Driftwinkel neu eingestellt – Volkswagen Piloten auf Mexikos Schotter im Shakedown vorn

  • Saisonpremiere auf Schotter: Shakedown in Zentralmexiko
  • Mikkelsen/Jæger mit Bestzeit im „Freien Training“ zur Rallye Mexiko
  • Platz drei geht an Ogier/Ingrassia, Platz vier an Latvala/Anttila
Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen Polo R WRC
Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen Polo R WRC

Schotterdebüt im Jahr 2016 – und ein gelungenes: Volkswagen ist mit guten Shakedown-Zeiten in die Rallye Mexiko gestartet. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) waren im Polo R WRC mit sieben Probedurchgängen im „Freien Training“ nicht nur die Fleißigsten, sondern auch die Schnellsten. Beim dritten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) absolvierten die derzeitigen WM-Zweiten in ihrem letzten Versuch die beste Zeit auf der 5,55 Kilometer langen Prüfung „Llano Grando“. So Sébastien Ogier: „Der Shakedown lief für Julien und mich problemlos. Der Polo fühlt sich perfekt an, die Wertungsprüfungen sind in einem optimalen Zustand und wir sind auch bestens vorbereitet – von mir aus kann es losgehen. Die Atmosphäre beim zeremoniellen Start in Guanajuato wird wie immer ein Gänsehauterlebnis werden. Für uns diesmal sicher noch etwas mehr, denn wir feiern unseren 100. Rallye-WM-Start. Besonders schön, das hier in Mexiko zu erleben, wo meine Karriere 2008 in Junior WRC begonnen hat.“

Auch die anderen beiden Volkswagen Duos überzeugten – Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) mit drei Durchgängen und der drittbesten Zeit, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) wurden Vierte bei ebenfalls drei Durchgängen. „Ich bin total zufrieden, denn der Shakedown lief sehr positiv für uns“, so Jari-Matti Latvala. „Vom ersten Moment an fühlte sich das Set-up des Polo R WRC gut an und wir konnten unser Programm wie geplant abspulen. Und umso weniger Runden man fährt, desto weniger Dreck sammelt man ein – da sind einem dann auch die Mechaniker dankbar. Aber Spaß beiseite: Ich freue mich jetzt sehr auf den emotionalen Start und die stets sensationelle Atmosphäre in Guanajuato.“  

Am Abend erwartet die Teilnehmer in der ehemaligen Silberminen-Stadt Guanajuato mit ihren spektakulären Tunneldurchfahrten und tausenden von frenetischen Zuschauern ihren emotionalen Auftakt in die Rallye Mexiko, die mit drei – in der Summe 5,69 Kilometer – kurzen Wertungsprüfungen beginnt. Am Freitagmorgen folgt der sportlich wichtigere, weil herausfordernde Prüfungsklassiker „El Chocolate“. Jost Capito, der Volkswagen Motorsport-Direktor: „Der Shakedown bei der Rallye Mexiko ist ein kleines bisschen anders als bei anderen Schotter-Rallyes. Denn es ist der erste Vergleich der Fahrer, Beifahrer und Teams auf diesem Untergrund im neuen Rallye-Jahr. Uns ist der Umstieg auf Schotter gut gelungen, die Zeiten jedenfalls sind richtig gut. Uns ist aber auch bewusst, dass es am Freitag und Samstag für uns schwer wird, wenn wir die Routen eröffnen. Alle drei Volkswagen Fahrer haben nichtsdestotrotz einiges vor. Wir werden ihnen wie gewohnt die gleichen Voraussetzungen geben und sie frei ohne jede Teamorder um – am liebsten – den Sieg kämpfen lassen. Wenn das gelingen soll, ist eine 100-prozentig fehlerfreie Leistung gefragt.“

Von extremen Höhen und Distanzen

Hoch hinaus, lang gestreckt – von extremen Höhen und Distanzen

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Wie Joggen mit Schnorchel – bei der Rallye Mexiko geht es hoch hinaus. Auf der Wertungsprüfung „El Chocolate“ erreichen die World Rally Cars bei Kilometer 45,6 nach einem langen Aufstieg in einer schnellen Rechtskurve den höchsten Punkt des Rallye-Jahres. 2.746 Meter über Normalnull bilden das „Dach der Rallye-WM“. Die Herausforderung daran: Mit jedem Höhenmeter sinkt der Sauerstoffgehalt der Luft und damit der wichtigste Brennstoff für die Verbrennungsräume der 1,6-Liter-Turbomotoren. Nur mit einer klugen Motorsteuerung, die aus den herrschenden Gegebenheiten das Maximum herausholt, ohne dabei die Standfestigkeit des Motors aufs Spiel zu setzen, können die Ingenieure diesem Effekt, der bis zu 30 Prozent der Motorleistung kostet, entgegenwirken. „El Chocolate“ bildet mit ihren 54,21 Kilometern ohnehin schon eine der längsten Prüfungen im Kalender – sie ist aber bei Weitem nicht die Längste. Auch wenn noch nicht alle Routenführungen für die diesjährigen WM-Läufe festgelegt sind, ist eines sicher: Die Prüfung „Guanajuato“ am Sonntag wird mit 80,00 Kilometern der längste Test für Mensch und Maschine im gesamten Jahr sein, denn sie schöpft das nach Statuten des Automobil-Weltverbands FIA maximal Erlaubte voll aus. „Guanajuato“ hat also alles, was es zur Legendenbildung braucht.

