Erster Polo-Cup-Sieg für David Jahn – Titelentscheidung vertagt

Ein Neuling bezwingt die Routiniers: David Jahn ist der strahlende Sieger des achten Rennens zum ADAC Volkswagen Polo Cup im spanischen Barcelona.

Der 18-Jährige aus Speyer bezwang die beiden Titelaspiranten Maximilian Sandritter (Raubling) und Maciek Steinhof (Polen), welche die Entscheidung um die Meisterschaft beim Saisonfinale in Hockenheim (24./25. Oktober) unter sich ausmachen werden. Florian Spengler (Ellwangen) erzielte mit Rang vier sein bestes Saisonergebnis vor dem Karlsruher Stefan Kolb und Maximilian Hackländer aus Rüthen, dem neuen Spitzenreiter der „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger. Großes Pech hatte hingegen der Trainingsschnellste Simon Reinberth: Nach einer Berührung mit David Jahn drehte er sich von der Strecke und traf die Streckenbegrenzung. Sein Renn-Polo wurde dabei schwer beschädigt, der 17 Jahre alte Schwede blieb aber unverletzt.

„Glückwunsch an David Jahn: Als Neueinsteiger auf einer zuvor unbekannten Rennstrecke zu gewinnen, verdient Respekt. Sein Sieg unterstreicht, wie ausgeglichen das Starterfeld des ADAC Volkswagen Polo Cup auch in diesem Jahr ist – und wie steil die Lernkurve der ausgewählten Nachwuchstalente ist. Wir freuen uns jetzt auf das krönende Finale in Hockenheim“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Bislang hatten Steinhof und Sandritter die Siegerpokale unter sich aufgeteilt – nun war mit David Jahn ein ganz neues Gesicht auf dem Podium zu sehen. „Ich bin überglücklich. Vor dem Wochenende hätte ich nie gedacht, hier gewinnen zu können. Aber nachdem es im Training gut lief, war ich schon zuversichtlich“, berichtete Jahn. Nach dem Start reihte sich der ehemalige Kart-Pilot hinter Reinberth ein, bis eine kleine Berührung im Zweikampf große Wirkung hatte. „Es tut mir sehr leid, dass Simon ausgeschieden ist, das wäre bestimmt ein spannendes Duell gewesen“, bemerkte Jahn. „Ich fürchte, es war mein eigener Fehler“, gestand Reinberth. „Als ich nach links zog, wähnte ich ihn hinter und nicht neben mir.“ Jahn drehte anschließend an der Spitze unbeirrt seine Runden, „obwohl ich gerade zum Ende ganz schön nervös war.“ Sandritter fuhr ohne große Mühe zu Rang zwei, womit er den Rückstand auf Steinhof in der Gesamtwertung um acht Zähler auf 37 Punkte verkürzte. „Ich bin von Platz drei losgefahren, als Zweiter ins Ziel gekommen – damit kann ich zufrieden sein. David war einfach zu schnell, mehr ging nicht“, sagte der Bayer. Mit Rang drei lag auch Maciek Steinhof voll im Plan, der sich nach dem Start von Platz sechs zügig nach vorne arbeitete. „Dabei habe ich allerdings meine Reifen zu hart herangenommen und bekam starkes Untersteuern“, rapportierte der Krakauer, der sich lange gegen die vehementen Attacken von Florian Spengler zur Wehr setzen musste. „Nachdem ich mit dem Zeittraining nicht glücklich war, bin ich nun hoch zufrieden. Ich habe einen großen Schritt Richtung Titel gemacht“, freute sich Steinhof.

Maximilian Hackländer (Polo Cup) tritt ein „Auslandspraktikum“ an

Mit dem Einsatz von Maximilian Hackländer am kommenden Wochenende im US-amerikanischen Jetta-TDI-Cup startet das bewährte und erfolgreiche Volkswagen Austauschprogramm in die Motorsport-Saison 2009.

In den kommenden Wochen werden insgesamt fünf Piloten des etablierten ADAC Volkswagen Polo Cup in Partner-Markenpokalen in aller Welt wichtige Erfahrungen für den weiteren Verlauf ihrer Rennfahrer-Karrieren sammeln.

