Rallye Argentinien – Neues aus dem Volkswagen Team

Emotionaler Auftakt: Volkswagen Duos begeistern Fans in Córdoba – und umgekehrt

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Mitreißender Sprint zum Auftakt der Rallye Argentinien: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) feierten bei der Rallye Argentinien einen erfolgreichen und spektakulären Start. Auf der ersten Wertungsprüfung des vierten Saisonlaufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) setzten sie gemeinsam mit Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) die Bestzeit. Die nur 1,5 Kilometer lange Wertungsprüfung führte durchs Zentrum von Córdoba, entlang des Bahnhofs und via der hell erleuchteten Puente del Bicentinario nebst futuristischen Turms des angrenzenden Centro Cívico über den Río Suquía und wieder zurück. Beim Auftakt sorgten abertausende begeisterte Fans für ein außerordentliches Gänsehauterlebnis. „Einfach fantastisch, wie die Fans hier mitgehen“, so Sébastien Ogier. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) beendeten die Zuschauerprüfung auf Platz elf und zwölf. Mit der ersten Schotterprüfung, der 24,71 Kilometer langen „Soconcho–Villa del Dique“ beginnt am Freitag der erste lange Tag der Rallye Argentinien, an dem allein 150,08 WP-Kilometer auf der Agenda stehen.

Finnische Tradition erobert Südamerika – Latvala engagiert sich für „Cuna de Cartón“
Bei der Rallye Argentinien folgte Volkswagen Werksfahrer Jari-Matti Latvala erneut einer ur-finnischen Tradition: Er überreichte im Servicepark eine „Cuna de Cartón“ – eine „Wiege aus Karton“. Das Starter-Kit für Neugeborene wurde 1938 in Finnland eingeführt, um die damals hohe Sterblichkeitsrate von Babys zu verringern. Mit Erfolg. Die Idee, Säuglingen von bedürftigen Familien einen sicheren und guten Start ins Leben zu ermöglichen, feiert seit einigen Jahren auch in Nord- und Südamerika eine Erfolgsstory. Bereits bei der Rallye Mexiko hatte sich Jari-Matti Latvala für den guten Zweck engagiert und eine solche Box überreicht. Der Inhalt reicht von der Papp-Wiege selbst zu Pflegeprodukten über Kleidung zu Spielzeug und Kuscheltieren. „Der Freitag in Argentinien hat gezeigt, wie spannend die Rallye-WM ist“, sagte Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Zwischen Volkswagen und Hyundai hat sich ein enger Hersteller-Zweikampf, zwischen Latvala, Ogier und Paddon ein packender Fahrer-Dreikampf entwickelt. Vorhersehbar ist keinesfalls, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Aber wir sind nicht nur mit Jari-Matti und Sébastien gut platziert, sondern auch mit Andreas Mikkelsen. Er hat wie seine Teamkollegen ein kluges, vorausschauendes und natürlich hohes Tempo angeschlagen und liegt in Sachen Podiumsplatz in Lauerstellung. Damit es weiterhin so gut läuft, werden alle im Team mit geschärften Sinnen den Rest der Rallye angehen.“

Und da war dann noch … ein Nebenjob für Beifahrer. Bei der Rallye Argentinien müssen die Co-Piloten von Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen nicht nur das Gebetsbuch im gewohnt präzisen Timing verlesen, sondern auch dem nassen Element trotzen. Angesichts der vielen Wasserdurchfahrten ist von Julien Ingrassia, Miikka Anttila und Anders Jæger regelmäßig ein zusätzlicher Handgriff gefragt: Vor besonders tiefen Wasserläufen müssen sie per Schalter eine Klappe betätigen, dass die Luftzufuhr zum Motor abriegelt, um ein Eindringen von Wasser in den Ansaugtrakt zu verhindern.

Gelungenem Start in Argentinien – Top-Zeiten für Latvala, Ogier und Mikkelsen

  • Enger Schlagabtausch zwischen Volkswagen und Hyundai im Shakedown
  • Latvala/Anttila auf Platz zwei, Ogier/Ingrassia Dritte, Mikkelsen/Jæger Fünfte
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Nach sechs Wochen Frühjahrspause zurück im Rhythmus: Volkswagen hat sich mit Top-Zeiten im Shakedown der Rallye Argentinien mit Entschlossenheit zurückgemeldet. Beim vierten Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gingen im „Freien Training“ die zweitbeste und drittbeste Zeit an Volkswagen. Sébastien Ogier: „Der Shakedown lief sehr gut, meine Crew um meinen Renningenieur Jan de Jongh hat den Polo für die Rallye Argentinien perfekt eingestellt. Und ich bin froh, dass es endlich wieder losgeht. Nach der langen Pause habe ich fast vergessen, wie sich ein Rallye-Auto anfühlt. Das Ziel für Julien und mich ist klar: Wir wollen die Rallye Argentinien gewinnen und die Chancen sind gar nicht schlecht. In den letzten Wochen hat es hier viel geregnet, dadurch sind die Bedingungen für Julien und mich gut.“

