Sturm auf Korsika, Latvala/Anttila bei Rallye Frankreich auf Platz drei

  • Latvala/Anttila trotzen Wetterkapriolen und schwierigsten Bedingungen – Rang drei
  • Sturmtief und heftiger Regen: Wertungsprüfung wegen Erdrutschen abgesagt
  • Schleichender Plattfuß bremst Ogier/Ingrassia, Mikkelsen/Fløene Gesamtsiebte
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Nur zwei Wertungsprüfungen, dennoch ausreichend Geschichten für ganze Bücher: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) haben den extrem tückischen Bedingungen bei der Rallye Frankreich unter den Volkswagen Piloten am besten getrotzt. Die derzeitigen Zweiten der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) haben auf Korsika bei sintflutartigen Regenfällen inklusiver verschlammter Fahrbahnen Rang drei hinter Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB, M-Sport-Ford) und Kevin Abbring/Sebastian Marshall (NL/GB, Hyundai) erobert. Nach zwei der geplanten drei Sonderprüfungen – eine musste wegen Erdrutschen abgesagt werden – liegen Latvala/Anttila 22,9 Sekunden hinter der Spitze. Alle vier in der Rallye-WM engagierten Hersteller rangieren nach dem ereignisreichen ersten Tag der Rallye Frankreich unter den Top Vier. Bestes Citroën-Duo waren Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S) auf Position vier.
„Ein ereignisreicher Auftakt für uns bei diesen verrückten Bedingungen hier auf Korsika“, so Sébastien Ogier. „Nach den sintflutartigen Regenfällen in der Nacht, lief die erste Prüfung am Morgen ganz gut für Julien und mich. Natürlich war es immer noch sehr nass und rutschig, aber nicht ganz so dramatisch wie befürchtet. Insgesamt sind die Bedingungen jetzt aber ein bisschen wie beim Roulette: Alles kann passieren. Leider hatten wir bei der 36 Kilometer langen Nachmittagsrunde kein Glück. Nach zwei Dritteln der Prüfung haben wir uns einen schleichenden Plattfuß eingefangen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo und wann genau, denn wir haben nichts getroffen. Ich habe noch fünf Kilometer lang versucht, weiterzufahren, aber der Reifenwechsel war nicht mehr zu vermeiden. So haben wir natürlich mehr als eineinhalb Minuten eingebüßt. Aber auch wenn der Sieg erst einmal außer Reichweite ist, ist noch nichts verloren. Bei dieser ‚Tour de Corse‘ kann noch einiges passieren.“
Latvalas und Anttilas Markenkollegen im Volkswagen Team, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), verloren dagegen etwa 1.40 Minuten wegen eines schleichenden Plattfußes. Sie stehen als Gesamtzehnte und angesichts eines Rückstands von 1.13,2 Minuten am Samstag und Sonntag in Sachen Aufholjagd vor einer Herkulesaufgabe. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) im dritten Polo R WRC rangieren nach 65,55 von voraussichtlich 289,04 WP-Kilometern an der siebten Position, 44,5 Sekunden hinter dem Spitzenreiter.
Und da waren dann noch …

… 157 Stundenkilometer. So viel Windgeschwindigkeit lieferte das Sturmtief, das in der Donnerstagnacht und am Freitag über Korsika zog und im Norden der Insel zudem für 361 Liter Niederschlag pro Quadratmeter sorgte. Der „Medicane“ – so nennt man diese über dem Mittelmeer aufziehenden Wirbelstürme von der Art eines Hurricanes – brachte neben reichlich Regen, schlammigen Serviceplätzen und durchgeweichten Schuhen für die Teams auch etwas Angenehmes mit sich. Am späten Vormittag zog das Auge des Sturmtiefs direkt über den Servicepark in Corte und brachte kurzzeitig Sonne mit.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnisüberblick
Freitag,
02. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Plage du Liamone–Sarrola 29,12 P02
(+ 0,0 Sek.)
P03
(+ 5,8 Sek.)
P09
(+ 31,4 Sek.)
WP 02 Casamozza–Ponte Leccia 1 43,69 abgesagt
WP 03 FrancardoSermano 1 36,43 P13
(+ 1.29,2 Min.)
P06
(+ 33,1 Sek.)
P05
(+ 29,1 Sek.)
Gesamtwertung P10
(+ 1.13,2 Min.)
P03
(+ 22,9 Sek.)
P07
(+ 44,5 Sek.)

Regen, Wetter, Kapriolen – Volkswagen im Shakedown auf Korsika vorn dabei

  • Vorspiel zum elften Saisonlauf der Rallye-WM bei rutschigen Bedingungen
  • Ergiebige Regenfälle und ein „Medicane“ für die kommenden Tage erwartet
  • Latvala im Shakedown mit dem Polo R WRC Dritter, Ogier Vierter, Mikkelsen Neunter
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Die Sinne schärfen für eine wahre Herausforderung: Die Volkswagen Piloten haben sich im Shakedown zur Rallye Frankreich auf die zu erwartenden tückischen Bedingungen eingestellt. Beim „Freien Training“ vor dem elften Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) absolvierten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) die 3,88 Kilometer kurze Prüfung mit der drittbesten Zeit. Ihre Volkswagen Teamkollegen, die alten und neuen Weltmeister* Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sowie Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), beendeten den Shakedown auf den Plätzen vier und neun. Der lieferte den Teilnehmern einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Tage.

