Larini-Show, Dänen-Power und der bekannteste Überflieger der Welt

Ein Überflieger gratulierte dem anderen: Den Siegerpokal für Rennlegende Nicola Larini überreichte beim Auftaktrennen des Scirocco R-Cup kein Geringerer als der Weltrekord-Mann und Stratosphären-Bezwinger Felix Baumgartner. Der Volkswagen Markenbotschafter, der mit seinem Fallschirm-Absprung aus 39 Kilometern Höhe Geschichte geschrieben hatte, beglückwünschte den DTM-Champion von 1993 auf dem Podest in Hockenheim zusammen mit Volkswagen Entwicklungsvorstand Dr. Ulrich Hackenberg. Larini hatte zuvor das Kunststück fertiggebracht, als zweiter Legenden-Starter in der Geschichte des Erdgas-Markenpokals der Welt zu triumphieren. Zuvor war das nur Markus Winkelhock 2012 auf dem Lausitzring gelungen.
„Das war ein gelungener Auftakt für den Scirocco R-Cup“, so Volkswagen Vorstand Dr. Ulrich Hackenberg. „Die Zuschauer haben ein spannendes Rennen gesehen mit zahlreichen Überholmanövern.“ Und auch Rekordspringer Felix Baumgartner, der nach Hockenheim mit Freundin und Eltern gekommen war, zeigte sich begeistert: „Ein tolles Rennen, ich bin sowieso ein großer Motorsport-Fan“, so der Österreicher. „Wer weiß, vielleicht ergibt sich in dieser Saison ja noch die Gelegenheit, einen Gaststart im Scirocco zu absolvieren.“

Kasper H. Jensen, Nicola Larini, Michelle Gatting
Kasper H. Jensen, Nicola Larini, Michelle Gatting

Der siegreiche Italiener Nicola Larini krönte im ersten von insgesamt neun Saisonrennen nach der Bestzeit im Freien Training und der auf nasser Fahrbahn herausgefahrenen Pole Position im Qualifying ein überragendes Wochenende. Larini ließ 18 Talente und seine drei ehemaligen DTM- und Formel-1-Kollegen Eric van de Poele (51), Jan Lammers (56) und Martin Donnelly (49) hinter sich. Nach zwei dritten Plätzen in Hockenheim (2011) und auf dem Norisring (2012) sicherte sich Larini damit diesmal den Sieg im Scirocco R-Cup. Platz zwei holte mit 0,9 Sekunden Rückstand der Däne Kasper H. Jensen, der Larini ab der zweiten Rennhälfte einen tollen Kampf lieferte. Jensen, Rookie-Sieger von 2012, übernahm auch die Führung in der Gesamtwertung des Scirocco R-Cup, da die Legenden dort keine Punkte holen können.

Schnelle Dänin Michelle Gatting – die zweite große Geschichte des Tages
Die Dänin Michelle Gatting belegte nach einer bravourösen Leistung Platz drei. Damit schaffte sie es als erste Frau in der Geschichte des Scirocco R-Cups aufs Podest. Hinter dem viertplatzierten Südafrikaner Kelvin van der Linde, der in der ersten Runde kurz die Führung innehatte, belegte Lukas Schreier Platz fünf.
So sagte Nicola Larini: „Ein Klasserennen für die Zuschauer mit jeder Menge Action auf der Strecke! Nach zwei Podiumsplätzen im Scirocco-Cup jetzt ganz oben zu stehen, ist eine tolle Sache. Klar, dass ich jetzt bei meinem nächsten Start den Sieg verteidigen muss. Mein Start war allerdings gar nicht gut, ich hab schon wieder vergessen, den Push-to-pass-Knopf zu drücken. Kelvin van der Linde hat sich aber auch sehr gut vorbeigeschoben. Nach seinem Verbremser habe ich mir dann zum Glück die Führung zurückerobert. Ab der zweiten Rennhälfte war es dann ein schönes Duell mit dem jungen Dänen Kasper Jensen, das hat sehr viel Spaß gemacht. Kompliment an ihn für seine faire Fahrweise. Und auch Michelle Gatting, die schnellste Lady im Feld, hat mich sehr beeindruckt – ich glaube, sie wird in dieser Saison noch einige Mal auf dem Podium landen.“

In der neu geschaffenen Teamwertung „DTM-Legends“ vs. „Motorsport-Allstars“ sicherten sich die die DTM-Asse die Führung – dank des Sieges von Larini. Teamkollege Eric van de Poele, DTM-Champion von 1987, hatte kurz nach dem Start im Getümmel einige Plätze eingebüßt und beendete das Rennen auf dem 21. Platz. Zwischen Larini und dem Belgier platzierten sich die „Allstars“ um die Ex-Formel-1-Piloten Jan Lammers (9.) und Martin Donnelly (17.). Die nächsten beiden Läufe im Scirocco R-Cup gehen am 01. und 02. Juni im österreichischen Spielberg über die Bühne. Der Scirocco R-Cup ist der einzige Markenpokal weltweit, der ausschließlich mit dem umweltschonenden Kraftstoff gefahren wird.

Rallye Argentinien: Polo R Piloten auf Platz zwei und vier

Rallye-Thriller vor Hunderttausend begeisterten Fans: Das Volkswagen Duo Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) startet in Argentinien auf Platz zwei liegend in den abschließenden Tag.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Nach fünf ereignisreichen Wertungsprüfungen (WP) beim fünften Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) – mit Höhen und Tiefen für die Volkswagen Piloten – rangieren Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im zweiten Polo R WRC auf Gesamtrang vier. Ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) gehen am Samstag die abschließenden vier Wertungsprüfungen unter sogenanntem Rallye-2-Reglement an, nachdem sie mit einer gebrochenen Radaufhängung frühzeitig den Tag beenden mussten. „Erneut ein langer und abwechslungsreicher Rallye-Tag“, sagte Jari-Matti Latvala. „Am Morgen kamen wir in den langsamen Passagen nicht gut zurecht, aber nach Änderungen an der Abstimmung lief es am Nachmittag deutlich besser. Als wir gerade am dritten Platz schnupperten, warf uns ein Reifenschaden zurück, den wir uns bei der Landung nach einem Sprung eingefangen hatten. Auf der letzten Prüfung habe ich noch einmal voll attackiert und konnte Boden auf den dritten Platz auf dem Podium gutmachen. Uns fehlen nur 8,2 Sekunden auf Novikov und ich freue mich schon auf den Zweikampf morgen.“

Auf der siebten Wertungsprüfung am Freitag büßte Sébastien Ogier die Führung im Gesamtklassement ein, als er auf schlammigem Untergrund einen Bremspunkt verpasste und ins Aus rutschte. Das französische Duo musste zurücksetzten und fiel daraufhin auf Gesamtrang drei zurück. Bereits in der nachfolgenden WP setzte Ogier den Konter und holte Position zwei hinter Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb (Citroën) zurück. Der Rallye-Freitag bot noch mehr Drama: Beim Versuch, den dritten Gesamtrang zu erobern, wurde Jari-Matti Latvala durch einen Reifenschaden eingebremst. Nach 329,72 von 407,64 Kilometern liegt Latvala 8,2 Sekunden hinter Evgeny Novikov (Ford) auf Rang vier – in Reichweite zum Podium.

