Dreifachführung für Ogier, Latvala und Mikkelsen in Spanien

  • Ogier/Ingrassia führen Rallye Spanien mit knapp einer Minute Vorsprung an
  • Dreikampf um Position zwei: Latvala/Anttila vs. Mikkelsen/Fløene und Sordo/Martí
  • Acht von acht Prüfungsbestzeiten gehen am Samstag an den Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Auf und davon für die einen, teaminterner Zweikampf für die anderen – und alle auf Podiumskurs: Volkswagen hat bei der Rallye Spanien die Dreifachführung übernommen. Ganz vorn: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die mit einer komfortablen Führung von 54,0 Sekunden in den abschließenden Rallye-Sonntag gehen. Im direkten Duell um die zweite Position haben sich Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) einen minimalen Vorteil von 2,9 Sekunden gegenüber ihren Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) auf Platz drei verschafft – obwohl sie mit einem Reifenschaden zwischenzeitlich viel Zeit eingebüßt hatten. Beide Volkswagen Duos müssen auf den abschließenden 76,4 Kilometern am Sonntag allerdings ein Auge auf Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) haben – sie liegen nur 4,5 Sekunden hinter Mikkelsen/Fløene auf der vierten Position und damit ebenfalls noch in Reichweite zum Podium.
„Erneut ein großartiger Tag für Julien und mich bei der Rallye Spanien“, sagte Sébastien Ogier. „Die Asphaltprüfungen sind fantastisch, als Fahrer hat man unglaublich viel Spaß im Cockpit. Dazu kommt, dass ich mit den neuen Michelin-Reifen besser zurechtkomme als mit der Vorgänger-Version. Der Polo reagiert auf Lenkbewegungen einfach perfekt. Es ist wie auf der Rundstrecke, mit dem Unterschied, dass wir für die ideale Linie zwar auch die Breite der Straße nutzen, aber keine Auslaufzone haben – das Adrenalin ist deshalb etwas höher. Ich wusste, dass ich von Beginn an Gas geben muss, um vor allem Jari-Matti auf Abstand zu halten. Nach seinem Reifenschaden und dem dadurch größeren Vorsprung sind wir anschließend etwas weniger Risiko eingegangen.“

Der zweite Tag der Rallye Spanien wurde nach dem Wechsel von Schotter zu Asphalt auf perfekten, Rundstrecken-ähnlichen Prüfungen ausgetragen. Dabei gingen alle acht Bestzeiten des Tages an den Polo R WRC: fünf an Ogier, drei an Latvala.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Und da war dann noch …

… ein möglicher weiterer Meilenstein für den Weltmeister*. Sébastien Ogier nähert sich bei der Rallye Spanien seiner 400. Prüfungsbestzeit. Derzeit hat der Champion von 2013, 2014 und 2015 396 Prüfungsbestzeiten auf der Haben-Seite, am abschließenden Tag der Rallye Spanien stehen weitere sechs Prüfungen an, um die runde Zahl zu erreichen. Was dafür spricht? Spanien ist für Ogier ein guter Ort dafür. 2013 hatte der Volkswagen Pilot an gleicher Stelle die 200 vollgemacht – also vor genau zwei Jahren.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Spanien – Ergebnisüberblick
Donnerstag,
22. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Barcelona
(Asphalt)
03,20 P01 P07
(+ 5,2 Sek.)
P03
(+ 2,9 Sek.)
Gesamtwertung P01 P07
(+ 5,2 Sek.)
P03
(+ 2,9 Sek.)
Freitag,
23. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 02 Móra d’Ebre–Ascó 1
(Schotter)
09,62 P06
(+ 3,0 Sek.)
P10
(+ 5,5 Sek.)
P09
(+ 5,2 Sek.)
WP 03 Caseres 1
(Schotter)
12,50 P08
(+ 8,4 Sek.)
P06
(+ 5,4 Sek.)
P09
(+ 9,5 Sek.)
WP 04 Bot 1
(Schotter)
06,50 P06
(+ 5,0 Sek.)
P07
(+ 5,2 Sek.)
P11
(+ 6,1 Sek.)
WP 05 Terra Alta 1
(Schotter & Asphalt)
35,68 P02
(+ 4,1 Sek.)
P01 P05
(+ 16,3 Sek.)
WP 06 Móra d’Ebre–Ascó 2
(Schotter)
09,62 P07
(+ 2,8 Sek.)
P04
(+ 0,8 Sek.)
P08
(+ 3,1 Sek.)
WP 07 Caseres 2
(Schotter)
12,50 P06
(+ 1,7 Sek.)
P02
(+ 0,1 Sek.)
P07
(+ 3,6 Sek.)
WP 08 Bot 2
(Schotter)
06,50 P04
(+ 1,1 Sek.)
P02
(+ 0,7 Sek.)
P10
(+ 3,3 Sek.)
WP 09 Terra Alta 2
(Schotter & Asphalt)
35,68 P01 P02
(+ 7,2 Sek.)
P03
(+ 13,5 Sek.)
Gesamtwertung P01 P02
(+ 4,0 Sek.)
P06
(+ 37,4 Sek.)
Samstag,
24. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 10 Porrera
(Asphalt)
07,43 P01 P02
(+ 2,4 Sek.)
P03
(+ 2,6 Sek.)
WP 11 La Figuera 1
(Asphalt)
26,26 P01 P03
(+ 4,6 Sek.)
P04
(+ 9,8 Sek.)
WP 12 Poboleda 1
(Asphalt)
10,63 P01 P35
(+ 53,3 Sek.)
P03
(+ 3,5 Sek.)
WP 13 Capafonts 1
(Asphalt)
19,80 P04
(+ 5,4 Sek.)
P01 P02
(+ 5,0 Sek.)
WP 14 La Figuera 2
(Asphalt)
26,26 P02
(+ 0,2 Sek.)
P01 P03
(+ 2,9 Sek.)
WP 15 Poboleda 2
(Asphalt)
10,63 P01 P02
(+ 1,1 Sek.)
P03
(+ 2,1 Sek.)
WP 16 Capafonts 2
(Asphalt)
19,80 P03
(+ 6,6 Sek.)
P01 P02
(+ 5,0 Sek.)
WP 17 Salou
(Asphalt)
02,24 P01 P06
(+ 0,8 Sek.)
P05
(+ 0,8 Sek.)
Gesamtwertung P01 P02
(+ 54,0 Sek.)
P03
(+ 56,9 Sek.)