„Das Volkswagen Austauschprogramm ist seit Jahren ein voller Erfolg. Daher haben wir selbstverständlich entschieden, auch 2009 unseren jungen Talenten die einmalige Gelegenheit zu geben, Motorsport-Luft in anderen Ländern zu schnuppern“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Wir verfolgen mit diesem Schüleraustausch unser oberstes Ziel: die Talentförderung. Es ist für einen jungen Fahrer unheimlich wichtig, verschiedene Rennserien kennenzulernen. Jeder der einzelnen Volkswagen Markenpokale bietet den Teilnehmern neue Facetten: andere Technik, andere Teams, andere Rennstrecken. Diese Erfahrungen zu machen, ist ein wichtiger Teil ihrer Entwicklung als Rennfahrer.“

Maximilian Hackländer ist der erste Pilot des ADAC Volkswagen Polo Cup, der ein „Auslandspraktikum“ antritt. Der 19-Jährige wird beim sechsten Saisonlauf des Jetta-TDI-Cup in Mosport, Kanada, starten. Ursprünglich sollte diese Ehre dem punktbesten Nachwuchsfahrer zur Halbzeit des Polo-Cup, Kris Heidorn, zuteil werden, doch der 20-Jährige muss aus beruflichen Gründen passen. So springt mit Maximilian Hackländer der bis dahin zweiterfolgreichste Rookie ein.

Am 17. Oktober steigt die zweite Etappe des Volkswagen Austauschprogramms. Der Halbzeit-Meister und aktuelle Tabellenführer des ADAC Volkswagen Polo Cup, Maciek Steinhof, wird am achten Rennwochenende des Volkswagen Polo Cup Südafrika in Kyalami zwei Läufe fahren. Nach dem Saisonfinale des ADAC Volkswagen Polo Cup am 25. Oktober in Hockenheim dürfen sich die frisch gebackenen Titelträger der Gesamt- und der Rookie-Wertung auf eine Teilnahme am Volkswagen Scirocco Cup China im rund 9.000 Kilometer entfernten Guangzhou freuen. Den Abschluss des Austauschprogramms bestreitet der Polo-Cup-Pilot, der die beste Pressearbeit in eigener Sache nachweisen kann. Dieser wird durch eine Volkswagen Jury gewählt und startet als Belohnung am 15. November beim Saisonfinale des Volkswagen GTI Cup Japan im japanischen Sudo. Im Gegenzug lädt Volkswagen Fahrer dieser Markenpokale nach Deutschland für einen Start im ADAC Volkswagen Polo Cup ein. So überzeugte bereits Timmy Megenbier, Halbzeit-Meister des Jetta-TDI-Cup, im August im zweiten Lauf in Oschersleben mit Rang sieben.

Max Sandritter feiert Doppelsieg beim Volkswagen Heimspiel

Dominante Vorstellung: Nach seinem Debütsieg im ADAC Volkswagen Polo Cup am Samstag in Oschersleben triumphierte Maximilian Sandritter auch am Sonntag und belegt in der Gesamtwertung weiterhin Rang drei.

Seriensieger Maciek Steinhof, der bis zum Volkswagen Heimspiel vor den Toren Wolfsburgs vier Rennen in Folge gewann, überquerte wie am Samstag als Zweiter die Ziellinie und führt das Gesamtklassement weiter deutlich an. Auch Elia Erhart erlebte am Sonntag ein Déjà-Vu, als er abermals als Dritter auf dem Podium stand. Vierter und damit bester Teilnehmer der „Rookie“-Wertung wurde Volkswagen Lehrling Jann-Hendrik Ubben.

„Das war ein spannendes und jederzeit faires Rennen“, resümierte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Es hat sich gezeigt, dass sich die Fahrerinnen und Fahrer hier bestens auskennen: In Oschersleben absolvieren die Nachwuchs-Talente ihre Sichtungslehrgänge und Testfahrten für den ADAC Volkswagen Polo Cup.“