Auf der 6,01 Kilometer langen Wertungsprüfung vor den Toren des Rallye-Zentrums in Carlos Paz waren Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) das beste Duo im Polo R WRC, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) folgten knapp geschlagen, Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) rangierten auf der fünften Position. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Shakedown“, so Matti Latvala. „Die 6-Kilometer-Runde hat Spaß gemacht. Der Polo R WRC fühlt sich super an, wir scheinen beim Set-up die richtige Wahl getroffen zu haben. Was die Startposition in Argentinien betrifft, wird es hier nicht so einen großen Einfluss haben wie zuletzt in Mexiko. Dennoch kann sie vor allem am Samstag ein Vorteil sein. Sechs Wochen Pause war lang genug. Ich bin froh, dass es wieder losgeht.“

Die ersten Sechs – je drei Volkswagen und drei Hyundai-Duos – trennten weniger als fünf Sekunden. Volkswagen hat in Argentinien die Chance, Rallye-WM-Geschichte zu schreiben. Nach zuletzt zwölf Siegen in Serie würde ein 13. Erfolg die neue Bestleistung markieren, dass ein Hersteller in der Top-Liga des Rallyesports einmal weltumspannend und ein komplettes Jahr ungeschlagen bliebe.  „Ein erstklassiger Shakedown für uns“, so Andreas Mikkelsen. „Es ging darum, nach der langen Pause wieder in den Wettbewerbs-Rhythmus zu finden – das ist uns gelungen. Die Zeiten waren in Ordnung. Auch mit dem Basis-Set-up für die Rallye Argentinien lagen wir richtig. Einmal saubermachen – viel mehr war für meine Jungs am Polo nicht zu tun. Alles in allem bin ich zufrieden und freue mich auf die kommenden Tage, auch wenn es draußen auf den Prüfungen recht rau zugehen wird.“

Doch mit der Rallye Argentinien hat Volkswagen eine der härtesten im Kalender vor der Brust: Ausgewaschene, raue Pisten sowie zahlreiche Wasserdurchfahrten warten auf Ogier, Latvala und Mikkelsen. Am Donnerstagabend beginnt die Rallye-Action mit einer kurzen Auftaktprüfung in der Innenstadt von Córdoba, ehe ab Freitag die fordernden Schotter-Strecken in den Sierras de Córdoba auf dem Programm stehen.  „Wir haben hier in Argentinien einiges vor“, sagte Jari-Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Zunächst wollen wir unsere Leistung aus dem vergangenen Jahr verbessern und am liebsten mit einem Triumph auf unsere anhaltende Siegesserie das Sahnehäubchen setzen. 19 der vergangenen 20 Rallyes haben wir für uns entschieden, zwölf davon an einem Stück – nicht weniger als ein weiterer Sieg ist hier also unser Ziel. Doch dafür müssen alle im Team hart arbeiten. Die Rallye Argentinien ist eine der forderndsten im Kalender für Mensch und Material. Die Gegner werden uns obendrein nichts schenken. Umso wichtiger war es, dass wir nach der Pause von sechs Wochen von Beginn an auf Zack waren – dass wir das sind, haben die Zeiten gezeigt. Wir sind bereit.“

Strecke: von „El Cóndor“, „Mina Clavero“ und „Los Gigantes“

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Keine einzige Wertungsprüfung im Vergleich zu 2015 bleibt unverändert, 22,8 Prozent der Gesamtdistanz werden auf komplett neuen Streckenabschnitten ausgetragen – bei der Rallye Argentinien kommt es für die Fahrer und Beifahrer auf eine konzentrierte „Recce“ an. Bei den sogenannten Besichtigungsfahrten müssen die Duos ihren Aufschrieb präzise fassen, denn über die Hälfte der Prüfungen aus den Vorjahren seit 2011 müssen in umgekehrter Fahrtrichtung bewältigt werden. Darunter auch die berühmt-berüchtigte Powerstage „El Cóndor“. Außerdem kehrt die beliebte WP „Mina Clavero“ unweit der „El Cóndor“-Prüfung zurück. Die WP „Los Gigantes“, von der zuletzt 2012 nur ein kurzer Abschnitt auf der Agenda stand, steht dagegen erstmals auf dem Programm.

Logistik: Anreise-Marathon für Team, Autos und Equipment
Auf dem Weg nach Argentinien kommt die Volkswagen Mannschaft in den Genuss des längsten Nonstop-Fluges im Programm von Fluggesellschaften wie beispielsweise der Lufthansa und hat deshalb einen wahren Anreise-Marathon zu bewältigen. Wenn das Team in Carlos Paz, dem Gastgeberort der Rallye Argentinien, ankommt, wartet das Equipment bereits. Via „Round-Trip“ ging die Seefracht von acht Übersee-Containern direkt vom zurückliegenden Lauf in Mexiko nach Argentinien, acht weitere Luftfracht-Container werden vom Volkswagen Motorsport-Standort in Hannover nach Carlos Paz gebracht. Darunter die drei Polo R WRC sowie die wichtigsten Ersatzteile. Nach der Rallye Argentinien stehen fünf Europa-Rallyes in Folge an, ehe in China die nächste Übersee-Rallye auf der Agenda steht. Die Seefracht nimmt aus Argentinien den direkten Weg in die Region von Peking.

