Polo R WRC für 2017 überzeugt beim Test im besonderen Design

FIA Rallye-Weltmeisterschaft
Schnell und spektakulär: Polo R WRC für 2017 überzeugt beim Test im besonderen Design

Volkswagen Polo R WRC für 2017
Volkswagen Polo R WRC für 2017

Nicht nur optisch ein Highlight: Im spektakulären schwarz-weißen „Zebra“-Design wurde der Polo R WRC für 2017 erfolgreich getestet. Dieter Depping (D), Test- und Entwicklungsfahrer von Volkswagen Motorsport, absolvierte mit dem Fahrzeug für die kommende Saison in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) rund 150 Testkilometer auf dem Militärspeergebiet in Baumholder (D). Der zweimalige Deutsche Rallye-Meister, der bereits an der Entwicklung des Polo R WRC der ersten Generation beteiligt war, spulte das Testprogramm erneut ohne Probleme ab. Depping lobt – ebenso wie Testfahrer Marcus Grönholm (FIN) sowie die Stammfahrer Sébastien Ogier (F), Jari-Matti Latvala (FIN) und Andreas Mikkelsen (N) – das sichere Fahrverhalten des 2017er-Rallye-Polo. Die World Rally Cars der neuen Ära werden nicht nur 55 Millimeter breiter und 25 Kilogramm leichter sein als ihre Vorgänger, sie bekommen durch mehr Freiheiten bei der aerodynamischen Gestaltung auch größere Diffusor, Frontsplitter und Heckflügel. Der 1,6-Liter-Turbomotor des Polo R WRC erhält Reglement-bedingt zwar nach wie vor einen Luftmengenbegrenzer, die Leistung steigt aber von 318 auf 380 PS. Für eine verbesserte Traktion sorgt ein elektronisches Mitteldifferenzial.

Global Rallycross
Doppelsieg für Foust und Speed in Daytona

Tanner Foust und Scott Speed (beide USA) haben beim dritten Rennwochenende im Red Bull Global Rallycross (GRC) in Daytona (USA) einen Doppelsieg eingefahren. Im Finale am Sonntag überquerte Foust im Volkswagen Beetle GRC von Andretti Autosport 1,9 Sekunden vor Speed die Ziellinie. Im ersten Rennen am Samstag – bei der Veranstaltung in Daytona handelte es sich erneut um einen „Double Header“ mit zwei Rennen – belegten Foust und Speed die Plätze sieben und neun. Am Sonntag meldete sich das US-amerikanische Duo dann aber umso beeindruckender zurück. „Der Doppelerfolg und wie wir zurückgekommen sind war geradezu episch, danach haben wir uns ein bisschen Champagner redlich verdient“, sagt Foust. „Ich war sehr beeindruckt vom Beetle GRC, dass alle Teile zusammengeblieben sind, da er einige harte Schläge abbekommen hat.“ Foust hat nun 205 Punkte auf seinem Konto, führt die Gesamtwertung damit weiterhin an und liegt vier Zähler vor Steve Arpin (Ford/201). Speed ist Vierter mit 178 Zählern. Das nächste GRC-Wochenende steigt vom 02. bis 03. Juli auf der Militärbasis in MCAS New River in der Nähe von Jacksonville (USA).

Volkswagen Vento-Cup Indien
Dodhiwala und Pal Singh gewinnen Saisonauftakt

Ishaan Dodhiwala und Karminder Pal Singh (beide IND) haben die beiden ersten Saisonläufe des Volkswagen Vento-Cup Indien in Coimbatore gewonnen. Dodhiwala gelang im ersten Rennen auf der Rennstrecke im indischen Bundesstaat Tamil Nadu ein Start-Ziel-Sieg, was gleichzeitig auch sein erster Sieg im Vento-Cup war. Bei heiß-schwülem Wetter und Temperaturen von über 30 Grad setzte er sich gegen Pal Singh und Keith Desouza durch. Im zweiten Lauf schlug dann die Stunde von Pal Singh. Starke Regenfälle verwandelten den Kurs in einer Rutschbahn, Pal Singh machte das Beste aus den Bedingungen und verwies Dodhiwala und Aditya Pawar auf die Plätze zwei und drei. Die nächsten Rennen im Volkswagen Vento-Cup Indien werden vom 15. bis 17. Juli in Chennai (IND) gestartet.

Mikkelsen und Jæger laufen 82 Kilometer über die Ultra-Distanz

Salomon Zugspitz Ultratrail
Volkswagen Rallye-Piloten Mikkelsen und Jæger laufen 82 Kilometer über die Ultra-Distanz

: Anders Jæger/Andreas Mikkelsen (N/N) | ©Salomon Zugspitz Ultratrail/Kelvin Trautman
Anders Jæger/Andreas Mikkelsen (N/N) | ©Salomon Zugspitz Ultratrail/Kelvin Trautman

Volles Programm Teil eins: Andreas Mikkelsen und sein Beifahrer Anders Jæger (N/N) haben am Marathon Zugspitz Ultratrail von Volkswagen Motorsport-Ausrüster Salomon teilgenommen. Die beiden Norweger, aktuell Gesamtdritte der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), traten am Samstag bei der Ultra-Distanz über 101,6 Kilometern am Stück um die Zugspitze, den höchsten Berggipfel Deutschlands, an. Am frühen Morgen starteten Mikkelsen und Jæger in Grainau auf die durch starken Regen matschige Strecke über 5.412 Höhenmeter. „Das war eine absolute Herausforderung“, sagt Mikkelsen. „Leider mussten Anders und ich bei Kilometer 82 aufhören. Nichtsdestotrotz bin ich stolz auf uns, dass wir unter diesen Wetterbedingungen so weit gekommen sind. Auch wenn wir die 101,6 Kilometer nicht komplett geschafft haben – die Landschaft war einmalig. Vor allem die ersten Kilometer waren toll, als wir an der Spitze mitgelaufen sind.“ Für Mikkelsen und Jæger war es eine Vorbereitung der extremen Art – schließlich sind sie mehr gelaufen als die 59,60 Wertungsprüfungskilometer des finalen Tages bei der Rallye Polen (30.06.–03.07.), die sie mit dem Volkswagen Polo R WRC absolvieren. „Jetzt werde ich erstmal eine Laufpause einlegen“, sagt Mikkelsen.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft
Latvala startet in Goodwood, Familie Ogier genießt die Zeit mit ihrem Sohn