Wie schon am Samstag münzte Maximilian Sandritter seine Pole-Position in die Führung um. „Danach konnte ich mich gleich absetzen“, freute sich der 20-Jährige über den zweiten Polo-Cup-Sieg innerhalb von 24 Stunden. Ohne jeglichen Groll gratulierte Maciek Steinhof dem Doppelsieger von Oschersleben: „Max war an diesem Wochenende der absolut schnellste Mann. Aber ich kann auch zufrieden sein: Schließlich musste ich mich von Startplatz sieben nach vorne kämpfen“, gab der 23-Jährige aus Krakau zu Protokoll. Auch Elia Erhart, der von Platz acht ins Rennen gegangen war, hatte auf seinem Weg nach vorne alle Hände voll zu tun. „Das war noch viel härter als am Samstag“, sagte der 21 Jahre alte Franke. Jann-Hendrik Ubben, dem der Einstieg in den Polo-Cup über den „ProTalent“-Wettbewerb von Volkswagen Coaching und Volkswagen Motorsport gelang, erzielte vor den Augen vieler Kollegen sein bislang bestes Rennergebnis: „Erhart konnte ich leider nicht halten, weil ich meinen Reifen anfangs zu viel zugemutet hatte. Aber ich bin echt glücklich“, freute sich der 18-Jährige, der im Werk Emden seine Ausbildung macht.

Gaststarter Timmy Megenbier aus den USA, aktueller Tabellenführer des Jetta TDI Cup und Teilnehmer des internationalen Austauschprogramms von Volkswagen, lieferte mit Platz sieben ein starkes Ergebnis. „Es war ein toIles Erlebnis, im Polo-Cup anzutreten. Darauf hatte ich lange hingearbeitet. Neben dem Rennsport noch eine Werksbesichtigung zu machen und morgen Berlin kennen zu lernen, ist eine schöne und neue Erfahrung für mich“, sagte der 18-Jährige aus Illinois. Im Duell „Handball gegen Fußball“ behielt erneut Frank von Behren die Oberhand: Der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft kam vor Ex-Fußballprofi Ansgar Brinkmann ins Ziel. „Unglaublich, wie schnell die Nachwuchsfahrer unterwegs sind“, staunte Brinkmann. „Es hat echt Spaß gemacht, dabei zu sein.“

Siegesserie beendet: Erster Polo-Cup-Sieg für Max Sandritter

Die Siegesserie von Maciek Steinhof ist beendet: Nach vier Siegen des jungen Polen in Folge feierte Maximilian Sandritter (Raubling) in Oschersleben seinen ersten Sieg im ADAC Volkswagen Polo Cup.

Steinhof, der Zweiter wurde, freute sich über den vorzeitigen Gewinn der „Halbzeitmeisterschaft“. Elia Erhart aus Nürnberg, der Steinhof während der 13 Runden einen spannenden Kampf geliefert hatte, verteidigte mit Rang drei seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung. Vierter und damit bester Rookie wurde der Wunstorfer Kris Heidorn, der damit Maximilian Hackländer (Rüthen) in der Wertung der besten Neueinsteiger auf Platz eins ablöste.

„Ausgewählte Talente, identische Renn-Polo, namhafte Gaststarter – das sind die richtigen Zutaten für spannenden Motorsport“, erklärte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. „Der Polo-Cup hat den Zuschauern vor den Fernsehern, den zahlreichen Besuchern an der Strecke sowie den vielen Volkswagen Mitarbeitern, die wir an diesem Wochenende in Oschersleben begrüßen, ein sehr sehenswertes Rennen geboten.“

Den Grundstein für seinen ersten Sieg im ADAC Volkswagen Polo Cup hatte Maximilian Sandritter mit der Pole Position im Zeittraining gelegt. „Für mich war es natürlich einfacher, von der Pole Position aus in die erste Kurve gehen zu können“, meinte Sandritter. „Danach kam mir zugute, dass sich Steinhof und Erhart über die gesamte Renndistanz bekämpft haben.“ Trotz seiner ersten Saisonniederlage reagierte Halbzeitmeister Steinhof keineswegs enttäuscht: „Elia war heute sehr schnell. Ich hatte alle Hände voll zu tun, ihn hinter mir zu halten. Die entscheidenden Zehntel habe ich im Qualifying eingebüßt und konnte mir keine optimale Startposition sichern“, gab der 23-jährige Krakauer zu Protokoll. Zufrieden zeigte sich auch Elia Erhart: „Zehn Runden lang habe ich alles versucht, Maciek zu überholen, aber er hat seine Linie sehr geschickt verteidigt“, erklärte der Nürnberger. Von Platz acht ins Rennen gegangen, konnte sich Kris Heidorn auf Position vier verbessern. „Mein guter Start war die Grundlage für den Erfolg“, meinte der Niedersachse.

