Das Dream-Team der Rallye-Weltmeisterschaft

  • Volkswagen setzt Zusammenarbeit mit den drei WM-Spitzenreitern fort
  • Weltmeister-Team der Jahre 2013 und 2014 setzt auf Kontinuität
  • Bislang 20 Siege und 18 weitere Podiumsplätze in nur 24 WM-Rallyes
Sébastien Ogier (F), Andreas Mikkelsen (N), Jari-Matti Latvala (FIN)
Sébastien Ogier (F), Andreas Mikkelsen (N), Jari-Matti Latvala (FIN)

Volkswagen Motorsport, Sébastien Ogier (F), Jari-Matti Latvala (FIN) und Andreas Mikkelsen (N) setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort: Volkswagen hat die Verträge der derzeitigen WM-Ersten, -Zweiten und -Dritten in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) verlängert. Angesichts der enorm erfolgreichen Partnerschaft – beispielsweise die Sicherung aller Weltmeister-Titel* in 2013 und 2014 in der Rallye-WM sowie 38 Podiumsresultate, darunter 20 Rallye-Siege in 24 Rallyes – ist die Fortsetzung für alle Beteiligten ein logischer Schritt.

„Wir haben die drei derzeit besten Rallye-Fahrer der Welt unter Vertrag“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Kontinuität ist im Motorsport ein wichtiger Erfolgsfaktor und ich freue mich, dass wir die Zusammenarbeit mit Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen verlängern konnten. Die drei sind, gemeinsam mit ihren Beifahrern, ein unverzichtbarer Teil des überwältigenden Erfolgs von Volkswagen in der Rallye-Weltmeisterschaft und wir sind uns sicher, dass wir mit dieser Mannschaft in den nächsten Jahren viele weitere Erfolge einfahren werden.“

Weltmeister Sébastien Ogier gehört seit 2012 zum Rallye-Team von Volkswagen, als man sich mit Fahrzeugen der Konzernmarke Škoda und bei intensiven Testfahrten mit dem Polo R WRC auf den Einsatz in der Königsklasse des Rallye-Sports vorbereitete. Mit Erfolg: Ogier und sein Beifahrer Julien Ingrassia (F) siegten bei 24 Teilnahmen nicht nur 15 Mal und holten zusätzliche vier Podiumsresultate, sondern feierten 2013 auch auf Anhieb den Gewinn der Fahrer- und Beifahrer-WM sowie gemeinsam mit ihren Teamkollegen Latvala/Anttila (FIN/FIN) den Titel in der Hersteller-Wertung für Volkswagen. 2014 wiederholten sie diesen Erfolg mit der frühesten Vorentscheidung in der Hersteller-WM seit 25 Jahren. „Die Vertragsverlängerung mit Volkswagen ist ein ganz logischer Schritt“, so Sébastien Ogier. „Das beste Team mit dem besten Auto – Es gab keinen Grund für mich und Julien, etwas anderes zu wollen als die mit Abstand beste Möglichkeit, um Siege und WM-Titel zu kämpfen. Ich bin sehr glücklich, dass wir weiter mit der Mannschaft zusammenarbeiten, in der wir uns so wohl fühlen und mit der wir unsere größten Erfolge gefeiert haben.“
Jari-Matti Latvala erzielte seit seinem Wechsel zu Volkswagen im Januar 2013 14 seiner insgesamt 46 Podiumsresultate – darunter fünf Siege gemeinsam mit seinem Beifahrer Miikka Anttila (FIN) und zuletzt bei der Rallye Frankreich den historischen ersten Sieg eines Finnen auf Asphalt seit über 15 Jahren. Vor den abschließenden beiden WM-Läufen in Spanien (23.–26.10.) und Großbritannien (13.–16.11.) machen Ogier/Ingrassia und Latvala/Anttila die Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft allein unter sich aus.