Die Wetterexperten erwarten für den Donnerstagabend und den Rallye-Freitag ergiebige Regenfälle mit bis zu 300 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. Und womöglich einen „Medicane“ – ein seltenes Wetterphänomen von der Art eines Hurricanes, das über dem Mittelmeer entsteht. Bereits der Shakedown wurde auf regennasser Fahrbahn ausgetragen, allerdings bei ständig wechselndem Grip-Niveau. Alle Volkswagen Duos absolvierten fünf Durchgänge, um sich sorgfältig auf die Rallye auf Korsika vorzubereiten.
„Wir stehen vor einer herausfordernden Rallye Frankreich“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Hier auf Korsika erwarten die Wetterexperten viel und ausdauernden Regen. Dem müssen sich unsere Fahrer aber auch das gesamte Team mit geschärften Sinnen stellen. Im Shakedown haben sich unsere Fahrer an die regennassen Strecken und an den entsprechend niedrigen Grip gewöhnt. Wir haben viele Abstimmungsvarianten getestet – ab morgen werden wir sehen, ob wir damit richtigliegen. Unser Ziel bleibt: Wir wollen nach den frühen Titelgewinnen in Australien weiter positive Ergebnisse für Volkswagen einfahren – am liebsten natürlich mit einem Sieg. Und dafür kommen alle drei unserer Fahrer in Frage. Doch bei dieser Rallye, speziell bei diesen Bedingungen, ist alles möglich.“
Die Rallye Frankreich startet am Freitag mit den ersten drei von nur neun, dafür durchschnittlich rund 37 Kilometer langen Wertungsprüfungen. Am Donnerstagabend steht in Ajaccio, im Südwesten der Insel, zunächst der zeremonielle Start der traditionsreichen Veranstaltung auf dem Programm.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.
Wussten Sie, dass …

… sich Ogier bei der Rallye Frankreich bereits 1961 und 1963 in die Siegerlisten eintrug? Allerdings handelte es sich nicht um den dreimaligen Weltmeister Sébastien, sondern um Jean-Claude Ogier, der seinerzeit als Beifahrer an der Seite von René Trautmann die „Tour de Corse“ gewann. Übrigens: Jean-Claude und Sébastien sind weder verwandt noch verschwägert.

… 1956 Gilberte Thirion/Nadège Ferrier (B/CH) die ersten Gewinner der „Tour de Corse“ waren? Damals zählte die Rallye auf Korsika zu den wichtigsten nationalen Rallyes.

… die Rallye Frankreich auf Korsika von 1973 bis 2008 zum Rallye-WM-Kalender zählte? 1996 zählte sie allerdings wegen des Rotationssystems der Rallye-WM nur zur FIA 2-Liter-WM für Hersteller.

Die „Tour de Corse“ für Fahrer und Beifahrer

Die „Tour de Corse“ für Fahrer und Beifahrer: lange WPs, wahre Herausforderungen

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Extrem schnelle, dann wieder enge und langsame Abschnitte, rauer und gleichzeitig rutschiger Asphalt, der stellenweise an Straßen aus längst vergangenen Tagen erinnert, dazu der permanente Wechsel von Bergauf- und Bergab-Passagen – die Rallye Frankreich auf Korsika ist in vielerlei Hinsicht speziell. Die langen Wertungsprüfungen – die kürzeste beträgt 16,74, die längste 48,46 Kilometer – und Distanzen von bis zu 80 Kilometern bis zum nächsten Service für die Michelin-Wettbewerbsreifen erfordern von den Fahrern taktisch kluges Einteilen des schwarzen Goldes.

Die Rallye auf Korsika bietet zudem wahre Prüfungsklassiker, die auf eine lange Geschichte in der Rallye-WM zurückblicken. Von 1973 bis 2008 wurde der französische WM-Lauf auf Korsika ausgetragen. Die Wertungsprüfungen von einst stehen 2015 beim Comeback der Rallye-WM wieder auf der Agenda – und wurden zum Teil seit 30 Jahren nicht mehr von der höchsten Liga des Rallye-Sports befahren. Die WP „Francardo/Sermano“ steht stellvertretend für die Herausforderung der Rallye auf Korsika: Im Norden des Rallye-Zentrums Corte wird in einer der schönsten Regionen der Insel angesichts schmaler, aber schneller Passagen und einer Achterbahnfahrt durch die zahlreichen Bergregionen die Frage nach Mann oder Maus beantwortet. Auf einer wahren Ikone, der Wertungsprüfung „Muracciole/Col de Sorba“, erreichen die Teilnehmer den höchsten Punkt der Rallye – mit 1.311 Metern über Normalnull. Ebenfalls ein Klassiker des Rallye-Sports: die WP „Zérubia/Martini“. Die Oberflächenbeschaffenheit ändert sich permanent, überhöhte Kurven und holprige Abschnitte wechseln sich ab, bevor ein wahrer Sprint zum Col de Siu (731 Meter) ansteht.