Privates: von Ski fahren und Familien-Zuwachs
Frühjahrspause ade, zurück im harten Rallye-WM-Alltag – dafür sammelten die Volkswagen Piloten auf unterschiedliche Weise Kraft. Sébastien Ogier nutzte die Zeit für eine Ski-Auszeit in Kitzbühel und kümmerte sich um seinen neuen Familien-Zuwachs – Mischlingshündin Gypsy, die der Rallye-Weltmeister zusammen mit seiner Frau aus dem Münchner Tierheim holte. Andreas Mikkelsen genoss einen Urlaub in Thailand, das Skilaufen in Meribel und renovierte seine Wohnung in Monaco. Bei Jari-Matti Latvala ging es zünftig zu: mit ausgiebigen Skidoo-Fahrten in Lappland von der Gesamtdistanz zweier WM-Rallyes sowie einem Roadtrip mit dem Cabrio durch Kalifornien. Bei keinem der Werksfahrer kam aber ein umfangreiches Fitness-Programm zu kurz. Fazit: Die Fahrer sind fit für die Rallye Argentinien.

Zahl zum Rallye-Wochenende in Argentinien: 922,37
Der womöglich schnellste Globetrotter der Welt: Der Polo R WRC umrundete den Erdball bisher beinahe genau ein Mal im vollen Rallye-Tempo. Denn vor dem vierten WM-Lauf in Argentinien hat der Volkswagen Polo R WRC seit dem ersten Start 2013 bei der Rallye Monte Carlo exakt 39.063,05 Kilometer auf Wertungsprüfungen absolviert. Zum Vergleich: Der mittlere Erdumfang beträgt 39.985,42 Kilometer – damit könnte Volkswagen bereits in Argentinien bei noch 922,37 gemeinschaftlich durch Ogier, Latvala und Mikkelsen zurückgelegten Kilometern die Distanz einer Runde um den Globus komplett machen. Nach der „Frühjahrspause“ zwischen zwei Übersee-Rallyes in der Rallye-Weltmeisterschaft würde das World Rally Car aus Wolfsburg damit bei seiner 43. Rallye auch auf dem Papier ein echter „Globetrotter“. Die Rallye-Weltmeisterschaft wird 2016 in 15 Ländern auf fünf Kontinenten ausgetragen.

In 13 Siegen um die Welt

  • Siegeshunger XXL: Ogier, Latvala und Mikkelsen wollen 13. Triumph des Polo R WRC
  • Von Portugal 2015 bis Mexiko 2016 ungeschlagen, nur Argentinien fehlt in der Tournee
  • Lange Pause für die Fahrer: Ski fahren, Wohnungsrenovierung, Familienzuwachs & Co.
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Von Portugal bis Mexiko, und jetzt hoffentlich Argentinien: Volkswagen startet mit extragroßer Motivation in den vierten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Bei der Rallye Argentinien kehrt das Weltmeister-Team an jenen Ort zurück, an dem es vor exakt einem Jahr zum letzten Mal keinen Sieges-Champagner versprüht hat. Denn zwischen Argentinien 2015 und Argentinien 2016 legten Sébastien Ogier (F), Jari-Matti Latvala (FIN) und Andreas Mikkelsen (N) zuletzt eine historische Siegesserie von zwölf Erfolgen hin. Gemeinsam mit ihren Beifahrern Julien Ingrassia (F), Miikka Anttila (FIN) und Anders Jæger (N) möchten sie diese Erfolgsgeschichte nun weiter fortschreiben und damit ein ganzes Jahr sowie einmal rund um den Globus ungeschlagen bleiben. Die Duos in den drei Polo R WRC stehen allerdings vor einer großen Herausforderung: Auf den 18 Wertungsprüfungen summiert sich die Distanz im Kampf gegen die Uhr auf 364,68 Prüfungskilometer – und keine einzige Wertungsprüfung bleibt im Vergleich zu 2015 unverändert. „Keine Frage – wenn man eine solche Serie geschafft hat und die Chance bekommt, das Tüpfelchen auf das i zu setzen, dann ist die Motivation besonders hoch“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Einmal rund um den Erdball in Serie gewonnen zu haben – das hat noch kein Hersteller in der Rallye-WM zuvor erreicht. Doch wir gehen die Aufgabe äußerst besonnen und akribisch an, wie bei jedem anderen WM-Lauf auch. Denn wir wissen: In Argentinien waren wir das letzte Mal nicht erfolgreich und müssen uns steigern. Ich bin mir allerdings zu 100 Prozent sicher, dass jeder Einzelne im Team dafür sein Maximum gibt.“

Zwölf Siege, drei Kontinente und fast einmal rund um den Globus
Siege bei den Rallyes in Portugal, Italien, Polen, Finnland, Deutschland, Australien, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Monte Carlo, Schweden und Mexiko – Volkswagen hat zum zweiten Mal eine historische Siegesserie hingelegt. Zuvor war nur Volkswagen selbst gleichermaßen erfolgreich: Von der Rallye Australien 2013 bis zur Rallye Finnland 2014 blieb der Polo R WRC ebenfalls zwölf Mal in Serie ungeschlagen. Eine Leistung, auf die Volkswagen besonders stolz ist – denn die drittlängste Serie von Erfolgen verbuchte Citroën mit acht Siegen. In Argentinien könnte Volkswagen nun das Tüpfelchen auf das i setzen und mit einem weiteren Erfolg der erste Hersteller werden, der weltumspannend zwölf Monate ungeschlagen bleibt. Der einzige Sieg des Polo R WRC dort datiert aus dem Jahr 2014, als Jari-Matti Latvala mit Volkswagen erfolgreich war und dabei Teamkollege Sébastien Ogier auf Platz zwei verwies.