Andreas Mikkelsen übertraf in der laufenden Saison die hohen an ihn geknüpften Erwartungen bei weitem. Bei den elf bisher ausgetragenen Rallyes feierte der Youngster fünf Podiumsresultate, darunter zweite Plätze auf Eis und Schnee (Schweden), auf Schotter (Polen) und Asphalt (Frankreich). Mikkelsen, der von seinem Beifahrer Ola Fløene (N) navigiert wird, steht unmittelbar davor, sich frühzeitig Platz drei in der Fahrer-WM 2014 zu sichern.

Erstes Jubiläum: Rallye Nummer 25 für den Polo R WRC

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Für den Polo R WRC bildet die Rallye Spanien das erste Jubiläum: Für das 315 PS starke World Rally Car aus Wolfsburg ist es der 25. Auftritt in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Die Erfolgsbilanz liest sich wie ein Märchen: 20 Siege und insgesamt 38 Podiumsplätze gingen bisher auf das Konto des Allradlers. Genau 70 Prozent der Wertungsprüfungen absolvierte der Polo R WRC mit Bestzeit – bei 313 von 446 möglichen. 717 Mal war einer der Polo R WRC dabei unter den Top Drei der Bestzeitenliste zu finden. Auch die Powerstage, bei der für die drei besten Crews Extra-Punkte für die Fahrer- und Beifahrer-WM vergeben werden, ist eine Domäne des Polo R WRC. Bei 23 Powerstages erzielte er 17 Mal die Bestzeit. Insgesamt gingen 41 Mal Extra-Zähler an ein Werksduo aus Wolfsburg.

+++ 220 Meter in die Tiefe gestürzt: Julien Ingrassia hat vor der Rallye Spanien eine echte Herausforderung gemeistert. Die Kollegen der Website rallytheworld.com stellten allen drei Volkswagen Beifahrern extreme Aufgaben. Miikka Anttila musste den Aufschrieb in der Achterbahn verlesen, Ola Fløene beim Kunstflug mit Red-Bull-Air-Race-Pilot Matthias Dolderer. Julien Ingrassia knackte eine ganz besonders harte Nuss: Er trug beim Bungee-Sprung in 220 Meter Tiefe aus dem Gebetbuch von Sébastien Ogier vor. Stilecht im Rennoverall. Und selbstredend mit Helm. +++

+++ Großer Auftritt für den Polo R WRC und Jari-Matti Latvala: Das World Rally Car, mit dem Volkswagen 2013 und 2014* den Hersteller-Titel in der Rallye-WM gewann, präsentierte sich bei der „Rallylegend“ als Eröffnungsfahrzeug. Bei der historischen Rallye in San Marino saßen Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila am Steuer des Allradlers aus Wolfsburg – die Fahrer/Beifahrer-Paarung, die zuletzt nach ihrem Premierensieg auf Asphalt in den exklusiven Club jener Rallye-Fahrer aufgenommen wurden, die auf allen Untergründen bereits gewonnen haben. Ebenfalls am Start der „Rallylegend“: Luis Moya, der als Beifahrer von auto, motor und sport-Chefredakteur Bernd Ostmann im Volkswagen Golf GTI Mk. II antrat. +++