Die „Tour de Corse“ für Mathematiker: „Vizeweltmeister“ gesucht

Maximal 84 Punkte sind in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung für die Teilnehmer noch zu holen. Exakt 23 Punkte unterscheidet im Kampf um den inoffiziellen „Vizetitel“ derzeit die Volkswagen Duos Latvala/Anttila und Mikkelsen/Fløene. Auch wenn auf Korsika noch keine Entscheidung im Rennen um Platz zwei der Gesamtwertung fallen kann, geht es darum, die Weichen auf Erfolg zu stellen. Latvala/Anttila legen es darauf an, Rang zwei aus dem Vorjahr zu verteidigen – und Mikkelsen/Fløene, sich vom dritten zu verbessern. Die beiden Duos, die 2014 die Rallye Frankreich für Volkswagen mit einem Doppelsieg beendeten, haben zudem Konkurrenz aus den Lagern von Citroën und Hyundai. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S, Citroën) haben mit 44 Punkten Rückstand auf Platz zwei ebenso Chancen auf den „Vizetitel“ wie Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Hyundai) mit 48 Zählern Rückstand.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
Sébastien Ogier 235
Jari-Matti Latvala 134
Andreas Mikkelsen 111
Mads Østberg 90
Thierry Neuville 86
Kris Meeke 71
Elfyn Evans 63
Ott Tänak 62
Hayden Paddon 56
Dani Sordo 56
Martin Prokop 33
Khalid Al Qassimi 9
Juho Hänninen 8
Yuriy Protasov 8
Nasser Al-Attiyah 7
Abdulaziz Al-Kuwari 6
Robert Kubica 6
Sébastien Loeb 6
Esapekka Lappi 4
Diego Dominguez 4
Paolo Andreucci 4
Pontus Tidemand 2
Jan Kopecký 2
Nicolas Fuchs 2
Gustavo Saba 2
Stéphane Lefebvre 1
Jari Ketomaa 1
Lorenzo Bertelli 1
Beifahrer-Wertung
Punkte
Julien Ingrassia 235
Miikka Anttila 134
Ola Fløene 111
Jonas Andersson 90
Nicolas Gilsoul 86
Paul Nagle 71
Daniel Barritt 63
Raigo Mõlder 62
John Kennard 56
Marc Marti 56
Jan Tománek 33
Chris Patterson 9
Tomi Tuominen 8
Pavlo Cherepin 8
Matthieu Baumel 6
Marshall Clarke 6
Maciek Szczepaniak 6
Daniel Elena 6
Janne Ferm 4
Edgardo Galindo 4
Anna Andreussi 4
Emil Axelsson 2
Pavel Dresler 2
Fernando Musano 2
Diego Cagnotti 2
Kaj Lindström 1
Stéphane Prevot 1
Lorenzo Granai 1
Hersteller-Wertung
Punkte
Volkswagen Motorsport 343
Hyundai Motorsport 177
Citroën Total Abu Dhabi WRT 164
M-Sport World Rally Team 148
Volkswagen Motorsport II 76
Hyundai Mobis World Rally Team 49
Jipocar Czech National Team 43
F.W.R.T. 9

Voilà, les champions – Volkswagen vor der Rallye Frankreich

  • Heimspiel für Ogier/Ingrassia, Debüt des Polo R WRC bei der Rallye Frankreich auf Korsika
  • Latvala/Anttila und Mikkelsen/Fløene kämpfen um „Vizeweltmeisterschaft“
  • Einzigartiges Korsika: neun Prüfungen mit durchschnittlich 37 Kilometern Länge
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Sie wird die „wilde Schönheit“ genannt: Korsika. Die Insel ist nun erstmals Gastgeber für eine andere wilde Schönheit im Motorsport: den Polo R WRC. Volkswagen und Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) reisen damit frisch gekürt als alte und neue Weltmeister zum elften Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Bei der zweiten Asphalt-Rallye des Jahres sind trotz des frühzeitigen Titelgewinns ein paar offene Fragen zu klären. Wer wird „Vizeweltmeister“ in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung? Volkswagen hat die beiden aussichtsreichsten Duos im Rennen: die derzeitigen WM-Zweiten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und WM-Dritten Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), die bei der Rallye Frankreich 2014 – damals noch im Elsass ausgetragen – einen Doppelsieg „powered by Volkswagen“ feierten. 2015 haben sie es allerdings mit einer ganz anderen Rallye Frankreich zu tun: Nur neun Wertungsprüfungen stehen auf dem Programm, sie sind dafür jedoch im Durchschnitt knapp 37 Kilometer lang.

„Bei der Rallye Frankreich auf Korsika kommen die Weltmeister nach Hause. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia feiern hier als alte und neue Champions ihr WM-Heimspiel“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Was das bedeutet, ist nach dem bisherigen Saisonverlauf sonnenklar: Sie wollen gewinnen – wie überall – und zeigen, was sie draufhaben. Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila sowie Andreas Mikkelsen und Ola Fløene haben als 2014er-Doppelsieger große Ambitionen und kämpfen um den ‚Vizetitel‘. Aber auch unsere Gegner von Hyundai, M-Sport Ford und Citroën wollen hier mit aller Macht siegen. Bei dem einzigartigen Zeitplan mit den sehr langen Wertungsprüfungen ist das eine höchst interessante Mischung.“

Die „Tour de Corse“ für Volkswagen: eine Premiere

Zwei Siege bei der Rallye Frankreich hat der Polo R WRC bereits auf der Haben-Seite. 2013 feierten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia in Straßburg ihren ersten WM-Titel beim Heimspiel. Ein Jahr später konnten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila den ersten Sieg eines finnischen Duos auf diesem Untergrund seit knapp 15 Jahren feiern. In dieser Saison zieht die Rallye Frankreich aus dem Elsass auf die Insel Korsika um. Die „Tour de Corse“ ist somit eine Premiere für den Polo R WRC, der überall dort wenigstens einmal siegte, wo er bisher antrat.
Die „Tour de Corse“ für Fahrer und Beifahrer: lange WPs, wahre Herausforderungen

Extrem schnelle, dann wieder enge und langsame Abschnitte, rauer und gleichzeitig rutschiger Asphalt, der stellenweise an Straßen aus längst vergangenen Tagen erinnert, dazu der permanente Wechsel von Bergauf- und Bergab-Passagen – die Rallye Frankreich auf Korsika ist in vielerlei Hinsicht speziell. Die langen Wertungsprüfungen – die kürzeste beträgt 16,74, die längste 48,46 Kilometer – und Distanzen von bis zu 80 Kilometern bis zum nächsten Service für die Michelin-Wettbewerbsreifen erfordern von den Fahrern taktisch kluges Einteilen des schwarzen Goldes.