Weniger glücklich verlief das Rennen für den Halbzeitmeister im amerikanischen Volkswagen Jetta TDI Cup: Nachdem Timmy Megenbier eine Durchfahrtsstrafe wegen Überholens in der Einführungsrunde nicht rechtzeitig angetreten hatte, sah der Teilnehmer des internationalen Austauschprogramms von Volkswagen die schwarze Flagge und wurde nicht gewertet. Dagegen beendeten der ehemalige Kapitän der Deutschen Handball-Nationalmannschaft, Frank von Behren, und der ehemalige Bundesliga-Fußballer Ansgar Brinkmann ihre Rennen auf den Plätzen 24 und 25. „Mein erstes Gastspiel im Motorsport hat richtig Spaß gemacht“, erklärte von Behren. „Im Training habe ich stets brav Platz gemacht – aber im Rennen habe ich um jeden Zentimeter gekämpft.“

Norisring: Sieg Nummer vier – Steinhof behält weiße Weste – Rennen verkürzt

Vier Rennen, vier Siege: Maciek Steinhof bleibt der dominierende Mann im ADAC Volkswagen Polo Cup.

Auf dem Nürnberger Norisring feierte der 23-jährige Pole seinen vierten Saisonsieg in Folge vor Maximilian Sandritter (Raubling) und Neueinsteiger Maximilian Hackländer (Rüthen). Die „Lokalmatadore“ Elia Erhart (Röttenbach) und Ferenc Nagy (Nürnberg) belegten die Plätze vier und sieben. Das auf 22 Runden angesetzte Rennen wurde in der siebten Runde unterbrochen, da nach einem Unfall von Marcel Belka (Lehrte) die Streckenbegrenzung repariert werden musste. Das Rennen wurde anschließend neu gestartet und nach zwölf Runden abgewinkt, da die Maximalzeit von 30 Minuten erreicht wurde. Belka blieb unverletzt.

„Glückwunsch an Maciek Steinhof, er ist und bleibt der Fahrer, den es dieses Jahr im Polo-Cup zu schlagen gilt. Genauso viel Lob verdienen aber die Neueinsteiger. Mit vier Rookies in den Top-Acht haben sie unterstrichen, wie steil die Lernkurve in der Tourenwagen-Schule nach oben zeigt“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Maciek Steinhof stellt Sieg-Rekorde im Polo-Cup ein

Mit vier Rennsiegen in Folge hat Maciek Steinhof die Rekorde der Volkswagen Junioren René Rast (Polo-Cup-Champion 2005) und Jimmy Johansson (Champion 2006) eingestellt – zudem gelang bislang nur dem Krakauer eine solche Siegesserie gleich zu Saisonbeginn. „Es ist fantastisch, mit vier Siegen die Tabelle anzuführen“, so Steinhof. „Ich erwischte einen guten Start, zog an Elia Erhart vorbei und konnte in der ersten Kurve auch Hackländer ausbremsen. Dann war ich vorne, hatte aber immer einen Blick auf meine Verfolger, denn aus dem Windschatten heraus hätten sie leicht angreifen können.“ Maximilian Sandritter gelang nach einem eher enttäuschenden ersten Saisondrittel das erste Podiumsergebnis – er zog kurz vor Schluss an Hackländer vorbei. „Ich hoffe, ich habe damit das Pech abgeschüttelt. Ich habe heute abgewartet – das Ergebnis gibt mir recht. So will ich nun weitermachen“, so der 20-jährige Bayer. Auch für Maximilian Hackländer endete das Wochenende auf dem Stadtkurs mit einem „Happy End“. Der 19 Jahre alte Gymnasiast erzielte mit Rang drei das bislang beste Saisonergebnis eines Neueinsteigers. „Ich bin rundum zufrieden: bester Rookie und zum ersten Mal auf dem Siegerpodium – mehr konnte ich nicht erwarten“, freute sich der Westfale.

Elia Erhart verpasste auf „seinem“ Norisring – der Franke arbeitete früher als Streckenposten und half beim Aufbau des Stadtkurses selbst mit – das Podium nur knapp. Der Nürnberger Ferenc Nagy erlebte ein sehr aufregendes Rennen: „Ich hatte viele Zweikämpfe, es war turbulent. Mit Platz sieben bin ich zufrieden, gerne weiter so.“

Norisring: Polo-Neuling als Favoritenschreck – Hackländer auf der Pole

Der 19-Jährige aus Rüthen verwies mit seiner Bestzeit von 1.07,939 Minuten sowohl Lokalmatador Elia Erhart als auch Tabellenführer Maciek Steinhof auf die Plätze zwei und drei.