Jubilare und Jubelarien: 100. WM-Start von Ogier und Ingrassia
Sébastien Ogier und Julien Ingrassia verbindet seit jeher eine besondere Geschichte mit der Rallye Mexiko. Hier startete 2008 ihre Rallye-WM-Karriere mit einem Sieg in der Junior-WM-Wertung. Wenn die dreimaligen Weltmeister 2016 zurückkehren, markiert dies ihren 100. Start in der Rallye-WM. Dort, wo alles begann, dürfen Ogier/Ingrassia auf besondere Erfolge verweisen. Das Duo hat die vergangenen drei Ausgaben der Rallye Mexiko für sich entschieden. Unvergessen: der Kraftakt im vergangenen Jahr, als sie mit kluger Reifenwahl und einer herausragenden fahrerischen wie navigatorischen Leistung einen zuvor unmöglich geglaubten Erfolg feierten.

Mikkelsen/Jæger sind die Meister-Jäger aus dem Norden
Die derzeitigen WM-Gegner Nummer eins für Ogier/Ingrassia kommen ebenfalls aus dem Volkswagen Lager: Andreas Mikkelsen und Anders Jæger haben nach den Rallyes in Monte Carlo und Schweden zwar 23 Punkte Rückstand auf die Meister. Doch die beiden Norweger, die erst seit Saisonbeginn ein Duo bilden, haben ebenfalls das Zeug zum Siegen. In Spanien beim letzten Rallye-WM-Lauf, der auf ebenso trockenem Schotter ausgetragen wurde wie jetzt jener in Mexiko, siegte Andreas Mikkelsen. Auch in Mexiko hat der Norweger eine positive Bilanz: mit Platz drei in der vergangenen Saison.

Chance auf Wiedergutmachung – Latvala/Anttila mit perfekter Startposition
Doppelte Chance, Verlorenes wiedergutzumachen: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila treten im dritten Polo R WRC mit dem Ziel an, ihren nicht wunschgemäß verlaufenen Saisonstart vergessen zu machen. Dank Startposition acht, die auf den Schotter-Pisten einen Vorteil gegenüber ihren Teamkollegen bedeuten dürfte, stehen die Chancen gut. Nach „Nullern“ zum Saisonstart bei der Rallye Monte Carlo und der Rallye Schweden sowie bei der Rallye Mexiko im vergangenen Jahr sind Motivation und Erfolgshunger entsprechend groß.

Den eigenen Rekord einstellen – Volkswagen reist mit Extrakick Motivation nach Mexiko
Seit der Rallye Portugal 2015 ungeschlagen – elfmal in Folge. Volkswagen hat in Mexiko die Chance, nach Triumphen in Portugal, Italien, Polen, Finnland, Deutschland, Australien, Frankreich, Spanien, Großbritannien, Monte Carlo und Schweden die Siegesserie ein weiteres Mal zu verlängern. Damit würde die Marke ihren eigenen, bisher einsamen Rekord einstellen, den sie zwischen der Rallye Australien 2013 und der Rallye Finnland 2014 aufgestellt hatte. Zum Vergleich: Nach den beiden längsten Siegesserien durch Volkswagen mit zwölf und elf Siegen in Serie liegt die drittbeste Marke der Historie bei acht Triumphen in Folge, aufgestellt von Citroën.

RALLYE MEXIKO – Höchstleistung erforderlich

  • 100. Rallye-WM-Start: Ogier/Ingrassia wollen Sieg zum Jubiläum
  • Mikkelsen/Jæger Verfolger Nummer eins, gute Startposition für Latvala/Anttila
  • Siegesserie: Volkswagen könnte im Hochland Zentralmexikos eigenen Rekord einstellen
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Start Rallye Mexiko 2015
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Start Rallye Mexiko 2015