Dreimal drei Titel: Volkswagens Motorsport-Märchen wird fortgeschrieben

Dreimal drei Titel: Volkswagens Motorsport-Märchen wird fortgeschrieben

 

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Fortsetzung des Motorsport-Märchens: Zum dritten Mal in Folge gehen alle drei Titel der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nach Wolfsburg. Damit bleibt der Polo R WRC ungeschlagen. Im Debütjahr des World Rally Cars von Volkswagen gelangen bereits auf Anhieb die überraschenden Titelerfolge in Fahrer-, Beifahrer- und Herstellerwertung. 2014 bestätigten Ogier, Ingrassia und Volkswagen diese Triumphe mit den erfolgreichen Titelverteidigungen. Das Jahr 2015 schrieb die Geschichte auch mit dem Polo R WRC zweiter Generation fort. Vor Volkswagen war es lediglich vier Herstellern gelungen, dreimal in Folge Hersteller-Weltmeister zu werden: Lancia, Subaru, Peugeot und dem aktuellen Konkurrenten Citroën.

Und da waren dann noch …

… die (nicht gerade) üblichen Verdächtigen. Denn am Donnerstagabend, unmittelbar nach dem zeremoniellen Start in Downtown Coffs Harbour und auf dem Weg zurück in den Servicepark, musste Andreas Mikkelsen mit seinem Polo R WRC einen unverhofften Stopp einlegen. Die örtliche Polizei hatte den WM-Dritten angehalten – zwecks Alkoholkontrolle. Mikkelsen passierte den Test ohne weitere Beanstandung. „Ich bin geradeso unterhalb des erlaubten Werts geblieben“, so der Norweger augenzwinkernd. Der liegt in Australien bei 0,01 Promille.
Und da war dann zu guter Letzt noch …

… ein großes Augenzwinkern. Das Volkswagen Team feierte nämlich den Hersteller-Titel auf dem Podium nicht nur mit blauen WM-T-Shirts, sondern trugen auch dazu passende weiße Schlumpf-Mützen – und spielten damit auf die farbenfrohe Volkswagen Teamkleidung von Partner Salomon an, die seit Jahresbeginn von allen Seiten großes Lob erhält.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Australien – Endergebnis
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 2:59.16,4 Std.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 12,3 Sek.
3. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën + 32,6 Sek.
4. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen + 38,5 Sek.
5. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai + 55,1 Sek.
6. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford + 1.38,0 Min.
7. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai + 2.08,3 Min.
8. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai + 2.15,2 Min.
9. Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB), Ford + 4.33,7 Min.
10. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (Q/F), Ford + 11.46,5 Min.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Australien – Ergebnis Power Stage
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 5.11,2 Min.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 1,1 Sek.
3. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen + 1,9 Sek.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
1. Sébastien Ogier 235
2. Jari-Matti Latvala 134
3. Andreas Mikkelsen 111
4. Mads Østberg 90
5. Thierry Neuville 86
6. Kris Meeke 71
7. Elfyn Evans 63
8. Ott Tänak 62
9. Hayden Paddon 56
10. Dani Sordo 56
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 343
2. Hyundai Motorsport 177
3. Citroën Total Abu Dhabi WRT 164
4. M-Sport 148
5. Volkswagen Motorsport II 76
6. Hyundai Motorsport N 49
7. Jipocar Czech National Team 43
8. FWRT 9

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Australien – Ergebnisüberblick
Freitag,
11. September 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Utungun 1 07,88 P08
(+ 3,9 Sek.)
P06
(+ 3,3 Sek.)
P02
(+ 0,7 Sek.)
WP 02 Bakers Creek 1 16,75 P08
(+ 9,2 Sek.)
P05
(+ 6,8 Sek.)
P06
(+ 7,5 Sek.)
WP 03 Northbank 1 08,42 P07
(+ 6,2 Sek.)
P06
(+ 5,3 Sek.)
P04
(+ 3,7 Sek.)
WP 04 Newry Long 1 29,51 P02
(+ 0,4 Sek.)
P03
(+ 3,2 Sek.)
P04
(+ 6,3 Sek.)
WP 05 Utungun 2 07,88 P07
(+ 3,2 Sek.)
P01 P04
(+ 2,1 Sek.)
WP 06 Bakers Creek 2 16,75 P04
(+ 3,9 Sek.)
P01 P02
(+ 1,5 Sek.)
WP 07 Northbank 2 08,42 P03
(+ 1,1 Sek.)
P01 P02
(+ 0,9 Sek.)
WP 08 Newry Long 2 29,51 P01 P02
(+ 4,7 Sek.)
P04
(+ 13,5 Sek.)
Gesamtwertung P03
(+ 4,6 Sek.)
P01 P04
(+ 12,9 Sek.)
Samstag,
12. September 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 09 Nambucca 1 50,80 P05
(+ 13,2 Sek.)
P06
(+ 16,8 Sek.)
P02
(+ 4,6 Sek.)
WP 10 Valla 1 07,94 P06
(+ 2,3 Sek.)
P03
(+ 1,7 Sek.)
P07
(+ 3,9 Sek.)
WP 11 Nambucca 2 50,80 P01 P04
(+ 3,5 Sek.)
P03
(+ 3,4 Sek.)
WP 12 Valla 2 07,94 P01 P02
(+ 0,7 Sek.)
P07
(+ 4,4 Sek.)
Gesamtwertung P01 P03
(+ 2,6 Sek.)
P04
(+ 9,1 Sek.)
Sonntag,
13. September 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 13 Bucca Long 1 21,95 P01 P02
(+ 2,5 Sek.)
P03
(+ 10,0 Sek.)
WP 14 Wedding Bells 1 09,23 P01 P02
(+ 1,0 Sek.)
P03
(+ 2,9 Sek.)
WP 15 Settles Rd 06,40 P01 P02
(+ 1,2 Sek.)
P03
(+ 1,8 Sek.)
WP 16 Bucca Long 2 21,95 P01 P03
(+ 3,9 Sek.)
P02
(+ 2,8 Sek.)
WP 17P Wedding Bells 2 09,23 P01 P02
(+ 1,1 Sek.)
P03
(+ 1,9 Sek.)
Gesamtwertung P01 P02
(+ 12,3 Sek.)
P04
(+ 38,5 Sek.)