Jost Capito, der Volkswagen Motorsport-Direktor bilanzierte den Tag so: „Mehr Spannung, mehr Drama und mehr Adrenalin-Ausschüttung als heute geht selbst in der Rallye-Weltmeisterschaft nicht. Heute haben wir gesehen, wie schnell sich bei kleinen Fehlern das Gesamtklassement verändern kann. Sébastien Ogier hat die gesamte Rallye eine starke Leistung gezeigt, mit einem Ausrutscher aber die Führung abgeben müssen. Jari-Matti Latvala hat sich gut in die Rallye zurückgekämpft, aber ein Reifenschaden hat ihn weitere zwei Minuten gekostet. Auch Andreas Mikkelsen hatte Pech das die Aufhängung nicht gehalten hat. Aber auch die anderen Werksteams in der Rallye-WM haben heute wie wir kleinere und größere Dramen erlebt. Alles in allem sind wir für den Finaltag mit Platz zwei und vier gut aufgestellt.“

Und da war dann noch ein neues Farbenspiel der drei Polo R WRC. Rot für Jari-Matti Latvala, Blau für Sébastien Ogier und Gelb für Andreas Mikkelsen – Volkswagen hat einen Wunsch der Fotografen aufgegriffen und zur besseren Unterscheidung der drei 315 PS starken Allradler aus Wolfsburg die Außenspiegel jeweils individuell markiert.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Argentinien – Ergebnisse
Freitag,
03. Mai 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 06 Santa Rosa–
Villa del Dique
40,69 P05
(+ 7,7 Sek.)
P01 P07
(+ 19,2 Sek.)
WP 07 Amboy–
Yacanto
39,16 P04
(+ 14,6 Sek.)
P08
(+ 44,5 Sek.)
P07
(+ 28,0 Sek.)
WP 08 Santa Rosa–
Villa del Dique
40,69 P04
(+ 11,5 Sek.)
P02
(+ 3,4 Sek.)
P03
(+ 11,5 Sek.)
WP 09 Amboy–
Yacanto
39,16 P09
(+ 1.56,7 Min.)
P03
(+ 10,6 Sek.)
Ausfall
WP 10 Super Special 06,04 P01 P02
(+ 1,0 Sek.)

Volkswagen in Argentinien vorn – Ogier führt vor Loeb

Volkswagen hat bei der Rallye Argentinien mit einer starken Teamleistung früh die Führung erobert. Technik und Team, Fahrer und Beifahrer, Strategie und Reifenwahl – an Tag zwei passte einmal mehr alles zusammen.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Mit Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) vorn, Platz vier für Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Rang sechs für Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) rangieren alle Volkswagen Polo R WRC nach 157,94 von 407,64 Prüfungskilometern in der Spitzengruppe. Der Rallye-Donnerstag des fünften Saisonlaufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) verlangte Mensch und Material alles ab: Nebel und leichter Nieselregen, raue Schotterpisten sowie eine knifflige Reifenwahl sorgten rund um Córdoba für Spannung. So sagte Sébastien Ogier: „Wir sind sehr zufrieden damit, wie die Rallye für uns bisher verläuft. Gleich zu Beginn eines Tages die erste Wertungsprüfung zu gewinnen, ist natürlich ein gutes Gefühl. Auf der zweiten sind wir auf Dani Sordo aufgelaufen, was uns etwas Zeit gekostet hat. Aber das gehört zum Rallye-Sport dazu. Am Nachmittag haben wir uns für vier weiche und zwei harte Michelin entschieden. Das war sicher nicht die schlechteste Wahl. Nach diesem harten Tag vorn zu liegen ist super, jetzt konzentrieren wir uns auf den Rest der Rallye. Es liegen schließlich noch lange und schwierige Prüfungen vor uns.“

Je zweimal galt es die beiden Prüfungen „Santa Catalina/La Pampa“ und „Asochinga/Agua de Oro“ zu bewältigen. Die Volkswagen Piloten entschieden sich im zweiten der beiden Durchgänge für vorwiegend weiche Michelin-Reifen – und lagen damit goldrichtig. Sébastien Ogier führt im Polo R WRC vor den beiden abschließenden Tagen der Rallye Argentinien mit 16,3 Sekunden Vorsprung vor Rekordweltmeister Sébastien Loeb (Citroën). Für Ogier schlagen insgesamt vier von fünf möglichen Bestzeiten zu Buche.

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor, bilanzierte ebenfalls positiv: „Ein Tag wie der heutige ist einer nach dem Geschmack eines Motorsport-Direktors. Jeder im Team hat dazu beigetragen, dass wir nach so schwierigen Prüfungen in Führung liegen. Ein Baustein war, dass wir die richtigen Wetterinformationen in die richtige Reifenwahl am Nachmittag umgesetzt haben. Die Mechaniker haben beim Mittagsservice zudem absolut perfekte Arbeit abgeliefert und alle drei Polo R WRC in bestem Zustand zurück in die Rallye geschickt. Fahrer und Beifahrer haben heute ebenfalls eine starke Leistung gezeigt. Kurzum: Ich bin stolz auf die gesamte Truppe.“

Und da war dann noch der lange Weg der Recce-Autos. Die Volkswagen Golf R, die Jari-Matti Latvala, Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen bei der Besichtigung der Wertungsprüfungen vor den Rallyes benutzt werden, werden zunächst noch am Rallye-Wochenende überholt und anschließend von Argentinien direkt nach Australien verschifft. Die Überseecontainer des Volkswagen Teams mit Ersatzteilen und Ausrüstung gehen ebenfalls auf direktem Weg nach Australien. Die Rallye Australien wird vom 12. bis 15. September ausgetragen.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Argentinien – Ergebnisüberblick
Mittwoch,
01. Mai 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 01 Super Special 06,04 P04
(+ 3,8 Sek.)
P01 P05
(+ 3,9 Sek.)
Donnerstag,
02. Mai 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 02 Santa Catalina/La Pampa 27.09 P02
(+ 5,0 Sek.)
P01 P06
(+ 24,6 Sek.)
WP 03 Ascochinga/Agua de Oro 51,88 P05
(+ 21,4 Sek.)
P03
(+ 6,7 Sek.)
P06
(+ 34,1 Sek.)
WP 04 Santa Catalina/La Pampa 27.09 P02
(+ 4,0 Sek.)
P01 P07
(+ 24,4 Sek.)
WP 05 Ascochinga/Agua de Oro 51,88 P04
(+ 13,2 Sek.)
P01 P07
(+ 34,8 Sek.)
Gesamtwertung 157,94 P04
(+ 40,7 Sek.)
P01 P06
(+ 1.55,1 Min.)