Volles Programm Teil zwei: Jari-Matti Latvala (FIN) hat eine ereignisreiche Woche vor sich. Am Donnerstag testet er gemeinsam mit seinem Beifahrer Miikka Anttila (FIN) in Polen den Polo R WRC für die Saison 2017 in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Abends geht es weiter nach Großbritannien: Am kommenden Wochenende (25.–26. Juni) ist Latvala beim Goodwood Festival of Speed am Start. Unter anderem absolviert er mit VIP-Gästen an Bord des Polo R WRC die Bergstrecke – genannt „Hillclimb“ – vor dem Gelände von Goodwood House bei Chichester im Süden Englands. Volkswagen Repräsentant Hans-Joachim Stuck (D) greift bei der Kult-Veranstaltung ebenfalls ins Lenkrad. Zum 40. Geburtstag des GTI steuert er den legendären Golf I GTI aus dem Jahr 1976 sowie den Golf GTI Clubsport S – mit 310 PS der bislang stärkste Serien-GTI aller Zeiten. Latvalas Teamkollege Sébastien Ogier (F) lässt es hingegen ruhig angehen und nimmt nicht am Polen-Test sowie am Festival teil – aus gutem Grund: Der dreimalige Rallye-Weltmeister und seine Ehefrau Andrea Kaiser-Ogier sind zum ersten Mal Eltern geworden. Ihr Sohn Tim kam am 13. Juni auf die Welt – bei der Geburt wog der Nachwuchs 3100 Gramm und war stolze 50 Zentimeter groß. „Der Kleine hält uns ganz schön auf Trab“, sagt Ogier. „Ein großes Dankeschön an die vielen Gratulanten! Andrea und ich sind überglücklich und genießen jeden Augenblick mit unserem Sohn.“ Neben Ogiers Teamkollegen und der gesamten Volkswagen Mannschaft, sendeten auch zahlreiche Fahrer und WRC-Teams herzliche Glückwünsche an das junge Eltern-Paar.

Pech statt Podium – Stein auf Ideallinie verhindert Top-Resultat für Mikkelsen/Jæger

Die Herkules-Aufgabe: Ogier/Ingrassia eröffnen fast 90 Prozent der Route

2016-RALLYE-ITALIEN-7
Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen Polo R WRC

282 von 325 Kilometern Kampf gegen losen Schotter: Sébastien Ogier und Julien Ingrassia hatten bei der Rallye Italien als WM-Führende erneut die Bürde, zwei Tage lang die Route zu eröffnen. Diese Regelung machte es den dreimaligen Weltmeistern unmöglich, aus eigener Kraft im erfolgreichsten Auto der Rallye-WM-Geschichte um den Sieg zu kämpfen. Exakt 87,04 Prozent der Gesamtdistanz fegten Ogier/Ingrassia so für die Nachfolgenden frei. Pro Kilometer und weiterem Fahrzeug addierte sich der Nachteil an den ersten beiden Tagen um eine Zehntelsekunde.

Latvala/Anttila schließen mit Platz zwei auf – zurück im Kampf um die Rallye-WM

Die Rallye-WM steht bei den kommenden Rallyes vor einem spannenden Schlagabtausch im Kampf um Rang zwei in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung, und Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila sind Teil davon. Mit Rang zwei bei der Rallye Italien schlossen sie auf ihre Gegner auf – fünf Duos liegen innerhalb von zwölf Punkten auf den Plätzen zwei bis sechs der Gesamtwertung.

Pech statt Podium – Stein auf Ideallinie verhindert Top-Resultat für Mikkelsen/Jæger

Ein Stein mitten auf der Ideallinie der Prüfung „Coiluna-Loelle“ beendete die Hoffnung auf wertvolle Punktausbeute für Andreas Mikkelsen und Anders Jæger. Im sechsten Gang bei beinahe Vollgas konnte das norwegische Duo dem Felsbrocken nach einer Rechtskurve nicht ausweichen und traf ihn mit dem Polo R WRC. Die Aufhängung vorn rechts brach auf der Stelle – und an ein Weiterfahren war nicht mehr zu denken. Mikkelsen/Jæger rangierten zu diesem Zeitpunkt auf der fünften Position des Gesamtklassements, dicht hinter ihren direkten WM-Gegner Mads Østberg/Ola Fløene (N/N, M-Sport-Ford) und Ogier/Ingrassia.

Powerstage bleibt Powerstage – Volkswagen holt vier Extrazähler

30. Erfolg in der Powerstage: Sébastien Ogier bleibt der „Master of Faster“ in der abschließenden Wertungsprüfung einer Rallye, in der Extra-Punkte für die besten Drei Duos vergeben werden. Und das, obwohl der dreimalige Weltmeister in einer Haarnadelkurve ein wenig geradeausrutschte. In der 70. Powerstage in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft sicherte sich Volkswagen damit bereits das 36. Mal die Bestzeit, insgesamt 81 Mal sammelte die Marke Zusatzpunkte. In Summe schlagen für Volkswagen nun 175 Punkte in der Powerstage zu Buche. „Volkswagen hat seinen Vorsprung in der Hersteller-Wertung deutlich ausgebaut und einen wichtigen Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht, daher können wir mit der Rallye Italien durchaus zufrieden sein“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Glückwunsch an Hyundai und Thierry Neuville, die mit einer großartigen Leistung diesmal besser waren. Jari-Matti Latvala hat sich mit Platz zwei wieder zurückgemeldet, Hut ab. Sébastien Ogier hat das absolute Maximum aus seiner Startposition herausgeholt und hatte als Erster auf der Strecke bei diesem extrem losen Schotter auf Sardinien einfach keine Chance, mit den später startenden Konkurrenten um den Sieg zu kämpfen. Seine Leistung war dennoch herausragend, auch wenn es das Ergebnis nicht ganz reflektiert. Andreas Mikkelsen hatte diesmal leider Pech und musste trotz einer guten Leistung ein mögliches Podiumsresultat abhaken. Ich denke, mit ihm wird bei der kommenden Rallye in Polen umso mehr zu rechnen sein.“