Die Luft an der Spitze ist dünn, beim dritten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in mehrerlei Hinsicht noch etwas dünner: Die WM-Führenden und Titelverteidiger Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) und die WM-Zweiten Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) stehen auf dem „Dach der Rallye-WM“ vor einer äußerst schweren Aufgabe. Bei der Rallye Mexiko (03.–06. März) starten sie als Erste und Zweite auf die schwierigen Schotter-Strecken Zentralmexikos, ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) als Achte. Ihr gemeinsames Ziel: für Volkswagen zum vierten Mal in Folge in der extremen Höhe von bis zu 2.746 Meter über Normalnull zu triumphieren und damit den bisher einsamen Rekord des Polo R WRC von zwölf aufeinanderfolgenden Siegen einzustellen. 399,71 Kilometer gegen die Uhr stehen auf 21 Wertungsprüfungen auf dem Programm – darunter die mit 80,00 Kilometer längste und die mit 1,09 Kilometer kürzeste in der Geschichte des Polo R WRC. „Wir haben es in Mexiko mit vielen Extremen zu tun“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die Wertungsprüfungen sind die am höchsten gelegenen der Saison, die längste Prüfung des Jahres steht auf dem Programm und gleichermaßen die kürzeste in den Tunneln von Guanajuato. Wir kommen mit Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen als WM-Erste und -Zweite nach Mexiko – das ist alles andere als eine leichte Aufgabe, weil sie die Route eröffnen und einen Nachteil in Kauf nehmen müssen. Gleichzeitig hat Jari-Matti Latvala als Achter auf der Strecke eine gute Startposition. Einen Extrakick Motivation ziehen wir aus der Chance, den zwölften Sieg in Folge holen zu können und damit womöglich unseren eigenen Rekord einzustellen. Doch bei der ersten Schotter-Rallye des Jahres und angesichts der stark aufgestellten Konkurrenz wird es ein hartes Stück Arbeit. Aber die hat noch niemand in unserem Team gescheut. Wir freuen uns auf Mexiko.“

¡Viva México! Enthusiastische Rallye-Begeisterung eines fairen und fachkundigen Publikums
Mit die leidenschaftlichsten Fans der Rallye-Welt, dazu der Gänsehaut-Start in Guanajuato und viel Begeisterung für die Marke Volkswagen – der dritte Saisonlauf der Rallye-WM ist nicht nur für das Team von Ogier, Latvala, Mikkelsen und Co. ein wahres Highlight. Hunderttausende begeisterte Zuschauer säumen von Donnerstagabend bis Sonntagmittag die Wertungsprüfungen und feiern die Teilnehmer frenetisch. Der zeremonielle Start in der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Minen-Stadt Guanajuato mit dem Gewirr aus Tunneln und malerisch-farbenfrohen Häusern gehört zum Besten und Emotionalsten, was die Rallye-WM zu bieten hat.

RALLYE SCHWEDEN – Ereignisreiches Wochenende für Latvala

Ereignisreiches Wochenende für Latvala/Anttila

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Mehrere Rückschläge mussten dagegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila verkraften. Sogleich auf der ersten ausgetragenen Wertungsprüfung „Torsby“ wurden sie mit einer gebrochenen Antriebswelle eingebremst. Mit dem Handicap, nur mit Hinterradantrieb unterwegs zu sein, kämpften sie sich durch den Rallye-Freitag, der zudem wegen einer gebrochenen Radaufhängung auf der abschließenden Wertungsprüfung des Tages frühzeitig beendet wurde. Der zweite Tag begann mit einem Reifenschaden. Erst danach konnten Latvala/Anttila ihr Potenzial zeigen, das ihnen in der Vergangenheit drei Siege bei der Rallye Schweden beschert hatte. Am Samstag feierten sie auf den verbleibenden vier Prüfungen drei Bestzeiten sowie eine zweitbeste Zeit.

Drei plus zwei: Powerstage-Punkte für Ogier/Ingrassia und Mikkelsen/Jæger
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia und Andreas Mikkelsen/Anders Jæger schrieben nicht nur die Erfolgsgeschichte von Volkswagen in der Rallye-WM weiter fort, sondern auch in der Powerstage, in der Zusatzpunkte für die schnellsten drei Duos vergeben werden. Die Bestzeit auf der abschließenden Wertungsprüfung der Rallye ging zum 27. Mal in ihrer Karriere an Ogier/Ingrassia und zum 33. Mal in 40 ausgetragenen Powerstages an Volkswagen. Mikkelsen/Jæger komplettierten den Erfolg als Zweite.

Drei volle Jahre an der Spitze der Rallye-WM
Seit 10. Februar 2013 durchgängig an der Spitze der Fahrer- und Beifahrer-Wertung: die Volkswagen Fahrer. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia übernahmen dank des ersten Rallye-WM-Siegs des Polo R WRC im Premierenjahr seinerzeit die Spitze der WM und mussten sie seither nur einmal an ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila abgeben. Bei der Rallye Schweden 2016 setzten sie sich mit ihrem Sieg von ihren Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Anders Jæger, den derzeitigen WM-Zweiten, ab. 23 Punkte beträgt ihr Vorsprung nach zwei WM-Rallyes. 25 werden für einen Sieg, maximal drei weitere für die Bestzeit in der sogenannten Powerstage vergeben. Der Vorsprung von Volkswagen in der Hersteller-WM beträgt nach der Rallye Schweden fünf Punkte auf Hyundai.