Taktische Meisterleistung – Volkswagen mit Ogier und Latvala in Spanien doppelt vorn

  • Ogier/Ingrassia führen nach 131,8 Kilometern mit 4,0 Sekunden vor Latvala/Anttila
  • Längste Prüfung der Rallye, „Terra Alta“, macht den Unterschied
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Zurückhaltung auf den kurzen, alles auf Angriff auf der langen Wertungsprüfung: Volkswagen hat das Geduldsspiel am ersten Tag der Rallye Spanien perfekt gemeistert und damit die Doppelführung erobert. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) beendeten den Freitag beim zwölften und vorletzten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) an der Spitze, nur vier Sekunden getrennt vor ihren Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) liegen nach 131,8 von insgesamt 331,25 Prüfungskilometern auf der sechsten Position, 37,4 Sekunden hinter der Spitze.

Vor allem das Haushalten mit dem Reifenverschleiß machte am ersten der insgesamt drei Rallye-Tage den Unterschied. Nach drei kurzen folgte sowohl am Vor- als auch am Nachmittag die längste Prüfung der Rallye: „Terra Alta“ mit 35,68 Kilometern Länge, davon etwa 27 auf Schotter und rund acht auf Asphalt. Ihr moderates Tempo auf den kurzen Prüfungen münzten die Volkswagen Piloten auf dieser „Monster“-WP, speziell auf dem kurzen Asphalt-Abschnitt, in gute Zeiten um. Ogier und Latvala verbesserten sich so bereits im ersten Durchgang von der sechsten und siebten auf die erste und zweite Position und lieferten sich in der Folge einen spannenden Schlagabtausch mit Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST, M-Sport-Ford), Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) und Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S, Citroën).

„Heute hat die Taktik eine große Rolle gespielt und unsere Fahrer haben in dieser Hinsicht einen klasse Job gemacht“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Es ging darum, sich die Reifen und die lange Wertungsprüfung möglichst clever einzuteilen. Das haben Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen mit den drei besten Zeiten zum Abschluss unter Beweis gestellt. Es wird spannend werden, wie sich die Rallye auf Asphalt und damit unter ganz anderen Vorzeichen entwickeln wird. Bis hierhin sind wir mit dem Verlauf jedenfalls überaus zufrieden.“

Über Nacht steht den Teilnehmern ein abrupter Wechsel vom Schotter- in den Asphalt-Modus bevor. Am Samstag und Sonntag werden an der Costa Daurada vor den Toren Barcelonas Rundstrecken-ähnliche Wertungsprüfungen ausgetragen, nachdem der Freitag ganz im Zeichen von Schotter-Strecken stand. Die Mechaniker bauen beim längsten Service der Saison in maximal 75 Minuten die World Rally Cars auf die Asphalt-Konfiguration um und wechseln dabei mehr als 1.300 Einzelteile pro Fahrzeug.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Und da war dann noch …

… ein weithin sichtbares „Dankeschön“. Das Rallye-WM-Team von Volkswagen schickte via Beklebung auf dem Heck von Sébastien Ogiers Polo R WRC einen Gruß zum Volkswagen Werk Pamplona. In der spanischen Außenstelle läuft seit 1982 der Polo für die Straße vom Band und dementsprechend auch die Karosserien des World Rally Cars für Ogier und Co. Dreimal dreifacher Weltmeister – das ist Volkswagen auch dank der Unterstützung der spanischen Kollegen. Deshalb auch auf diesem Wege: ¡Gracias Amigos!

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Spanien – Ergebnisüberblick
Donnerstag,
22. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Barcelona
(Asphalt)
03,20 P01 P07
(+ 5,2 Sek.)
P03
(+ 2,9 Sek.)
Gesamtwertung P01 P07
(+ 5,2 Sek.)
P03
(+ 2,9 Sek.)
Freitag,
23. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 02 Móra d’Ebre–Ascó 1
(Schotter)
09,62 P06
(+ 3,0 Sek.)
P10
(+ 5,5 Sek.)
P09
(+ 5,2 Sek.)
WP 03 Caseres 1
(Schotter)
12,50 P08
(+ 8,4 Sek.)
P06
(+ 5,4 Sek.)
P09
(+ 9,5 Sek.)
WP 04 Bot 1
(Schotter)
06,50 P06
(+ 5,0 Sek.)
P07
(+ 5,2 Sek.)
P11
(+ 6,1 Sek.)
WP 05 Terra Alta 1
(Schotter & Asphalt)
35,68 P02
(+ 4,1 Sek.)
P01 P05
(+ 16,3 Sek.)
WP 06 Móra d’Ebre–Ascó 2
(Schotter)
09,62 P07
(+ 2,8 Sek.)
P04
(+ 0,8 Sek.)
P08
(+ 3,1 Sek.)
WP 07 Caseres 2
(Schotter)
12,50 P06
(+ 1,7 Sek.)
P02
(+ 0,1 Sek.)
P07
(+ 3,6 Sek.)
WP 08 Bot 2
(Schotter)
06,50 P04
(+ 1,1 Sek.)
P02
(+ 0,7 Sek.)
P10
(+ 3,3 Sek.)
WP 09 Terra Alta 2
(Schotter & Asphalt)
35,68 P01 P02
(+ 7,2 Sek.)
P03
(+ 13,5 Sek.)
Gesamtwertung P01 P02
(+ 4,0 Sek.)
P06
(+ 37,4 Sek.)