Traum-Start in Argentinien: Polo R in Qualifikation vorn

Jari Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) haben mit dem Volkswagen Polo R WRC die Qualifikation zur Rallye Argentinien für sich entschieden. Die beiden Finnen sicherten sich die Bestzeit mit einem hauchdünnen Vorsprung von lediglich drei Hundertstelsekunden vor Rekordweltmeister Loeb und ihren Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F). Die starke Mannschaftsleistung beim Auftakt zur fünften Veranstaltung der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) komplettierten Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) mit Rang neun.

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Jari-Matti Latvala wählte für die Wertungsprüfungen am Mittwoch und Donnerstag die letzte Startposition und geht damit als Zwölfter auf die Strecke. Sébastien Ogier, der die Rallyes in Schweden, Mexiko und Portugal mit dem Polo R WRC gewann, ist in der Startreihenfolge der zehnte Starter. Andreas Mikkelsen wird die ersten fünf Wertungspürfungen der Rallye Argentinien als Fünfter angehen. „Über meine erste Qualifying-Bestzeit für Volkswagen freue ich mich natürlich, dementsprechend konnte ich mir meinen Startplatz im Feld der World Rally Cars als Erster aussuchen“, sagte Jari-Matti Latvala. Möglichst weit hinten in die Prüfungen zu starten, ist auf Schotter generell ein Vorteil. Bei starkem Regen könnte es besser sein, als Erster auf die Strecke zu gehen. Doch die Chance auf Regen ist morgen gering – deshalb haben wir uns für die letzte Startposition entschieden. Die Besichtigung der Prüfungen hat gezeigt, dass die Strecken härter sind als in den vergangenen Jahren und unserem Polo R WRC viel abfordern werden. Nachdem ich hier in Argentinien in der Vergangenheit vom Tempo her gut dabei war, aber nie ein richtig gutes Ergebnis erzielen konnte, peile ich erneut das Podium an.“

„Das Zeittraining verlief gut für uns. Rang drei reichte aus, um eine späte Startposition für die ersten fünf Wertungsprüfungen zu wählen“, sagte Sébastien Ogier. Unser Ziel ist es, hier bei der Rallye Argentinien das Maximum herauszuholen. Natürlich steht dabei im Vordergrund, möglichst viele Punkte für die WM zu sammeln. Aber als echter Racer möchte ich natürlich immer auch gewinnen. Aber ein Platz auf dem Podest ist unser Minimal-Ziel.“

Andreas Mikkelsen sieht hier business as usual: „Die zweite Rallye für Volkswagen ist für uns natürlich ein bisschen mehr ‚business as usual‘. Für mich bietet sich in Argentinien wieder die Gelegenheit, mich Stück für Stück zu verbessern. In Portugal war ich rund eine Sekunde pro Kilometer langsamer als die Kollegen. Mein Ziel ist es, mich näher heranzuarbeiten. Ich habe deshalb schon etwas am System des Aufschriebs geändert und es wird für mich interessant zu sehen, wie sich das auswirkt. Der erste Schritt war die Qualifikation. Mit der Zeit bin ich zufrieden, denn ich war an ein, zwei Stellen etwas vorsichtig, besonders an einer Kuppe. Die Rallye kann kommen.“

Ein Quersteher zu viel, bilanzert Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor: „Ein super Teamresultat. Ich freue mich besonders für Jari-Matti Latvala, dass er sich gegenüber stärkster Konkurrenz als Schnellster durchgesetzt hat. Und auch Sébastien Ogier war als Dritter gewohnt stark. Die ersten Drei sind wahnsinnig eng beisammen, was die Ausgeglichenheit in der Rallye-WM unterstreicht. Ein Quersteher zu viel – und man lag im Zeittraining zwei Positionen weiter hinten. Ich denke, wir können uns auf eine spannende Rallye Argentinien freuen, bei der auch an den kommenden drei Tagen Kleinigkeiten entscheiden werden. Wir sind gut darauf vorbereitet und denken in Hinblick auf die Wettervorhersage eine gute Wahl bei den Startpositionen getroffen zu haben.“

Und da war dann noch der gewisse Unterschied. Volkswagen Pilot Jari-Matti Latvala absolvierte im Zeittraining die 4.590 Meter lange Prüfung 0,035 Sekunden schneller als Sébastien Loeb im Citroën – was umgerechnet gerade einmal 106 Zentimetern Abstand entspricht. Zum Vergleich: Die 106 Zentimeter könnte der Polo R WRC bei 1,61 Meter Spurweite locker zwischen seine Räder nehmen. Darunter durchpassen würde er nicht – er ist 1.356 Millimeter hoch.

Vorschau, Fakten und Zahlen zum Saisonstart 2013

Endlich geht es wieder los: Am 03. Mai startet auf dem Hockenheimring der Volkswagen Scirocco R-Cup in seine vierte Saison. Im bis zu 285 PS starken Scirocco am Start: 19 Nachwuchs-Rennfahrer aus zehn Nationen und vier Motorsport-Legenden im Legend-Cup. Mit dabei sind die Ex-DTM-Champions Nicola Larini (I) und Eric van de Poele (B) sowie die früheren Formel-1-Piloten Jan Lammers (NL) und Martin Donnelly (GB).