Eindrucksvolle Siegesserie: elf Triumphe in Folge
Volkswagen blickt nach dem Sieg bei der Rallye Schweden zudem erneut auf eine eindrucksvolle Siegesserie zurück. Elf Triumphe in Folge markiert die zweitlängste Siegesserie in der Geschichte der Rallye-WM – die längste mit zwölf Erfolgen ging ebenfalls an Volkswagen. Seit der Rallye Portugal 2015 sind Ogier, Latvala und Mikkelsen und der Polo R WRC ungeschlagen. Bei der kommenden Rallye Mexiko hat Volkswagen also die Chance, den eigenen Rekord einzustellen.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Schweden – Endergebnis
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, 1:59.47,4 Std.
02. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, + 29,8 Sek.
03. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 55,6 Sek.
04. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 1.10,8 Min.
05. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 1.50,7 Min.
06. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 2.24,0 Min.
07. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford, + 2.40,0 Min.
08. Craig Breen/Scott Martin (IRL/GB), Citroën, + 2.44,6 Min.
09. Elfyn Evans/Craig Parry (GB/GB), Ford, + 5.17,0 Min.
10. Pontus Tidemand/Jonas Andersson (S/S), Škoda, + 5.31,7 Min.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Schweden – Ergebnis Powerstage
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen    7.42,7 Min.
02. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen    + 3,4 Sek.
03. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën    + 9,0 Sek.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände*
Fahrer-Wertung
1. Sébastien Ogier, 56 Punkte;
2. Andreas Mikkelsen, 33;
3. Mads Østberg, 27;
4. Hayden Paddon, 18;
5. Dani Sordo, 18;
6. Ott Tänak, 16;
7. Thierry Neuville, 15;
8. Stéphane Lefebvre, 10;
9. Henning Solberg, 6;
10. Elfyn Evans, 6

Beifahrer-Wertung
1. Julien Ingrassia, 56 Punkte;
2. Anders Jæger, 33;
3. Ola Fløene, 27;
4. John Kennard, 18;
5. Marc Martí, 18;
6. Raigo Mõlder, 16;
7. Nicolas Gilsoul, 15;
8. Gabin Moreau, 10;
9. Ilka Minor, 6;
10. Craig Parry, 6

Hersteller-Wertung
1. Volkswagen Motorsport, 54 Punkte;
2. Hyundai Motorsport, 49;
3. Volkswagen Motorsport II, 30;
4. M-Sport, 27;
5. DMACK, 18;
6. Hyundai Motorsport N, 14;
7. Yazeed Racing, 0

* Vorläufig.

Dritte Krone in Schweden: Ogier/Ingrassia gewinnen mit Volkswagen

  • 2013, 2014, 2015 und 2016: Polo R WRC gewinnt einzige Winter-Rallye im Kalender
  • Dritter Schweden-Sieg für Sébastien Ogier/Ingrassia, Platz vier für Mikkelsen/Jæger
Sébastien Ogier, Julien Ingrassia
Sébastien Ogier, Julien Ingrassia

Vier Siege in Folge bei der einzigen Winter-Rallye der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC): Volkswagen hat mit Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) die Rallye Schweden gewonnen und bleibt mit dem Polo R WRC auf Eis und Schnee ungeschlagen. Für Ogier und Ingrassia war es der dritte Erfolg in vier Jahren beim Klassiker und der 34. insgesamt. Der Weg zum Sieg erforderte eine wahre Energieleistung der dreimaligen Weltmeister, für die Volkswagen im Beisein von Dr. Frank Welsch, Vorstand für Entwicklung der Marke, mit dem elften Triumph in Folge und dem 36. bei 41 Rallyes belohnt wurde. Die Herausforderung, angesichts einer Schicht aus Neuschnee die Route eröffnen und die Strecke damit für die Nachfolgenden freifegen zu müssen, kompensierte das Duo mit einer der besten fahrerischen und navigatorischen Leistungen der vergangenen Jahre. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) beendeten ihr Heimspiel auf der vierten Position. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila mussten ihre Hoffnungen auf den vierten Sieg bei der Rallye Schweden dagegen bereits am Freitag wegen einer gebrochenen Antriebswelle begraben.

Wintereinbruch zur rechten Zeit – #WinterThunderland in Schweden
Tauwetter und Dauerregen vor, starker Schneefall und Frost während der Rallye: Bei der Rallye Schweden 2016 hatten die Teilnehmer mit wechselhaften und schwierigen Verhältnissen zu kämpfen. Während der Besichtigungsfahrten am Mittwoch und Donnerstag beherrschten weicher Lehmboden und Matsch die Wertungsprüfungen, im Rallye-Modus bei vollem Tempo Eis und frisch gefallener Schnee. Dank des großen Engagements der Veranstalter und seiner vielen freiwilligen Helfer, die über Nacht die Wertungsprüfungen mit viel Aufwand präparierten, wurden 68,37 Prozent der ursprünglich geplanten Prüfungskilometer absolviert. Ab der Hälfte werden volle Punkte für die WM-Wertungen vergeben.

