Viel Eis und Schnee, ein bisschen Norwegen und Colin’s Crest

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

„Elchtest“ folgt fürstlichem Auftakt: Bei der Rallye Schweden, nach der Rallye Monte Carlo der zweiten Lauf in der Saison 2014, warten auf die Vorjahressieger Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila sowie Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula skandinavische Besonderheiten. Die Rallye Schweden, die ihr Hauptquartier in Karlstad und den Servicepark im etwa 85 Kilometer entfernten Hagfors aufschlägt, führt über eine 1.583,33 Kilometer lange Route – davon 323,54 Wertungskilometer verteilt auf 24 Wertungsprüfungen.

Die Rallye Schweden startet bereits am Mittwochabend mit einer Zuschauerprüfung auf Karlstads Trabrennbahn, bei der jeweils zwei Crews direkt gegeneinander antreten. Legendär und jedes Jahr ein Zuschauermagnet: der inoffizielle Sprung-Wettbewerb am „Colin’s Crest“, benannt nach dem ehemaligen Weltmeister Colin McRae. Wer hier am Samstag mit seinem World Rally Car am weitesten springt, wird mit dem „Colin’s Crest Award“ geehrt. Nach der abschließenden Power Stage am Samstagnachmittag in Värmullsåsen wird der Sieger am frühen Abend in Karlstad gekürt.

Nur alle zwölf Monate bietet die Rallye-Weltmeisterschaft eine komplette Rallye auf Eis und Schnee. Sie ist darüber hinaus eine der schnellsten der Saison. Nur bei einigen Asphalt-Rallyes und in Finnland werden höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten erzielt. Die Schneewälle an den Seiten der Wertungsprüfungen sind Fluch und Segen zugleich. Sie verhindern im Falle eines Fahrfehlers häufig größere Unfälle, können mit frostiger Unnachgiebigkeit jedoch auch für das frühe Aus sorgen.

Für den Fall der Fälle sind die Volkswagen Fahrer übrigens mit einem besonderen Utensil unterwegs – einer Schneeschaufel. Der handliche Spaten im Kofferraum des 315 PS starken World Rally Car aus Wolfsburg kam schon bei den drei „Dakar“-Siegen der Marke von 2009 bis 2011 im Race Touareg 2 und 3 zum Einsatz.

Rückschau emotional: Schweden, das Land des erfüllten Rallye-WM-Traumes

Was für die zweite Saison des Polo R WRC in der Rallye-WM auf den Wunschlisten der Volkswagen Ingenieure und Fahrer stand, erfüllte sich bereits beim zweiten Wettbewerb: ein Laufsieg. Am 10. Februar 2013, 14:43 Uhr und 54 Sekunden, bildete der Volkswagen Service in Hagfors, Schweden, ein Jubel-Knäuel in Blau – erstmals hatte Volkswagen nach dem Einstieg mit dem Polo in der Rallye-WM gewonnen und dabei den größten Rallye-Fahrer und das erfolgreichste Rallye-Team aller Zeiten geschlagen: Sébastien Loeb und Citroën. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia trugen sich verdient in die Siegerliste ein – in vielerlei Hinsicht eine historische Leistung. Für 2014 haben sich die Vorzeichen für Volkswagen geändert: Aus Favoriten-Schreck wurde Favoriten-Rolle. Für die Weltmeister-Mannschaft Volkswagen angesichts der ebenso erfolgshungrigen sportlichen Gegner Citroën, Ford und Hyundai eine ganz besondere Prüfung.

Die Zahl zur Rallye Schweden: 380

Sieben Millimeter lang, aus Wolfram gefertigt, 380 Mal pro Reifen verschraubt: die „Schweden-Spikes“. Nur einmal im Jahr kommt diese spezielle Bauform des Michelin Alpin in der Rallye-WM zum Einsatz. Die 380 Nägel pro Reifen krallen sich in der gefrorenen Oberfläche auf den Wertungsprüfungen fest und bieten so mehr Haftung als bei Schotter-Rallyes. Aber Achtung: Wenn der Schotter durch die Schneedecke blitzt, drohen die Nägel abzubrechen. Und aus ist es mit dem optimalen Grip.

Drei Eis-Eilige – Volkswagen zielt auf zweiten Sieg in Schweden

  • Rückkehr an den Ort des ersten WRC-Sieges für Volkswagen
  • Ogier/Ingrassia starten als WM-Führende in zweiten WM-Lauf
  • Wohlfühl-Terrain für Latvala/Anttila und Mikkelsen/Markkula

Rückkehr an den Ort des emotionalen ersten Triumphes: Volkswagen startet selbstbewusst und motiviert bei der Rallye Schweden. Vom 05. bis 09. Februar stellen sich Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) legendären Wertungsprüfungen wie „Fredriksberg“, „Rämmen“ oder dem legendären Sprung „Colin’s Crest“. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 110 Kilometern pro Stunde quer stehend über Eis und Schnee und durch dichte Wälder – das gibt es nur bei der Rallye Schweden, dem zweiten Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Das Volkswagen Team reist mit drei Polo R WRC nicht nur als Titelverteidiger in Fahrer-, Beifahrer- und Hersteller-Wertung nach Karlstad und Umgebung, sondern auch als Führendes in allen drei Wertungen der Rallye-WM..

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

„Eisige Temperaturen von zehn, 20 Grad unter dem Gefrierpunkt – und doch wird uns bei Volkswagen wohl auf ewig warm ums Herz, wenn wir an Schweden denken“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Hier haben wir unseren allerersten Rallye-WM-Sieg mit dem Polo gefeiert, und seinerzeit war das für uns völlig überraschend. Das sind emotionale Momente, die man nie vergisst. Dass wir dieses Jahr als WM-Führende und Titelverteidiger hier von Beginn an die Gejagten sind, ist doppelte Motivation für Fahrer, Beifahrer, Ingenieure und Mechaniker. Die Rallye Schweden ist etwas Besonderes, denn sie ist die einzige im WM-Kalender, die komplett auf Eis und Schnee ausgetragen wird. Es gibt nur eine Option in der Reifenwahl. Damit entfällt jedes Taktieren. Es heißt also von Anfang an: Vollgas. Darauf freuen wir uns sehr.“