Siegquote von 86 Prozent – Polo R WRC erfolgreichstes Modell in der Rallye-WM-Geschichte

: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Eine starke Aufholjagd zahlte sich für Mikkelsen/Fløene am Ende nicht aus. Sie verdrängten am Finaltag – wie ihre Teamkollegen Latvala/Anttila – Kris Meeke und Paul Nagle sportlich von den Podiumsrängen, mussten sich aber dennoch mit Platz vier begnügen. Eine Verspätung an einer Zeitkontrolle brachte den Norwegern eine Zehn-Sekunden-Strafe ein. Am Ende fehlten nur 5,9 Sekunden auf Meeke/Nagle, um das siebte Podiumsergebnis der Saison zu feiern.

Siegquote von 86 Prozent – Polo R WRC erfolgreichstes Modell in der Rallye-WM-Geschichte

31 Siege in 36 Rallyes – mit 86 Prozent Siegquote ist der Volkswagen Polo mit weitem Abstand das erfolgreichste Fahrzeugmodell der Rallye-WM-Geschichte, noch vor Rallye-Legenden wie dem Lancia Stratos und Delta, dem Audi quattro, Ford Focus, Peugeot 206 oder dem Subaru Impreza. Volkswagen hat zudem mit dem Polo R WRC weitere Meilensteine gesetzt: 467 von 668 möglichen Prüfungsbestzeiten gingen seit Januar 2013 an den 318 PS starken Allradler. 2013 und 2014 absolvierte er Saison-übergreifend mit zwölf Siegen in Folge die längste Erfolgsserie der Rallye-WM-Geschichte. Darüber hinaus feierte Volkswagen 2014 mit zwölf Siegen die meisten Triumphe einer Saison – ein Bestwert, den 2015 nur Volkswagen selbst noch einstellen kann.

„Wedding Bells“ als Sahnehäubchen – Powerstage-Punkte für Ogier, Latvala und Mikkelsen

Für die ersten drei Plätze werden Zusatzpunkte in der abschließenden Powerstage vergeben – alle Extrazähler gingen an Volkswagen Fahrer und Beifahrer. Die Bestzeit sicherten sich Sébastien Ogier und Julien Ingrassia vor ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila sowie Andreas Mikkelsen und Ola Fløene. Es war das 61., 62. und 63. Mal in 30 Powerstages, dass Volkswagen Fahrer Punkte holten.
Und da war dann noch …

… eine generöse, freundschaftliche, herzliche, sportliche, … auf jeden Fall aber überwältigend-grandiose Geste. Zur Feier der Weltmeistertitel hatte Volkswagen große Glückwunsch-Banner sowohl für den Gewinn der Hersteller- als auch für die Fahrer- und Beifahrer-WM vorbereitet – hatte allerdings nicht damit gerechnet, alle drei Titel auf einen Schlag zu holen. Ausreichend Fläche zum Aufhängen der Banner war entsprechend rar. Malcolm Wilson und seine M-Sport-Ford-Mannschaft halfen gern aus und stellten ihren vis-a-vis dem Volkswagen Service platzierten Übersee-Container zur Verfügung. Statt in Ford- strahlte der 40-Fuß-Container zum abschließenden Service der Rallye Australien in den französischen Farben – zur Feier des Fahrer- und Beifahrer-Titels durch Sébastien Ogier und Julien Ingrassia. Merci!

Und da war dann außerdem noch …

… eine frühe Abreise für die frisch gekürten Weltmeister. Sébastien Ogier, Julien Ingrassia und Motorsport-Direktor Jost Capito brachen unmittelbar nach der Pressekonferenz zur Rallye Australien in Richtung Frankfurt am Main auf. Dort geht am Montagabend im Vorwege der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) der Konzernabend der Volkswagen AG über die Bühne. Die alten und neuen Weltmeister gehören dort zu den Stargästen inklusive Auftritt des Polo R WRC. Von Coffs Harbour ging es ab 18:00 Uhr abends via Sydney, Dubai nach Frankfurt – pünktlich zu Generalprobe und Gala. Einer ordentlichen Feier stand für die drei dennoch nichts im Wege. Der Langstrecken-Flieger verfügt über eine eigene Cocktail-Bar…

Ogier, Ingrassia und Volkswagen zum dritten Mal Rallye-Weltmeister

  • Ogier/Ingrassia siegen bei Rallye Australien vor Latvala/Anttila, Mikkelsen/Fløene Vierte
  • Volkswagen Duo alte und neue Weltmeister in Fahrer- und Beifahrerwertung
  • Dritter Hersteller-Titel in der Rallye-WM in Folge für Volkswagen
Team Volkswagen Motorsport
Team Volkswagen Motorsport

Drei auf einen Streich – Volkswagen hat in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) einen triumphalen Erfolg gefeiert. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) siegten bei der Rallye Australien vor ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und sicherten sich damit zum dritten Mal in Folge die WM-Titel in der Fahrer- und Beifahrerwertung. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) komplettierten das großartige Teamergebnis als Vierte. Volkswagen steht mit dem Polo R WRC nach dem Triumph in Down Under wie Ogier und Ingrassia ebenfalls frühzeitig als Weltmeister in der Hersteller-Wertung fest – zum dritten Mal in Folge. Im verbleibenden Saisonviertel sind weder Ogier/Ingrassia noch die Marke dank eines großen Punktvorsprungs von der WM-Spitze zu verdrängen.