Motorsport am Montjuïc – Weltmeister* beim Weltklasse-Auftakt in Barcelona gefeiert

  • Große Kulisse, großer Sport zum Beginn der Rallye Spanien in Barcelona
  • Ogier beim vorletzten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2015 Schnellster
  • Mikkelsen nach Sprint des Tages auf der dritten, Latvala auf der siebten Position
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Gänsehaut-Erlebnis bei der Rallye Spanien: Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ist mit der umjubelten ersten Wertungsprüfung im Herzen Barcelonas in ihren zwölften und vorletzten Saisonlauf gestartet. Am Fuße des Montjuïc, dem Gelände der Olympischen Sommerspiele von 1992, absolvierten die dreimaligen Weltmeister* Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) im Polo R WRC die erste Wertungsprüfung der Rallye vor abertausenden Zuschauern als Schnellste. Ihre Volkswagen Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) wurden auf dem kurzen Asphalt-Sprint Dritte, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) Siebte.
„Kulisse stimmt, Zuschauerzuspruch stimmt, Ergebnis stimmt – der Auftakt zur Rallye Spanien ist für Volkswagen einfach perfekt verlaufen“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Dieser Abend hat uns im Team Lust auf mehr Rallye Spanien gemacht. Und wir freuen uns bereits auf diese einzigartige Rallye mit ihrem Mix aus Schotter und Asphalt. Und nach dieser Wertungsprüfung am Montjuïc denke ich, dass es den Fans ebenfalls so geht.“

Die nur 3,20 Kilometer lange Wertungsprüfung führte am weltberühmten Deutschen Pavillon des Architekten Mies van der Rohe vorbei sowie über ein abgetrepptes Gelände und den berühmten Plaça de Carles Buïgas. Der ersten Asphalt-Prüfung der Rallye Spanien folgen am Freitag acht beinahe ausschließlich auf Schotter ausgetragene Sonderprüfungen – und das ohne den üblichen zwischenzeitlichen Service am Mittag. Am Abend werden die World Rally Cars dann binnen kürzester Zeit durch die Mechaniker von Schotter- zu Asphalt-Autos umgebaut, ehe Samstag und Sonntag ausschließlich Rundstrecken-ähnliche Prüfungen auf Asphalt ausgetragen werden. Dieser Mix ist einzigartig im Rallye-WM-Kalender.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.
Und da war dann noch …

… dieser Satz hier: „Zehn Euro, dass ich gewinnen werde“. Ausgesprochen hatte ihn Andreas Mikkelsen vor einem Wettbewerbsvergleich der drei Volkswagen Fahrer am Simulator zum kürzlich erschienenen, offiziellen Rallye-WM-Spiel „WRC 5“. Wette angenommen, Wette durch Mikkelsen gewonnen. Der entschied nämlich beide Durchgänge auf der Prüfung „Els Guiamets“ mit knapp fünf Kilometern Länge gegen seine Teamkollegen Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala – beide mit 2.59,098 Minuten zeitgleich – deutlich für sich (2.57,767 Minuten). Und der Schreiber dieser Zeilen beglich seine Wettschulden natürlich stante pede.

Wussten Sie, dass …

… die Rallye Spanien in diesem Jahr ihre 51. Ausgabe feiert und zum 23. Mal ein Rallye-WM-Lauf ist? Seit 1991 gehört das vom Reial Automòbil Club de Catalunya (RACC) ausgetragene Event zum WRC-Kalender. Nur einmal – im Jahr 1994 – zählte die Rallye Spanien lediglich für den 2-Liter-Weltcup.

… die Rallye Spanien von 1991 bis einschließlich 2004 an der Costa Brava ausgetragen wurde? Das Headquarter der Rallye war zu der Zeit übrigens in der Party-Hochburg in Lloret de Mar. Seit 2005 kommt das Freizeitvergnügen am Rallye-Wochenende aber auch nicht zu kurz: Das Gelände des Freizeitparks PortAventura Resort beheimatet das Headquarter, das Media Center und den Service Park.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Spanien – Ergebnisüberblick
Donnerstag,
22. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Barcelona
(Asphalt)
03,20 P01 P07
(+ 5,2 Sek.)
P03
(+ 2,9 Sek.)
Gesamtwertung P01 P07
(+ 5,2 Sek.)
P03
(+ 2,9 Sek.)

Systeme laufen perfekt – Volkswagen nach Shakedown bereit für Rallye Spanien

  • Dreimalige Weltmeister* Ogier/Ingrassia schnellste Volkswagen Fahrer
  • Plätze zwei, sechs und sieben für Polo R WRC im „Freien Training“
  • Erste Wertungsprüfung startet am Abend in Barcelona vor großer Kulisse
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Warm-up gemeistert, bereit für die Rallye Spanien: Volkswagen ist mit guten Zeiten in den vorletzten Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gestartet. Beim „Freien Training“ setzten die dreimaligen Weltmeister* Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) als insgesamt Zweitschnellste die beste Zeit eines Polo R WRC. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) beendeten den Shakedown zur Rallye Spanien auf der sechsten, Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) auf der siebten Position. Die 2,97 Kilometer lange Strecke in unmittelbarer Nähe zu Servicepark in Salou bildete allerdings keinen für die kommende Rallye Spanien repräsentativen Abschnitt. Die Rallye Spanien ist mit ihrem Wechsel aus Schotter-Prüfungen am Freitag und Asphaltprüfungen am Samstag und Sonntag einzigartig im Kalender der Rallye-WM. Neben der Umstellung des Fahrstils von Schotter- auf Asphalt-Modus für die Fahrer stehen die Mechaniker am Freitagabend vor der Aufgabe, ein Rallye- in nur 75 Minuten gewissermaßen in ein Rennauto zu verwandeln.
„Die Rallye Spanien ist eine meiner Lieblingsrallyes im Kalender, nicht nur weil Julien und ich hier die letzten zwei Male gewonnen haben“, so Sébastien Ogier. „Der Wechsel von Schotter auf Asphalt nach dem ersten langen Tag macht diesen WM-Lauf zu einer besonderen Herausforderung. Als Fahrer muss man sich sehr schnell von einer weicheren Schotterabstimmung an ein viel härteres Asphalt-Set-up gewöhnen, wo das Auto viel direkter reagiert und deutlich mehr Grip hat. Der Shakedown ist deshalb hier nicht ganz so aussagefähig, weil wir ab Samstag mit einem komplett anderen Auto unterwegs sind. Wir sind gut vorbereitet, der Polo funktioniert bestens – von mir aus kann es losgehen.“