Pro Ogier, pro Latvala, pro Mikkelsen: das liebste Terrain der Volkswagen Boys

Er ist der einzige Nichtnordländer, der in einer Saison sowohl die Rallye Schweden als auch die Rallye Finnland für sich entschied: Sébastien Ogier. Die anderen beiden der schnellen „Volkswagen Boygroup“ sind tatsächlich Nordländer: Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen. Bei der Rallye Schweden sind das – statistisch betrachtet – perfekte Voraussetzungen. Sébastien Ogier war 2013 als Schweden-Sieger der erst zweite Mitteleuropäer, der das Event gewinnen konnte – nach dem neunmaligen Weltmeister Sébastien Loeb. Er ist damit der einzige aktuelle WM-Teilnehmer außerhalb Nordeuropas, der hier bereits siegreich war. Für Jari-Matti Latvala spricht die Statistik ebenfalls: Der Finne gewann die Rallye rund um Karlstad in den Jahren 2008 und 2012. Wohlfühl-Terrain ist Schweden auch für Andreas Mikkelsen, der den dritten Polo R WRC pilotiert. 2008 fuhr er im privat eingesetzten Ford auf den beachtlichen fünften Gesamtrang, 2012 fuhr er in Volkswagen Diensten auf Rang zwei der S2000-Kategorie – schneller war damals nur Sébastien Ogier. Für den Norweger Mikkelsen ist die Rallye Schweden zudem ein echtes Heimspiel: Zweimal macht die zweite WM-Rallye des Jahres 2014 einen Abstecher in sein Heimatland. Die WP „Torsby“ wird jenseits der Grenze ausgetragen und endet zweimal spektakulär im Skistadion des gleichnamigen Ortes.

Viel Eis und Schnee, ein bisschen Norwegen und Colin’s Crest

„Elchtest“ folgt fürstlichem Auftakt: Bei der Rallye Schweden, nach der Rallye Monte Carlo der zweiten Lauf in der Saison 2014, warten auf die Vorjahressieger Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila sowie Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula skandinavische Besonderheiten. Die Rallye Schweden, die ihr Hauptquartier in Karlstad und den Servicepark im etwa 85 Kilometer entfernten Hagfors aufschlägt, führt über eine 1.583,33 Kilometer lange Route – davon 323,54 Wertungskilometer verteilt auf 24 Wertungsprüfungen.

„Monte“-Sieger Ogier/Ingrassia in Monaco triumphal gefeiert

  • Sébastien Ogier/Julien Ingrassia empfangen Siegerpokal der Rallye Monte Carlo
  • Podiumszeremonie in Monaco nach Sieg bei der Heim-Rallye
  • Volkswagen Teamkollegen Latvala und Mikkelsen auf Fünf und Sieben

Triumphaler Empfang in Monaco – die Sieger der Rallye Monte Carlo, Sébastien Ogier und Julien Ingrassia (Frankreich) haben in Monaco vor dem Fürstenpalast im Beisein von Fürst Albert II. ihre „Monte“-Trophäe entgegengenommen. Das Volkswagen Duo hatte den Saisonauftakt der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auch dank einer herausragenden fahrerischen Leistung für sich entschieden und den Rallye-Klassiker nach 14 gewerteten Prüfungen mit dem Polo R WRC deutlich gewonnen. Für Volkswagen war es der erste Triumph bei der legendären Rallye Monte Carlo. Am Sonntag bejubelten die Fans im Fürstentum ihre Helden bei der Podiumszeremonie.

 

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die „Monte“ konfrontierte die Teilnehmer erneut mit extrem schwierigen Witterungs- und Streckenbedingungen. Regen in den Tälern, bis zu 30 Zentimeter Neuschnee in den Höhenlagen – die Reifenwahl war wie schon häufig das bestimmende Thema der ältesten Rallye der Welt. Volkswagen beendete den Klassiker mit allen drei Polo R WRC in den Punkterängen. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sammelten als Fünfte, Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) als Siebte wertvolle WM-Zähler. Latvala und Ogier sicherten sich als Erster und Zweiter der abschließenden Powerstage noch zusätzliche Punkte in der Weltmeisterschaft. Am Abend wird dem Siegerduo und Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito noch die Ehre zu teil, beim traditionellen Galadinner mit Fürst Albert und seiner Fürstin Charlène zu feiern.

Und da war dann noch Nicolas Vouilloz, der Eisspion von Sébastien Ogier, der als „Erfinder der gekreuzten Reifen“ gilt. Bei unklaren und wechselhaften Wetterverhältnissen wählen die Rallye-Piloten immer häufiger gemischte Bereifungen über Kreuz, beispielsweise gleichzeitig Slick- und Regenreifen, wobei die Slicks vorne links und hinten rechts, die Regenreifen entsprechend gegenüber montiert werden. „Wir haben das bei Reifentests mit Michelin vor Jahren ausprobiert und es hat besser funktioniert, als unterschiedliche Reifen an Vorder- und an Hinterachse zu fahren. Wir dürften die ersten gewesen sein, die das im Wettbewerb eingesetzt haben“, so der 37-Jährige aus Nizza, der die Extreme auch auf zwei Rädern beherrscht: Vouilloz war zehn Mal Weltmeister im Mountainbike-Downhill.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Endergebnis
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 3:55.14,4 Std.
2. Bryan Bouffier/Xavier Panseri (F/F), Ford + 1.18,9 Min.
3. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën + 1.54,3 Min.
4. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Citroën + 3.53,9 Min.
5. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 6.08,3 Min.
6. Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB), Ford + 8.37,4 Min.
7. Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN), Volkswagen + 11.42,3 Min.
8. Jaroslav Melichárek/Erik Melichárek (SK/SK), Ford + 21.56,2 Min.
9. Matteo Gamba/Nicola Arena (I/I), Peugeot + 23.50,7 Min.
10. Yuriy Protasov/Pavlo Cherepin (UA/UA),  Ford + 25.43,1 Min.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo, Ergebnis Powerstage
1. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen 10.41,5 Min.
2. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen + 0,2 Sek.
3. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën + 4,9 Sek.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
1. Sébastien Ogier 27
2. Bryan Bouffier 18
3. Kris Meeke 16
4. Jari-Matti Latvala 13
5. Mads Østberg 12
6. Elfyn Evans 8
7. Andreas Mikkelsen 6
8. Jaroslav Melichárek 4
9. Matteo Gamba 2
10. Yuriy Protasov 1
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 37
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 33
3. M-Sport Ltd. 10
4. Volkswagen Motorsport II 8