Korken knallen in Down Under – Volkswagen schreibt erneut Geschichte

Ein überragendes Ergebnis, unbändiger Jubel und große Emotionen. Nach gut drei Vierteln der Saison alte und neue Weltmeister – Volkswagen hat mit den Titeln in Fahrer-, Beifahrer- und Herstellerwertung erneut Geschichte geschrieben und wurde in Australien frenetisch gefeiert. Zuvor hatte es noch kein anderer Hersteller in der Königsklasse des Rallye-Sports geschafft, so frühzeitig alle Weltmeisterschaften dingfest zu machen. Neun der bisher zehn ausgetragenen Saison-Rallyes entschieden die Volkswagen Fahrer für sich. Bei den Rallyes in Monte Carlo, Schweden, Mexiko, Portugal, Italien, Polen, Finnland, Deutschland und Australien siegten entweder Sébastien Ogier oder Jari-Matti Latvala, die gemeinsam für Volkswagen in der Hersteller-WM eingeschrieben sind. In den zehn Saisonrallyes gingen auch dank Andreas Mikkelsen bisher insgesamt 19 Podiumspositionen an den Polo R WRC.

Dreimal drei Titel: Volkswagens Motorsport-Märchen wird fortgeschrieben

Fortsetzung des Motorsport-Märchens: Zum dritten Mal in Folge gehen alle drei Titel der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nach Wolfsburg. Damit bleibt der Polo R WRC ungeschlagen. Im Debütjahr des World Rally Cars von Volkswagen gelangen bereits auf Anhieb die überraschenden Titelerfolge in Fahrer-, Beifahrer- und Herstellerwertung. 2014 bestätigten Ogier, Ingrassia und Volkswagen diese Triumphe mit den erfolgreichen Titelverteidigungen. Das Jahr 2015 schrieb die Geschichte auch mit dem Polo R WRC zweiter Generation fort. Vor Volkswagen war es lediglich vier Herstellern gelungen, dreimal in Folge Hersteller-Weltmeister zu werden: Lancia, Subaru, Peugeot und dem aktuellen Konkurrenten Citroën.
Wahrer Thriller: die Rallye Australien und der Volkswagen Sonntag

Nur um zwei Fahrzeuglängen Vorsprung auf den bis dahin Zweitplatzierten Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL, Citroën) gingen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia in die abschließenden 68,76 WP-Kilometer der Rallye Australien. Auf den fünf Sonderprüfungen des Finaltages vergrößerten sie diesen Vorsprung auf 32,6 Sekunden. Ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila waren mit 2,6 Sekunden Rückstand in den Sonntag gestartet und mussten sich am Ende Ogier/Ingrassia um 12,3 Sekunden geschlagen geben.

Schlagabtausch an der Spitze – Volkswagen Trio in Australien auf Podiumskurs, Ogier vorn

  • 14 Positionswechsel innerhalb der Top Drei auf den ersten zwölf Prüfungen
  • Auf Nachtprüfung die Führung erobert: Sébastien Ogier liegt in Down Under an der Spitze
  • Drei Zehntelsekunden trennen die ersten Zwei, gut neun Sekunden die Top Vier
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) steht vor einem packenden Finaltag bei der Rallye Australien. Vier Fahrer/Beifahrer-Duos haben auf den abschließenden fünf Sonderprüfungen mit 68,76 Kilometern gegen die Uhr am Sonntag realistische Chancen auf den Sieg – darunter alle drei Volkswagen Paarungen. Nach 242,60 von 311,36 WP-Kilometern trennen die neuen Führenden, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) im Polo R WRC, nur drei Zehntelsekunden von Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL, Citroën) und nur weitere 2,3 Sekunden von ihren Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) liegt im dritten World Rally Car aus Wolfsburg auf der vierten Position – nur 9,1 Sekunden hinter der Spitze.
„Nach zwei Tagen an der Spitze zu sein, hätte ich bei diesen schwierigen Bedingungen nicht erwartet“, bilanzierte Sébastien Ogier. „Aus dem Grund bin ich mit der Ausgangsposition für den letzten Tag natürlich super glücklich. Dass Stéphane Lefebvre als erstes Auto vor mir gestartet ist, hat in jedem Fall geholfen. Vor allem im zweiten Durchgang konnte ich seiner Linie folgen. Dazu kam eine gute Reifenwahl am Morgen mit einem Mix aus weichen und harten Reifen. Für unser Team sieht es in Sachen Hersteller-Titel sehr gut aus. Aber natürlich wollen Julien und ich uns jetzt auch den Fahrer- und Beifahrer-Titel sichern. Wir können es schaffen, wenn wir vor Jari-Matti ins Ziel kommen – und das ist nur sicher, wenn wir gewinnen. Das ist das Ziel für den Finaltag. Es wird spannend, so viel steht fest.“

Bereits die ersten beiden Tage der Rallye Australien, dem zehnten Saisonlauf zur Rallye-WM, entwickelten sich zum Krimi. Auf den teils schnellen, weitläufigen Schotterpisten über offenes Gelände sowie engen, winkligen Passagen durch Eukalyptuswälder, wechselten auf den ersten zwölf Sonderprüfungen allein auf den Podiumsrängen 14 Mal die Positionen. Die knappe Führung von Sébastien Ogier von nur drei Zehntelsekunden – auf der abschließenden Nachtprüfung des Samstags erobert – bedeutet einen Vorsprung von gerade einmal 8,61 Metern, also zwei Fahrzeuglängen. Das entspricht 0,004 Prozent der bisher zurückgelegten Gesamtdistanz.