Blinder Fleck: die offene Rechnung von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia
Einher geht eine offene Rechnung von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia, für die Argentinien die einzige Bestands-Rallye im Kalender der Rallye-WM ist, die sie bisher noch nicht für sich entschieden haben. Alle anderen zwölf Läufe von Monte Carlo bis Australien, an denen sie teilgenommen haben – China ist im September seit 1999 zum ersten Mal wieder Teil der Rallye-WM –, haben sie wenigstens einmal gewonnen. 2013 und 2014 kamen sie dem Sieg in Südamerika zuletzt am nächsten: 2013 mussten sie sich als Zweite lediglich den Rekord-Weltmeistern Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC, Citroën) geschlagen geben, 2014 kamen sie hinter ihren Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) ebenfalls als Zweite ins Ziel.

 

Entscheidende Phase in der Entwicklung des Polo R WRC für 2017

Volkswagen Polo R WRC, Konzept
Volkswagen Polo R WRC, Konzept

Ausblick auf eine neue Ära im Rallye-Sport: Volkswagen gibt einen Vorgeschmack auf den Polo R WRC der kommenden Generation. 2017 startet die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in eine verheißungsvolle Zukunft. Stärker, schneller, spektakulärer – der Polo R WRC wird zukünftig etwa 380 PS/280 kW leisten, rund 60 PS/45 kW mehr als bisher (318 PS/235 kW). Weniger Gewicht, größere Breite, mehr aerodynamische Freiheiten – auf die Anmutung des Polo R WRC der kommenden Saison gaben die Volkswagen Designer jetzt mit einem optischen Konzept eine Vorausschau. Bereits seit Sommer 2015, als der Automobilweltverband FIA das neue Reglement für die höchste Rallye-Liga der Welt bekannt gegeben hat, arbeitet Volkswagen an der Entwicklung des Polo R WRC der dritten Generation. Nachdem elementare Fahrzeugkomponenten im aktuellen Chassis bereits erfolgreich getestet wurden, geht die Entwicklung des dritten World Rally Cars der Marke Volkswagen nun in ihre entscheidende Phase. „Das 2017er-WRC-Reglement enthält viele spektakuläre technische Neuerungen für die Rallye-WM“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Erfahrungen, die die Teams in den vergangenen Jahren gemacht haben, werden in die World Rally Cars der Zukunft einfließen. Sie werden wesentlich dynamischer und gleichzeitig sicherer. Wie gewohnt arbeiten wir akribisch an der Entwicklung des Polo R WRC der nächsten Generation. Bis zum Beginn der neuen Saison geht es nun darum, die besten Voraussetzungen dafür zu schaffen, den 2017er-Polo R WRC so erfolgreich zu machen wie seine zwei Vorgänger.“

Mehr Spektakel für die Fans: die neue Generation der World Rally Cars
Rund 50 Millimeter größere Fahrzeugbreite, 25 Kilogramm geringeres Gesamtgewicht und etwa 380 PS/280 kW Leistung – das sind die Eckdaten des 2017er-Rallye-Polo. Der Leistungszuwachs von rund 60 PS/45 kW wird dank einer Öffnung des Air-Restrictors von derzeit 33 auf dann 36 Millimeter erreicht. Bei der Kraftübertragung wird zudem der Einsatz eines elektronischen Mitteldifferenzials erlaubt sein. Optisch fallen vor allem der größere Heckflügel und die breitere Frontschürze ins Auge. Die Gesamtmindestlänge beträgt nun 3.900 Millimeter, das Mindestgewicht sinkt von 1.200 auf 1.175 Kilogramm. Obwohl die neuen technischen Fahrzeugkomponenten bereits bei zahlreichen Tests erfolgreich zum Einsatz kamen, wird sich die Optik des Polo R WRC bis zum Saisonstart bei der Rallye Monte Carlo im Januar 2017 noch deutlich verändern. Die finale Phase der Entwicklung des Polo R WRC hat damit begonnen, während Volkswagen nach drei Siegen bei drei Starts in der aktuellen Saison alle Weltmeisterschaftswertungen anführt. Der nächste Auftritt des Teams aus Wolfsburg folgt beim vierten Rallye-WM-Lauf des Jahres bei der Rallye Argentinien (21.–24. April 2016).