Ogier und Volkswagen mit Traumstart in die Rallye-WM

  • Volkswagen triumphiert beim Rallye-WM-Auftakt in Monte Carlo
  • Titelverteidiger Ogier/Ingrassia feiern zweiten „Monte“-Sieg ihrer Karriere
  • Alle drei Polo R WRC beim Klassiker in den Punkterängen
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila

Triumph bei der Rallye Monte Carlo – Volkswagen ist mit einem Traumergebnis in die neue Saison der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gestartet. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sicherten sich den Sieg mit einer unwiderstehlichen Aufholjagd und einer herausragenden fahrerischen Leistung. Sie feierten bei der „Monte“ ihren insgesamt 17. Triumph in der Rallye-WM, den zehnten mit Volkswagen. Für das Duo war es der zweite Sieg beim Rallye-Klassiker nach 2009, als der Lauf rund um das Fürstentum nicht zur WM zählte. Rang zwei ging an Ford-Pilot Bryan Bouffier, der 2011 hier gesiegt hatte, Rang drei an Kris Meeke im Citroën.

Die legendäre „Monte“, auch „die Unberechenbare“ genannt, konfrontierte die Teilnehmer mit extrem schwierigen Witterungs- und Streckenbedingungen. Regen in den Tälern, Schneefall in den Höhenlagen – die Reifenwahl war wie schon häufig das bestimmende Thema der „Monte“. Volkswagen beendete den Klassiker mit allen drei Polo R WRC in den Punkterängen. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sammelten als Fünfte, Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) als Siebte wertvolle Zähler.

Typisch „Monte“ – knifflige Reifenwahl sorgt für Spannung, das Wetter für Chaos

Plötzlich einsetzender Winter in den französischen Seealpen, Starkregen in den Tälern – die Rallye Monte Carlo erwischte die Teilnehmer gleich zu Beginn im wahren Wortsinn kalt. Die Volkswagen Piloten wählten auf den ersten drei Wertungsprüfungen der „Monte“ anhand der Wetterdaten nahezu profillose Slicks – angesichts von urplötzlich und überraschend fallenden Schnees eine echte Herausforderung. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia und ihre Teamkollegen verloren unter diesen Bedingungen viel Zeit. Das Weltmeister-Duo fand sich auf Rang neun wieder. Ab der fünften Wertungsprüfung zeigten sie jedoch ihre Extraklasse, rangierten bis ins Ziel stets unter den Top Drei, absolvierten sieben WPs als Schnellste und übernahmen schon zur Mitte der „Monte“ die Führung, die sie bis ins Ziel stetig ausbauten.

Die 14. Wertungsprüfung der Rallye Monte Carlo musste wegen der extremen Witterungsverhältnisse sogar abgesagt werden. Auf dem berühmt-berüchtigten Col de Turini fiel zwischen dem ersten und dem zweiten Durchgang am Samstag so viel Schnee, dass die zweite Passage wegen zum Teil steckengebliebener World Rally Cars neutralisiert werden musste.

Der Aufholjäger: Jari-Matti Latvala und das doppelte Comeback

Sébastien Ogiers Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila lieferten den Fans der Rallye Monte Carlo gleich zweimal eine sehenswerte Aufholjagd. Am Rallye-Freitag kämpfte sich „JML“ von der 18. auf die siebte Position des Gesamtklassements nach vorn. Am Samstag kletterten sie eine weitere Position, ehe sie ein Reifenschaden zurückwarf. Noch am selben Tag führte der Weg von der achten auf die fünfte Position nach vorn. Latvala/Anttila lagen während der „Monte“ acht Mal unter den Top Drei der WP-Ergebnisse, drei Mal davon waren sie die Schnellsten.

Punkte als Lohn für „Monte“-Lehrling Mikkelsen

Viel gelernt, Punkte mitgenommen – Andreas Mikkelsens erste Teilnahme an der Rallye Monte Carlo mit einem World Rally Car wurde mit dem Gewinn von sechs WM-Zählern belohnt. Gemeinsam mit seinem Co-Piloten Mikko Markkula absolvierten Mikkelsen die 14 gewerteten Wertungsprüfungen mit der gebotenen Vorsicht. Die reichte auf der zehnten WP jedoch nicht aus – auf Slick-Reifen rutschten Mikkelsen Markkula am zweiten Tag zwischen Sisteron und Thoard in einer langsamen Kurve mit geringer Geschwindigkeit von der verschneiten Strecke. Mit der Hilfe von Fans setzten sie die Fahrt mit großem Zeitverlust fort, und bedankten sich am abschließenden Rallye-Samstag mit Top-Zeiten.

Zusatzpunkte in der Powerstage für Latvala/Anttila und Ogier/Ingrassia

Drei Extra-Zähler für Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila, zwei Bonuspunkte für Sébastien Ogier und Julien Ingrassia – Volkswagen feierte bei der sogenannten Powerstage einen Doppelerfolg. Fünf der sechs Zusatzpunkte gingen in der Powerstage, der abschließenden Wertungsprüfung einer Rallye, in der Punkte für die ersten Drei vergeben werden, nach Wolfsburg.

Traum-Auftakt: WM-Führung für Ogier/Ingrassia und Volkswagen

Dank des Auftaktsieges und zwei Zusatzzählern in der Powerstage gehen die Weltmeister auch als die erste Führenden in den weiteren Saisonverlauf. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia nehmen 27 Punkte aus ihrer Heimrallye mit, Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila sind dank ihres Powerstage-Sieges mit 13 Punkten WM-Vierte. Auch Volkswagen eroberte die Führung in der Hersteller-Weltmeisterschaft: 37 Punkte gingen nach Wolfsburg, 33 an Citroën.