Die Zahl zur Rallye Spanien: 60

Die Rallye Spanien ist die einzige Rallye im Kalender der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), die auf zwei verschiedenen Untergründen ausgetragen wird – sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt. Damit geht ein nahezu kompletter Umbau des Polo R WRC einher. Der Zeitplan sieht für die Verwandlung des World Rally Cars von der Schotter- zur Asphalt-Spezifikation eine maximale Servicezeit von 75 Minuten vor. Volkswagen Motorsport schafft die Transformation jedoch in rund 60 Minuten. Die verbleibenden 15 Minuten würden locker ausreichen, um noch einmal schnell ein Getriebe zu wechseln. So locker, dass im Falle eines Falles obendrein noch der Wechsel einer kompletten Dämpfer/Federeinheit drin wäre. Der Austausch eines kompletten Getriebes ist üblicherweise in zwölf, der eines Federbeins in drei Minuten erledigt.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
1. Sébastien Ogier 217
2. Jari-Matti Latvala 190
3. Andreas Mikkelsen 143
4. Mikko Hirvonen 93
5. Thierry Neuville 83
6. Kris Meeke 82
7. Mads Østberg 80
8. Elfyn Evans 71
9. Martin Prokop 38
10. Dani Sordo 30
11. Henning Solberg 26
12. Juho Hänninen 20
13. Bryan Bouffier 20
14. Hayden Paddon 16
15. Robert Kubica 14
16. Ott Tänak 11
17. Benito Guerra 8
18. Chris Atkinson 7
19. Pontus Tidemand 6
20. Jaroslav Melichárek 4
21. Dennis Kuipers 4
22. Nasser Al-Attiyah 3
23. Lorenzo Bertelli 2
24. Matteo Gamba 2
25. Craig Breen 2
26. Yuriy Protasov 2
27. Jari Ketomaa 1
28. Karl Kruuda 1
29. Khalid Al-Qassimi 1
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 373
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 175
3. M-Sport 164
4. Hyundai Motorsport 157
5. Volkswagen Motorsport II 127
6. Jipocar Czech National Team 41
7. RK M-Sport WRT 25
8. Hyundai Motorsport N 24

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Spanien – Zeitplan
Donnerstag, 23. Oktober 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Shakedown (Salou), 90 Min. 02,97 08:00
Zeremonieller Start (Salou) 13:00
Regroup (Barcelona) 111,12 15:00
WP 01 Barcelona (Asphalt) 03,20 107,76 18:08
Parc fermé (Salou) 20:08
218,88 03,20 ∑ 222,08
Freitag, 24. Oktober 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service A (Salou), 15 Min. 07:00
WP 02 Gandesa 1 (Schotter) 79,93 07,00 08:33
WP 03 Pesells 1 (Schotter) 10,07 26,59 08:58
WP 04 Terra Alta 1 (Schotter/Asphalt) 22,14 35,68 79,72 10:01
Regroup (Salou) 11:46
Service B (Salou), 30 Min. 12:06
WP 05 Gandesa 2 (Schotter) 79,93 07,00 13:54
WP 06 Pesells 2 (Schotter) 10,07 26,59 14:19
WP 07 Terra Alta 2 (Schotter/Asphalt) 22,14 35,68 81,54 15:22
Flexi-Service C (Salou), 75 Min. 17:22
Parc fermé (Salou) 22:30
385,54 138,54 ∑ 524,08
Samstag, 25. Oktober 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service D (Salou), 15 Min. 08:00
WP 08 Tivissa (Asphalt) 46,88 03,96 09:08
WP 09 Escaladei 1 (Asphalt) 31,29 50,00 15,28 09:51
WP 10 Colldejou 1 (Asphalt) 09,29 26,48 41,23 11:14
Regroup (Salou) 12:21
Service E (Salou), 30 Min. 12:51
WP 11 Escaladei 2 (Asphalt) 49,12 50,00 15,28 14:16
WP 12 Colldejou 2 (Asphalt) 09,29 26,48 38,55 15:39
Regroup (Salou) 16:44
WP 13 Salou (Asphalt) 02,24 01,46 17:07
Flexi-Service F (Salou), 45 Min. 17:32
Parc fermé (Salou) 21:30
257,67 159,16 ∑ 416,83
Sonntag, 26. Oktober 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service G (Salou), 15 Min. 06:30
WP 14 La Mussara 1 (Asphalt) 34,67 20,48 07:30
WP 15 Riudecanyes 1 (Asphalt) 20,05 15,55 22,76 08:20
Regroup (Salou) 09:05
Service H (Salou), 30 Min. 09:30
WP 16 La Mussara 2 (Asphalt) 34,67 20,48 09,15 10:45
Regroup (Las Borges del Camp) 11:20
WP 17P Riudecanyes 2 (Asphalt) 10,43 15,55 12:08
Service I (Salou), 10 Min. 01,99 12:56
Siegerehrung (Salou) 13:30
156,48 72,06 ∑ 228,54
1.018,57 372,96 ∑ 1.391,53