Zunächst beginnt am Donnerstagabend die Rallye Spanien mit der spektakulären ersten Wertungsprüfung in Barcelona. Die Hauptstadt Kataloniens ist mit ihrer 3,2 Kilometer langen WP am Fuße des Montjuïc Gastgeber des stimmungsvollen Auftakts, der um 18:08 Uhr Ortszeit beginnt.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
1. Sébastien Ogier 238
2. Jari-Matti Latvala 160
3. Andreas Mikkelsen 126
4. Mads Østberg 98
5. Thierry Neuville 86
6. Kris Meeke 83
7. Elfyn Evans 81
8. Hayden Paddon 66
9. Ott Tänak 63
10. Dani Sordo 62
11. Martin Prokop 33
12. Khalid Al Qassimi 9
13. Juho Hänninen 8
14. Yuriy Protasov 8
15. Robert Kubica 8
16. Nasser Al-Attiyah 7
17. Abdulaziz Al-Kuwari 6
18. Sébastien Loeb 6
19. Esapekka Lappi 4
20. Diego Dominguez 4
21. Paolo Andreucci 4
22. Bryan Bouffier 4
23. Pontus Tidemand 2
24. Jan Kopecký 2
25. Nicolas Fuchs 2
26. Gustavo Saba 2
27. Stephane Sarrazin 2
28. Stéphane Lefebvre 1
29. Jari Ketomaa 1
30. Lorenzo Bertelli 1
Beifahrer-Wertung
Punkte
1. Julien Ingrassia 238
2. Miikka Anttila 160
3. Ola Fløene 126
4. Jonas Andersson 98
5. Nicolas Gilsoul 86
6. Paul Nagle 83
7. Daniel Barritt 81
8. John Kennard 66
9. Raigo Mõlder 63
10. Marc Marti 62
11. Jan Tománek 33
12. Chris Patterson 9
13. Tomi Tuominen 8
14. Pavlo Cherepin 8
15. Maciek Szczepaniak 8
16. Matthieu Baumel 7
17. Marshall Clarke 6
18. Daniel Elena 6
19. Janne Ferm 4
20. Edgardo Galindo 4
21. Anna Andreussi 4
22. Thibault de la Haye 4
23. Emil Axelsson 2
24. Pavel Dresler 2
25. Jaques Julien Renucci 2
26. Fernando Musano 2
27. Diego Cagnotti 2
28. Stéphane Prevot 1
29. Kaj Lindström 1
30. Lorenzo Granai 1
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 369
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 184
3. Hyundai Motorsport 183
4. M-Sport World Rally Team 170
5. Volkswagen Motorsport II 91
6. Hyundai Mobis World Rally Team 59
7. Jipocar Czech National Team 45
8. F.W.R.T. 9

Eine große Bandbreite an Herausforderungen – das ist die Rallye Spanien 2015

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Die Rallye Spanien bietet eine große Bandbreite an Herausforderungen für Fahrer und Beifahrer. Am Donnerstagabend wird – wie im vergangenen Jahr – die nur 3,2 Kilometer lange Wertungsprüfung „Barcelona“ am Montjuïc ausgetragen. Das Gelände der Weltausstellung des Jahres 1929 und der Olympischen Sommerspiele 1992 wird zum Zuschauer-Magneten, wenn die Rallye-WM-Elite auf dem engen Parcours in der katala nischen Metropole die Rallye Spanien eröffnet. Staubig hingegen wird es am Freitag: An diesem Tag stehen die vorrangig auf Schotter zu absolvierenden Prüfungen auf dem Programm. Allesamt mit einer feinen Schotterschicht überzogen, die mit jedem World Rally Car mehr und mehr davongefegt wird. Typisch: die WP „Terra Alta“ mit ihren fünf Oberflächen-Wechseln und einem zentralen Asphalt-Abschnitt. Mit 35,68 Kilometern ist sie zudem die längste WP der Rallye Spanien.

Viel Gefühl, gute Linienwahl – was bei der Rallye Spanien gebraucht wird

Nach dem kompletten Umbau der World Rally Cars auf Asphalt-Spezifikation stehen am Samstag und Sonntag insgesamt 199,45 Kilometer gegen die Uhr auf diesem Untergrund auf dem Programm. Teile der „Riudecanyes“-Prüfung aus dem vergangenen Jahr werden dieses Mal in umgekehrter Richtung bei „Duesaigües“ absolviert. Deren zweiter Durchgang bildet die Powerstage, bei der für die drei besten Crews Extra-Punkte für die Fahrer- und Beifahrer-WM vergeben werden. Dank der Rallye sind die beiden Kreisverkehre, die hier durchfahren werden, in Spanien berühmt geworden. Selbstredend, dass einer davon mit einem Pflicht-Donut zu bewältigen ist. Schmale, verwundene Bergab-Passagen sind ebenfalls ein prägender Teil dieser bekannten WP. Gefragt sind bei der Rallye Spanien viel Gefühl für das Auto auf den Schotter-Abschnitten und ein gutes Gespür für die perfekte Linienwahl auf den kurvigen, verwundenen Asphalt-Strecken, die manches Mal an klassische Rennstrecken erinnern.

(Doppel-)Siege, Titel, Meilensteine – erfolgreiches Pflaster Spanien

Zwei Siege bei zwei Auftritten, der erste Doppelerfolg in der Geschichte des Polo R WRC und der vorzeitige Gewinn des Hersteller-Titels 2013 sowie der Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft durch Sébastien Ogier und Julien Ingrassia im vergangenen Jahr – für Volkswagen waren die Asphalt- und Schotter-Pisten der Rallye Spanien stets ein erfolgreiches Pflaster. Im vergangenen Jahr sorgten Ogier/Ingrassia sowie Latvala/Anttila für den seinerzeit zehnten Doppelerfolg des 318 PS starken Allradlers aus Wolfsburg. Vor der diesjährigen Ausgabe der Rallye Spanien schlagen für die drei Volkswagen Fahrer-Duos insgesamt 16 Doppelsiege zu Buche.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.
Wussten Sie, dass …

… Carlos Sainz seine Heim-Rallye zweimal gewonnen hat? „El Matador“ siegte 1992 und 1995. An seiner Seite: Luís Moya, Teammitglied von Volkswagen Motorsport.