Neueinsteiger Maximilian Hackländer hat mit der Pole-Position für den vierten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Norisring für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Der 19-Jährige aus Rüthen verwies mit seiner Bestzeit von 1.07,939 Minuten sowohl Lokalmatador Elia Erhart als auch Tabellenführer Maciek Steinhof auf die Plätze zwei und drei. „Ich mag rutschige Verhältnisse, das habe ich im Kart und im Slalom-Sport viel geübt“, verriet der Westfale, der im Rennen starke Konkurrenz im Nacken hat. „Es ist natürlich cool, vor den Favoriten zu stehen – nach dem Start werde ich das vermutlich nicht mehr so locker sehen. Aber ich möchte ins Ziel kommen, hoffentlich als bester Rookie.“

Kris Heidorn aus Wunstorf, ebenfalls Neuling im Tourenwagen, und der Nürnberger Ferenc Nagy, fuhren auf abtrocknender Strecke auf die Ränge vier und fünf. Gaststarter Freddie Hunt, Sohn des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters James Hunt, startet am Sonntag aus der 13. Startreihe.

Jean Karl Vernay in den Punkten – Regen sorgt für Unterbrechung
Volkswagen Pilot Jean Karl Vernay hat beim Samstagrennen der Formel 3 Euro Serie in Nürnberg den siebten Rang und damit zwei Meisterschaftspunkte erzielt.

In der Gesamtwertung belegt der 21-jährige Franzose aus dem Team Signature den dritten Rang. Das Rennen auf dem Norisring wurde geprägt von einem Unfall in der ersten Runde – mit Mika Mäki (Finnland), Brendon Hartley (Neuseeland), Johan Jokinen (Dänemark) und Tiago Geronimi (Brasilien) schieden gleich vier Volkswagen Piloten aus – sowie plötzlichen Regenfällen. Die Rennleitung unterbrach den Lauf mit der Roten Flagge und erlaubte den Teams den Wechsel auf Regenreifen. Das Rennen wurde anschließend wieder aufgenommen, jedoch hinter dem Safety-Car abgewinkt, da die vorgesehene Maximalzeit von 30 Minuten bereits nach 20 Runden erreicht war. Der Sieg ging an Jules Bianchi (Frankreich/Dallara-Mercedes).

Nick Tandy neu im Team Kolles & Heinz Union
Der Brite Nick Tandy ist neu im Volkswagen Partnerteam Kolles & Heinz Union. Der 24-jährige Brite übernimmt ab dem Rennen auf dem Norisring das Cockpit von Carlo van Dam, der die Trierer Mannschaft einvernehmlich verlassen hat. Tandy startet in diesem Jahr auch in der Britischen Formel-3-Meisterschaft, in der er bislang einen Sieg erzielte.

Weltmeister-Sohn Freddie Hunt: Polo fahren statt Polo spielen

Polo-Sport und Polo-Cup – mehr Gemeinsamkeiten, als man denk

Erst eine Pferdestärke, jetzt 150: Freddie Hunt, Sohn des Formel-1-Weltmeisters von 1976 James Hunt, startet am Wochenende im ADAC Volkswagen Polo Cup auf dem Norisring.

Der 21-jährige Engländer spielte viele Jahre Polo zu Pferd und wechselte ganz spontan in den Motorsport – eine Einladung zu einem Gaststart entfachte seine Leidenschaft für Rennautos. Vor dem Nürnberger Stadtrennen streifte Hunt noch einmal ein Polo-Hemd über, stieg in den Sattel eines argentinischen Vollbluts und schlug einige Bälle – um anschließend den feuerfesten Rennoverall anzuziehen und sich für den ADAC Volkswagen Polo Cup startklar zu machen.