Volkswagen Scirocco R-Cup Hockenheimring
Volkswagen Scirocco R-Cup Hockenheimring

Alles Wissenswerte zum Saisonauftakt auf dem Hockenheimring im Stenogramm

+++ Neu ist der Modus im Legend-Cup: Statt wie bisher außer Konkurrenz treten die Legenden künftig im Teamduell gegeneinander an: „DTM-Legends“ vs. „Motorsport-Allstars“. Pro Wochenende kommt es so zum Duell „zwei versus zwei“. Dabei werden die Punkte wie in der DTM vergeben (25-18-15-12) und pro Zweier-Team addiert. Am Ende der Saison wird sich zeigen, wer die Nase vorn hat: die Legenden aus der DTM oder die „Allstars“ aus den anderen Rennserien. +++

+++ Der Italiener Nicola Larini (49) gewann 1993 in seinem Debütjahr in der DTM mit Alfa Romeo den Meistertitel. Mit 18 Rennsiegen liegt er hier in der ewigen Bestenliste auf Rang fünf. Außerdem war Larini von 1987 bis 1997 in der Formel 1 aktiv, absolvierte 49 Rennen und stand beim GP von San Marino 1994 als Zweiter neben Sieger Michael Schumacher auf dem Podium. Auch an den Scirocco R-Cup hat der Italiener gute Erinnerungen: 2011 gewann er beim Saisonauftakt in Hockenheim die Legenden-Wertung. +++

+++ Auch Eric van de Poele (51) ist ein ehemaliger DTM-Champion. Der Belgier gewann 1987 den Fahrertitel in der DTM – dabei gelang ihm das Kunststück, sich im BMW M3 den Meistertitel zu sichern, ohne ein einziges Rennen zu gewinnen. Zudem war er 1991 und 1992 in der Formel 1 aktiv, konnte sich in unterlegenen Autos durch die damals übliche Vorqualifikation aber nur für fünf Läufe qualifizieren. Später feierte van de Poele große Erfolge mit Touren- und Sportwagen, gewann unter anderem zwei Mal das 12-Stunden-Rennen von Sebring und startete bei den 24 Stunden von Le Mans. +++

+++ Jan Lammers (56) kann ebenfalls auf eine Karriere in der Formel 1 verweisen. Der Niederländer startete zwischen 1979 und 1992 bei insgesamt 23 Grands Prix. Seinen größten Erfolg feierte er allerdings im Langstreckensport: 1988 gewann er im Jaguar die 24 Stunden von Le Mans. Zwei Jahre später folgte der Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona, ebenfalls für Jaguar. +++

+++ Martin Donnelly (49) komplettiert das Legenden-Quartett in Hockenheim. Der Nordire feierte 1987 mit dem Sieg beim Grand Prix Macau in der Formel 3 seinen internationalen Durchbruch. Seine hoffnungsvolle Formel-1-Karriere wurde jedoch nach nur 13 Grand-Prix-Teilnahmen durch einen schweren Unfall in Jerez abrupt beendet. Bereits 2012 startete Donnelly zusammen mit Formel-1-Weltmeister Damon Hill und anderen britischen Rennfahrer-Kollegen in Brands Hatch im Scirocco R-Cup. +++

+++ Neun der 19 Starter im Pro-Cup und Junior-Cup waren schon im vergangenen Jahr im Scirocco R-Cup mit von der Partie. Der US-Amerikaner Dennis Trebing und Kasper H. Jensen aus Dänemark landeten dabei auf den Plätzen zwei und drei in der Gesamtwertung hinter Champion Ola Nilsson (S). Sie gelten in diesem Jahr als erste Titelanwärter. +++

+++ Insgesamt sind fünf Fahrer im Pro-Cup und 14 im Junior-Cup gemeldet. Die Nachwuchs-Piloten der Jahrgänge 1989 bis 1996 fahren in einer eigenen Wertung den Rookie-Champion aus. Mit Jordan Lee Pepper (ZA) und Ambalavanar Sandeep Kumar (IND) sind auch zwei Fahrer von außerhalb Europas mit von der Partie. Einer der Favoriten ist Lukas Schreier (D), der im vergangenen Jahr in der Gesamtwertung auf Rang 14 landete. +++

+++ Eine prominente Fürsprecherin hat der junge Schotte Ross Wylie: Die Empfehlung, sich beim Scirocco R-Cup zum Auswahlverfahren anzumelden, gab ihm seine Landsfrau, die frühere DTM-Pilotin Susie Wolff. +++

+++ Zwei Frauen stehen 2013 im Starterfeld. Michelle Gatting (DK) belegte im Vorjahr einen beachtlichen elften Platz in der Rangliste und startet im Pro-Cup. Im Junior-Cup geht Mikaela Åhlin-Kottulinsky aus Schweden ins Rennen, die 2012 auf Platz 18 lag. Ihr Großvater Freddy Kottulinsky (S) feierte 1980 im Volkswagen Iltis den ersten Sieg für Volkswagen bei der Rallye Dakar. +++

+++ Die Punktevergabe im Pro- und Junior-Cup erfolgt nach dem Schema 60-48-40-34-32-30-28-26-24-22-20-18-16-14-12-10-8-6-4-2. Bei den ersten beiden Rennen der Saison wird allerdings nur die halbe Punktzahl vergeben, um den Vorteil der erfahrenen Piloten gegenüber den Neueinsteigern zu reduzieren. +++

+++ Wie in der vergangenen Saison haben die Fahrerinnen und Fahrer die Möglichkeit, das Push-to-pass-System einzusetzen, wodurch sich die Leistung des Scirocco kurzzeitig um 50 PS von 173 kW (235 PS) auf 210 kW (285 PS) erhöht. Neu: Im Gegensatz zu 2012 ist der Einsatz von Push-to-pass in der Qualifikation verboten. Im Rennen ist der Einsatz von Push-to-pass begrenzt: Die aus den ersten drei Reihen gestarteten Fahrerinnen und Fahrer dürfen 15 Mal auf den Knopf für die Extra-Power drücken. Die Startreihen vier bis sechs haben 16 Versuche. Den folgenden drei Startreihen ist ein weiterer Versuch gestattet. So sind noch spannendere Rennen garantiert.+++ +++ Von der Ausbildung an die Rennstrecke – für zwei angehende Kfz-Mechatroniker aus dem Volkswagen Konzern ist dieser Traum wahr geworden: Tobias Reck (20, Volkswagen, Emden) und Markus Schmidt (21, Porsche, Stuttgart) arbeiten in der Rennsaison 2013 im Serviceteam des Scirocco R-Cup mit. Sie qualifizierten sich als Sieger des Wettbewerbs „ProMechaniker“, den die Volkswagen Group Academy und Volkswagen Motorsport in Oschersleben ausgerichtet hatten. Für den Wettbewerb, der 2013 bereits zum vierten Mal ausgetragen wurde, können sich Auszubildende im letzten Ausbildungsjahr qualifizieren. Was sie dafür mitbringen müssen? Sehr gute Leistungen im Job, Engagement und natürlich Rennsport-Interesse. +++