… Sebastián Salvadó der erste Sieger der Rallye Spanien war? Der Spanier gewann 1957 am Steuer eines Alfa Romeo.

… erst im Jahr 1983 der Sieg bei der Rallye Spanien erstmals nicht an einen Spanier ging? Die beiden Italiener Adertico Vudafieri und Tiziano Siviero waren mit einem Lancia Rally 037 erfolgreich.

Die einzige ihrer Art: Volkswagen stellt sich bei Rallye Spanien dem Asphalt-Schotter-Mix

  • Zwei Auftritte, zwei Siege für Ogier/Ingrassia und den Polo R WRC in Spanien bislang
  • Duell um die Vizemeisterschaft zwischen Latvala/Anttila und Mikkelsen/Fløene
  • 51 Prozent unbekanntes Terrain beim vorletzten Rallye-WM-Lauf 2015
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Der Untergrund steht im Vordergrund – Volkswagen stellt sich bei der Rallye Spanien (22.–25. Oktober) mit dem Polo R WRC einer einzigartigen Herausforderung. Der zwölfte und vorletzte Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in dieser Saison ist die einzige Rallye im WM-Kalender, bei der die Teams sowohl auf Asphalt als auch auf Schotter gegen die Uhr antreten. Perfekt in dieser Disziplin: die alten und neuen Weltmeister* Sébastien Ogier und Julien Ingrassia (F/F). Im vergangenen Jahr hatten sich die beiden Franzosen mit einem Sieg auf der Iberischen Halbinsel ihren zweiten WM-Titel gesichert. Auch 2013, als Volkswagen an gleichem Ort den Hersteller-Titel gewonnen hatte, hießen die „Spanien“-Sieger Ogier/Ingrassia. In beiden Jahren auf Platz zwei und damit Garanten für den Doppelerfolg waren die zuletzt auf Korsika siegreichen WM-Zweiten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Mit dem Erfolg bei der Rallye Frankreich haben Latvala/Anttila ihren Vorsprung in der Gesamtwertung auf 34 Punkte gegenüber dem dritten Volkswagen Duo – Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) – ausgebaut. Verteidigen Latvala/Anttila in Spanien mindestens 28 Punkte ihres Vorsprungs auf die aktuellen WM-Dritten Mikkelsen/Fløene, ist ihnen die „Vizeweltmeisterschaft“ nicht mehr zu nehmen.

„Die Rallye Spanien ist einzigartig. Wir müssen den Polo sowohl auf Sc hotter als auch auf Asphalt optimal einstellen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Das bedeutet nicht nur, dass Fahrer und Beifahrer einen wachen Geist und hohe Adaptionsfähigkeit brauchen, sondern es verlangt auch dem Team, allen voran den Mechanikern, alles ab. In den vergangenen zwei Jahren ist uns der Umstieg von Schotter auf Asphalt gut gelungen und wir waren in Spanien erfolgreich. In diesem Jahr ist es natürlich unser Ziel, hier den Sieg-Hattrick perfekt zu machen. Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila haben auf Korsika dominiert und reisen mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein nach Spanien. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia hatten bei ihrer Heimrallye viel Pech – klar, dass sie zurückschlagen und ihren achten Saisonsieg feiern möchten. Auch Andreas Mikkelsen und Ola Fløene haben Platz zwei in der Gesamtwertung noch nicht abgeschrieben. Es wird also spannend.“

Das ist neu in diesem Jahr – 23 Wertungsprüfungen, 51 Prozent unbekanntes Terrain

Schotter, Asphalt, Asphalt – dieser Oberflächen-Reihenfolge stellt sich die Rallye-WM-Elite am Freitag und den zwei folgenden Rallye-Tagen in Barcelona und Umgebung. Und noch mehr: Insgesamt stehen bei der 51. Ausgabe der Rallye Spanien 23 Wertungsprüfungen – sieben mehr als 2014 – mit insgesamt 331,25 Prüfungskilometern auf dem Programm. Für 51 Prozent der Route müssen die Fahrer/Beifahrer-Duos einen neuen Aufschrieb erstellen.

Rallylegend 2015

Rallylegend 2015
Rallye-Frankreich-Sieger Latvala/Anttila begeistern beim „Woodstock auf Rädern“

Rallylegend 2015
Rallylegend 2015

Mit spektakulären Fahreinlagen auf historischen Prüfungsstrecken rund um San Marino (SM) haben die Gewinner des jüngsten Laufs der FIA Rallye-Weltmeisterschaft Jari-Matti Latvala und sein Beifahrer Miikka Anttila (FIN/FIN) bei der Rallylegend 2015 Zehntausende Fans begeistert. Neben Latvalas 318 PS starken Volkswagen Polo R WRC standen mehr als 170 weitere Fahrzeuge auf der Startliste, darunter auch zahlreiche legendäre Rallye-Autos aus den 1960er- bis 80er-Jahren. Nicht umsonst ist die Rallyelegend bei Fans auch als „Woodstock auf Rädern“ bekannt. „Die Rallylegend ist ein ganz besonderes Event“, sagte Latvala. „Hier können Fans Rallye-Geschichte hautnah erleben und kommen in den Genuss eines einmaligen Star- und Fahrzeugaufgebots.“ Unter anderem gaben sich auch die ehemaligen Rallye-Weltmeister Juha Kankkunen (FIN) und Markku Alén (FIN) die Ehre. Während der frühere Formel-1-Pilot Érik Comas (F) die Klassik-Wertung gewann, geht es für Latvala und Anttila von San Marino aus direkt zur Vorbereitung des vorletzten WM-Laufs der aktuellen Saison, der Rallye Spanien (22.-25. Oktober).
Die Zahl zur Rallye Spanien: 4.044