Polo-Sport und Polo-Cup – mehr Gemeinsamkeiten, als man denkt
„Vor eingen Jahren wurde ich zum Festival of Speed nach Goodwood eingeladen. Ich habe sofort gespürt, dass PS-starke Autos genau das Richtige für mich sind“, erinnert sich Hunt, der am Rennsonntag in Nürnberg seinen 22. Geburtstag feiert. Der traditionsreiche Mannschaftssport Polo und ein Rennen im Polo-Cup scheinen auf den ersten Blick weit auseinander zu liegen – aber Hunt kennt viele Gemeinsamkeiten. „Ein gut getuntes Polo-Pferd ist genauso wichtig wie ein gut abgestimmter Tourenwagen. Man steuert es intuitiv, wie man auch einen Rennwagen fährt. Und in beiden Sportarten zählen eine gute Ausbildung, perfekte Fitness und eine optimale Abstimmung.“

Freddie Hunt startet am Norisring als Gaststarter im ADAC Volkswagen Polo Cup und tritt 2009 als fester Teilnehmer im ADAC Formel Masters powered by Volkswagen an.

25 Talente aus sechs verschiedenen Ländern
2009 gehen mehr als zwei Dutzend Talente aus sechs verschiedenen Nationen an den Start – eine interessante Mischung aus Polo-Cup-erfahrenen Piloten und Neueinsteigern. Sich auf die Titel-Favoriten in der Tourenwagen-Schule festzulegen, fällt angesichts einer extrem hohen Leistungsdichte schwer. Die erfahrenen Polo-Cup-Piloten bekommen es 2009 mit starken Neulingen zu tun: Bereits mit einem Tourenwagen-Jahr in anderen Rennserien im Rücken treten ebenso zahlreiche Einsteiger an wie absolute Rookies, die ihre erste Saison im Automobil-Rennsport erleben. Diese Fraktion vertreten insgesamt sieben Fahrer.

EuroSpeedway: Zweiter Polo-Cup-Sieg für Steinhof – Regenrennen hart umkämpft

Sieg in Hockenheim, Sieg in der Lausitz: Mit dem zweiten Sieg in Folge hat Maciek Steinhof seine Führung im ADAC Volkswagen Polo Cup deutlich ausgebaut.

Der 23-jährige Pole bestimmte das Tempo auf dem regennassen EuroSpeedway und feierte einen sauberen Start-Ziel-Sieg vor Stefan Kolb aus Karlsruhe und dem Nürnberger Elia Erhart. Als Sechster gewann Nico Schilling aus Affalterbach erstmals die „Rookie“-Wertung für Neueinsteiger. Das erste von zwei Rennen am DTM-Wochenende in der Lausitz war geprägt von vielen engen Zweikämpfen, einigen Ausrutschern im Regen sowie zwei Safety-Car-Phasen.

Schnellster im Freien Training, Bestzeit im Zeittraining, Start-Ziel-Sieg im ersten Rennen – Maciek Steinhofs Bilanz auf dem EuroSpeedway ist bislang makellos. „Das Rennen war dennoch ein ganz schöner Nervenkitzel. Jedes Mal, wenn ich mir ein wenig Luft zu meinen Verfolgern herausgefahren hatte, kam das Safety-Car auf die Strecke und mein Vorsprung war dahin“, so der Krakauer, der mit der Maximalzahl von 60 Punkten und 20 Zählern Vorsprung vor Elia Erhart die Gesamtwertung deutlich anführt. „Ich gucke nicht auf die Tabelle, sondern auf jedes einzelne Rennen. Am Ende wird sich zeigen, wer die Nase vorne hat.“ Die Eingewöhnungszeit – bei den ersten beiden Rennen wurden nur halbe Punkte vergeben, um den Vorteil der erfahrenen Piloten zu begrenzen – ist nun vorbei, jeder weitere Sieg ist volle 60 Punkte wert. Für Stefan Kolb endete mit Rang zwei das lange Warten auf ein Podiumsergebnis. „Endlich hat es geklappt, das war überfällig. Mein guter Start war der Schlüssel zum Erfolg. Die Strecke war ziemlich rutschig und es war harte Arbeit“, so der 21-Jährige. Von Startplatz fünf aus schob er sich auf Rang drei nach vorne und übernahm nach einem Dreher des Wunstorfers Kris Heidorn den zweiten Platz. Elia Erhart gelang kein perfekter Start, umso mehr hatte der 21-jährige Franke am Steuer seines 150 PS starken Cup-Polo zu tun. „Ich hatte etliche Zweikämpfe, das Rennen hat richtig viel Spaß gemacht. Ich hatte geahnt, dass es im Regen hier turbulent zugeht und wollte unbedingt ins Ziel kommen. Über Platz drei freue ich mich total“, sagte Erhart.