Volkswagen hoch motiviert zur nächsten Rallye in Argentinien

Nach drei triumphalen Siegen für Volkswagen bei der Rallye Dakar möchte das Team von Volkswagen Motorsport an die großen Erfolge in Südamerika anknüpfen und startet hoch motiviert zur Rallye Argentinien, dem fünften Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (01.–04. Mai). Der Blick zurück: 2009, 2010 und 2011 feierte Volkswagen jeweils den Sieg bei der Rallye Dakar und ist in Argentinien bislang ungeschlagen. Aber auch der Blick nach vorn ist reizvoll: Die diesjährige Rallye geht die Werksmannschaft in der Hersteller-Wertung, ihr Fahrer Sébastien Ogier in der Fahrer-Wertung und Co-Pilot Julien Ingrassia in der Beifahrer-Wertung jeweils als Spitzenreiter an. Die Rallye Argentinien ist die dritte Schotter-Rallye der Premierensaison von Volkswagen in der WRC und damit die nächste Herausforderung. Sieben jeweils zweimal zu fahrende Wertungsprüfungen, darunter echte WM-Klassiker, machen die Rallye Argentinien zu einer Reifeprüfung für Mensch und Material.

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

„Die Saison läuft bislang perfekt für Volkswagen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die Zuverlässigkeit des Gesamtpakets war auf den ersten vier Veranstaltungen sehr gut. Egal ob der Polo R WRC, unsere Fahrer oder das Team – gemeinsam haben wir das Maximum herausgeholt. Mit der Rallye Argentinien stellen wir uns wieder einer neuen Herausforderung. Man darf aber nicht vergessen, dass der Polo R WRC ein nagelneues Auto ist, das auch hier eine Premiere feiert. Trotz der Erfolge bei den ersten Rallyes reisen wir mit kühlem Kopf nach Südamerika.“

Typisch Argentinien: Hoher Anspruch trifft große Begeisterung

Schotter der Untergrund, schroffe Felsen die Kulisse, große Begeisterung der Empfang: Die Rallye Argentinien bildet ein Highlight im Rallye-WM-Kalender. Wertungsprüfungen wie „El Condor“ oder „Mina Clavero/Giulio Cesare“ sind echte Klassiker und weltberühmt. Abwechslungsreiche Herausforderungen bestimmen dabei beispielsweise die „El Condor“: Enge Haarnadeln werden gefolgt von schnellen und breiten Kurven. Ganz anders „Mina Clavero/Giulio Cesare“: Während diese Wertungsprüfung den ersten Teil der Strecke bis hinauf zum Gipfel auf 2.100 Metern über Normalnull ausmacht, führt „El Condor“ hinab ins Tal. Die beiden Prüfungen unterscheiden sich vor allem hinsichtlich des Wetters – auf der WP „Mina Clavero/Giulio Cesare“ scheint häufig die Sonne, wenn „El Condor“ noch im dichten Nebel hängt.

In Südamerika ungeschlagen: Volkswagen zurück am Ort der größten Erfolge

Wie ein Heimspiel: Volkswagen kehrt bei der Rallye Argentinien auf den Kontinent zurück, auf dem das Werksteam aus Wolfsburg bislang seine größten sportlichen Erfolge feierte. Im März 2005 verbuchte die Marke bei der Rallye por las Pampas durch Argentinien den ersten Sieg des Volkswagen Race Touareg im Marathon-Rallye-Sport überhaupt. 2009 folgte mit dem Triumph bei der Rallye Dakar der erste von insgesamt drei Meilensteinen des Werksengagements bei Wüsten-Rallyes: der erste Sieg eines Fahrzeugs mit Diesel-Antrieb bei der härtesten Langstrecken-Rallye der Welt und der allerersten Ausgabe des Marathons durch Argentinien und Chile. 2010 sowie 2011 wiederholte Volkswagen den Erfolg – jeweils mit einem Dreifachsieg. 2012 startete Volkswagen mit Fahrzeugen der Konzern-Marke Škoda in der Rallye-WM in der Super-2000-Kategorie und siegte beim  fünften Saisonlauf nicht nur in der Super-2000-Klasse, sondern beendete zudem die Rallye Argentinien mit Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) auf einem herausragenden siebten Gesamtrang.

Marktführer in Argentinien: Volkswagen bestimmen das Straßenbild

Zwei produzierende Werke, 89 Niederlassungen, knapp 25 Prozent Marktanteil im Pkw-Sektor: In Argentinien hat der Volkswagen Konzern im vergangenen Jahr seine Marktführerschaft weiter ausgebaut. Im Jahr 2012 wurden 170.763 Konzern-Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Die Modelle von Volkswagen bestimmen das Straßenbild – für das Rallye-WM-Team der Wolfsburger ist die Rallye Argentinien allein deshalb eine Art Heimspiel. Neben dem Werk in Pacheco unterhält Volkswagen zudem das 2001 eingeweihte Werk in Córdoba – unweit der WM-Rallye-Route

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Meisterschaft
Punkte
1. Sébastien Ogier 102
2. Mikko Hirvonen 48
3. Sébastien Loeb 43
4. Mads Østberg 32
5. Jari-Matti Latvala 31
6. Dani Sordo 27
7. Thierry Neuville 25
8. Martin Prokop 20
Nasser Al-Attiyah 20
10. Evgeny Novikov 15
11. Bryan Bouffier 10
12. Juho Hänninen 8
Chris Atkinson 8
Andreas Mikkelsen 8
15. Ken Block 6
16. Sepp Wiegand 4
Henning Solber 4
Benito Guerra 4
19. Oliver Burri 2
Khalid Al Qassimi 2
21. Michał Kosciuszko 1
Yazeed Al Rajhi 1
Esapekka Lappi 1
Hersteller-Meisterschaft
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 121
2. Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team 107
3. Qatar M-Sport World Rally Team 55
4. Qatar World Rally Team 36
5. Abu Dhabi Citroën Total World Rally Team 27
6. Jipocar Czech National Team 22
7. Lotos WRC Team 12
8. Volkswagen Motorsport II 10

„DTM-Legends“ vs. „Allstars“ – die Rennsport-Legenden im neuen Format

Begeisternder Motorsport und umweltschonende Technik, Nachwuchs-Talente und Rennsport-Legenden: Wenn am 03. Mai der Volkswagen Scirocco R-Cup auf dem Hockenheimring in seine vierte Saison startet, dürfen sich die Fans auf einen neuen „Wettbewerb im Wettbewerb“ freuen. Ab 2013 wird der Legend-Cup in einem neuen Format ausgetragen – als Teamduell.