Herkulesaufgabe für Ogier und Mikkelsen – 93 Prozent der Route eröffnet
Der Wintereinbruch zur rechten Zeit stellte die Volkswagen Duos Sébastien Ogier/Julien Ingrassia sowie Andreas Mikkelsen/Anders Jæger vor eine wahre Herkulesaufgabe. Nach dem neuen, verkürzten Zeitplan mussten sie 93 Prozent der Route eröffnen – und fegten gerade auf den Wertungsprüfungen am Samstag die lose Schneeschicht für die Nachfolgenden von der Strecke, die mit jedem weiteren World Rally Car mehr Haftung bot und damit schnellere Zeiten ermöglichte. Für Ogier/Ingrassia und Mikkelsen/Jæger bedeutete das: Maximales Tempo mit 100 Prozent Vollgas, um um Sieg und Podiumsplätze zu kämpfen. Ogier/Ingrassia wurden für ihre Angriffslust belohnt, Mikkelsen/Jæger bei ihrem Heimspiel jedoch nicht: Kleinere Fehler und Ausrutscher neben die Strecke kosteten Zeit – und machten damit den Unterschied zwischen Sieg und Platz vier.

Ogier meistert Herkulesaufgabe, Volkswagen verteidigt Führung in Schweden

  • Ogier/Ingrassia führen zweiten WM-Lauf mit 17,1 Sekunden Vorsprung an
  • Mikkelsen/Jæger kämpfen um das Podium, fallen aber zurück
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Risikobereitschaft belohnt: Für Volkswagen ist der vierte Sieg in Folge bei der Rallye Schweden zum Greifen nah. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) verteidigten trotz der für sie ungünstigen Streckenbedingungen ihre Führung gegenüber Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ, Hyundai) am zweiten Tag mit einem Vorsprung von 17,1 Sekunden.
Sébastien Ogier zeigte sich zufrieden:„Wir haben heute vom ersten bis zum letzten Meter einfach alles gegeben. Wir wussten, dass wir auf einigen Prüfungen viel Zeit verlieren würden, weil wir nach dem Schneefall über Nacht die Route eröffnen und damit den losen Schnee für die Nachfolgenden von der Strecke fegen mussten. Da wir unsere Führung natürlich bis morgen ins Ziel verteidigen wollten, ließ das keinen Platz zum Taktieren. Bis auf einen kleinen Quersteher im zweiten Durchgang von ‚Vargåsen’ haben wir keinen Millimeter hergegeben und einen fast perfekten Tag erlebt. Morgen mit einer Führung in die abschließende Powerstage zu gehen, ist natürlich eine gute Sache. Wir sind heute unserem dritten Sieg in Schweden einen großen Schritt nähergekommen.“

Vor der abschließenden, nur 15,87 Kilometer langen Powerstage des zweiten Saisonlaufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) am Sonntag liegen Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) im Polo R WRC auf der vierten Position, nachdem ihre Aufholjagd von der sechsten Position im Gesamtklassement nach einem Ausrutscher gebremst wurde. Sie rangieren 25,1 Sekunden hinter Mads Østberg/Ola Fløene (N/N, M-Sport-Ford). Bei ihrem Comeback unter Rallye-2-Reglement boten auch Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) eine starke Leistung. Drei von fünf möglichen Bestzeiten gingen an das dritte Duo mit einem Polo R WRC. Dabei profitierten sie vor allem im ersten Durchgang von dem Effekt, der ihre Teamkollegen Ogier/Ingrassia vor eine Herkulesaufgabe stellte: Mit jedem World Rally Car auf der Strecke wurden die Wertungsprüfungen schneller, da die lose Schneeschicht nach und nach von der Ideallinie gefegt wurde.

Und da war dann noch …die 95. Wertungsprüfung in der Geschichte des Polo R WRC, in der die drei Bestzeiten geschlossen an Volkswagen gingen. Auf dem Rallye-WM-Klassiker „Vargåsen“ mit dem legendären Sprung „Colin´s Crest“ waren Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen beim zweiten Durchgang die Schnellsten. Insgesamt schlagen für das World Rally Car aus Wolfsburg 522 Bestzeiten in 744 Wertungsprüfungen zu Buche.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 02 Rallye Schweden
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, 1:52.04,7 Std.
02. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, + 17,1 Sek.
03. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 42,3 Sek.
04. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 1.07,4 Min.
05. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 1.31,6 Min.
06. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 1.56,3 Min.
07. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford, + 2.17,2 Min.
08. Craig Breen/Scott Martin (IRL/GB), Citroën, + 2.20,8 Min.
09. Elfyn Evans/Craig Parry (GB/GB), Ford, + 4.44,7 Min.
10. Pontus Tidemand/Jonas Andersson (S/S), Škoda, + 5.02,6 Min