Re kordverdächtig bei der Rallye Spanien ist die Leistung der Mechaniker. Beim 75-minütigen Service am Freitagabend – dem längsten der Saison – rüsten sie die Polo R WRC von Schotter- auf Asphalt-Konfiguration um. Wie groß der Aufwand ist, der üblicherweise in einer Stunde erledigt wird, verdeutlicht die Zahl der einzelnen Komponenten, die dabei getauscht werden. Insgesamt 13 Baugruppen, die aus 1.348 Einzelteilen bestehen, tauschen die Mechaniker pro Auto aus – in der Summe also 4.044 an allen drei Polo R WRC.
Lausitz-Rallye 2015
Latvala fiebert Start im legendären Audi quattro entgegen

Nach seinem Start beim vorletzten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft bei der Rallye Spanien (22.-25. Oktober) geht es für Jari-Matti Latvala (FIN) nahtlos weiter zum nächsten Event. Vom 29. bis 31. Oktober nimmt der Meisterschaftszweite an der 18. Auflage der Internationalen Lausitz-Rallye (D) teil. Latvala wird dabei im legendären Audi A2 quattro auf die Strecke gehen. „Auf die Lausitz-Rallye freue ich mich schon sehr“, sagt Latvala. „Der Audi quattro beschert Rallye-Fans eine echte Gänsehaut, weil er in den 1980er-Jahren so spektakulär wie erfolgreich war. Selbst am Steuer zu sitzen, macht richtig viel Freude.“ Das Fahrzeug stammt aus Latvalas Besitz, wurde für Einsätze bei Klassikrallyes aufgebaut und entspricht der Gruppe-B-Spezifikation. Bei der Lausitz-Rallye stehen insgesamt 18 Wertungsprüfungen mit rund 180 gezeiteten Kilometern auf fast ausschließlich Schotteruntergrund auf dem Programm.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Und so geht’s weiter:

16.10.–18.10.2015
FIA Formel-3-Europameisterschaft, Hockenheim (D)

16.10.–18.10.2015
FIA Rallycross-Weltmeisterschaft, Franciacorta International Circuit (I)

16.10.–18.10.2015
Volkswagen Vento-Cup Indien, Buddh International Circuit (IND)

16.10.–17.10.2015
Südafrikanische Rallye-Meisterschaft, Limpopo (ZA)

17.10.2015
Volkswagen Fun-Cup Großbritannien, Oulton Park (GB)

17.10.–18.10.2015
Volkswagen Fun-Cup Frankreich, Nogaro (F)

Mr. Powerstage – Pech für Ogier/Ingrassia, Happy-End auf abschließender Wertungsprüfung

Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen Polo R WRC
Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen Polo R WRC

Nach ihrem „schwarzen Freitag“ ausgerechnet beim Heimspiel haben sich Sébastien Ogier/Julien Ingrassia auf Korsika selbst mit dem Gewinn der Powerstage versöhnt. Diese Sorte Happy-End ist eine wahre Volkswagen-Domäne, vor allem aber eine Ogier/Ingrassia-Spezialität. Zum 25. Mal in ihrer Karriere holten sie die drei Extra-Zähler für diese besondere, abschließende Wertungsprüfung, auf der seit 2011 die drei Zeitschnellsten mit Bonuspunkten für Fahrer- und Beifahrerwertung belohnt werden. 22 Mal davon saßen Ogier/Ingrassia im Polo R WRC. Am Freitag mussten Ogier/Ingrassia zunächst mit einem schleichenden Plattfuß einen Rückschlag von etwa 1.40 Minuten hin- und anschließend nach einem nötigen Getriebewechsel eine Zeitstrafe von zehn Minuten für einen Neustart unter Rallye-2-Reglement in Kauf nehmen. Obwohl ihr Kampf um die Punkteränge damit aussichtslos geworden war, sicherten sie sich die Prüfungssiege auf der längsten (WP6, „Muracciole–Col de Sorba“, 48,46 km) sowie auf der schnellsten (WP7, „Sotta–Chialza“, Durchschnittstempo 103,68 km/h) Sonderprüfung der Rallye.

Auch ihre Volkswagen Teamkollegen sicherten sich Bonuspunkte: Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila beendeten die Powerstage auf Platz drei.

Wetterkapriolen, Reifenpoker – extrem anspruchsvolle „Tour de Corse“

Zwei von nur neun Wertungsprüfungen wegen Erdrutschen abgesagt, bis zu 361 Liter Niederschlag auf Korsika während der Rallye Frankreich – die Teams und Fahrer hatten an den drei Rallye-Tagen stets mit Wetterkapriolen zu kämpfen. Am Freitag war ein Wirbelsturm nebst starkem Regen das Tagesthema, am Samstag machten mit Matsch überzogene Asphalt-Wertungsprüfungen den Fahrern und Beifahrern das Leben schwer. Am Sonntag bildete angesichts teils feuchter, teils trockener und Stück für Stück abtrocknender Strecken die Reifenwahl die größte Herausforderung. Die Volkswagen Piloten vertrauten am Sonntag auf überwiegend weiche Michelin Wettbewerbsreifen, während die Konkurrenz mehr harte Mischungen montierte. Mit Erfolg: Latvala/Anttila bauten am Finaltag – mit 94,91 WP-Kilometern der längste der Rallye – ihren Vorsprung um über 40 auf 43,1 Sekunden aus, Mikkelsen/Fløene verkürzten den Rückstand auf die Zweitplatzierten Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB, M-Sport-Ford) um knapp 30 auf gerade einmal 3,2 Sekunden.