Weltmeisterlich: Ogier führt „Monte“ an

  • Sébastien Ogier/Julien Ingrassia erobern Platz eins der Rallye Monte Carlo
  • Auch am zweiten „Monte“-Tag extrem schwierige Bedingungen
  • Vier von fünf möglichen Bestzeiten des Tages für den Polo R WRC

Von Vier auf Eins – Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) haben bei der Rallye Monte Carlo mit einer beherzten Aufholjagd die Führung übernommen. An das Volkswagen Duo im Polo R WRC mit der Startnummer 1 gingen drei der fünf möglichen Prüfungsbestzeiten des zweiten Tages sowie zwei zweite Plätze.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die Titelverteidiger in Fahrer- und Beifahrerwertung verwandelten so einen 47-Sekunden-Rückstand in einen 51-Sekunden-Vorsprung. Auch am zweiten Tag der legendären „Monte“ bildeten die Witterungs- und Streckenbedingungen das Thema des Tages – starker Regen machte die 178,36 WP-Kilometer zu wahren Rutschpartien. Abschnitte mit viel Grip wechselten sich schlagartig mit solchen mit wenig Haftung ab. So Sébastien Ogier: „Heute hatten wir glücklicherweise eine clevere Wahl der Reifen. Die Bedingungen waren aber durch den starken Regen auch heute wieder extrem schwierig. Besonders auf den Stellen frischen Bitumens war es fast so rutschig wie auf Eis. Nicht umsonst nennen wir Piloten solche Streckenbedingungen ‚Black Ice‘. Insgesamt sind wir mit dem zweiten Tag zufrieden, schließlich haben wir nicht nur den Rückstand verkürzt, sondern liegen vor dem Abschlusstag vor Bryan Bouffier in Führung.“

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) beendeten Tag zwei der „Monte“ auf Position fünf. Die Geschichten auf dem Weg des Volkswagen Duos dorthin könnten leicht Sonderbeilagen füllen. Nachdem sich Latvala/Anttila bereits gestern von der 17. auf die sechste Position vorgekämpft hatten, warf sie am zweiten Tag ein Reifenschaden zwischenzeitlich auf die achte Position zurück. Das Duo schlug unmittelbar zurück, unter anderem mit der Prüfungsbestzeit auf der abschließenden Prüfung bei Dunkelheit. Beim Mini-Comeback profitierten sie auch vom Pech ihrer Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) im dritten Polo R WRC. Das Nachwuchs-Duo rutsche auf einem spiegelglatten Abschnitt mit Slickreifen langsam von der Strecke. Sie setzten die Fahrt jedoch fort und rangieren vor den finalen vier Wertungsprüfungen am Samstag auf Gesamtrang acht.

Und da waren dann noch die anderen 348 Kilometer des Tages. Für die Service-Crews der World Rally Cars begann nach dem Mittagsservice heute eine ganz eigene Rallye. Über Nacht zieht der Service-Park der Rallye Monte Carlo von Gap nach Monaco um – und aus Alpenpanorama wird Hafenblick. Unmittelbar nachdem der Polo R WRC von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia in Gap wieder auf die Reise geschickt wurde, begannen dort die Abbauarbeiten. Die Trucks des Volkswagen Teams erreichen am späten Abend Monaco. Hier beginnen unmittelbar die Aufbauarbeiten, um am Samstag zum fünften Service der „Monte“ einsatzbereit zu sein. Die Rallye Monte Carlo ist der einzige WM-Lauf, bei dem der Service-Park umzieht.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Ergebnisse
Freitag,
17. Januar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 07 Vitrolles–Faye 1 49,03 P01 P06
(+ 34,2 Sek.)
P05
(+ 30,7 Sek.)
WP 08 Selonnet–Bréziers 22,68 P02
(+ 0,2 Sek.)
P05
(+ 13,8 Sek.)
P07
(+ 41,0 Sek.)
WP 09 Vitrolles–Faye 2 49,03 P01 P10
(+ 3.03,2 Min.)
P03
(+ 31,3 Sek.)
WP 10 Sisteron–Thoard 36,85 P01 P05
(+ 43,8 Sek.)
P18
(+ 4.45,2 Min.)
WP 11 Clumanc–Lambruisse 20,77 P02
(+ 3,9 Sek.)
P01 P08
(+ 33,9 Sek.)
Gesamtwertung P01 P05
(+ 6.04,4 Min.)
P08
(+ 10.16,9 Min.)

Reifen-Roulette „Monte“ – Volkswagen auf den Plätzen vier, sieben und neun

  • Rallye-WM-Toppiloten am ersten „Monte“-Tag von Schnee überrascht
  • Knifflige Reifenwahl nach einsetzendem Schneefall
  • Sieben Top-3-Zeiten auf sechs WPs für den Polo R WRC

Volkswagen hat den Auftakt in den ersten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) auf den Plätzen vier, sieben und neun beendet. Am ersten Tag der Rallye Monte Carlo sorgten unvorhersehbare Wetterkapriolen für rutschige Straßenverhältnisse.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die Volkswagen Piloten schlidderte sprichwörtlich in die „Monte“ hinein, um anschließend eine kollektive Aufholjagd der Weltmeister-Mannschaft zu starten. Beinahe alle Top-Fahrer erwischte in den Alpen der urplötzliche Einbruch des Winters kalt. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die mit dem Volkswagen Polo R WRC mit der Nummer 1 die Strecke als Titelverteidiger eröffneten, verloren auf beinahe profillosen Slicks während der ersten drei von sechs Wertungsprüfungen des Tages viel Zeit – knapp 1.20 Minuten auf Bryan Bouffier (Ford), der auch von seiner späten Startposition profitierte. „Ein klassischer ‚Monte‘-Auftakt mit völlig verrückten Wetterbedingungen“, so Sébastien Ogier. „Keiner aus unserem Team hat mit Schnee auf den Prüfungen gerechnet. Leider lagen wir mit unserer Reifenwahl dadurch am Vormittag komplett daneben. Auf dem Weg zum Start der ersten Prüfung war die Strecke absolut schneefrei, doch keine hundert Meter danach war alles weiß. Wenn man als erstes Auto mit Slicks über die Strecke muss, ist das alles andere als ein Vorteil. In der ersten Kurve bin ich mit der linken Seite in eine Mauer gerutscht. Zum Glück konnte ich mit leichtem Schaden weiterfahren. Meine Jungs haben mir im 30-Minuten-Service am Mittag den Polo aber wieder perfekt hingestellt. Auch am Nachmittag hatten wir trotz Winterreifen einige haarige Momente, denn die Verhältnisse waren heute extrem unberechenbar. Der Weg bis ins Ziel in Monaco ist noch lang. Das Motto für die nächsten Tage lautet: angreifen, aber nicht mit maximalem Risiko. Denn dann ist die ‚Monte‘ schneller zu Ende, als man denkt.“