Nur noch ein Sieg: „JML“ könnte WM-Vorentscheidung vertagen

Zum Siegen verpflichtet, zweiter Teil. Nachdem Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila mit dem historischen ersten Triumph eines finnischen Duos auf Asphalt seit knapp 15 Jahren die Lücke zu ihren Konkurrenten Ogier/Ingrassia bei der Rallye Frankreich geschlossen hatten, ist für Spanien die Aufgabe ebenso groß. Latvala muss vor Ogier ins Ziel kommen, je weiter vorn, desto größer sind seine WM-Chancen. Damit hilft nur ein Sieg dem Herausforderer ernstlich weiter. 27 Punkte beträgt der Rückstand derzeit, 28 sind maximal bei einer Rallye für ein Fahrer/Beifahrer-Duo zu vergeben. Läuft alles pro Latvala und contra Ogier, wäre das Traumfinale bei der Rallye Großbritannien perfekt.

Nur noch ein Sieg: Volkswagen greift nach weiterem WM-Rekord

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Die längste Siegesserie der Rallye-WM-Geschichte (2013 und 2014). Die meisten Siege in Serie in einer Saison (2014). Der größte Vorsprung einer Marke in der Herstellerwertung (2013). Volkswagen hat seit dem Einstieg mit dem Polo R WRC bei der Rallye Monte Carlo 2013 und mit den überwältigenden Saisons 2013 und 2014 bereits historische Bestmarken auf- und eingestellt. Nun hat die Mannschaft aus Wolfsburg die große Chance, der Erfolgsgeschichte eine weitere Fußnote hinzuzufügen. Siegt Volkswagen bei den verbleibenden beiden Saisonrallyes entweder in Spanien oder in Großbritannien ein weiteres Mal, zöge die Marke mit WM-Konkurrent Citroën beim Rekord der meisten in einer Saison erzielten Siegen gleich. Elf Siege in einem WM-Jahr hatte Citroën bisher 2005, als die Rallye-WM in 16 Ländern ausgetragen wurde, und 2008 erreicht, als 15 Läufe zum WM-Kalender zählten.

Vollgas für das große Ziel: Andreas Mikkelsen im Ich-gebe-alles-Modus

Die Aufgabe für die Saison 2014 ist bereits übererfüllt. Jetzt kommt die Kür im Vollgas-Stil. Andreas Mikkelsen hat mit fünf Podiumsresultaten, darunter zweite Plätze auf Eis und Schnee (Schweden), Schotter (Polen) und Asphalt (Frankreich) die an ihn geknüpften Hoffnungen bei weitem übertroffen. Für die verbleibenden beiden Rallyes in Spanien und Großbritannien hat er nun die Chance, unter dem Motto „Ich gebe alles“ nach dem ersten Sieg bei einer WM-Rallye zu greifen. In der Gesamtwertung liegt das norwegische Duo ohnehin auf dem hervorragenden dritten Rang hinter ihren Teamkollegen im Polo R WRC.
Feines Popo-Meter, gute Linienwahl – was bei der Rallye Spanien gebraucht wird

Das Beste des Rallye-Sports an drei Tagen: Die Rallye Spanien bietet eine große Bandbreite an Herausforderungen für Fahrer und Beifahrer. Nachdem am Donnerstagabend auf der nur 3,2 Kilometer langen Wertungsprüfung „Barcelona“ auf dem Montjuïc in der katalanischen Metropole dank des Olympia-Geländes von 1992 die Kulisse der Star ist, zeigt der zwölfte WM-Lauf am Freitag Charakter. An diesem Tag stehen die Prüfungen auf Schotter auf dem Programm – allesamt mit einer feinen Schotterschicht überzogen, die mit jedem World Rally Car mehr und mehr davongefegt wird. Typisch: die WP „Terra Alta“ mit ihren fünf Oberflächen-Wechseln und dem zentralen Asphalt-Abschnitt.