Und da war dann noch …

… ein Red-Bull-Cap. Die rutschte im Polo R WRC von Andreas Mikkelsen während des zweiten Durchgangs der Monster-Prüfung „Nambucca“ unter die Pedale und musste vom Norweger bei vollem Rallye-Tempo mit dem Fuß wegbefördert werden. Doch das war nur Teil zwei der Geschichte. Teil eins: Auf der Vormittagsschleife hatte Mikkelsen die besagte Kappe gar nicht erst mit an Bord. Die hatte sich beim Frühstück aus Versehen Teamkollege Jari-Matti Latvala gegriffen – und repräsentierte damit für ein paar Stunden unbeabsichtigt die persönlichen Sponsoren von Mikkelsen.

Und da war dann außerdem noch …

… ein kleiner Reminder. Denn auf dem Motorrad, mit dem Jost Capito an die Wertungsprüfungen fährt, hatte der Volkswagen Motorsport-Direktor einen Hinweis befestigt. Einen großes L mit einem Pfeil nach links erinnert ihn stets daran, auf welcher Seite der Straße er in Down Under zu fahren hat.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Australien – Ergebnisüberblick
Freitag,
11. September 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Utungun 1 07,88 P08
(+ 3,9 Sek.)
P06
(+ 3,3 Sek.)
P02
(+ 0,7 Sek.)
WP 02 Bakers Creek 1 16,75 P08
(+ 9,2 Sek.)
P05
(+ 6,8 Sek.)
P06
(+ 7,5 Sek.)
WP 03 Northbank 1 08,42 P07
(+ 6,2 Sek.)
P06
(+ 5,3 Sek.)
P04
(+ 3,7 Sek.)
WP 04 Newry Long 1 29,51 P02
(+ 0,4 Sek.)
P03
(+ 3,2 Sek.)
P04
(+ 6,3 Sek.)
WP 05 Utungun 2 07,88 P07
(+ 3,2 Sek.)
P01 P04
(+ 2,1 Sek.)
WP 06 Bakers Creek 2 16,75 P04
(+ 3,9 Sek.)
P01 P02
(+ 1,5 Sek.)
WP 07 Northbank 2 08,42 P03
(+ 1,1 Sek.)
P01 P02
(+ 0,9 Sek.)
WP 08 Newry Long 2 29,51 P01 P02
(+ 4,7 Sek.)
P04
(+ 13,5 Sek.)
Gesamtwertung P02
(+ 4,6 Sek.)
P01 P04
(+ 12,9 Sek.)
Samstag,
12. September 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 09 Nambucca 1 50,80 P05
(+ 13,2 Sek.)
P06
(+ 16,8 Sek.)
P02
(+ 4,6 Sek.)
WP 10 Valla 1 07,94 P06
(+ 2,3 Sek.)
P03
(+ 1,7 Sek.)
P07
(+ 3,9 Sek.)
WP 11 Nambucca 2 50,80 P01 P04
(+ 3,5 Sek.)
P03
(+ 3,4 Sek.)
WP 12 Valla 2 07,94 P01 P02
(+ 0,7 Sek.)
P07
(+ 4,4 Sek.)
Gesamtwertung P01 P03
(+ 2,6 Sek.)
P04
(+ 9,1 Sek.)

Außergewöhnlicher Auftakt in Australien – Latvala vorn, Ogier und Mikkelsen auf Podiumskurs

  • Latvala/Anttila führen zehnten Saisonlauf der Rallye-WM mit knappem Vorsprung an
  • Platz drei und vier: Ogier/Ingrassia und Mikkelsen/Fløene nach Tag eins auf Podiumskurs
  • Herkulesaufgabe gemeistert: WM-Ersten, -Zweiten und -Dritten trotzen Bedingungen
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Auf den letzten Metern des Tages die knappe Führung übernommen: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) liegen nach dem ersten von drei Tagen bei der Rallye Australien an der Spitze. Sie meisterten – wie ihre Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) als Dritte und Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) als Vierte – damit eine wahre Herkulesaufgabe erfolgreich. Als Führende in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hatten die drei Duos mit ihren Polo R WRC die Ehre, die Route zu eröffnen. Eine Aufgabe mit Fluch und Segen zugleich: Über weite Strecken des Eröffnungstages mit 125,12 Prüfungskilometern fegten sie die Schotterpisten für ihre nachfolgenden Konkurrenten vom losen Schotter frei und machten sie damit schneller für ihre Gegner. Sie profitierten allerdings auf der abschließenden Sonderprüfung des Tages auch vom aufgewirbelten Staub, der einigen Nachfolgenden die Sicht erschwerte. Latvala/Anttila nehmen eine knappe Führung von zwei Sekunden auf Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL, Citroën) mit in den Rallye-Samstag und weitere 2,6 auf ihre Volkswagen Teamkollegen Ogier/Ingrassia. Mikkelsen/Fløene folgen mit einem Rückstand von lediglich 12,9 Sekunden auf die Spitze.

Die Rallye Australien entwickelte sich am ersten Tag zu einem wahren Krimi. Sowohl Hyundai als auch Citroën und Volkswagen stellten die zwischenzeitlichen Führenden. Nach dem ersten Drittel befinden sich die drei Marken innerhalb von nur 15,9 Sekunden auf den ersten fünf Plätzen in einem engen Schlagabtausch.