Ogier/Ingrassia kämpften sich jedoch im zweiten Durchgang vom neunten auf den vierten Gesamtrang nach vorn. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im Polo R WRC #2 machten elf Positionen gut und sind nach Abschluss der ersten 125,62 von 383,88 Kilometern Gesamtsiebte. Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) rangieren auf Rang neun der Gesamtwertung. So Andreas Mikkelsen: „Was für ein unglaublicher Tag, eben typisch ‚Monte‘. Wir sind in die allererste Wertungsprüfung mit der Erwartung gegangen, dass die Strecke nass sei. Nach ein paar Kurven habe ich meinen Augen kaum getraut, denn dort lag Schnee. Weder unsere Eisspione noch unsere Wettercrew und damit wir selbst hatten das auf der Rechnung. Mit den Slicks, die wir aufgezogen hatten, war das natürlich kein Spaß. Wir wollen die Rallye Monte Carlo beenden und möglichst viel Erfahrung hier sammeln, um in der Zukunft mit bei der Musik zu sein. Deshalb sind wir extrem vorsichtig gefahren, was bergab und in den Kurven zeitweise weniger als Schrittgeschwindigkeit bedeutet hat. Auf der Nachmittagsschleife haben wir die Reifenwahl auf Nummer sicher getroffen – Winterreifen und zweimal Spikes im Kofferraum. Damit waren die Wertungsprüfungen deutlich leichter und sicherer zu absolvieren. Wir haben heute viel gelernt.“

Zwischen der Besichtigung der Wertungsprüfungen durch die Eisspione in den frühen Morgenstunden und dem Start der World Rally Cars sanken die Temperaturen schlagartig unter den Gefrierpunkt und Schneefall setzte ein. Die Teilnehmer, die maximal eine nasse Strecke erwartet hatten, sahen sich auf den Wertungsprüfungen urplötzlich mit Schnee konfrontiert. Hinzu kam, dass später in die Rallye gestartete Piloten von den Spuren derer profitierten, die früher auf die Strecke gingen. Die Volkswagen Piloten gingen auf den ersten drei Wertungsprüfungen, die am Nachmittag noch einmal absolviert wurden, kein Risiko ein und brachten die drei World Rally Cars aus Wolfsburg sicher in den Service zurück. Auf der zweiten Schleife ließen sie fünf Top-Drei-Zeiten, davon zwei Prüfungs-Doppelsiege folgen.

Und da war dann noch das falsche Wetter. Es hat sich leider nicht an die Reifenwahl von Volkswagen gehalten.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Ergebnisse
Donnerstag,
16. Januar 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Markkula
WP 01 Orpierre 1 25,49 P03
(+ 19,1 Sek.)
P19
(+ 1.13,8 Min.)
P15
(+ 1.08,8 Min.)
WP 02 Rosans – Ste Marie 1 17,98 P05
(+ 17,7 Sek.)
P02
(+ 4,6 Sek.)
P09
(+ 33,8 Sek.)
WP 03 Montauban-sur-l’Ouvèze 1 19,34 P22
(+ 1.24,4 Min.)
P40
(+ 2.27,6 Min.)
P35
(+ 1.56,9 Min.)
WP 04 Orpierre 2 25,49 P06
(+ 21,8 Sek.)
P01 P10
(+ 1.00,6 Min.)
WP 05 Rosans – Ste Marie 2 17,98 P01 P02
(+ 6,5 Sek.)
P09
(+ 33,7 Sek.)
WP 06 Montauban-sur-l’Ouvèze 2 19,34 P01 P02
(+ 4,0 Sek.)
P08
(+ 28,1 Sek.)
Gesamtwertung P04
(+ 47,3 Sek.)
P07
(+ 2.20,8 Min.)
P09
(+ 4.06,2 Min.)

Saison beginnt mit Bestzeit – Ogier im „Monte“-Shakedown vorn

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Bestzeit in seiner „Kinderstube“ – vor den Toren von Gap, seinem Geburtsort, hat Volkswagen Pilot Sébastien Ogier gemeinsam mit seinem Beifahrer Julien Ingrassia im Shakedown der „Monte“ die beste Zeit erzielt. Beim Saisonauftakt zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), der legendären Rallye Monte Carlo (14.–19. Januar 2014) mit Start in Gap und Ziel in Monaco, nutzten ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila und Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula im dritten Polo R WRC ebenfalls die Gelegenheit, sich auf dem 3,52 Kilometer langen Abschnitt mit den Bedingungen vertraut zu machen. Obwohl die Rallye Monte Carlo in seiner Heimatstadt Gap beginnt, sind für Sébastien Ogier die Wertungsprüfung so neu wie für seine Konkurrenten – die WPs sind erstmals auf der Agenda der „Monte“.

Quer geht mehr – Rallye-WM-Fahrer und -Beifahrer messen sich im Eiskart

Fahrer und Beifahrer bilden in der Rallye-WM ohnehin eine unzertrennliche und auf gemeinsamen Erfolg ausgerichtete Einheit. Bei der Rallye Monte Carlo wurde diese Verbindung am Mittwochabend auf eine ganz andere Probe gestellt. Im Einzelzeitfahren maßen sich die Rallye-WM-Duo im Eiskart. Die Zeiten von Pilot und Co-Pilot wurden dabei addiert. Ausgetragen wurde das Eiskart-Rennen in der Alp’Arena von Gap. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia belegten Rang drei.
So sagte Jari-Matti Latvala: „Wir wurden heute Morgen vom Schnee ziemlich überrascht, nachdem wir auf Slick-Reifen gesetzt hatten. Die fühlen sich auf Schnee an wie komplett abgefahrene Sommerreifen – das ist alles andere als ein Vergnügen. Da ich mein Ziel, nach vielen Enttäuschungen bei der ‚Monte‘ endlich einmal Punkte zu holen, nicht aus den Augen verlieren wollte, habe ich sehr vorsichtig agiert und morgens leider viel Zeit eingebüßt. Nachmittags lagen wir mit den groben Winterreifen goldrichtig, sie haben auf den teils stark verschmutzten Strecken bestens funktioniert. Die Rallye ist noch lang und kann noch viele Überraschungen parat haben. Wir werden weiter versuchen, das Auto sicher ins Ziel zu bringen und möglichst viele Meisterschaftspunkte zu holen.“