Und da war dann noch …

… die kürzeste WM-Rallye aller Zeiten. Denn wegen Erdrutschen mussten die Veranstalter der Rallye Frankreich zwei Wertungsprüfungen absagen – die beiden Durchgänge der „Casamozza–Ponte Leccia“ am Freitag und Samstag von je 43,69 Kilometern Länge. Damit verkürzte sich die Rallye auf Korsika auf 245,35 Prüfungskilometer. Bisher bildeten die Rallye Argentinien 2007 mit 248,90 und die Rallye Jordanien 2011 mit 259,56 Kilometern auf Zeit die kürzesten Wettbewerbe der Rallye-WM-Geschichte.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Endergebnis
1. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen 2:39.46,7 Std.
2. Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB), Ford + 43,1 Sek.
3. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen + 46,3 Sek.
4. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën + 1.33,4 Min.
5. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai + 1.53,6 Min.
6. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Citroën + 1.59,8 Min.
7. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai + 2.10,4 Min.
8. Bryan Bouffier/Thibault De la Haye (F/F), Ford + 2.12,8 Min.
9. Stéphane Sarrazin/Jacques-Julien Renucci (F/F), Ford + 2.39,3 Min.
10. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford + 3.43,0 Min.
15. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen + 9.07,3 Min.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnis Power Stage
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 10.23,2 Min.
2. Robert Kubica/Maciej Szczepaniak (PL/PL), Ford + 8,6 Sek.
3. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 10,2 Sek.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
1. Sébastien Ogier 238
2. Jari-Matti Latvala 160
3. Andreas Mikkelsen 126
4. Mads Østberg 98
5. Thierry Neuville 86
6. Kris Meeke 83
7. Elfyn Evans 81
8. Hayden Paddon 66
9. Ott Tänak 63
10. Dani Sordo 60
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 369
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 184
3. Hyundai Motorsport 183
4. M-Sport 170
5. Volkswagen Motorsport II 91
6. Hyundai Motorsport N 59
7. Jipocar Czech National Team 45
8. FWRT 9

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnisüberblick
Freitag,
02. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Plage du Liamone–Sarrola 29,12 P02
(+ 0,0 Sek.)
P03
(+ 5,8 Sek.)
P09
(+ 31,4 Sek.)
WP 02 Casamozza–Ponte Leccia 1 43,69 abgesagt
WP 03 FrancardoSermano 1 36,43 P87
(+ 10.00,0 Min.)
P06
(+ 33,1 Sek.)
P05
(+ 29,1 Sek.)
Gesamtwertung P55
(+ 9.44,0 Min.)
P03
(+ 22,9 Sek.)
P07
(+ 44,5 Sek.)
Samstag,
03. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 04 Casamozza–Ponte Leccia 2 43,69 abgesagt
WP 05 Francardo–Sermano 2 36,43 P03
(+ 14,4 Sek.)
P01 P02
(+ 4,5 Sek.)
WP 06 Muracciole–Col de Sorba 48,46 P01 P02
(+ 8,7 Sek.)
P04
(+ 13,4 Sek.)
Gesamtwertung P24
(+ 9.26,8 Min.)
P01 P03
(+ 30,8 Sek.)
Sonntag,
04. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 07 Sotta–Chialza 36,71 P01 P02
(+ 5,6 Sek.)
P03
(+ 13,1 Sek.)
WP 08 Zérubia–Martini 41,46 P02
(+ 3,2 Sek.)
P04
(+ 6,9 Sek.)
P06
(+ 11,1 Sek.)
WP 09P Bisinao–Agosta plage 16,74 P01 P03
(+ 10,2 Sek.)
P05
(+ 14,0 Sek.)
Gesamtwertung P15
(+ 9.07,3 Min.)
P01 P03
(+ 46,3 Sek.)

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Latvala! Anttila! Volkswagen feiert auf Korsika zehnten Saisonsieg in der Rallye-WM

  • Latvala/Anttila wiederholen ihren Sieg bei der Rallye Frankreich
  • Zum zwölften Mal auf dem Podium: Mikkelsen/Fløene werden Dritte
  • Powerstage-Punkte für Ogier/Ingrassia beim Rallye-WM-Heimspiel der Weltmeister*
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Kurz, knackig, erfolgreich: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) haben zum zweiten Mal in Folge die Rallye Frankreich gewonnen. Nach ihrem historischen Sieg im vergangenen Jahr im Elsass waren die derzeitigen Zweiten der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nun auch auf Korsika erfolgreich. Für das finnische Duo war es nach dem Erfolg im Vorjahr der zweite Karriere-Erfolg auf Asphalt, der insgesamt 15. und zudem der achte im Polo R WRC. Die Erfolgsgeschichte für Volkswagen vervollständigten Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), die als Dritte das 22. Podiumsresultat für Volkswagen in dieser Saison beisteuerten – beim erst elften Saisonlauf der Rallye-WM. Ihre Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) beendeten ihr schwieriges Heimspiel mit einem Happy-End: Sie gewannen zum neunten Mal in dieser Saison die Powerstage – und zum 25. Mal in ihrer Karriere – und holten drei Zusatzpunkte.

Zweiter Sieg in Frankreich, erster auf Korsika: Latvala/Anttila erneut auf Asphalt erfolgreich

Finnisch-französische Freundschaft: Latvalas und Anttilas zweiter Karriere-Erfolg auf Asphalt bildete erneut eine Besonderheit. Beim schnellsten Asphalt-Lauf aller Zeiten – 2014 im Elsass – beendete das Volkswagen Duo eine knapp 15 Jahre andauernde Durststrecke der stolzen Rallye-Nation Finnland, während der keinem ihrer Landsleute ein Sieg auf diesem Untergrund gelungen war. Nun wiederholten sie nicht nur diesen Triumph, sondern bewiesen auch – 2015 auf Korsika – ihr Tempo bei den vermutlich schwierigsten Bedingungen der vergangenen Jahre und auf einer vom Charakter her extrem unterschiedlichen Rallye Frankreich. Damit verkürzten sie im ewigen Duell Finnlands gegen Frankreich auf 175 zu 176 Siege. Nach Markku Alén/Ilkka Kivimäki (1983 und 1984) sind Latvala/Anttila das erst zweite finnische Duo überhaupt, dem ein WM-Sieg auf der Mittelmeer-Insel gelang.