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Italien – Endergebnis*

01. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, 3:35.25,8 Std.
02. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 24,8 Sek.
03. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 1.37,8 Min.
04. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 2.54,0 Min.
05. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 5.26,4 Min.
06. Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F), Ford, + 5.59,8 Min.
07. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford, + 6.22,2 Min.
08. Teemu Suninen/Mikko Markkula (FIN/FIN), Škoda, + 8.57,4 Min.
09. Jan Kopecký/Pavel Dresler (CZ/CZ), Škoda, + 9.47,0 Min.
10. Karl Kruuda/Martin Jarveoja (EST/EST), Ford, + 13.28,5 Min.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Italien – Ergebnis Powerstage

01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 4.50,1 Min.
02. Kevin Abbring/Sebastian Marshall (NL/GB), Hyundai + 0,6 Sek.
03. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 1,1 Sek.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände*

Fahrer-Wertung
1. Sébastien Ogier, 132 Punkte; 2. Dani Sordo, 68; 3. Andreas Mikkelsen, 67; 4. Mads Østberg, 58; 5. Hayden Paddon, 57; 6. Jari-Matti Latvala, 56; 7. Thierry Neuville, 48; 8. Ott Tänak, 34; 9. Kris Meeke, 26; 10. Eric Camilli, 22

Beifahrer-Wertung
1. Julien Ingrassia, 132 Punkte; 2. Marc Martí, 68; 3. Anders Jæger, 67; 4. Ola Fløene, 58; 5. John Kennard, 57; 6. Miikka Anttila, 56; 7. Nicolas Gilsoul, 48; 8. Raigo Mõlder, 34; 9. Paul Nagle, 26; 10. Benjamin Veillas, 22

Hersteller-Wertung
1. Volkswagen Motorsport, 178 Punkte; 2. Hyundai Motorsport, 108; 3. M-Sport, 90; 4. Hyundai Motorsport N, 78; 5. Volkswagen Motorsport II, 74; 6. DMACK, 40; 7. Jipocar Czech National Team, 18; 8. Yazeed Racing, 5

* Vorläufig.

Einfach Gold wert – Volkswagen baut in Italien Vorsprung in der Rallye-WM mit Doppel-Podium weiter aus

  • Latvala/Anttila Zweite, Ogier/Ingrassia Dritte bei Rallye Italien auf Sardinien
  • Volkswagen baut Vorsprung in allen Rallye-WM-Wertungen deutlich aus
  • Rallye Italien fordert Mensch und Material mit Hitze, Staub und rauen Pisten
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Erfolgreiches Wochenende für Volkswagen bei der Rallye Italien: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) und Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben für Volkswagen als Zweite und Dritte ein doppeltes Podiumsergebnis gefeiert. Im Rennen um die Titel in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) bedeutet das einen Riesenschritt: Sowohl in Fahrer- und Beifahrer-Wertung als auch in der Hersteller-Wertung baute die Marke mit dem Polo R WRC den Vorsprung signifikant aus. Der Sieg ging an Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Hyundai), die sich mit Latvala/Anttila ein packendes Rennen um die Spitzenposition lieferten.

Keine Rolle im Kampf um die „Gold-Medaille“ an der Smaragd-Küste spielten dagegen Ogier/Ingrassia, die als WM-Führende Reglement-bedingt die Route eröffnen und damit einen zu großen Zeitverlust in Kauf nehmen mussten. Sie belohnten sich dank einer kämpferisch-starken Leistung dennoch mit einem Podiumsresultat und damit mit dem maximal Erreichbaren. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) im dritten Polo R WRC mussten einen Rückschlag hinnehmen: Sie trafen am Samstag bei vollem Rallye-Tempo einen Stein auf der Ideallinie und mussten den Tag mit einer gebrochenen Aufhängung frühzeitig aufgeben und die Hoffnung auf wertvolle Punkte abhaken.

64 für Ogier/Ingrassia, 70 Punkte für Volkswagen – der WM-Vorsprung wächst deutlich

Im Hinblick auf den Kampf um die Titelverteidigung in Fahrer-, Beifahrer- und Hersteller-Wertung bedeutete die Rallye Italien für Volkswagen einen großen Schritt nach vorn. Der Vorsprung von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia wuchs auf 64 Punkte an, Volkswagen zog dem engsten Verfolger Hyundai von 49 auf 70 Zähler davon. In der Fahrer- und Beifahrerwertung sind pro Rallye maximal 28 Punkte erreichbar, in der Hersteller-Wertung 43.

Hitze, Staub und raue Pisten – Mensch und Material auf dem Prüfstand

Die Rallye Italien auf Sardinien gehört traditionell zu den Schotter-Rallyes im Kalender der Weltmeisterschaft, die mit besonders harten Bedingungen Mensch und Material fordern. Auch die 2016er-Ausgabe bildete keine Ausnahme: Hitze rund um die 30-Grad-Marke und jede Menge Staub erschwerten die Arbeit der Fahrer und Beifahrer. Raue Pisten, tiefe Spurrinnen bis hin zu aus der Fahrbahn herausgerissen Geröllbrocken bedeuteten eine extreme Prüfung für die World Rally Cars.