Der kommende Rallye-Samstag bietet den Teilnehmern echte Herausforderungen: Die für Australien ikonische Prüfung „Nambucca“ – mit 50,80 Kilometern längste der Rallye – steht zweimal auf dem Programm. Der zweite Durchgang von „Valla“ wird zudem in absoluter Dunkelheit ausgetragen.
„Hut ab vor unseren Fahrern. Sie haben heute alle drei herausragende Arbeit geleistet“, so der Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die Strecke hier speziell auf den ersten drei Wertungsprüfungen zu eröffnen, war keine leichte Sache. Auf dem losen Schotter war es schwierig, Top-Zeiten zu fahren und obendrein haben sie auch noch die Straßenkehrer für die nachfolgende Konkurrenz gespielt. Diese Ehre kommt de n WM-Führenden nun einmal zu und wir gehen diese Herausforderung gern an. Die letzten Kilometer des Tages kam uns diese Rolle sogar entgegen, weil immer mehr hängende Staubwolken die Sicht für die Nachfolgenden etwas behinderten. Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dem Zwischenstand. Unser Ziel, alle drei WM-Titel schon hier in Australien dingfest zu machen, ist derzeit in Reichweite. Aber es ist auch nur das: ein Zwischenstand. Wir müssen weiter als gesamtes Team akribisch arbeiten, um das Ziel zu erreichen. Wir freuen uns darauf.“

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Australien – Ergebnisüberblick
Freitag,
11. September 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Utungun 1 07,88 P08
(+ 3,9 Sek.)
P06
(+ 3,3 Sek.)
P02
(+ 0,7 Sek.)
WP 02 Bakers Creek 1 16,75 P08
(+ 9,2 Sek.)
P05
(+ 6,8 Sek.)
P06
(+ 7,5 Sek.)
WP 03 Northbank 1 08,42 P07
(+ 6,2 Sek.)
P06
(+ 5,3 Sek.)
P04
(+ 3,7 Sek.)
WP 04 Newry Long 1 29,51 P02
(+ 0,4 Sek.)
P03
(+ 3,2 Sek.)
P04
(+ 6,3 Sek.)
WP 05 Utungun 2 07,88 P07
(+ 3,2 Sek.)
P01 P04
(+ 2,1 Sek.)
WP 06 Bakers Creek 2 16,75 P04
(+ 3,9 Sek.)
P01 P02
(+ 1,5 Sek.)
WP 07 Northbank 2 08,42 P03
(+ 1,1 Sek.)
P01 P02
(+ 0,9 Sek.)
WP 08 Newry Long 2 29,51 P01 P02
(+ 4,7 Sek.)
P04
(+ 13,5 Sek.)
Gesamtwertung P02
(+ 4,6 Sek.)
P01 P04
(+ 12,9 Sek.)

Ready to go – Volkswagen nach Super-Auftakt bereit für Rallye Australien

  • 1, 2, 3 … Bestzeiten im Shakedown für Ogier, Mikkelsen und Latvala
  • Stimmungsvoller Start in Coffs Harbour an der Ostküste Australiens
  • Medien-Marathon in Down Under vor zehntem Saisonlauf zur Rallye-WM
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Perfekter Auftakt für Volkswagen zur Rallye Australien: Bevor am Freitag die wahre Action mit den ersten 125,12 von 311,36 Prüfungskilometern beginnt, haben sich Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) bereits bestens auf die sehr speziellen Bedingungen in Down Under vorbereitet. Im Shakedown, dem „Freien Training“ der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), absolvierten sie bei extrem staubigen Bedingungen die 4,98 Kilometer lange Prüfung mit den drei besten Zeiten. Am Donnerstagnachmittag begann zudem mit dem zeremoniellen Start vor tausenden von Fans in der Innenstadt von Coffs Harbour die zehnte Saison-Rallye offiziell.
„Für mich ist die Rallye Australien immer ein Highlight“, so Sébastien Ogier. „Am Wochenende vor der Rallye habe ich etwas Zeit in Sydney verbracht. Die Stadt ist toll und die Menschen dort wie generell in Australien sehr freundlich und entspannt. Für uns Europäer sind zudem Natur und Tierwelt einzigartig. Nirgendwo sonst haben wir schließlich Kängurus und Koalas als Zuschauer – hoffentlich bleiben sie in den grünen Sicherheitszonen! Die Prüfungen hier an der Gold Coast sind auch dieses Jahr wunderschön. Besonders die 50 Kilometer lange ‚Nambucca‘-Prüfung wird eine Herausforderung. Im Shakedown hatte ich einen Schreckmoment, wobei der Polo fast auf dem Dach gelandet wäre. In einer engen Rechtskurve bin ich etwas zu weit nach innen gekommen. Dadurch war ich plötzlich wie ein Stuntfahrer nur noch auf zwei Rädern, glücklicherweise konnte ich die Situation dann doch mit einer Lenkkorrektur entschärfen. Insgesamt bin ich gut drauf und hoffe, mit einem guten Ergebnis den WM-Titel hier in Australien klarzumachen.“

Vor der Rallye Australien hatten Sébastien Ogier, Andreas Mikkelsen und Jari-Matti Latvala einen wahren Medien-Marathon durchlaufen: Ogier gab in Sydney zahlreiche Interviews, trat in zwei TV-Sendungen auf und besichtigte ein Spiel der Sydney Swans in der Australian Football League (AFL). Mikkelsen erhielt von Australiens Surf-Star Courtney Hancock eine Lektion im Wellenreiten und Latvala besuchte Volkswagen Singapur und das „Polo Rally Weekend“ in Kuala Lumpur.

Bei der Rallye Australien kann Volkswagen alle drei Rallye-WM-Titel des Jahres 2015 frühzeitig einfahren. Dazu genügt es, dass Ogier/Ingrassia den Vorsprung auf ihre Teamkollegen verteidigen – gleiches gilt für Volkswagen gegenüber Hyundai, Citroën und M-Sport-Ford. Neben den vielen Möglichkeiten für eine erfolgreiche Titelverteidigung lautet die einfachste Formel: Gewinnen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia in Down Under, sind die WM-Titelentscheidungen in Fahrer-, Beifahrer- und Hersteller-Wertung gefallen.