„Von Null auf Weltmeister“ – das Buch zum Rallye-WM-Jahr

Auf Anhieb Rallye-Weltmeister: Volkswagen, Sébastien Ogier und Julien Ingrassia gehen als Titelverteidiger in Hersteller-, Fahrer-, und Beifahrerwertung in die Saison 2014. Grund genug dieses besondere Motorsport-Märchen des vergangenen Jahres zu würdigen – in einem Buch. „Von Null auf Weltmeister“ erzählt auf 192 Seiten die Geschichte von Volkswagen Einstieg in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) nach – von der ersten Skizze bis zum Titel. Autor Christian Schön sowie die Top-Fotografen der Bildagenturen Kräling und McKlein sowie Daniel Roeseler und Richárd Bálint liefern dazu die exklusiven Blicke hinter die Kulissen. „Von Null auf Weltmeister“ erscheint am 16. Januar im Buchhandel – pünktlich zur Rallye Monte Carlo.

Heimspiel für Sébastien Ogier – „Monte“ beginnt in Gap

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Heimschläfer? Auf jeden Fall ein echtes Heimspiel. Die Rallye Monte Carlo beginnt dort, wo der aktuelle Rallye-Weltmeister geboren wurde – in Gap. Die 40.000-Einwohner-Stadt ist Gastgeber der ersten beiden Rallye-Tage, ehe der Rallye-WM-Tross in Monaco selbst Station macht. Für Sébastien Ogier bedeutet das einen Extra-Kick Motivation und gleichzeitig leicht erhöhten Druck. Zum Beginn der „Monte“ in seiner Heimatstadt haben sich bereits etliche Freunde und Verwandte als zusätzliche Unterstützung angekündigt.

Eisspione und Reifenpoker – in den Alpen ist Spürsinn gefragt

Regen im Service-Park, Trockenheit am Beginn der Prüfung, Schnee in der Mitte und Eis an deren Ende – bei der Rallye Monte Carlo der ganz normale Wahnsinn. Die richtige Reifenwahl für eine Schleife von drei Wertungsprüfungen zu treffen, ist ein echtes Poker. Winterreifen mit und ohne Spikes, weiche und superweiche Slicks stehen den Fahrern zur Verfügung – wohl dem, der auf detaillierte Infos seiner Eisspione zurückgreifen kann. Nirgends ist in der Rallye-WM die perfekte Koordination und Kommunikation der Meteo-Crew wichtiger als bei der legendären „Monte“.

15 Wertungsprüfungen, über 380 Kilometer, zwei Service-Parks

Traditionell führt die Rallye Monte Carlo durch die französischen Seealpen und damit durch das „Hinterland“ des Fürstentums. 2014 bildet die Wertungsprüfung zwischen Vitrolles und Faye die Königs-WP. Mit 49,03 Kilometern gehört sie zu den längsten im Rallye-WM-Kalender. Eine besondere Bedeutung hat auch die abschließende Prüfung von Sospel nach Breil-sur-Roya. Ihre 16,55 Kilometer werden als Powerstage gewertet. Wer hier zu den drei Schnellsten zählt, bekommt Zusatzzähler für die Meisterschaft. Die Besonderheit: Um kurz nach neun Uhr am Abend wird die Powerstage der „Monte“ bei Dunkelheit ausgetragen. Eine Besonderheit bilden auch die Service-Parks: An den ersten beiden Rallye-Tagen werden die Fahrzeuge in Gap gewartet, an den abschließenden beiden im Hafen von Monaco, in Rufweite zur aus der Formel 1 bekannten Rascasse-Kurve.
Wussten Sie, dass …

… der Polo R WRC die erste Wertungsprüfung seiner WM-Historie bei der Rallye Monte Carlo gefahren ist? Vor einem Jahr hieß die erste Wertungsprüfung „Le Moulinon“, die Sébastien Ogier völlig überraschend gewann.

…die Rallye Monte Carlo ursprünglich nicht als Motorsport-Event geplant war? Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchten die Monegassen, Touristen auch in den Wintermonaten an die Côte d’Azur zu locken. Aus diesem Grund gab Prinz Albert I. 1911 grünes Licht für die erste „Monte“.

… die erste „Monte“ im Jahr 1911 in Frankreichs Landeshauptstadt Paris startete? 23 Autos gingen damals an den Start und erreichten nach 1.020 Kilometern das Ziel in Monte Carlo.

… der erste „Monte“-Gewinner Henri Rougier (F) hieß? Der Radrennfahrer, Pilot und Rennfahrer aus Marseille kam mit seinem Turcat-Méry 24CV als erster Fahrer ins Ziel.

… es bei der ersten Rallye Monte Carlo nicht nur auf die Geschwindigkeit ankam? Eine Jury begutachtete neben der reinen Fahrzeit die Eleganz der Autos, den Fahrkomfort und den Zustand, in dem die Autos ins Ziel fuhren.