45 Rallyes, 78 Podestplätze, darunter 37 Siege – Polo bleibt erfolgreichstes Rallye-Fahrzeug

37 Mal gewonnen, nur acht Mal nicht – der Polo R WRC bleibt trotz dreier Rallyes in Folge ohne Sieg das mit großem Abstand erfolgreichste Fahrzeug der Rallye-WM-Geschichte. Die Siegquote von 82,22 Prozent sucht ihresgleichen. 78 Mal stand ein Volkswagen Duo mit dem World Rally Car aus Wolfsburg seit der Rallye Monte Carlo im Jahr 2013 auf dem Podium, zuletzt 15 Mal in Folge. Bei 43 der 45 Rallyes stand damit wenigstens eines der Fahrer/Beifahrer-Gespanne auf dem Podium.

Dem Podium nah – Latvala und Ogier mit Topleistung

  • Spitzenposition in Reichweite: Platz zwei für Latvala/Anttila nach forderndem Rallye-Tag
  • Wahrer Kraftakt: Ogier/Ingrassia verteidigen Platz drei
  • Pures Pech: Aufhängungsschaden verhindert Kampf ums Podest für Mikkelsen/Jæger
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Sonne, Sand und weite Sätze – Volkswagen liegt bei der sehr fordernden Rallye Italien weiter aussichtsreich im Rennen um Sieg und Podestplätze. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) liegen mit ihrem Polo R WRC nach knapp 90 Prozent der Distanz auf Sardinien 16,1 Sekunden knapp hinter dem führenden Duo Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Hyundai) und deutlich vor ihren Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F). Auf klassischen Wertungsprüfungen wie „Monte Lerno“ mit der berühmt-berüchtigten Sprungkuppe „Micky’s Jump“, sengender Hitze und Unmengen von Staub war neben fahrerischer Klasse auch Cleverness in der Reifenwahl sowie angesichts rauer Pisten zuverlässiges Material gefragt. Sowohl Latvala/Anttila als auch Ogier/Ingrassia trafen für ihre jeweiligen Startpositionen – gemäß ihrer Platzierungen in der Rallye-WM-Gesamtwertung – die richtigen Entscheidungen und teilten sich die Rallye perfekt ein. „Ein typischer Tag bei der Rallye Italien auf Sardinien. Staub, Hitze und raue Bedingungen haben den Fahrern, den Beifahrern aber auch dem Material alles abverlangt“, so Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Heute war eine gute Reifenstrategie und eine gute Einteilung des Rennens gefragt. Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala ist das perfekt gelungen, Andreas Mikkelsen hatte aber großes Pech. Er hat auf der Ideallinie der vorletzten Prüfung des Tages einen Stein getroffen und musste mit einem Aufhängungsschaden aufgeben. Bis dahin hatte auch er gut im Rennen gelegen und auf der Strecke Zeit zu seinen direkten Gegnern in der WM gutgemacht. Platz zwei und drei für unser Team ist eine gute Ausgangslage für den Schlussspurt morgen. Ich bin mir sicher, dass Jari-Matti morgen noch einmal alles auf die Karte Sieg setzen wird. Es bleibt spannend.“

Ein frühzeitiges Ende nahm der Rallye-Tag für Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N). Sie trafen mit ihrem Polo R WRC auf der Ideallinie der 14. Wertungsprüfung einen Stein, was die Aufhängung beschädigte. Mikkelsen/Jæger mussten aufgeben, werden jedoch am Sonntag unter Rallye-2-Reglement wieder zurückkehren und haben damit noch Chancen auf Punkte in der sogenannten Powerstage, in der Extra-Zähler für die besten drei Fahrer und Beifahrer für die WM-Wertung vergeben werden.

Die Powerstage bildet am Sonntag den Abschluss eines Programms von vier Wertungsprüfungen und 42,04 Kilometern gegen die Uhr, ehe am frühen Nachmittag der Sieger der Rallye Italien auf Sardinien feststeht.

Und da war dann noch ein widerspenstiges Gewinde. Das verhinderte ein pünktliches Erscheinen von Andreas Mikkelsen und Anders Jæger bei der Zeitkontrolle nach dem Mittagsservice. Die Volkswagen Ingenieure hatten beim Auslesen der Datenaufzeichnung einen fehlerhaften Sensor, der den Benzindruck überwacht, festgestellt und den fälligen Wechsel ans Ende des 30-minütigen Mittagsservices gelegt. Beim Ausbau des Sensors stellte sich allerdings das besagte Gewinde quer, der Wechsel dauerte einige Sekunden zu lang – allerdings schon genug, um Mikkelsen und Jæger eine Zehn-Sekunden-Strafe zu bescheren.

Vorläufiges Ergebnis, Tag 02 Rallye Italien

01. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, 3:07.35,2 Std.
02. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 16,1 Sek.
03. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 1.15,0 Min.
04. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 2.19,2 Min.
05. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 4.50,6 Min.
06. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford, + 5.32,4 Min.
07. Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F), Ford, + 5.38,5 Min.
08. Karl Kruuda/Martin Jarveoja (EST/EST), Ford, + 11.35,3 Min.
09. Martin Prokop/Jan Tománek (CZ/CZ), Ford, + 12.33,1 Min.
10. Jan Kopecký/Pavel Dresler (CZ/CZ), Škoda, + 13.31,6 Min

Latvala greift nach der Führung auf Sardinien

Packender Kampf um die Spitze zwischen Latvala im Polo R WRC und Neuville (Hyundai)
Volkswagen macht Druck – Plätze zwei, drei und vier für Latvala, Ogier und Mikkelsen

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Neun Prüfungen, sechs Führungswechsel – die Rallye Italien ist mit einem mitreißenden Zweikampf zwischen Volkswagen und Hyundai gestartet. Vor allem das Duell Latvala vs. Neuville hielt am Freitag angesichts stetig wechselnder Führung die Fans in Atem. Trotz des Nachteils, die Strecke aufgrund ihrer Top-Platzierungen in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zu eröffnen, gehen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) als Zweite, Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) als Dritte und Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) als Vierte in die folgenden beiden Rallye-Tage. Dabei spielte eine mutige Reifenwahl auf den vier morgendlichen Prüfungen sowie eine optimale Einteilung des Rennens und eine geschlossen-starke Teamleistung eine wichtige Rolle.