Volkswagen in Mexiko mit Latvala und Ogier auf höchstem Niveau

  • 37. Erfolg für Polo R WRC: Latvala/Anttila siegen vor Ogier/Ingrassia in Mexiko
  • Dritter Saisonlauf der Rallye-WM mit höchstem Punkt und längster Prüfung der Saison
  • Volkswagen stellt vor 300.000 Zuschauern eigenen Rekord von zwölf Siegen in Serie ein
Miikka Anttila, Jari-Matti Latvala
Miikka Anttila, Jari-Matti Latvala

Zurück im Geschäft und dabei für Volkswagen Geschichte geschrieben – Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) haben bei der Rallye Mexiko einen wichtigen Sieg gefeiert. Das Volkswagen Duo meldete sich mit einem eindrucksvoll-dominanten Erfolg vor ihren Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) zurück im Rennen um den Weltmeister-Titel. Und schenkten dem Polo R WRC zudem den zwölften Sieg in Folge – gleichbedeutend mit der längsten Siegesserie in der Geschichte der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Volkswagen stellte damit den eigenen Rekord von einem Dutzend Triumphen in Serie ein und hat zudem bei der kommenden Rallye in Argentinien die Chance, diese Bestmarke weiter zu verbessern. Für Latvala/Anttila war es der erste Sieg bei der Rallye Mexiko, und der 16. Karriere-Triumph.

Von Portugal bis Mexiko – längste Siegesserie der Rallye-WM-Geschichte eingestellt
Von der Rallye Portugal 2015 bis zur Rallye Mexiko 2016 – Volkswagen hat den eigenen, bisher einsamen Rekord eingestellt. Zwölf Siege in Serie markieren bereits zum zweiten Mal die längste Siegesserie der Rallye-WM-Geschichte. Zwischen der Rallye Australien 2013 und der Rallye Finnland 2014 hatte die Marke mit dem Polo R WRC bereits ein Dutzend Siege in Folge erreicht. Die drittlängste Siegesserie stellte Citroën im Jahr 2011 mit acht Triumphen in Serie auf. Mit 37 Siegen aus 42 Rallyes bleibt der Polo R WRC darüber hinaus das Auto in der Rallye-WM-Geschichte mit der höchsten Siegquote. Damit hat das World Rally Car aus Wolfsburg den Citroën C4 WRC nun in der Anzahl absoluter Siege überholt und liegt in der ewigen Bestenliste auf Rang vier hinter dem Subaru Impreza, dem Lancia Delta und dem Ford Focus – wenngleich bei jeweils weitaus weniger Einsätzen.

Frühes Aus für Mikkelsen/Jæger beim Kampf um ein Podiumsresultat
Eine Aufholjagd, die nicht belohnt wurde: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) mussten im dritten Polo R WRC einen Rückschlag im Kampf um die Fahrer- und Beifahrer-WM hinnehmen. Auf Platz vier liegend hatten sie ihre Aufholjagd auf die Drittplatzierten Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) eröffnet und die Lücke bereits geschlossen, als sie auf der Wertungsprüfung „Otates“ am Rallye-Samstag bei Kilometer 32 in einer Linkskurve zu weit herauskamen, einen Mauervorsprung trafen und anschließend die Rallye frühzeitig beenden mussten. Der Polo R WRC konnte vor Ort im Servicepark nicht repariert werden, wird aber wie vorgesehen für die Rallye Portugal vorbereitet.

¡Viva México! Dreimal Ogier, einmal Latvala

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

In Mexiko bleibt Volkswagen dank des Sieges von Latvala/Anttila weiter ungeschlagen. 2013 markierte der Triumph von Sébastien Ogier seinerzeit den ersten Erfolg des Polo R WRC auf Schotter, gefolgt von den Siegen 2014 und 2015 des heute dreimaligen Weltmeisters. Latvala und Anttila durchbrachen mit ihrem Sieg die seit 2006 anhaltende Sieges-Serie französischer Fahrer.

Längste Prüfung der Saison, höchstgelegener Punkt der Rallye-WM-Welt
Die Rallye Mexiko lieferte nicht nur auf dem Papier wahre Superlative, sondern bildete auch eine enorme Herausforderung für Mensch und Material. Mit der berühmten Wertungsprüfung „El Chocolate“ erreichten die Teilnehmer den höchsten Punkt der Saison – 2.746 Meter über Normalnull. Angesichts des mit der Höhe sinkenden Luftdrucks und geringerem Sauerstoffanteils eine große Aufgabe für die Motoren-Ingenieure. Auch für Fahrer und Beifahrer bedeutete das eine höhere körperliche Belastung. Die Physis war zudem auf der längsten Prüfung des Jahres gefragt – auf der mit exakt 80 Kilometer langen „Guanajuato“. Zuletzt hatte es 1986 eine längere Prüfung gegeben – bei der Rallye Frankreich auf Korsika.

Die Rallye-Fiesta des Jahres – enthusiastische Zuschauer sorgen für Extra-Kick Motivation
Eine spezielle Erwähnung verdienen die Rallye-Fans Mexikos. Sie trugen die Teilnehmer nicht nur beim traditionell-emotionalen Start des dritten Saisonlaufs in Guanajuato, sondern auch an den Wertungsprüfungen und im Servicepark, auf einer Welle der Begeisterung durch das Wochenende. Ein Extra-Kick Motivation auch für Latvala, Ogier, Mikkelsen sowie das gesamte Volkswagen Team. Der Enthusiasmus der Rallye-Anhänger kennt in Mexiko keine Grenzen und ist das Tüpfelchen auf dem i einer perfekt organisierten Rallye. Entsprechend gut besucht war auch die temporäre Präsentationsfläche von Volkswagen Mexiko im Servicepark, die Tausende von Fans während der vier Rallye-Tage anzog. Den Start in Guanajuato verfolgten etwa 80.000 Fans vor Ort, die Wertungsprüfung säumten insgesamt 300.000 Zuschauer.