Die Zahlen zur Rallye Monte Carlo: „15“, „17“, „18“

Bei der Rallye Monte Carlo kommen die Chassis „15“, „17“ und „18“ des Polo R WRC für Andreas Mikkelsen, Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala zum Einsatz. Für die „15“ ist es bereits der sechste Rallye-Einsatz, nachdem Andreas Mikkelsen damit in der vergangenen Saison sein Volkswagen Debüt in der Rallye-WM in Portugal gefeiert hatte. Anschließend pilotierte der Youngster das Chassis in Griechenland, Finnland, Frankreich und Großbritannien. Die „17“ war im Jahr 2013 ausschließlich auf Asphalt im Einsatz – in Deutschland und Frankreich mit Sébastien Ogier. Jari-Matti Latvala nimmt zum zweiten Mal in der „18“ Platz, nachdem das Chassis sein Wettbewerbsdebüt bei der Rallye Deutschland feierte.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Endstand 2013
Fahrer-Meisterschaft
Punkte
1. Sébastien Ogier 290
2. Thierry Neuville 176
3. Jari-Matti Latvala 162
4. Mikko Hirvonen 126
5. Daniel Sordo 123
6. Mads Østberg 102
7. Evgeny Novikov 69
8. Sébastien Loeb 68
9. Martin Prokop 63
10. Andreas Mikkelsen 50
11. Nasser Al-Attiyah 30
12. Elfyn Evans 20
13. Robert Kubica 18
14. Bryan Bouffier 10
15. Juho Hänninen 8
16. Chris Atkinson 8
17. Jari Ketomaa 8
18. Hayden Paddon 8
19. Michał Kosciuszko 7
20. Ken Block 6
21. Khalid Al Qassimi 5
22. Sepp Wiegand 4
23. Per-Gunnar Andersson 4
24. Benito Guerra 4
25. Henning Solberg 4
26. Nathan Quinn 4
27. Olivier Burri 2
28. Abdulaziz Al-Kuwari 2
29. Yazeed Al Rajhi 1
30. Esapekka Lappi 1
31. Romain Dumas 1
32. Mark Higgins 1
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 425
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 280
3. Qatar M-Sport WRT 190
4. Qatar WRT 184
5. Jipocar Czech National Team 65
6. Abu Dhabi Citroën Total WRT 63
7. Volkswagen Motorsport II 50
8. Lotos Team WRC 20

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Monte Carlo – Zeitplan
Donnerstag, 16. Januar 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
WP 01 Orpierre 1 53,16 25,49 07:28
WP 02 Rosans – Ste Marie 1 08,65 17,98 08:16
WP 03 Montauban-sur-l’Ouvèze 1 56,17 19,34 74,51 09:49
Regrouping (Gap) 11:39
Service A (Gap), 30 Min. 00,08 11:54
WP 04 Orpierre 2 53,46 25,49 13:32
WP 05 Rosans – Ste Marie 2 08,65 17,98 14:20
WP 06 Montauban-sur-l’Ouvèze 2 56,17 19,34 74,55 15:53
Flexi-Service B (Gap), 45 Min. 17:53
Parc fermé (Gap) 00,60 20:40
386,00 125,62 (∑ 511,62)
Freitag, 17. Januar 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service C (Gap), 15 Min. 00,50 07:55
WP 07 Vitrolles – Faye 1 24,36 49,03 08:48
WP 08 Selonnet – Bréziers 49,40 22,68 25,22 10:41
Regrouping (Gap) 11:41
Service D (Gap), 30 Min. 00,08 12:01
WP 09 Vitrolles – Faye 2 24,36 49,03 13:09
WP 10 Sisteron – Thoard 25,96 36,85 26,50 14:32
Regrouping (Digne-les-Bains) 15:47
WP 11 Clumanc – Lambruisse 38,51 20,77 135,61 18:00
Parc fermé (Monaco) 20:45
350,50 178,36 (∑ 528,86)
Samstag, 18. Januar 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service E (Monaco), 45+3 Min. 12:27
WP 12 La Bollène Vésubie 1 70,53 23,40 14:48
WP 13 Sospel – Breil-sur-Roya 1 15,99 16,55 51,01 15:41
Regrouping (Monaco) 17:01
Service F (Monaco), 30+3 Min. 00,08 18:06
WP 14 La Bollène Vésubie 2 70,53 23,40 20:12
WP 15P Sospel – Breil-sur-Roya 2 15,99 16,55 50,90 21:05
Service G (Monaco), 10+3 Min. 22:28
Parc fermé (Monaco) 01,35 22:41
276,38 79,90 (∑ 356,28)
1.012,88 383,88 (∑ 1.396,76)

RALLYE MONTE CARLO – Volkswagen startet mit Klassiker in die Rallye-WM

  • Auftakt der Weltmeisterschaft: Volkswagen vor Start bei der Rallye Monte Carlo
  • Knifflige Reifenwahl auf Asphalt, Eis und Schnee
  • Drei Volkswagen Polo R WRC für Ogier, Latvala und Mikkelsen am Start

Vom Jäger zum Gejagten: Für Volkswagen beginnt mit der Rallye Monte Carlo in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) das Projekt Titelverteidigung – mit einer motorsportlichen Legende, denn die „Monte“ ist die älteste Rallye der Welt. Vom 14. bis 19. Januar treten die beiden Franzosen Sébastien Ogier und Julien Ingrassia an, um ihre WM-Titel in Fahrer- und Beifahrer-Wertung mit Volkswagen zu verteidigen. Gemeinsam mit ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sind sie auch die Gejagten in der Hersteller-Wertung und können zusätzlich auf die Unterstützung von Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) bauen. Die erste von 13 Rallyes der Saison 2014 ist unmittelbar eine der härtesten zu knackenden Nüsse in der Rallye-WM. Nahezu unvorhersehbare Streckenbedingungen, 15 fordernde Wertungsprüfungen über Asphalt, Eis und Schnee in den französischen Seealpen, dazu Nachtprüfungen und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt – die Rallye Monte Carlo ist eine der größten Herausforderungen im Motorsport.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

„Wir treten bei der Rallye Monte Carlo erstmals mit der Startnummer 1 auf einem Polo R WRC an“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die gebührt nur dem Weltmeister und wir tragen sie mit Stolz. Das heißt aber nicht, dass wir überheblich oder nachlässig in die kommende Saison gehen, schon gar nicht in die legendäre ‚Monte‘. Wir werden der Aufgabe mit größtem Respekt, maximaler Konzentration und absoluter Hingabe begegnen. Einen WM-Titel zu erringen, ist leichter, als ihn erfolgreich zu verteidigen. Aber genau das ist unser Ziel. Die ‚Monte‘ 2014 wird der erste Gradmesser für uns sein, wie wir uns im Vergleich zur neuen und neu aufgestellten Konkurrenz schlagen werden. Wir freuen uns darauf.“