Am Vormittag war die Wahl überwiegend weicher Reifen dabei die richtige für Ogier und Mikkelsen, die als Erste und Zweite auf der Strecke mit viel losem Schotter und geringem Grip-Niveau zu kämpfen hatten. Latvala setzte auf eine Mischung aus harten und weichen Michelin-Wettbewerbsreifen, die sich ihrerseits für die sechste Startposition als optimal erwies. Latvala/Anttila liegen nur 11,1 Sekunden hinter den Führenden Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Hyundai) und haben damit nach 104,86 von 324,60 Prüfungskilometern noch alle Chancen auf ihren zweiten Saisonsieg.

Der Tag war geprägt von vier kurzen Wertungsprüfungen, die jeweils zweimal absolviert wurden. Darunter „Tergu–Osilo“, die zum Abschluss des Tages die Reifen besonders stark beanspruchte und in dieser Hinsicht als härteste Prüfung der gesamten Saison gilt. Am Samstag erwartet die Teilnehmer ein besonders langer Tag: 177,70 Kilometer und sechs Prüfungen gegen die Uhr, davon zweimal „Monte Lerno“ mit der berühmt-berüchtigten Sprungkuppe „Micky’s Jump“.

Und da war dann noch … das Fußballfieber. Das erfasste vor der Europameisterschaft das Volkswagen Team auf unterschiedliche Art und Weise. Schon am Mittwochabend versuchten sich die Rallye-WM-Fahrer von Volkswagen, Hyundai und M-Sport-Ford als menschliche Tischkicker-Figuren. Bei einem Foul-Elfmeter traten dabei beispielsweise die Volkswagen Werksfahrer Sébastien Ogier als Stürmer auf der einen und Jari-Matti Latvala als Torhüter auf der anderen Seite gegeneinander an. Und dieser Punkt ging an Finnland. Ein wenig ernster wird es allerdings nach der Rallye Italien am Sonntagabend zugehen: Dann wird sich die Volkswagen Mannschaft versammeln, um das EM-Vorrundenspiel Deutschland–Ukraine zu verfolgen. Der Tipp von Weltmeister Ogier für das Finale? Frankreich gegen Deutschland.

 

Vorläufiges Ergebnis, Tag 01 Rallye Italien

01. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai, 1:14.03,2 Std.
02. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 11,1 Sek.
03. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 40,3 Sek.
04. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 57,5 Sek.
05. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 58,5 Sek.
06. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 1.18,6 Min.
07. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford, + 2.32,5 Min.
08. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford, + 2.35,6 Min.
09. Umberto Scandola/Guido D‘Amore (I/I), Škoda, + 2.35,9 Min.
10. Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN), Škoda, + 2.39,2 Min.

Bereit für Sardinien: Top-Zeiten der Volkswagen Duos im Shakedown

Ogier/Ingrassia setzen Bestzeit im Staub der Rallye Italien
Volkswagen Teamkollegen Latvala/Anttila und Mikkelsen/Jæger Siebte und Elfte

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Ein Vorgeschmack auf ein hartes Rallye-Wochenende: Volkswagen hat die Rallye Italien mit vielversprechenden Zeiten im Shakedown begonnen. Im „Freien Training“ der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) vor dem sechsten Saisonlauf auf Sardinien setzten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) die Bestzeit. Ihre Volkswagen Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sowie Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) folgten auf den Plätzen sieben und elf, konzentrierten sich dabei jeweils auf die Abstimmungsarbeit am Polo R WRC. Vor allem loser Schotter und jede Menge Staub sowie sommerliche Temperaturen bildeten einen Vorausblick auf die kommenden Rallye-Tage. Ogier/Ingrassia haben als WM-Führende die Aufgabe, die Route am Freitag und Samstag zu eröffnen, Mikkelsen/Jæger folgen als WM-Zweite unmittelbar nach den dreimaligen Weltmeistern. Latvala/Anttila starten von Position sechs in das zweite Drittel des Rallye-Jahres.
„Der Shakedown lief für Julien und mich gut“, so Sébastien Ogier. „In erster Linie wollten wir verschiedene Set-ups und Reifenkombinationen ausprobieren, deshalb haben wir einen Lauf mehr gemacht als sonst. Bei den heißen Temperaturen und den rauen, steinigen Prüfungen werden die Reifen besonders beansprucht. Das bietet mir vielleicht die Chance, im Vergleich zur Konkurrenz etwas Boden gut zu machen. Und bei den sehr schmalen Strecken kommt es darauf an, absolut präzise zu fahren. Denn mit einem Fehler kann die Rallye schnell zu Ende sein. Mein Fokus liegt darauf, meine direkten WM-Verfolger Andreas Mikkelsen und Mads Østberg hinter mir zu lassen. Ein Podiumsplatz wäre ein klasse Ergebnis.“
Auch Jari-Matti Latvala ist zufrieden: „Im Shakedown haben wir am Set-up gearbeitet. Im ersten Durchgang war das Fahrwerk des Autos noch ein bisschen zu weich und auch mit meinem Fahrstil war ich nicht ganz zufrieden. Im zweiten Durchgang lief es mit einer härteren Einstellung besser, im dritten haben wir ein bisschen experimentiert. Alles in allem ein guter Shakedown, wir haben für die Rallye alles bestens aussortiert. So muss es sein. Ich freue mich auf die Rallye Italien.“