Die sehr rutschige Strecke forderte von einigen Nachwuchs-Piloten ihren Tribut: Zunächst sorgte die Bergung eines Autos aus einem Kiesbett für eine Safety-Car-Phase, später machte ein Unfall von David Jahn am Ende der Zielgeraden, der für den 18-Jährigen aber glimpflich ausging, erneut den Einsatz des Sicherheitsfahrzeugs nötig. Nico Schilling behielt trotz des stürmischen Verlaufs einen klaren Kopf. Von Startplatz 21 aus machte er schon beim Start mehrere Plätze gut. „Ich habe möglichst wenig riskiert und bin dadurch immer weiter vorgerückt“, so der Tourenwagen-Neuling. „Platz sechs ist riesig – es war mein zweites Autorennen überhaupt und mein erstes im Regen. Ich fände es nicht schlecht, wenn es im zweiten Rennen ebenfalls nass wäre.“

Polo Cup: Elia Erhart jagt Maciek Steinhof

Als dreimaliger Saisonsieger und Tabellenführer kommt der Pole Maciek Steinhof an den Norisring

Auch für die 24 Herren und zwei Damen des ADAC Volkswagen Polo Cup ist das Rennwochenende (27./28. Juni) auf dem Norisring ein Highlight. Ganz besonders motiviert sind vor dem vierten Saisonlauf des Markenpokals der Tabellenzweite Elia Erhart und Rookie Ferenc Nagy. Der 21 Jahre alte Erhart wohnt im nur eine halbe Autostunde von Nürnberg entfernt liegenden Röttenbach und hat in den vergangenen Jahren schon mehrmals beim Aufbau des 2,3 Kilometer langen Stadtkurses mitgeholfen. Nach zwei dritten Plätzen und einem zweiten Rang in den bisherigen Saisonläufen in Hockenheim und auf dem EuroSpeedway Lausitz will Erhart beim Heimspiel seinen ersten Sieg des Jahres einfahren. Während Erhart bereits zum dritten Mal auf dem Norisring startet, ist der Kurs für Ferenc Nagy absolutes Neuland. Der 21 Jahre alte Deutsch-Ungar, der in Nürnberg lebt, ist auf dem Norisring noch keine Runde gefahren. „Das Rennen wird praktisch vor meiner eigenen Haustür ausgetragen. Ich möchte auf jeden Fall mein bisher bestes Rennen fahren. Ein Top-15-Ergebnis wäre sicherlich ein schöner Erfolg“, so der Polo-Cup-Neuling.

Als dreimaliger Saisonsieger und Tabellenführer kommt der Pole Maciek Steinhof an den Norisring. Mit seinen beiden Erfolgen Ende Mai in der Lausitz stellte der 23-Jährige eine neue Bestmarke auf: Noch nie zuvor in der elfjährigen Geschichte der „Tourenwagen-Schule“ hat ein Fahrer die ersten drei Läufe in einer Saison gewonnen. Sollte der Pilot aus Krakau auch auf der fränkischen Rennstrecke die Nase vorn haben, würde er mit vier Siegen hintereinander den Rekord der beiden Volkswagen Junioren René Rast und Jimmy Johansson einstellen. Rast, der mittlerweile im Porsche Supercup antritt, schaffte dies in seinem Meisterjahr 2005. Dem Schweden Johansson gelang die Erfolgserie 2006. Damals sicherte sich der heutige Porsche-Carrera-Cup-Pilot den Titel im Polo-Cup.

Punktestand Fahrer-Wertung nach drei von neun Rennen
1. Maciek Steinhof (Polen), 120 Punkte; 2. Elia Erhart (Röttenbach), 88; 3. Stefan Kolb (Karlsruhe) und Felix Tigges (Wolfsburg), je 54; 5. Marcus Fluch (Schweden) und Kris Heidorn (Wunstorf), je 51; 7. Simon Reinberth (Schweden) und Tomáš Micánek (Tschechische Republik), je 48; 9. David Jahn (Speyer), 41; 10. Matthias Gamauf (Österreich), 38; 11. Nico Schilling (Affalterbach), 37; 12. Max Sandritter (Raubling) und Maximilian Hackländer (Rüthen), je 31; 14. Ashwin Sundar (Indien), 29; 15. Marcel Belka (Lehrte), 25; 16. Sandra Oscarsson (Schweden) und Philipp Lietz (Österreich), je 14; 18. Maximilian Schneider (Hamburg), 23; 19. Nils Mierschke (Lindenfels), 21; 20. Sönke Schmidt (Syke) und Florian Spengler (Ellwangen), je 14; 22. Vivien Volk (Speyer), 12; 23. Arne Larisch (Ottersberg), 10; 24. Jann-Hendrik Ubben (Ihlow), 8; 25. Aditya Patel (Indien), 7; 26. Ferenc Nagy (Nürnberg), 5.