Ein Sieg bei der „Monte“ – eine Frage des Prestiges

Der Formel-1-Grand-Prix in Monaco, die 24 Stunden von Le Mans, die 500 Meilen von Indianapolis, die Rallye Dakar und die Rallye Monte Carlo – sie sind die fünf prestigeträchtigsten Motorsport-Wettbewerbe weltweit. In der diesjährigen Ausgabe der „Monte“, wie die Mutter aller WM-Rallyes von den Fans liebevoll genannt wird, treten lediglich vier vormalige Sieger an. 2009 siegte das heutige Volkswagen Duo Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, 2010 folgten Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen, die 2014 im Ford antreten, 2011 deren heutige Markenkollegen Bryan Bouffier/Xavier Panseri. Allen drei fehlt jedoch das Tüpfelchen auf dem i – ihre Siege erreichten sie jeweils in einem Fahrzeug nach Super-2000-Reglement innerhalb der IRC (Intercontinental Rally Challenge). Ein „Monte“-Sieg in der Rallye-WM? Auf den kann nur Routinier François Delecour aus Frankreich, der 2014 ebenfalls im Ford antritt, verweisen.

Neue Spielregeln, neue Herausforderung

Ein neues sportliches Format und ein neuer Herausforderer – die Rallye-WM-Saison 2014 bringt einige Neuerungen für Fans und Teilnehmer. Die bisherige Qualifikation bei Schotter-Rallyes entfällt, stattdessen wird in der Reihenfolge der WM-Wertung gestartet. Auch die Regeln, nach denen Teilnehmer unter Rally-2-Reglement nach einem Ausfall zurückkehren können, haben sich im Detail verändert. Die Zeitpläne der Rallye-WM-Läufe werden im Laufe der Saison standardisiert. Künftig sollen die Rallyes donnerstags mit der Startzeremonie beginnen und sonntags mit der letzten Wertungsprüfung gegen zwölf Uhr mittags enden. Die abschließende WP bildet zudem stets die sogenannte Powerstage, in der Zusatzzähler für die besten drei in der Fahrer- und Beifahrer-Wertung vergeben werden. Eine Ausnahme in Sachen Zeitplan bildet die „Monte“ aber dennoch – sie endet am Samstagabend mit der abschließenden WP „Sospel–Breil-sur-Roya“ in der Dunkelheit.

Dynamischer als je zuvor: der Polo R WRC für die Rallye-WM

– Überarbeitetes Design für den „Meistermacher“
– Detail-Verbesserungen unter der Haube

 

Polo R WRC 2014
Polo R WRC 2014

Der Meistermacher ist jetzt noch besser: Der Polo R WRC für die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Jahrgang 2014, ist startklar für kommende Herausforderungen. Bevor vom 14. bis 19. Januar bei der Rallye Monte Carlo die neue Saison mit einem echten Härtetest und einem wahren Klassiker beginnt, hat Volkswagen sein Weltmeister-Auto überarbeitet. Das Werksteam geht mit einem seit dem Debüt vor knapp zwölf Monaten stetig weiterentwickelten, 315 PS starken World Rally Car das Projekt Titelverteidigung an. Für die passende Optik sorgt das neu überarbeitete, markante Streifen-Design in Grau und Blau. Die Botschaft des ersten Blicks: Er ist noch dynamischer geworden, dieser Polo R WRC. Der Allradler hatte in der zurückliegenden Saison auf Anhieb zehn von 13 möglichen Rallye-Siegen und alle drei Titel der Rallye-WM nach Wolfsburg geholt.

„Stillstand ist im Motorsport Rückschritt“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Niemand kann sich erlauben, in der technischen Entwicklung auch nur eine Sekunde nachzulassen. Auch wenn wir uns 2013 einige Lorbeeren erarbeitet haben – darauf ausgeruht haben wir uns ganz sicher nicht. Die Hersteller, die 2013 in der Rallye-WM engagiert waren, haben sich darauf verständigt, für die Saison 2014 keine neuen World Rally Cars zu homologieren. Dennoch haben wir versucht, die Möglichkeiten, die uns blieben, so perfekt wie möglich auszunutzen. Der Polo R WRC Jahrgang 2014 ist in vielen Details ausgereifter als der, mit dem wir vor zwölf Monaten debütiert haben. Jeder im Team ist gespannt darauf, herauszufinden, was das im Vergleich mit der starken Konkurrenz von Citroën und Ford sowie den neuen Gegnern von Hyundai wert ist.“

Ein Spiel in engen Grenzen: Die Summe der weiterentwickelten Details macht aus dem Polo R WRC Version 2013 jenen des Jahrgangs 2014. Neben dem neuen Design bekam das World Rally Car aus Wolfsburg auch unter der Haube einen Feinschliff spendiert. Nach der abgelaufenen Saison setzte das Team zehn sogenannte Joker ein, die die Überarbeitung einzelner Komponenten im Vergleich zu den eingereichten Homologationsunterlagen erlauben. Neben der Optimierung von Fahrwerkskomponenten und neuen Abstimmungsvarianten des Antriebsstrangs stand dabei vor allem eine weiter verbesserte Standfestigkeit im Lastenheft der Ingenieure. Einen Joker setzte Volkswagen für eine neue Software-Version der Bordelektronik ein.

Neben der reinen Performance bildete die Zuverlässigkeit des Polo R WRC 2013 ein großes Plus. In den 13 WM-Rallyes – drei mit zwei, zehn mit drei eingesetzten Autos – verzeichnete die Werksmannschaft nicht einen Motorschaden. Es gab lediglich einen einzigen technischen Defekt: eine gelöste Steckverbindung der Elektronik.

Wussten Sie, dass …

… der Polo R WRC die erste Wertungsprüfung seiner WM-Historie bei der Rallye Monte Carlo gefahren ist? Vor einem Jahr hieß die erste Wertungsprüfung „Le Moulinon“, die Sébastien Ogier völlig überraschend gewann.

…die Rallye Monte Carlo ursprünglich nicht als Motorsport-Event geplant war? Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchten die Monegassen, Touristen auch in den Wintermonaten an die Côte d’Azur zu locken. Aus diesem Grund gab Prinz Albert I. 1911 grünes Licht für die erste „Monte“.