Auch Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor, sieht sich sicher: „Der Shakedown zur Rallye Italien hat uns heute einen Vorgeschmack auf das gegeben, was uns in den kommenden Tagen erwartet. Ein bisschen Hitze, viel Staub und schwierige Strecken. Die Herausforderung für Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen wird umso höher, da sie am Freitag und Samstag die Route eröffnen dürfen – und das ist auch hier in Sardinien ein Nachteil. Ich denke, die beiden werden sich mit allem, das sie haben, gegen den Zeitverlust stemmen. Im Shakedown haben alle drei Fahrer und Beifahrer gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist – auch wenn die Zeiten das nicht wirklich reflektieren. Wir können uns auf eine packende Rallye Italien freuen.“

Am Donnerstagabend beginnt die Rallye Italien mit der nur zwei Kilometer langen Zuschauerprüfung „Ittiri Arena Show“. Am Freitag folgen 102,86 Kilometer gegen die Uhr, verteilt auf vier Wertungsprüfungen, die jeweils zweimal befahren werden.

Zwischen Yachten, Eiscreme und Abendstimmung

Zwischen Yachten, Eiscreme und Abendstimmung – das besondere Flair der Rallye Italien

2016-RALLYE-ITALIEN-2
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Ein spektakulärer Sonnenuntergang, ein Bummel entlang mittelalterlicher Baudenkmäler in Alghero, die beste Eiscreme der Welt auf der Zunge und den Blick zwischen malerischer Marina und geschäftigem Rallye-WM-Servicepark hin und her schweifen lassen – das gibt es nur bei der Rallye Italien. Urlaubsflair hin oder her: Für die Mechaniker und Techniker ist trotz der vielleicht schönsten Aussicht des Rallye-Jahres volle Konzentration gefragt – bei insgesamt acht Service-Aufenthalten und in der Summe 660 Arbeitsminuten für die drei Polo R WRC. Und auch die Fahrer und Beifahrer wissen am Ende jedes Tages, was sie geleistet haben – bei enorm hohen Temperaturen im Cockpit.

Hart erarbeitetes Privileg: Die WM-Führenden Ogier und Mikkelsen eröffnen Rallye-Route

Führender und ärgster Verfolger in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung: Die Volkswagen Duos Ogier/Ingrassia und Mikkelsen/Jæger haben sich bei den ersten fünf WM-Rallyes des Jahres das Privileg erarbeitet, angesichts ihrer herausragenden Platzierungen in der Gesamtwertung die Route bis einschließlich Samstagabend eröffnen zu dürfen. Bei Schotter-Rallyes kommt das – je nach Wetterlage – einem Nachteil gleich, der sich auf die fest in der WM eingeschriebenen Fahrer- und Beifahrer-Duos entsprechend ihrer WM-Platzierung unterschiedlich auswirkt. Bei der Rallye Portugal bedeutete das zuletzt: pro weiterem World Rally Car auf der Strecke und pro Prüfungskilometer eine Zehntelsekunde. Bei der Rallye Italien werden so 282,56 der insgesamt 324,60 Kilometer und damit 87 Prozent der gesamten Distanz gefahren. Die verbleibenden 42,04 WP-Kilometer am Sonntag werden in der umgekehrten Reihenfolge des Rallye-Zwischenklassements ausgetragen.

Ready, steady, go: Nachwuchs im Hause Ogier erwartet

Da rollt jemand in Richtung Startlinie: Zwischen den Rallyes in Italien und Polen erwarten Sébastien Ogier und seine Ehefrau Andrea Kaiser zum ersten Mal Nachwuchs. Auch wenn der errechnete Geburtstermin nicht auf die Rallye Italien fällt, steigt die Spannung vor dem privaten Großereignis stetig an. Die Kommunikation zwischen Rallye-Auto und Heimat-Basis wird dementsprechend maximalintensiviert und für den Fall der Fälle ist Ogier jederzeit abreisebereit. Eines wird auf jeden Fall nicht leiden: die Motivation, die Prüfungen so schnell wie möglich zu absolvieren. Denn dann ist der werdende Vater schneller wieder erreichbar.

Zahl zum Rallye-Wochenende in Italien: 16

Volkswagen ist in Italien nicht nur im Gesamtklassement bisher ungeschlagen – auch bei der sogenannten Powerstage. Die meist abschließende Wertungsprüfung einer Rallye, auf der Extra-Zähler für die besten drei vergeben werden, ist nicht nur generell eine Volkswagen Domäne, speziell Italien ist ein gutes Pflaster für den Polo R WRC und seine Besatzungen. Von den 18 im Jahr 2013, 2014 und 2015 vergebenen Extra-Zählern errangen Volkswagen Piloten bisher 16, lediglich 2013 gingen zwei Punkte für Rang zwei an Thierry Neuville (M-Sport-Ford). 2014 und 2015 gingen sämtliche Extra-Punkte nach Wolfsburg.