Start, Volkswagen Scirocco R-Cup
Start, Volkswagen Scirocco R-Cup

Der Scirocco R-Cup lockt traditionell große Namen des Motorsport zurück ins Cockpit. Für 2013 haben ihren Start bereits zugesagt: die Formel-1-Stars Johnny Herbert, Mika Salo, Christian Danner und Marc Surer, die Rallye-Weltmeister Juha Kankkunen und Markku Alén, Indy-500-Champion Arie Luyendyk, Le-Mans-Sieger Emanuele Pirro sowie die DTM-Stars Nicola Larini, Laurent Aiello, Eric van de Poele, Kurt Thiim und Klaus Niedzwiedz.

Neu ist der Modus: Statt wie bisher außer Konkurrenz treten die Legenden künftig im Teamduell gegeneinander an: „DTM-Legends“ vs. „Motorsport-Allstars“. Pro Wochenende kommt es so zum Duell „zwei versus zwei“. Dabei werden die Punkte wie in der DTM vergeben (25-18-15-12) und pro Zweier-Team addiert. Am Ende der Saison wird sich zeigen, wer die Nase vorn hat: die Legenden aus der DTM oder die „Allstars“ aus den anderen Rennserien wie Formel 1, Rallye, Le Mans und mehr. Eins steht jetzt schon fest: Neben jeder Menge Spaß werden auch die früheren Rennidole beweisen wollen, wie viel Ehrgeiz in ihnen steckt und wer der bessere Rennfahrer im umweltschonenden Scirocco R-Cup ist.

Die Piloten können dabei guten Gewissens das Gaspedal durchdrücken. Der bis zu 285 PS starke Scirocco hinterlässt wegen seines innovativen Erdgas-Antriebs signifikant weniger CO2-Emissionen als herkömmliche Motoren mit Ottokraftstoff. Als neuer Lieferant für den umweltschonenden Kraftstoff ist der weltgrößte Erdgaslieferant Gazprom an Bord.

2013 stehen neun Saisonläufe bei sechs Veranstaltungen auf dem Programm. Beim Saisonauftakt in Hockenheim starten Nicola Larini und Eric van de Poele für die DTM-Vertreter; die Formel-1-Asse Jan Lammers und Martin Donnelly für die „Allstars“.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft
Nach drei triumphalen Siegen für Volkswagen bei der Rallye Dakar möchte das Team von Volkswagen Motorsport an die großen Erfolge in Südamerika anknüpfen und startet hoch motiviert zur Rallye Argentinien, dem fünften Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (01.–04. Mai). Der Blick zurück: 2009, 2010 und 2011 feierte Volkswagen jeweils den Sieg bei der Rallye Dakar und ist in Argentinien bislang ungeschlagen. Aber auch der Blick nach vorn ist reizvoll: Die diesjährige Rallye geht die Werksmannschaft in der Hersteller-Wertung, ihr Fahrer Sébastien Ogier in der Fahrer-Wertung und Co-Pilot Julien Ingrassia in der Beifahrer-Wertung jeweils als Spitzenreiter an. Die Rallye Argentinien ist die dritte Schotter-Rallye der Premierensaison von Volkswagen in der WRC und damit die nächste Herausforderung. Sieben jeweils zweimal zu fahrende Wertungsprüfungen, darunter echte WM-Klassiker, machen die Rallye Argentinien zu einer Reifeprüfung für Mensch und Material.

Erster Volkswagen Sieg in der FIA Formel-3-Europameisterschaft

FIA Formel-3-Europameisterschaft

Harry Tincknell, FIA Formel-3-Europameisterschaft
Harry Tincknell, FIA Formel-3-Europameisterschaft

Den ersten Sieg mit Volkswagen Power in der neu aufgelegten der FIA Formel-3-Europameisterschaft hat sich Harry Tincknell gesichert. Der 21-Jährige aus dem Team Carlin erzielte bei seinem Heimspiel in Silverstone nicht nur den Sieg im ersten Rennen, sondern holte außerdem zwei Pole-Positions sowie einen vierten und einen sechsten Platz. Mit 63 Punkten liegt der Brite aussichtsreich auf Rang drei der Gesamtwertung hinter Raffaele Marciello (106,5 Punkte) und Felix Rosenqvist (70, beide Dallara-Mercedes).

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Rallye Portugal: Sieg Nummer drei für Volkswagen und Ogier

Platz eins, drei und sechs an der Algarve: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben die Rallye Portugal vor Mikko Hirvonen (Citroën) und ihren Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) gewonnen. Die sehr gute Teamleistung von Volkswagen rundeten Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) ab: Bei seinem Wettbewerbsdebüt mit dem Polo R WRC fuhr das Duo auf Platz sechs. Volkswagen übernahm nach dem vierten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auch den ersten Platz in der Hersteller-WM. Sébastien Ogier baute mit seinem dritten Saisonsieg die Führung in der Fahrerwertung aus.

Volkswagen Castrol-Cup Polen
Lisowski gewinnt Auftaktrennen im Castrol-Cup

Von der Pole-Position hat Mateusz Lisowski das erste Rennen des Volkswagen Castrol-Cups gewonnen. Der frühere Champion des Scirocco R-Cup siegte in Posen vor seinem polnischen Landsmann Jakub Litwin und Robert Kupcikas aus Litauen. Schnellste Frau im mehr als 20-köpfigen Fahrerfeld: Klaudia Podkalicka auf Platz 15.
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor sagte anläßlich der Rallye Portugal: „Die Rallye Portugal war eine echte Bewährungsprobe für das Team, für den Polo R WRC und für die Fahrer. Sie war die erste typische Schotter-Rallye der Saison und gleichzeitig eine der anspruchsvollsten im Kalender bisher. Zu Beginn der Rallye haben wir gesehen, dass der Polo R WRC und seine Gegner von Ford und Citroën auf Augenhöhe sind. Platz eins, drei und sechs sind ein herausragendes Teamresultat, das wir der fahrerischen Klasse unserer Piloten verdanken. Ein großes Kompliment gilt den Ingenieuren und Mechanikern, die ebenfalls großartige Arbeit geleistet und unseren dritten Sieg trotz einiger Kinderkrankheiten dieses nagelneuen Autos gesichert haben. Ich bin stolz auf die gesamte Mannschaft. Wir sind vom Tempo her vorn dabei und können offenbar unsere Gegner in Fehler treiben, ohne selbst welche zu machen. Das zeigt, dass wir unsere Ziele für die Saison eventuell noch einmal anpassen müssen.“