Podiumsplätze im Dutzend: Mikkelsen/Fløene Dritte – zwölfter Podestplatz mit Volkswagen

Ein Dutzend Mal auf dem Podium: Andreas Mikkelsen und Ola Fløene schrieben in Frankreich mit ihrem siebten Podestplatz des Jahres ihre extrem starke Saisongeschichte fort und hielten sich damit im Rennen um den inoffiziellen Titel der „Vizeweltmeister“, das sie mit ihren Volkswagen Teamkollegen Latvala/Anttila ausmachen. Sieben Podiumsplätze in den vergangenen elf Saison-Rallyes – nur die neuen und alten Weltmeister* Ogier/Ingrassia ließen bei Siegerehrungen häufiger die Korken knallen, nämlich bei neun Podiumsplatzierungen. Zwei Rallyes vor Saisonende beträgt der Abstand der WM-Dritten Mikkelsen/Fløene auf Latvala/Anttila 34 Punkte. Maximal 28 sind pro Saisonlauf zu holen. Gleichzeitig bauten sie ihren Vorsprung in der Fahrer- und Beifahrerwertung auf die Viertplatzierten Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S, Citroën) weiter auf insgesamt 28 aus.

Sturm auf Korsika, Teil zwei – Latvala erobert Führung in Frankreich

  • Latvala/Anttila und Mikkelsen/Fløene mit erfolgreicher Aufholjagd – Plätze eins und drei
  • Rallye Frankreich abermals verkürzt – nur zwei Wertungsprüfungen am Samstag
  • Ogier/Ingrassia müssen weiteren Rückschlag hinnehmen
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Zwei Polo R WRC stürmen nach vorn: Volkswagen hat am zweiten Tag der Rallye Frankreich die Plätze eins und drei übernommen. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) machten auf den nur zwei Wertungsprüfungen des Samstags knapp 25 Sekunden gut – und damit zwei Positionen. Die derzeitigen Zweiten der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) übernahmen so die knappe Führung von Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB, M-Sport-Ford) mit gerade einmal zwei Sekunden Vorsprung. Andreas Mikkelsen und Ola Fløene (N/N) machten mit ihrem Polo auf den 84,89 Prüfungskilometern des Tages ebenfalls knapp 16 Sekunden gut und verwandelten Rang sieben in Rang drei.

Eine ähnlich eindrucksvolle Aufholjagd blieb Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) am Samstag verwehrt. Nachdem die alten und neuen Weltmeister* am Freitag mit einem schleichenden Plattfuß bereits etwa 1.40 Minuten verloren, mussten sie mit einem Problem an der Schaltung auf dem Weg zum Parc Fermé und dem dadurch nötigen Getriebewechsel nach dem regulären Service am späten Freitagabend zudem eine Strafe von zehn Minuten hinnehmen. Bei ihrer Rückkehr unter Rallye-2-Reglement entschieden sie jedoch die mit 48,46 Kilometern längste Sonderprüfung mit Bestzeit für sich.

„Die Rallye auf Korsika ist für die Fahrer und Beifahrer ein echt schwerer Brocken“, so der Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Hut ab vor zwei starken Aufholjagden von Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila sowie Andreas Mikkelsen und Ola Fløene. Sie haben heute zurückgeschlagen und bis zum Zielstrich ist für beide morgen noch alles möglich. Dass wir bei der Rallye Frankreich dank ihnen auf den Plätzen ein s und drei liegen, ist alles andere als selbstverständlich – die Bedingungen sind extrem anspruchsvoll und auch den Route-Note-Crews kommt eine entscheidende Rolle zu. Auch sie haben in den vergangenen zwei Tagen großartige Arbeit geleistet. Leider hatten Sébastien Ogier und Julien Ingrassia gestern nach dem Service noch einen Rückschlag zu verkraften. Wegen Schalt-Problemen musste ihr Getriebe gewechselt werden – und mit der damit verbundenen Zehn-Minuten-Strafe haben sie nun keine Chance mehr auf ein positives Resultat bei ihrer Heim-Rallye. Sie nutzen aber die Gelegenheit, ein paar Dinge für kommende Asphalt-Läufe zu testen. Alles in allem war der Samstag ein Tag, aus dem Volkswagen das Maximum herausgeholt hat.“
Die Rallye auf Korsika wurde am zweiten Tag um eine weitere Prüfung gekürzt. Bislang haben die Teilnehmer an den ersten beiden Tagen damit vier Sonderprüfungen mit 150,44 Kilometern absolviert. Am Rallye-Sonntag stehen weitere drei Wertungsprüfungen und 94,91 Kilometer gegen die Uhr auf dem Programm, ehe beim Zieleinlauf in Ajaccio der Sieger feststeht.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Und da war dann noch …

… Jean-Luc. Der wurde vom offiziellen Fotografen des Volkswagen Teams zum freundlichsten Polizisten der Rallye Frankreich gekürt. Zwar versperrte der Ordnungshüter Bodo Kräling zunächst den Weg zur Wertungsprüfung „Francardo–Sermano“ und drohte mit der Erfüllung seiner Pflicht das Tageswerk in Sachen Pressefotos zu gefährden, zeigte sich allerdings einsichtig. Nach gefühlt 100 Entschuldigungen erleichterte er die Fotografen-Arbeit nach Ablauf der Wertungsprüfung – und brachte Kräling mit dem Streifenwagen per Express vom Fotopunkt zurück zu dessen Auto …

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnisüberblick
Freitag,
02. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Plage du Liamone–Sarrola 29,12 P02
(+ 0,0 Sek.)
P03
(+ 5,8 Sek.)
P09
(+ 31,4 Sek.)
WP 02 Casamozza–Ponte Leccia 1 43,69 abgesagt
WP 03 FrancardoSermano 1 36,43 P13
(+ 1.29,2 Min.)
P06
(+ 33,1 Sek.)
P05
(+ 29,1 Sek.)
Gesamtwertung P10
(+ 1.13,2 Min.)
P03
(+ 22,9 Sek.)
P07
(+ 44,5 Sek.)
Samstag,
03. Oktober 2015
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 04 Casamozza–Ponte Leccia 2 43,69 abgesagt
WP 05 Francardo–Sermano 2 36,43 P03
(+ 14,4 Sek.)
P01 P02
(+ 4,5 Sek.)
WP 06 Muracciole–Col de Sorba 48,46 P01 P02
(+ 8,7 Sek.)
P04
(+ 13,4 Sek.)
Gesamtwertung P24
(+ 9.37,2 Min.)
P01 P03
(+ 27,8 Sek.)