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Italien – TV-Zeiten
Freitag, 03. Juni 2016
15:30 Uhr WRC plus Rallye-WM, Italien 2016, Vorschau
Freitag, 10. Juni 2016
18:00 Uhr Sport1 Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 1. Tag
23:00 Uhr WRC plus Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 1. Tag
Samstag, 11. Juni 2016
01:25 Uhr Sport1+ Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 1. Tag
15:30 Uhr Sport1 Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 2. Tag
18:40 Uhr Sport1+ Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 2. Tag
23:00 Uhr WRC plus Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 2. Tag
Sonntag, 12. Juni 2016
09:00 Uhr Sport1 Rallye-WM, Italien 2016, Wertungsprüfung 17 live
09:00 Uhr Sport1+ Rallye-WM, Italien 2016, Wertungsprüfung 17 live
09:00 Uhr WRC plus Rallye-WM, Italien 2016, Wertungsprüfung 17 live
10:30 Uhr Sport1 Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 3. Tag
11:10 Uhr Sport1+ Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 3. Tag
12:00 Uhr Sport1+ Rallye-WM, Italien 2016, Powerstage live
12:00 Uhr WRC plus Rallye-WM, Italien 2016, Powerstage live
17:05 Uhr Sport1+ Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 3. Tag
21:00 Uhr WRC plus Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 3. Tag
23:00 Uhr WRC plus Rallye-WM, Italien 2016, Highlights
23:30 Uhr Sport1 Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 4. Tag
Montag, 13. Juni 2016
02:00 Uhr Sport1+ Rallye-WM, Italien 2016, Highlights 4. Tag

Ziel: Gold an der Smaragdküste

  • Ogier/Ingrassia und der Polo R WRC an der Costa Smeralda ungeschlagen
  • Aufsteigende Formkurve: Mikkelsen/Jæger haben Verfolgung in der WM aufgenommen
  • Latvala/Anttila profitieren von guter Startposition auf Sardinien
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Die Lust auf Gold an der Smaragdküste ist größer denn je – Volkswagen geht den sechsten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), die Rallye Italien (09.–12. Juni) mit maximaler Motivation und besonderem Siegeshunger an. Die Kombination aus Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) und dem Polo R WRC ist auf der Mittelmeerinsel bisher ungeschlagen – ein Fakt, den neben starken Gegnern anderer Hersteller auch die Volkswagen Duos Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) tunlichst ändern möchten. Mikkelsen/Jæger sind im Aufwärtstrend, Latvala/Anttila ebenfalls siegeshungrig. Für Ogier/Ingrassia sprechen drei Siege auf Sardinien in Serie, mit einem vierten würden die dreimaligen mit den neunmaligen Weltmeistern Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC) in der Bestenliste dieser Rallye gleichziehen. 324,60 Kilometer auf Zeit durch dichten Staub und bei enormer Hitze sind auf Sardinien zu absolvieren.

„Die Rallye Italien ist eine der herausforderndsten Rallyes im Kalender“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Staub, Hitze und lange Wertungsprüfungen wie die ‚Monte Lerno‘ sind berühmt und berüchtigt. Dazu sind die Gegner in der Rallye-WM extrem stark: In fünf Rallyes gab es vier verschiedene Sieger von drei verschiedenen Herstellern. Zuletzt haben wir aus unterschiedlichen Gründen zweimal hintereinander nicht gesiegt. Wir wissen aber auch, was wir können, und haben vor, in Italien eine sportliche Antwort zu geben. Auf das mittlerweile traditionelle Bad der Sieger im Hafenbecken von Alghero wollen wir jedenfalls auch dieses Mal nicht verzichten.“
Auch Sébastien Ogier gibt sich selbstsicher: „Ich fahre mit viel Selbstvertrauen nach Italien, denn die Saison läuft bislang großartig. Julien und ich waren bei jeder Rallye auf dem Podium und diese Serie möchten wir ausbauen. Auch wenn die Rallye Italien nicht zu meinen absoluten Lieblingsrallyes gehört, habe ich gelernt, sie zu mögen. Die Strecken sind nicht mehr so eng und rau wie früher einmal. Ich bevorzuge ebenere Strecken, bei denen man nicht nur immer das Auto schonen muss. Eine weitere Besonderheit ist ‚Micky’s Jump‘. Er ist einer der höchsten Sprünge der Saison. Aus privater Sicht kommt für mich eine völlig neue Komponente hinzu. Andrea und ich erwarten unser erstes Kind. Eigentlich ist der Geburtstermin nach der Rallye, aber man weiß nie. Sollte es während der Rallye kommen, würde ich mich sofort auf den Weg zu meiner Frau machen. Das ist ein Moment im Leben, den ich nicht verpassen möchte. Das Team unterstützt mich in dieser Entscheidung zu 100 Prozent.“

Monte, Monti und die wilde 13 – die Feinheiten an der Costa Smeralda

Die Rallye Italien wird 2016 im Nordwesten von Sardinien ausgetragen – und das bereits zum 13. Mal seit Bestehen der Rallye. Wertungsprüfungen wie „Castelsardo“ und „Tergu–Osilo“ kehren zurück, die erfolgreiche Showprüfung zur Eröffnung, „Ittiri“, bleibt und ohne „Monte Lerno“ und ihren berühmten „Micky’s Jump“ geht es sowieso nicht. Und dann wären da noch die aus den Vorjahren bekannten Prüfungen „Cala Flumini“, „Monti di Alà“ und Co. Die Herausforderung der 2016er-Ausgabe besteht aus 19 Wertungsprüfungen. Die Königsdisziplin im Staub Sardiniens bleibt jedoch stets „Monte Lerno“, die auf ihren beiden Durchgängen allein 88,52 Kilometer der gesamten Agenda ausmacht. Ihr weltberühmter „Micky’s Jump“ ist zugleich Zuschauermagnet, Gänsehautmoment und Postkartenmotiv der Rallye Italien. Vor einem Rechtsknick unmittelbar vor der berühmten Sprungkuppe bremsen die Fahrer kurz ab – der Rest ist „Hangtime“ und dank des abfallenden Geländes ein Flug von bis zu 40 Metern.