Punktestand Rookie-Wertung nach drei von neun Rennen
1. Kris Heidorn, 100 Punkte; 2. David Jahn, 91; 3. Nico Schilling, 82; 4. Maximilian Hackländer, 71; 5. Sönke Schmidt, 62; 6. Arne Larisch, 60; 7. Jann-Hendrik Ubben, 56; 8. Maximilian Schneider und Ferenc Nagy, je 55.

EuroSpeedway: Steinhof setzt Siegesserie im ADAC Volkswagen Polo Cup fort

Hattrick perfekt: Maciek Steinhof hat am Sonntag auf dem EuroSpeedway in der Lausitz auch den dritten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup gewonnen und damit seine Spitzenposition in der Gesamtwertung ausgebaut.

Der 23-Jährige aus Polen musste seine Führung hart gegen den Nürnberger Elia Erhart und Simon Reinberth aus Schweden verteidigen, die die Plätze zwei und drei einfuhren. Auch hinter dem Spitzentrio tobten über das gesamte 15-Runden-Rennen enge Zweikämpfe, in denen der Schwede Marcus Fluch als Vierter vor Tourenwagen-Neuling Kris Heidorn (Wunstorf) und Stefan Kolb (Karlsruhe) die Oberhand behielt. Auch das Samstagrennen in der Lausitz hatte Steinhof gewonnen, gefolgt von Kolb und Erhart.

„Das war erstklassiger Motorsport: Viele Zweikämpfe, fair ausgetragen und spannend bis zum Schluss. Gratulation an Maciek Steinhof, er hat bislang eine tadellose Leistung geboten“, fasste Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen zusammen. „Doch nicht nur der Sieger hat Lob verdient: Auch die Neueinsteiger unserer ,Tourenwagen-Schule‘ haben mit diversen Top-10-Platzierungen schon starke Ergebnisse geliefert.“

„Drei Rennen, drei Siege – besser kann man eine Saison nicht beginnen“, jubelte Maciek Steinhof. Doch der Weg zum Sieg in der Lausitz war erneut keine Spazierfahrt. „Es war harte Arbeit, mich gegen Elia Erhart und Simon Reinberth durchzusetzen, aber es ging absolut fair zu. Dafür möchte ich mich bei beiden bedanken“, sagte der Krakauer. Steinhof behauptete von der Pole-Position die Führung und musste sich zunächst der Angriffe von Reinberth erwehren. Dahinter kam Elia Erhart näher, der zunächst ein Duell mit „Rookie“ Kris Heidorn gewann und bald zum Führungsduo aufschloss. „Mein Polo lief super, ich habe erst Heidorn überholt und mir danach Reinberth geschnappt. Ich konnte Maciek noch attackieren, aber kam nicht mehr vorbei“, berichtete der 21-jährige Franke, der zum dritten Mal in Folge auf dem Podium stand und mit 88 Punkten Rang zwei in der Gesamtwertung hinter Steinhof (120 Punkte) belegt. „Mein Speed stimmt, ich bin an Maciek dran – wenn er sich einen Schnitzer leistet, bin ich da“, schickte Erhart vor seinem Heimspiel auf dem Nürnberger Norisring (27./28. Juni) voraus. Bei Simon Reinberth war die Freude über Rang drei nach zwei schwachen Ergebnissen groß. „Es macht mir sehr viel Spaß im Polo-Cup und ich hoffe, dass es nicht mein letzter Podiumsplatz war“, sagte der 17-Jährige.

Bei den Neueinsteigern gab es in drei Rennen drei verschiedene Sieger: Nach David Jahn und Nico Schilling hatte nun Kris Heidorn die Nase vorne. „Nach meinem Ausrutscher am Samstag wollte ich heute unbedingt ins Ziel kommen“, sagte der 20-Jährige. „Da für mich vor allem die ,Rookie‘-Wertung zählt, habe ich dem Druck von Elia Erhart nachgegeben“, so Heidorn, der die Tabellenspitze bei den Neueinsteigern übernahm.