Schlusspunkt ein Tüpfelchen auf dem i: Powerstage-Punkte für Ogier und Latvala
Mit der Bestzeit in der sogenannten Powerstage eroberten Sébastien Ogier und Julien Ingrassia drei Zusatzpunkte für die Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft und bauten ihren Vorsprung damit auf 38 Punkte aus. Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila eroberten in der Powerstage zwei Zusatzzähler für die zweitbeste Zeit – und liegen mit 27 Zählern insgesamt 50 Punkte hinter den WM-Führenden Ogier/Ingrassia auf der sechsten Position. Andreas Mikkelsen und Anders Jæger gingen in Mexiko zwar leer aus, sind aber mit 33 Zählern Dritte in der WM. Volkswagen baute zudem die Führung in der Herstellerwertung um 28 auf 33 Punkte auf Verfolger Hyundai aus.

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Mexiko – Endergebnis*
01. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, 4:25.57,4 Std.
02. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 1.05,0 Min.
03. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 3.37,9 Min.
04. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 5.36,4 Min.
05. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, + 6.22,6 Min.
06. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 9.59,5 Min.
07. Martin Prokop/Jan Tománek (CZ/CZ), Ford, + 12.58,5 Min.
08. Lorenzo Bertelli/Simone Scattolin (I/I), Ford, + 14.09,6 Min.
09. Teemu Suninen/Mikko Markkula (FIN/FIN), Škoda, + 18.01,8 Min.
10. Valery Gorban/Volodymyr Korsia (UA/UA), Mini, + 32.37,3 Min.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Mexiko – Ergebnis Powerstage
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 9.57,1 Min.
02. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 5,4 Sek.
03. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai + 10,4 Sek.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände*

Fahrer-Wertung
1. Sébastien Ogier, 77 Punkte;
2. Mads Østberg, 39;
3. Andreas Mikkelsen, 33;
4. Dani Sordo, 33;
5. Hayden Paddon, 29;
6. Jari-Matti Latvala, 27;
7. Ott Tänak, 24;
8. Thierry Neuville, 15;
9. Stéphane Lefebvre, 10;
10. Martin Prokop, 6

Beifahrer-Wertung
1. Julien Ingrassia, 77 Punkte;
2. Ola Fløene, 39;
3. Anders Jæger, 33;
4. Marc Martí, 33;
5. John Kennard, 29;
6. Miikka Anttila, 27;
7. Raigo Mõlder, 24;
8. Nicolas Gilsoul, 15;
9. Gabin Moreau, 10;
10. Jan Tománek, 6

Hersteller-Wertung
1. Volkswagen Motorsport, 97 Punkte;
2. Hyundai Motorsport, 64;
3. M-Sport, 45;
4. Volkswagen Motorsport II, 30;
5. DMACK, 26;
6. Hyundai Motorsport N, 24;
7. Yazeed Racing, 0

* Vorläufig.

The Best of JML

  • Sechs von neun möglichen Bestzeiten für Latvala/Anttila und 1.35 Minuten Vorsprung
  • Dank Meisterleistung: Ogier/Ingrassia festigen Rang zwei
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Mit einer Doppelführung in das Finale der Rallye Mexiko: Volkswagen hat seinen Vorsprung beim dritten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) vor den abschließenden 96,47 Kilometern und zwei Wertungsprüfungen deutlich ausgebaut. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sicherten sich sechs von den neun möglichen Bestzeiten des Tages, darunter all jene auf den entscheidenden, langen Prüfungen – und nutzten damit den Vorteil ihrer Startposition am Ende des Feldes. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die die Route eröffneten, zeigten eine ebenfalls makellose Leistung und erarbeiteten sich so ihrerseits einen komfortablen Vorsprung auf die Drittplatzierten Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai). Ein frühzeitiges Ende nahm die Rallye Mexiko dagegen für Andreas Mikkelsen und Anders Jæger. Bei dem Versuch, Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) vom dritten Platz der Gesamtwertung zu verdrängen, rutschten sie auf dem zweiten Durchgang der Wertungsprüfung „Otates“ gegen einen Mauervorsprung, anschließend von der Strecke und mussten endgültig aufgeben. Vor Ort sind die Schäden am Polo R WRC nicht zu reparieren – gleichbedeutend mit dem Aus für Mikkelsen/Jæger. Am Finaltag erwartet die Teilnehmer die längste Wertungsprüfung des Jahres: die exakt 80 Kilometer lange „Guanajuato“. Zuletzt wurde 1986 eine Prüfung mit einer längeren Distanz ausgetragen – damals auf dem Asphalt von Korsika. Nach dem Marathon mit der aktuell maximal erlaubten Länge folgt am Sonntagmittag die abschließende Powerstage „Agua Zarca“ mit 16,47 Kilometern Länge, ehe Sieger und Platzierte feststehen.
Jost Capito, der Volkswagen Motorsport-Direktor: „Zwei hervorragende fahrerische Leistungen von Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier und die Doppelführung ausgebaut – das war ein guter Tag für Volkswagen. Jari-Matti hat aus seiner späten Startposition clever das Maximum herausgeholt und sich ein gutes Polster auf Sébastien herausgearbeitet. Und Sébastien hat sich mit Händen und Füßen erfolgreich gegen den Zeitverlust gestemmt, den das Eröffnen der Route mit sich bringt. Beide Leistungen sind nicht hoch genug zu bewerten. Ein perfekter Tag für Volkswagen wäre es geworden, wenn Andreas Mikkelsen für seine Aufholjagd in Richtung Platz drei auch belohnt worden wäre. Aber ein kleiner Fehler mit großer Wirkung hat das verhindert. Morgen steht noch ein sehr harter Tag für uns auf dem Programm. Aber wir sind gut darauf vorbereitet und nehmen eine herausragende Ausgangsposition mit.“