Und da war dann noch eine Premiere für Dr. Ulrich Hackenberg. Der Volkswagen Markenvorstand, verantwortlich für technische Entwicklung und damit für den Motorsport, hatte bei drei „Dakar“-Siegen von Volkswagen vor Ort in Südamerika den Start verfolgt. Eine Siegerehrung bei einem der bislang größten sportlichen Erfolge im internationalen Motorsport war dem leidenschaftlichen Racer, der für Volkswagen bereits mehrfach das 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife bestritten hat, aus terminlichen Gründen bisher nicht vergönnt. Bei der Rallye Portugal wurde der emotionale Moment heute erstmals nachgeholt: Dr. Hackenberg nahm vor dem „Estádio Algarve“ die Trophäe für den siegreichen Hersteller entgegen.

Und so geht’s weiter:

19.04.–20.04.2013    Südafrikanische Rallye-Meisterschaft, Mpumalanga (ZA)
26.04.–28.04.2013    ATS Formel-3-Cup, Oschersleben (D)
26.04.–28.04.2013    ADAC Formel Masters, Oschersleben (D)

Rallye Portugal: dritter Saisonsieg für Volkswagen Pilot Ogier

Triumph an der Algarve, gleich zwei Volkswagen Piloten auf dem Podium: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben die Rallye Portugal vor Mikko Hirvonen (Citroën) und ihren Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) gewonnen. Vor den Augen von Volkswagen Markenvorstand Dr. Ulrich Hackenberg komplettierten Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) die sehr gute Teamleistung von Volkswagen bei ihrem Wettbewerbsdebüt mit dem Polo R WRC mit Rang sechs. „Es war ein tolles Erlebnis, bei einem so großartigen Erfolg dabei gewesen zu sein“, so Dr. Hackenberg, der für die technische Entwicklung verantwortlich ist. „Die Art und Weise, wie sich das Team diesen Sieg erarbeitet und darüber gefreut hat, hat mich sehr beeindruckt. Das Zusammenspiel der gesamten Mannschaft ist einfach großartig und ein großer Rückhalt für unsere Piloten, die Außerordentliches geleistet haben.“

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Nach dem vierten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) übernahm Volkswagen dank der geschlossenen Teamleistung die Führung in der Hersteller-WM. Sébastien Ogier baute mit seinem dritten Saisonsieg zudem die Führung in der Fahrerwertung aus.

Bewährungsprobe Technik: an der Grenze von Mensch und Material

Die zweite Schotter-Rallye der Saison forderte Mensch und Material auf das Äußerste. Die Bedingungen mit teils schmalen, verwundenen Passagen auf grobem, steinigem Untergrund, aber auch mit schnellen Vollgas-Abschnitten, stellten die härtesten der bisherigen Saison dar. Sébastien Ogier startete durch eine Erkrankung geschwächt in die vierte Rallye des Jahres, und ging bereits am ersten Tag knapp in Führung. Mit vier Prüfungsbestzeiten baute er die Spitzenposition am Samstag aus, und ließ sie sich bis zum Schluss nicht mehr nehmen. Der Abschlusstag begann mit einem Adrenalinschub für den WM-Führenden: Die Kupplung zwischen Vorder- und Hinterachse, die den Einsatz der Handbremse in engen Kehren ermöglicht, schloss zeitweilig nicht und bremste ihn ein. Nach dem anschließenden Service wurde der Polo R WRC mit der Startnummer 8 jedoch  in perfektem Zustand wieder auf die Wertungsprüfungen geschickt.

Auch Jari-Matti Latvala erlebte am Sonntag einen Schreckmoment: Die Antriebswelle vorn rechts brach und zwang Latvala dazu, die mit 52,30 Kilometern längste WP der Rallye lediglich mit Hinterachsantrieb zu bewältigen. Latvala büßte so Rang zwei in der Gesamtwertung ein, verteidigte unter den erschwerten Bedingungen seinen Podestplatz allerdings bravourös gegen Evgeny Novikov (Ford).

Bewährungsprobe Strategie: Reifenwahl sichert Sieg in „Power Stage“

Bereits früh setzten die beiden Toppiloten von Volkswagen darauf, Reifen für die abschließende „Power Stage“ zu sparen. In der 52,30 Kilometer lange Wertungsprüfung wurden Zusatzpunkte für den Ersten, Zweiten und Dritten in der Fahrerwertung vergeben. Eine gute Entscheidung. Mit frischen Michelin-Reifen griffen die Volkswagen Piloten zum Abschluss der Rallye noch einmal an: Sébastien Ogier sicherte sich in der „Power Stage“ die drei Zusatzzähler für die Bestzeit, Teamkollege Jari-Matti Latvala einen Extra-Punkt für Rang drei.

Bewährungsprobe Teamwork: Volkswagen Service sichert Podiumsplätze ab

Eine Schlüsselrolle nahm bei der Rallye Portugal der Service ein. Insgesamt fünf Zeitfenster von je 15, 30 oder 45 Minuten standen den Volkswagen Mechanikern im Servicepark am „Estádio Algarve“ zur Verfügung, um die drei Polo R WRC zu warten. Angesichts der harten Bedingungen in Portugal eine knapp bemessene Zeit, um Verschleißteile zu tauschen und die beanspruchte Technik zu überprüfen. Das 58-köpfige Team von Volkswagen leistete dabei stets herausragende Arbeit und schickte die drei 315 PS starken Allradler aus Wolfsburg jeweils im perfekten Zustand auf die Wertungsprüfungen.

Bewährungsprobe für einen Neuling: guter Einstand für Mikkelsen/Markkula

Einen guten Einstand erlebten Andreas Mikkelsen und sein Beifahrer Mikko Markkula, die erstmals in der Saison einen dritten Polo R WRC steuerten. Mikkelsen erfüllte die Vorgaben des Teams vorbildlich, sammelte Erfahrungen mit dem World Rally Car unter Wettbewerbsbedingungen und krönte seine Zuverlässigkeit mit dem sechsten Gesamtrang und damit mit acht WM-Punkten.