Bemerkenswerter Kampf von Latvala

Bemerkenswerter Kampf von Latvala/Anttila hilft, WM-Führung auszubauen

Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen Polo R WRC
Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen Polo R WRC

Trotz eines Rückschlags haben sich Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila bei der Rallye Portugal bravourös in den Dienst des Volkswagen Teams gestellt und tatkräftig mitgeholfen, die Führung in der Hersteller-WM auszubauen. Am Freitag traf das Volkswagen Duo aus Finnland auf der extrem herausfordernden fünften Wertungsprüfung „Ponte de Lima“ unglücklich eine Senke in der Strecke, was zum Ausfall der Servolenkung und einem direkten Zeitverlust von 45,6 Sekunden führte. Es folgte ein wahrer Kraftakt, der Latvala/Anttila half, zunächst einen Platz unter den Top Zehn zu halten. Am Samstag kämpfte sich das Duo auf Platz sechs des Gesamtklassements zurück. Volkswagen baute mit dem Team bestehend aus Ogier/Ingrassia und Latvala/Anttila in der Herstellerwertung den Vorsprung auf Hyundai um 13 auf 49 Punkte aus. Das Schotter-Debüt der Rallye-WM in Europa forderte Mensch und Material gleichermaßen – und die Rallye Portugal bekräftigte ihren Ruf als besonders materialfordernd. Angesichts einer losen Schotterschicht auf dem ersten, spitzen Steinen auf dem zweiten Durchgang der Wertungsprüfungen waren stets geschärfte Sinne bei den Fahrern gefragt – eine Disziplin, in der sich die Volkswagen Duos bewährten.

Die Powerstage bleibt Volkswagen Domäne – Zusatzzähler für Ogier, Latvala und Mikkelsen
Ein Dreifacherfolg auf der Powerstage – Volkswagen hat bei der Rallye Portugal alle Zusatzpunkte für die Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft eingesammelt. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia sicherten sich drei Extra-Zähler mit der Bestzeit, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila deren zwei mit Platz zwei und ein Zähler ging an Andreas Mikkelsen/Anders Jæger. Es war der 35. Powerstage-Erfolg von Volkswagen mit dem Polo R WRC in 43 Anläufen und das 77., 78. und 79. Mal, dass eines der Werksduos aus Wolfsburg Zusatzzähler sammelte. 171 Zusatzpunkte füllen damit das Konto der Volkswagen Fahrer seit 2013. Nach fünf von 14 WM-Läufen liegen Ogier/Ingrassia mit 114 Zählern 47 Punkte vor Mikkelsen/Jæger in der Fahrer-WM vorn, Latvala/Anttila haben 37 Zähler auf ihrem Konto.

Portugals Staatspräsident zu Gast beim Volkswagen Team
Ein besonderes Highlight wartete zudem am Samstagabend auf das Volkswagen Team, als Portugals Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa nicht nur die Volkswagen Fahrer und Beifahrer persönlich begrüßte, sondern auch den portugiesischen Team-Mitgliedern die Hand schüttelte. Empfangen wurde Präsident de Sousa von Dr. Herbert Diess und Jost Capito.

Und da war dann noch … … Trial-Bike-Ass und Red-Bull-Athlet Kenny Belaey. Und eine spektakuläre Flugeinlage mit seinem Spezialfahrrad über alle drei Volkswagen Fahrerpaarungen im Service Park der Rallye Portugal. Nicht umsonst trägt der Belgier den Spitznamen „Der Magier“, denn sein Highspeed-Sprung über die am Boden liegenden Volkswagen Piloten verzauberte nicht nur hunderte Fans, sondern auch das gesamte Volkswagen Team. „Einfach grandios, was Kenny mit seinem Bike macht“, sagte Jari-Matti Latvala. „Damit über Hindernis-Parcour zu klettern, ist absolut beeindruckend. Und der Sprung über uns Fahrer und Beifahrer war einfach atemberaubend.“ Das konnte man durchaus wörtlich verstehen: Schließlich musste der Finne als letzter in der Reihe der am Boden Liegenden am ehesten um sein Wohl fürchten. Dass Belaey tatsächlich einen knappen Meter weiter sprang, bekam Latvala gar nicht mit. Er hatte beim Stunt die Augen fest geschlossen.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Portugal – Endergebnis*
01. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën, 3:59.01,0 Std.
02. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen, + 29,7 Sek.
03. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen, + 34,5 Sek.
04. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai, + 1.37,1 Min.
05. Eric Camilli/Benjamin Veillas (F/F), Ford, + 4.01,6 Min.
06. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen, + 4.06,9 Min.
07. Mads Østberg/Ola Fløene (N/N), Ford, + 6.53,6 Min.
08. Martin Prokop/Jan Tománek (CZ/CZ), Ford, + 10.24,1 Min.
09. Pontus Tidemand/Jonas Andersson (S/S), Škoda, + 11.45,2 Min.
10. Nicolás Fuchs/Fernando Mussano (PE/RA), Škoda, + 13.14,0 Min.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Rallye Portugal – Ergebnis Powerstage
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen    6.44,3 Min.
02. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen    + 1,2 Sek.
03. Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N), Volkswagen    + 2,0 Sek.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände*
Fahrer-Wertung
1. Sébastien Ogier, 114 Punkte;
2. Andreas Mikkelsen, 67;
3. Mads Østberg, 58;
4. Hayden Paddon, 57;
5. Dani Sordo, 56;
6. Jari-Matti Latvala, 37;
7. Kris Meeke, 26;
8. Ott Tänak, 24;
9. Thierry Neuville, 23;
10. Eric Camilli, 14

Beifahrer-Wertung
1. Julien Ingrassia, 114 Punkte;
2. Anders Jæger, 67;
3. Ola Fløene, 58;
4. John Kennard, 57;
5. Marc Martí, 56;
6. Miikka Anttila, 37;
7. Paul Nagle, 26;
8. Raigo Mõlder, 24;
9. Nicolas Gilsoul, 23;
10. Benjamin Veillas, 14

Hersteller-Wertung
1. Volkswagen Motorsport, 145 Punkte;
2. Hyundai Motorsport, 96;
3. M-Sport, 82;
4. Volkswagen Motorsport II, 70;
5. Hyundai Motorsport N, 55;
6. DMACK, 30;
7. Jipocar Czech National Team, 6;
8. Yazeed Racing, 0 * Vorläufig.