Volkswagen startet mit deutlicher Führung in die Rallye Schweden

  • Frühe Führung für Ogier, Schweden-Achterbahn für Mikkelsen, doppeltes Pech für Latvala
  • Sechs Prüfungen, 118,36 Kilometer auf Zeit an Tag eins der Rallye Schweden
  • Rallye-Route nach ungewöhnlich warmen Temperaturen in Schweden gekürzt
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Kniffligen Bedingungen bei der Rallye Schweden bestmöglich getrotzt: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben am ersten Tag des Klassikers die Führung übernommen. Die Rallye-Weltmeister der vergangenen drei Jahre und derzeitigen WM-Führenden fuhren am Auftakttag des zweiten Laufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) bei extrem schwer einzuschätzenden Streckenverhältnissen einen deutlichen Vorsprung von 26,9 Sekunden auf Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ, Hyundai) und weitere 6,8 Sekunden auf Mads Østberg/Ola Flœne (N/N, M-Sport-Ford) heraus. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) rangieren nach etwa der Hälfte der Rallye-Distanz mit 42,0 Sekunden Rückstand auf Platz sechs – sind aber angesichts von rund 15 Sekunden Rückstand auf Platz zwei dennoch in unmittelbarer Reichweite zum Podium. Während die WM-Zweiten nach Top-Zeiten zu Beginn zwei Ausflüge neben die Strecke zurückwarfen, wurden Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila im dritten Polo R WRC von einer beschädigten Antriebswelle ab der ersten bis zur letzten Prüfung des Tages eingebremst und mussten zu guter Letzt mit einer gebrochenen Aufhängung aufgeben. Sie werden am Samstag ein Comeback unter Rallye-2-Reglement geben. Wegen ungewöhnlich warmen Wetters und anhaltender Regenfälle in den Tagen vor der Rallye Schweden mussten bereits einige Wertungsprüfungen des Klassikers abgesagt werden. Obwohl die Veranstalter mit einer enormen Energieleistung die Strecken der Rallye Schweden bis zum Start am Freitag bestmöglich präparierten, mussten sie der Witterung Tribut zollen. Die 118,36 am Freitag ausgetragenen Prüfungskilometer repräsentierten deshalb bereits rund die Hälfte der Gesamtdistanz bei der 2016er-Ausgabe der Rallye Schweden.

Und da waren dann noch …400 Stunden vor der „Glotze“. Der neue Beifahrer von Andreas Mikkelsen, Anders Jæger, bereitete sich in den vergangenen Jahren nämlich per Video-Studium auf das Tempo in der Rallye-WM-Topklasse WRC vor. Und zwar durchschnittlich 400 Stunden im Jahr. Zum Vergleich: das entspricht bereits der Hälfte des mittleren Fernsehkonsums pro Jahr in seinem Heimatland Norwegen.

Und da war dann außerdem noch … die entscheidende Stunde vor der „Glotze“. Denn die Idee, dass Andreas Mikkelsen und Andreas Jæger in der Rallye-WM ein Duo bilden, wurde beim „Zocken“ an der Spielkonsole geboren. Während des Zeitvertreibs, bei dem sich Mikkelsen und Jæger in einer Rallye-Simulation duellierten, sprach der WM-Dritte der vergangenen zwei Jahre den magischen Satz: „Warum wirst Du nicht mein Beifahrer?“. Gesagt, darauf vorbereitet, getan.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 01 Rallye Schweden
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, 1:03.10,6 Std.
02. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai, + 26,9 Sek.
03. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 33,7 Sek.
04. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 34,8 Sek.
05. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 38,2 Sek.
06. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 42,0 Sek.
07. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford, + 1.36,9 Min.
08. Craig Breen/Scott Martin (IRL/GB), Citroën, + 1.38,8 Min.
09. Eric Camilli/Nicolas Klinger (F/F), Ford, + 2.43,5 Min.
10. Lorenzo Bertelli/Simone Scattolin (I/I), Ford, + 3.08,6 Min.

Von wegen Värmland – 331,21 Kilometer durch das #WinterThunderland

Von wegen Värmland – 331,21 Kilometer durch das #WinterThunderland

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Auf Eis und Schnee im Rallye-Tempo durch Värmland und Dalarna, sowie der Tag der Norweger – die Rallye Schweden ist die einzige Veranstaltung im WM-Kalender, die grenzüberschreitend in zwei Ländern ausgetragen wird. Und nicht nur das: Die Wertungsprüfung „Röjden“ verfügt sowohl über einen schwedischen als auch einen norwegischen Teil. Für Mikkelsen/Jæger ist der zweite Lauf zur Rallye-WM deswegen ein ausgesprochenes Heimspiel. 2016 stehen 21 Wertungsprüfungen mit insgesamt 331,21 Kilometern gegen die Uhr auf dem Programm, darunter wahre Klassiker. Wie im Vorjahr bildet am Donnerstagabend die Zuschauerprüfung auf der Trabrennbahn von Karlstad den Auftakt. „Torsby“, „Röjden“, „Kirkenær“, „Fredriksberg“, „Rämmen“, der „Hagfors Sprint“, „Lesjöfors“ und die abschließende Powerstage „Värmullsåsen“ gleichen ebenfalls denen von 2015. Die legendäre „Vargåsen“-Prüfung mit ihren spektakulären Sprüngen von über 40 Metern am „Colin’s Crest“ darf natürlich niemals fehlen und steht 2016 erneut am Samstag auf dem Programm.

2013, 2014, 2015 – Volkswagen in Schweden bislang ungeschlagen
Es gibt einige Rallyes, bei denen Volkswagen mit dem Polo R WRC ungeschlagen ist. Schweden ist eine davon. Das World Rally Car aus Wolfsburg triumphierte bereits bei seiner zweiten Rallye anno 2013 mit Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, denen im gleichen Jahr zudem der „Nordische Grand Slam“ mit dem zusätzlichen Triumph in Finnland gelang – als ersten Mitteleuropäern überhaupt. Auch 2015 hießen die Sieger Ogier/Ingrassia. 2014 waren dagegen Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila für Volkswagen erfolgreich.