Ogier vor Latvala – Doppelführung für Volkswagen in Portugal

Knapp 160 Kilometer, sechs fordernde Wertungsprüfungen und zwei Polo R WRC vorn: Volkswagen führt die Rallye Portugal gleich doppelt an. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) liegen beim vierten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nach zwei von drei Tagen 34,8 Sekunden vor ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN).

Knapp 160 Kilometer, sechs fordernde Wertungsprüfungen und zwei Polo R WRC vorn
Knapp 160 Kilometer, sechs fordernde Wertungsprüfungen und zwei Polo R WRC vorn

Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN), die in Portugal den dritten Polo R WRC steuern, machten am Samstag viel Boden in der Gesamtwertung gut und liegen vor dem abschließenden vier Wertungsprüfungen am Sonntag an sechster Stelle. Sie verbesserten sich um acht Positionen, nachdem sie am Freitag von einem Leck im Kreislauf der Servolenkung eingebremst wurden.

„Ich habe den Tag sehr genossen, die Prüfungen haben viel Spaß gemacht“, sagte Jari-Matti Latvala. „Die Strecken waren ziemlich schwierig und hart für das Auto, speziell die Reifen. Wir haben uns einen schönen Zweikampf mit Mikko Hirvonen geliefert und konnten unseren Vorsprung deutlich ausbauen, auch wenn wir in der letzten Prüfung des Tages durch einen Plattfuß etwas Zeit verloren haben. Ehrlich gesagt habe heute eher nach hinten als nach vorn geschaut – natürlich würde ich gern mit Sébastien kämpfen, aber nach meinem nicht so guten Saisonstart geht es mir erst einmal um den Platz auf dem Podium, weniger um den Sieg. Für das Team zählt außerdem, dass wir beide ins Ziel kommen, um für Volkswagen möglichst viele Punkte in der Hersteller-Wertung einzufahren.“

Der Samstag in Portugal wurde von viel losem Schotter, Vollgas-Abschnitten sowie sehr verwundenen und schmalen Pfaden geprägt, die Mensch und Material auf das Äußerste forderten. Alle drei Polo R WRC meisterten die Herausforderung dieser extrem anspruchsvollen Schotter-Rallye mit Bravour. Fünf von sechs Wertungsprüfungen des Tages beendeten zwei der 315 PS starken Allradler aus Wolfsburg an der Spitze. Insgesamt schlagen bei elf Wertungsprüfungen bereits 19 Top-3-Platzierungen, davon sieben Bestzeiten, zu Buche.

„Das war ein guter Tag für uns, aber ich habe heute wirklich alles gegeben, was möglich war“, sagte Sébastien Ogier. „Mein Teamkollege Jari-Matti Latvala und Dani Sordo haben heute Morgen extrem viel Druck gemacht. Wenn wir morgen das Ziel erreichen und immer noch vorn dabei sind, war es eine perfekte Rallye für uns. Denn allein heute war es unglaublich anstrengend da draußen. Mir geht es mir heute schon besser als gestern, vor allem am Nachmittag habe ich mich besser gefühlt. Aber die Rallye ist noch nicht vorbei, uns erwartet morgen noch der härteste Tag. Ich muss nicht um jeden Preis gewinnen, aber auf der anderen Seite bin ich mit hundert Prozent ein Wettkampf-Typ und will immer als Erster das Ziel erreichen.“
„Unsere Lernkurve bleibt steil und wir sammeln weiter mit jedem Meter wertvolle Erfahrung“, sagte Andreas Mikkelsen. „Nicht nur die Motorleistung ist etwas, was weit jenseits dessen liegt, was ich vom Super-2000-Škoda gewohnt bin, auch die Aerodynamik des Polo R WRC ist beeindruckend. Gerade in schnellen Kurven nutze ich das Potenzial des WRC noch lange nicht aus und könnte dort noch viel mehr Tempo mitnehmen. Dazu enthält mein Aufschrieb zu viele Informationen – ihn müssen wir in Zukunft einfacher halten. Denn mit dem Polo R WRC geht alles viel schneller. Aber alles in allem entwickeln wir uns Prüfung für Prüfung in die richtige Richtung. Ich bin mit meinem Tag sehr zufrieden.“
„Dass wir drei herausragende Fahrer verpflichtet haben, hat sich auch am zweiten Rallye-Tag in Portugal gezeigt“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. Obwohl Sébastien Ogier nach wie vor nicht topfit ist, zeigt er eine starke Leistung. Fünf Bestzeiten sprechen für sich. Aber auch Jari-Matti Latvala hat mit zwei gewonnenen Prüfungen gezeigt, warum wir ihn verpflichtet haben. Besonders freue ich mich heute für Andreas Mikkelsen, der sich als Typ nicht nur perfekt ins Team einfügt, sondern sich auf bereits hohem Niveau auch Schritt für Schritt an den Polo R WRC und die Rallye-WM herantastet. Platz eins, zwei und sechs sind das Resultat einer insgesamt starken Teamleistung – vom Fahrer bis zum Mechaniker. Heute bin ich ein glücklicher Motorsport-Direktor. Aber morgen liegt noch ein harter Tag vor uns.“

Und da war dann noch „Eiskönig“ Sébastien Ogier. Der Franzose, der bei der Rallye Portugal immer noch unter den Auswirkungen einer fiebrigen Erkältung leidet, bekämpft seine Halsschmerzen mit viel Vanille-Eis.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Portugal – Ergebnisüberblick
Samstag,
13. April 2013
km #7
Latvala/
Anttila
#8
Ogier/
Ingrassia
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 06 Santana da Serra 1 31,12 P01 P02 (+ 1,1 Sek.) P06
(+ 39,5 Sek.)
WP 07 Vascão 1 25,37 P01 P02
(+ 0,2 Sek.)
P06
(+ 34,7 Sek.)
WP 08 Loulé 1 22,78 P02
(+ 4,0 Sek.)
P01 P05
(+ 34,5 Sek.)
WP 09 Santana da Serra 2 31,12 P02
(+ 4,6 Sek.)
P01 P07
(+ 47,2 Sek.)
WP 10 Vascão 2 25,37 P02
(+ 3,6 Sek.)
P01 P06
(+ 33,1 Sek.)
WP 11 Loulé 2 22,78 P03
(+ 12,5 Sek.)
P01 P05
(+ 25,2 Sek.)
Gesamtwertung 158,54 P02
(+ 34,8 Sek.)
P01 P06
(+ 7.22,3 Min.)