Und da waren dann noch …  „Schnapszahlen“. Denn in Sachen Podiumsresultaten haben alle drei Volkswagen Fahrer, Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen jene im deutschen Sprachgebrauch so getauften Ziffer-Wiederholungen in ihrer Statistik stehen. Sébastien Ogier kann beispielsweise auf 33 Podiumsresultate in seiner Karriere mit Volkswagen verweisen. Jari-Matti Latvala bringt es auf insgesamt 55 Plätze auf dem „Treppchen“, davon 22 mit dem Polo R WRC. Und Andreas Mikkelsen? Der hat eine Quote von 22 Prozent vorzuweisen – nämlich 15 Podestplätze bei 67 Starts – alle mit dem Polo R WRC.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 02 Rallye Mexiko

01. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, 3:27.22,8 Std.
02. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 1.35,7 Min.
03. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 2.40,4 Min.
04. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 4.48,8 Min.
05. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, + 5.42,1 Min.
06. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 7.50,5 Min.
07. Martin Prokop/Jan Tománek (CZ/CZ), Ford, + 9.23,5 Min.
08. Lorenzo Bertelli/Simone Scattolin (I/I), Ford, + 10.19,5 Min.
09. Teemu Suninen/Mikko Markkula (FIN/FIN), Škoda, + 12.33,7 Min.
10. Valery Gorban/Volodymyr Korsia (UA/UA), Mini, + 27.49,2 Min.

Latvala vor Ogier – Volkswagen in Mexiko gleich doppelt spitze

  • Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila erobern mit fünf Bestzeiten Führung in Mexiko
  • Ogier/Ingrassia machen Doppelführung für Polo R WRC perfekt, Mikkelsen/Jæger Vierte
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Die Fans nennen ihn „La Bala“ – das Geschoss. Bei der Rallye Mexiko hat Jari-Matti Latvala gemeinsam mit seinem Beifahrer Miikka Anttila diesem liebevollen Spitznamen auf dem ersten Drittel der Distanz alle Ehre gemacht. Das finnische Duo eroberte am Freitag des dritten Saisonlaufs der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) die Führung vor ihren Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F). Andreas Mikkelsen/Anders Jæger komplettierten das starke Teamresultat mit Platz vier. Den Grundstein zum Erfolg – alle Bestzeiten des Tages gingen an Volkswagen – legten die drei Polo R WRC-Duos mit einer klugen und mutigen Reifenwahl. Ogier und Mikkelsen setzten als Erste auf der Strecke am Morgen auf weiche Michelin-Wettbewerbsreifen. Latvala, der als Achter die Wertungsprüfungen anging, kombinierte die weiche und harte Mischung. Am Nachmittag setzten alle drei auf die harte Version. Und für die Volkswagen Duos war das angesichts ihrer Startposition die jeweils absolut perfekte Wahl. Zweimal „El Chocolate“ mit ihrem Aufstieg auf 2.743 Meter über Normalnull, zweimal „Las Minas“ und dreimal die Zuschauerprüfung nahe des Serviceparks in Léon – die Rallye Mexiko stellte Mensch und Material auf eine harte Probe. Latvala/Anttila nehmen in den Rallye-Samstag, der auf neun Wertungsprüfungen und mit 152,40 Kilometern gegen die Uhr den längsten der Rallye Mexiko bildet, 32,1 Sekunden Vorsprung auf Ogier/Ingrassia mit. Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) folgen mit weiteren 43,5 Sekunden Rückstand auf Rang drei vor Mikkelsen/Jæger.

Und da waren dann noch …  zwei Produktpräsentationen für Volkswagen Mexiko. Während der Rallye rund um Léon wurden in diesem nordamerikanischen Markt zwei neue sportliche Modelle enthüllt: Vor dem zeremoniellen Start in Guanajuato der Polo GTI, am Freitag erfolgte im Servicepark die offizielle Präsentation des Passat R-Line. Die beiden Präsentationen unterstreichen das alljährlich großartige Engagement von Volkswagen Mexiko rund um den dritten Rallye-WM-Lauf.

