrer-Titel an.

Die beiden 23 Jahre alten Nachwuchsrennfahrer reisen mit einer ausgeglichenen Erfolgsbilanz zum zehnten und letzten Saisonrennen der DTM-Partnerserie an: Jeder holte bislang drei Siege und drei zweite Plätze. In der Gesamtwertung hat Meyer 17 Punkte Vorsprung auf Lachmann. Das ist jedoch alles andere als beruhigend, denn ein Sieg bringt 60 Zähler. Zusätzliche Würze erhält das große „Show-down“ vor voraussichtlich über 120.000 Zuschauern durch die Gaststarter Hideo Masubuchi aus Japan und Christina Surer aus der Schweiz.

Patric Lachmann muss in Hockenheim auf Sieg setzen, um Tabellenführer Matthias Meyer abzufangen. „Ich werde alles geben, um das Rennen zu gewinnen“, sagt der hauptberufliche Kfz-Mechaniker mit größter Entschlossenheit. „Für mich gilt: Alles oder nichts. Da ich Platz zwei schon sicher habe, gibt es für mich nichts zu verlieren. Den Titel kann ich hingegen noch gewinnen.“ Beim Saisonauftakt der Nachwuchsrennserie an gleicher Stelle trennten Lachmann und Meyer im Ziel hinter Sieger Manuel Lauck (Lebach) nur Sekundenbruchteile.

Während Patric Lachmann auf Angriff fahren muss, kann Matthias Meyer pokern: Selbst bei einem Sieg seines Verfolgers würde dem Speditionskaufmann aus Schleswig-Holstein Rang zwei zum Gewinn des Fahrertitels genügen. „So zu taktieren, ist mir zu riskant. Ich fahre auf Sieg“, kündigt Meyer kompromisslos an. Im vergangenen Jahr gewann er in Hockenheim das Finale zum Lupo-Cup und wurde „Vize-Meister“. Schon beim zurückliegenden Rennen in Brünn hätte Meyer den Titel vorzeitig unter Dach und Fach bringen können, doch er vergab den „Matchball“ durch einen selbstverschuldeten Dreher.

Eine wichtige Entscheidung ist bereits in Brünn gefallen: Der 18-jährige Lance David Arnold aus Duisburg sicherte sich beim Gastspiel in der Tschechischen Republik den Titel des besten Neueinsteigers im ADAC Volkswagen Polo Cup 2004.

Nachdem im Motopark Oschersleben zwei Fahrer aus dem südafrikanischen Volkswagen Cup einen Gaststart in der deutschen Nachwuchsrennserie wagten, stellt sich in Hockenheim Hideo Masubuchi der Konkurrenz. Der 33 Jahre alte Japaner zählt zu den Spitzenfahrern des Volkswagen Lupo GTI Cup in seiner Heimat, gewann im Vorjahr die „Clubman“-Klasse und belegte in dieser Saison Rang zwei in der „Expert“-Kategorie. Als einzige Frau im Feld will Christina Surer der männlichen Konkurrenz das Fürchten lehren. Die 30 Jahre alte Rennfahrerin und TV-Moderatorin fährt sonst im deutschen SEAT Leon Supercopa und hat zudem schon Erfahrung im 150 PS starken VW Polo: Als Fahrerin des Polo-Renntaxis chauffierte die Schweizerin in diesem Jahr zahlreiche Gäste im Eiltempo.

Punktestand Fahrer-Wertung nach neun von zehn Läufen
1. Matthias Meyer (Kaltenkirchen), 383 Punkte; 2. Patric Lachmann (Hildesheim), 366; 3. Manuel Lauck (Lebach), 304; 4. Florian Plöchinger (Tiefenbach), 281; 5. Dieter Svepes (Österreich), 271; 6. Philipp Leisen (Irrel), 247; 7. Lance David Arnold (Duisburg), 189; 8. Jan-Erik Slooten (Königstein), 150; 9. Dennis Nägele (Lauterstein), 142; 10. Kristian Nägele (Lauterstein), 131; 11. Michael Rebhan (Sulzbach-Rosenberg) und Fabian Plentz (Hannover), je 129; 13. Marin Colak (Kroatien), 116; 14. Tim Dämgen (Simmern), 113; 15. Matthias Teich (Heiligkreuzsteinach), 108; 16. Niclas Kentenich (Neuss) und Maxi Werndl (Thansau), je 92; 18. Johannes Stuck (Liechtenstein), 85; 19. Oliver Götz (Eppingen), 68; 20. Patrick Kentenich (Neuss), 61; 21. Tobias Kamps (Bergkamen), 57; 22. Christoph Passecker (Österreich), 46; 23. Thomas Grindel (Brachbach), 44; 24. Timm Sandmeyer (Oberndorf), 18; 25. Daniel Krames (Wittlich), 10.

Punktestand Rookie-Wertung nach neun von zehn Läufen
1. Lance David Arnold (Duisburg), 378 Punkte; 2. Michael Rebhan (Sulzbach-Rosenberg), 275; 3. Dennis Nägele (Lauterstein), 264; 4. Fabian Plentz (Hannover), 261; 5. Tim Dämgen (Simmern), 244; 6. Marin Colak (Kroatien), 240; 7. Matthias Teich (Heiligkreuzsteinach), 231; 8. Niclas Kentenich (Neuss), 229; 9. Maxi Werndl (Thansau), 228; 10. Oliver Götz (Eppingen), 201; 11. Patrick Kentenich (Neuss), 186; 12. Thomas Grindel (Brachbach), 168; 13. Timm Sandmeyer (Oberndorf), 162.