Der Einzige seiner Art: der Michelin X-Ice North bietet vollen Grip und maximalen Spaß
Mit 195 Millimeter Breite schmaler als seine Schotter- und Asphalt-Pendants, 13,5 Millimeter tief eingeschraubte, um 6,5 Millimeter herausstehende Spikes, 384 an der Zahl: Der Michelin-Wettbewerbsreifen, der ausschließlich bei der Rallye Schweden eingesetzt wird, ist etwas Besonderes. Maximal 24 dieser „Schweden-Spike“-bestückten Reifen dürfen pro World Rally Car eingesetzt werden. Wenn Traumbedingungen mit viel Eis und Schnee, wie im vergangenen Jahr, herrschen – kein Problem. Sollte in diesem Jahr jedoch nur eine dünne Schicht davon auf die Teilnehmer warten, sind die Spikes angesichts von womöglich aufgewühltem Schotter als Untergrund eine kostbare und pfleglich zu behandelnde Ware.

Wussten Sie, dass …
… die „Schweden-Spikes“ auf Eis und Schnee mehr Grip bieten als Schotter-Reifen auf typischem Schotter? In Argentinien beträgt der durchschnittliche Beschleunigungsweg von null auf 100 Kilometer in der Stunde 124,87 Meter, in Schweden nur 107,32.

… Anders Jæger der einzige aktuelle Rallye-Beifahrer ist, der bei seiner allerersten Rallye in der Top-Kategorie WRC – in seinem Fall die Rallye Monte Carlo 2016 – eine Wertungsprüfung gewonnen hat? Nicht nur das: Auch ein Podiumsresultat bei der WRC-Premiere hat außer Jæger keiner der aktuellen WRC-Co-Piloten in seiner Vita stehen. In Schweden könnte der 26 Jahre alte Beifahrer von Andreas Mikkelsen noch einen drauflegen: Keiner der aktuellen WRC-Co-Piloten konnte zudem bereits seine zweite Rallye gewinnen. Für Jæger eröffnet sich diese Chance bei der Rallye Schweden.

Wintersport nach Rallye-Art – WM-Lauf in Schweden

  • #WinterThunderland – Rallye Schweden einzige WM-Rallye auf Eis und Schnee
  • Von Youngsters zu heißen Mitfavoriten: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger
  • Sieger 2013–2015: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila
Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen Polo R WRC
Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen Polo R WRC

Auf diesem Boden ungeschlagen, mit drei siegeshungrigen Duos am Start – Volkswagen geht mit viel Selbstvertrauen in die Rallye Schweden (11.–14. Februar 2016). Beim zweiten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gehen die dreimaligen Weltmeister und zweimaligen Rallye-Schweden-Sieger Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) erneut als WM-Führende an den Start und haben gleichzeitig ihre Teamkollegen als härteste Konkurrenten gegen sich: Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN). Alle drei Paarungen kämpften im vergangenen Jahr um den Sieg, der letztendlich auf den letzten Metern in einer dramatischen Entscheidung an Ogier und Ingrassia ging. Für Volkswagen hat die Rallye Schweden einen ganz besonderen Stellenwert. Mit dem allerersten Sieg des Polo R WRC läutete Volkswagen im Jahr 2013 eine beispiellose Erfolgsgeschichte ein, die bis heute mit 35 Triumphen bei 40 Rallyes anhält. Seit dieser Rallye stand stets ein Volkswagen Duo an der Spitze der Gesamtwertung in Fahrer- und Beifahrer-WM. „Wir werden stets mit viel Stolz und Vorfreude zur Rallye Schweden reisen“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Denn den Ort des ersten Rallye-WM-Siegs wird die ganze Mannschaft nie vergessen. In den drei zurückliegenden Jahren haben wir jeweils herausragende Rallyes in Schweden erlebt – mit Siegen von Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala und dazu ganz besonderen Momenten für Andreas Mikkelsen. Etwa mit dem ersten Podestplatz und dem knapp entgangenen ersten Sieg vor zwölf Monaten. Von dem Drama im vergangenen Jahr, als bis zur letzten Prüfung drei Fahrer mit gleichen Chancen um den Sieg gekämpft haben, werden die Rallye-Fans lange schwärmen – es sei denn, die kommende Rallye Schweden wird noch packender als die 2015.“