Und da waren dann außerdem noch … ein besonders angenehmer Zwischenstopp. Auf dem Weg zu den Wertungsprüfungen am Freitagmorgen und -nachmittag führte die Rallye-Route direkt am Volkswagen Motorenwerk Silao vorbei. Alle rund 600 Mitarbeiter des Werks standen den drei Volkswagen Polo R WRC von Ogier, Latvala und Mikkelsen Spalier und feuerten ihre „Kollegen“ aus Frankreich, Finnland und Norwegen kräftig an. Die bedankten sich ihrerseits mit einem kurzen Stopp und einer Mini-Autogrammstunde, bevor es zur legendären „El Chocolate“-Prüfung ging.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 01 Rallye Mexiko
01. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, 1:48.00,0 Std.
02. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 32,1 Sek.
03. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 1.15,6 Min.
04. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 1.46,7 Min.
05. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, + 2.20,8 Min.
06. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 2.35,6 Min.
07. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 3.53,8 Min.
08. Martin Prokop/Jan Tománek (CZ/CZ), Citroën, + 4.56,3 Min.
09. Lorenzo Bertelli/Simone Scattolin (I/I), Ford, + 5.11,3 Min.
10. Teemu Suninen/Mikko Markkula (FIN/FIN), Škoda, + 5.43,7 Min.

Rallye-Fiesta in Guanajuato – umjubelter Rallye-Start

  • Frenetische Fans, Weltkulturerbe-Kulisse und große Rallye-Party
  • Drei Zuschauerprüfungen zum Auftakt der Rallye Mexiko
  • Ogier/Ingrassia übernehmen Führung, Latvala/Anttila Dritte, Mikkelsen/Jæger Vierte
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Feuerwerk und Vollgas-Feier in Guanajuato: Volkswagen hat bei der Rallye Mexiko vor tausenden feiernden Fans einen emotionalen Start erlebt. In der Silberminen-Stadt Guanajuato, die zum Weltkulturerbe zählt, setzten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) in der Nacht der Rallye-Nächte mit dem Polo R WRC Glanzlichter. So Sébastien Ogier: „Dass man die Fans während einer Wertungsprüfung im Auto hören kann – das gibt es nur beim Start zur Rallye Mexiko. Die Zuschauer in Guanajuato sind einfach nur der Wahnsinn. Es ist definitiv eine der besten Zuschauerprüfungen in der Rallye-WM und wir haben versucht, den Fans mit einer ordentlichen Show etwas zurückzugeben. Doch eines ist auch klar: Der wahre Start erfolgt erst am Freitag, wenn wir auf die lange ‚El Chocolate‘ gehen.“

Auf den beiden Zuschauerprüfungen, der weltberühmten „Street Stage Guanajuato“ und der zweimal absolvierten Sonderprüfung auf dem Autodromo vor den Toren Léons, verwiesen Ogier/Ingrassia, Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Hyundai) sowie ihre Volkswagen Teamkollegen Latvala/Anttila und Mikkelsen Jæger auf die Plätze zwei bis vier. Die erste wahre Herausforderung erfolgt am Freitagmorgen mit dem Prüfungsklassiker „El Chocolate“. Dort erreichen die World Rally Cars nach einem langen Anstieg bei Kilometer 45,6 das „Dach“ der Rallye-WM in 2.746 Metern über Normalnull – eine wahre Prüfung für Mensch und Material. Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor, zeigte sich zufrieden: „Stimmung wie im Fußballstadion, die sagenhafte Kulisse von Guanajuato und präzise Fahrkunst der Fahrer – der Auftakt zur Rallye Mexiko ist etwas Einzigartiges im Kalender der Rallye-WM und auch heute Abend hat wieder alles gestimmt. Ein ganz großes Kompliment an die Organisatoren, die einen großartigen Job gemacht haben. Volkswagen ist gut gestartet – allerdings beginnt die Rallye Mexiko erst am Freitag richtig. Der höchste Punkt der Rallye-WM-Saison auf über 2.700 Meter Meereshöhe und eine 54-Kilometer-Prüfung gleich zum Frühstück – das ist eine wahre Herausforderung, der wir uns gern stellen. Denn nach diesem emotionalen Start heute ist die Motivation der Fahrer natürlich immens.“

Und da war dann noch …eine Torte. Die bekamen Sébastien Ogier und Julien Ingrassia vom Volkswagen Team für ihren 100. Start in der Rallye-Weltmeisterschaft spendiert. Und obwohl Motorsport-Direktor Jost Capito auf die perfekte Breite der Torte verwies, die locker für zwei Gesichter nebeneinander gereicht hätte, landete das Backwerk nicht in selbigen. Sondern wurde unter allen Teammitgliedern aufgeteilt und verputzt. Die nächste Torte zu diesem Anlass gibt es im Rallye-Team von Volkswagen übrigens erst frühestens beim siebten Saisonlauf anno 2018. Dann könnte Andreas Mikkelsen seinen 100. Rallye-WM-Start feiern.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 01 Rallye Mexiko
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, 4.16,5 Min.
02. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 1,7 Sek.
03. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 3,3 Sek.
04. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 3,8 Sek.
05. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 4,1 Sek.
06. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, + 4,6 Sek.
07. Lorenzo Bertelli/Simone Scattolin (I/I), Ford, + 5,7 Sek.
08. Martin Prokop/Jan Tománek (CZ/CZ), Citroën, + 5,8 Sek.
09. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 5,9 Sek.
10. Benito Guerra/Borja Rozada (MEX/E), Ford, + 6,0 Sek.