Drama, Baby, oder: das Packendste, seit es Rallyes gibt
Die Rallye Schweden 2015 ging als eine der knappsten Entscheidungen in die jüngere Rallye-Geschichte ein. 4,6 Sekunden – umgerechnet in eine Distanz waren es lediglich 162,84 Meter – trennten die ersten drei vor der abschließenden Powerstage. Mehr Spannung geht kaum. Die Entscheidung über den Sieg fiel damit auf den letzten 15,84 der insgesamt 308 Prüfungskilometer. Zunächst hatte sich Sébastien Ogier die Bestzeit gesichert und damit den Sieg für Volkswagen perfekt gemacht. Doch bis zur letzten Zwischenzeit hätte Andreas Mikkelsen als letzter Starter die Rallye Schweden gewinnen können. Ein minimaler Quersteher und ein daraus resultierender Dreher beendeten den Traum vom Sieg – ein zweites Podiumsresultat sprang dennoch heraus. Der Ausrutscher kostete etwa 40 Sekunden, ehe Mikkelsen/Fløene zurück auf Kurs waren und die Rallye Schweden auf Platz drei beendeten. Bei der Rallye Schweden entscheiden seit jeher Sekundenbruchteile wie zuletzt 2015 über den Ausgang der Rallye. Fans haben sich deshalb das Datum der Rallye Schweden 2016 rot im Kalender markiert. Ebenso wie Andreas Mikkelsen, der sich mit seinem neuen Beifahrer Anders Jæger nicht weniger als den ersten Sieg in Schweden, seiner „Heim-Rallye“, vorgenommen hat.

Ausrutscher beendet Rallye Monte Carlo für Latvala/Anttila frühzeitig

Powerstage-Punkte 151 bis 154 für Volkswagen Fahrer, 26. Powerstage-Bestzeit für Ogier

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die sogenannte Powerstage, in der Zusatzzähler für die besten drei Fahrer und Beifahrer vergeben werden, ist von jeher eine Volkswagen Domäne. Bei der Rallye Monte Carlo trugen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia mit ihrer 26. Bestzeit in dieser besonderen Prüfung die Punkte 151 bis 153 zum Volkswagen Konto bei, Andreas Mikkelsen den 154. – für Rang drei.

Ausrutscher beendet Rallye Monte Carlo für Latvala/Anttila frühzeitig Für Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) war die Rallye Monte Carlo bereits am Samstag beendet. Auf der elften Wertungsprüfung kam das Duo von der Strecke ab, rutschte in einen Straßengraben und anschließend weiter auf eine Wiese. Dabei wurde ein Zuschauer leicht getroffen, aber nicht verletzt. Latvala/Anttila erreichten wegen eines Schadens den Kontrollpunkt der folgenden Wertungsprüfung nicht mehr rechtzeitig, womit die Rallye für sie beendet war. Das finnische Duo erhielt später eine Geldstrafe, nachdem sie nicht wie vorgeschrieben am Ort des Zwischenfalls angehalten hatten. Die Sportkommissare verhängten zudem eine Bewährungsstrafe von einer Rallye Sperre gegen Latvala/Anttila, die lediglich im Fall eines weiteren Verstoßes zum Tragen käme. Fahrer, Beifahrer und Team haben die Strafe akzeptiert.

Und da war dann noch … ein Gleichstand. Die Rallye-WM-Saison begann in der Hersteller-Wertung für Volkswagen und Hyundai gleichermaßen mit 25 Punkten. Sébastien Ogier sorgte mit seinem Sieg allein dafür, bei Hyundai summierten sich die Zähler vom Dritten Thierry Neuville und dem in der Hersteller-Wertung Fünftplatzierten Dani Sordo zu diesem Wert.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Monte Carlo – Endergebnis
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, 3:49.53,1 Std.
02. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 1.54,5 Min.
03. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, + 3.17,9 Min.
04. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 4.47,7 Min.
05. Stéphane Lefebvre/Gabin Moreau (F/F), Citroën, + 7.35,6 Min.
06. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 10.35,5 Min.
07. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 11.39,9 Min.
08. Elfyn Evans/Craig Parry (GB/GB), Ford, + 18.30,8 Min.
09. Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN), Škoda, + 20.41,0 Min.
10. Armin Kremer/Pirmin Winklhofer (D/D), Škoda, + 20.43,9 Min.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Monte Carlo – Ergebnis Powerstage
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, 8.09,6 Min.
02. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 1,4 Sek.
03. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 5,9 Sek.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände* Fahrer-Wertung
1. Sébastien Ogier, 28 Punkte;
2. Andreas Mikkelsen, 19;
3. Thierry Neuville, 15;
4. Mads Østberg, 12;
5. Stéphane Lefebvre, 10;
6. Dani Sordo, 10;
7. Ott Tänak, 6;
8. Elfyn Evans, 4;
9. Esapekka Lappi, 2;
10. Armin Kremer, 1

Beifahrer-Wertung
1. Julien Ingrassia, 28 Punkte;
2. Anders Jæger, 19;
3. Nicolas Gilsoul, 15;
4. Ola Fløene, 12;
5. Gabin Moreau, 10;
6. Marc Martí, 10;
7. Raigo Mõlder, 6;
8. Craig Parry, 4;
9. Janne Ferm, 2;
10. Pirmin Winklhofer, 1

Hersteller-Wertung
1. Volkswagen Motorsport, 25 Punkte;
2. Hyundai Motorsport, 25;
3. M-Sport, 20;
4. Volkswagen Motorsport II, 18;
5. Hyundai Motorsport N, 6;

* Vorläufig