Nach dem kompletten Umbau der World Rally Cars auf Asphalt-Spezifikation, bildet am Samstag die exakt 50 Kilometer lange „Escaladei“ die längste WP der Rallye. Jeder Kilometer steht hier für eine Ausgabe in der Geschichte der spanischen WM-Rallye. Am Sonntag steht die WP „Riudecanyes“, die bei ihrem zweiten Durchgang die Powerstage bildet, im Interesse der zahlreichen Fans. Dank der Rallye sind die beiden Kreisverkehre, die hier zu absolvieren sind, in Spanien berühmt geworden. Selbstredend, dass einer davon mit einem kompletten Pflicht-„Donut“ zu bewältigen ist. Schmale, verwundene Bergab-Passagen sind ebenfalls ein prägender Teil dieser bekannten WP. Gefragt sind bei der Rallye Spanien ein feines „Popo-Meter“ auf den Schotter-Abschnitten und ein gutes Gespür für die perfekte Linienwahl auf den engen, verwundenen Asphalt-Strecken.

Siegeshunger hoch drei – die heißeste Phase der Rallye-WM steigt in Spanien

  • Champ vs. Challenger: Ogier will Vorentscheidung, Latvala das Super-Finale
  • Meilenstein möglich: Volkswagen könnte weitere Rekordmarke setzen
  • Große Chance: Mikkelsen hat ersten WM-Rallye-Sieg als Ziel
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Gibt es die Vorentscheidung? Oder gibt es das Super-Finale? Bei der Rallye Spanien (23.10.–26.10.) steht im Kampf um die Fahrer- und Beifahrer-WM die alles entscheidende Phase in FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) an. Beim zwölften von insgesamt 13 Saisonläufen stehen die Volkswagen Duos, die WM-Ersten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) und die WM-Zweiten Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), im Rampenlicht. Die jeweilige Erfolgsformel der einzig verbliebenen WM-Kandidaten ist simpel: Wer vor dem direkten Konkurrenten landet, hat ein großes Ziel erreicht. Holt Titelverteidiger Ogier einen Zähler mehr als Herausforderer Latvala, sind Fahrer- und Beifahrer-WM zu seinen Gunsten vorentschieden. Ist es andersherum, sind die Weichen für das ultimative Finale drei Wochen später bei der Rallye Großbritannien gestellt. Und auch das ist nur im Showdown zum WM-Titel möglich: Latvala/Anttila sind womöglich ganz heimlich zu glühenden Fans von Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) geworden. Gelingt es den WM-Dritten, wie in Schweden und zuletzt in Frankreich, vor Ogier/Ingrassia – allerdings hinter dem finnischen Duo – ins Ziel zu kommen, erhöht das deren Titelchancen weiter. Gebremst wird für die nordischen Kollegen aber keinesfalls: Mikkelsen/Fløene sind nach fünf Podiumsresultaten ihrerseits heiß auf den allerersten Sieg.

„Seit wir in der Rallye-WM mit dem Polo R WRC antreten, habe ich noch nie einen so großen Siegeshunger bei unseren Fahrern und Beifahrern gespürt“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Jeder kann mit einem Erfolg Historisches schaffen. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia könnten den zweiten WM-Titel in Folge klarmachen – am liebsten mit einem Sieg. Die WM weiter offen gestalten wollen dagegen Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila – ebenfalls am liebsten mit einem Sieg. Andreas Mikkelsen und Ola Fløene haben ihr Ziel, drei Podiumsplätze in dieser Saison nach Wolfsburg zu holen, mit fünf Top-3-Plätzen bereits weit übertroffen. Aber auch sie wollen das perfekte Ende ihrer fabelhaften Saison – am liebsten mit einem Sieg. Eine höhere Motivation für die Rallye Spanien kann man sich als Team nicht wünschen. Wir freuen uns auf einen echten Showdown.“

Nur noch ein Punkt: Vorjahressieger Sébastien Ogier greift nach WM-Titel

Aufgeschoben, nicht aufgehoben – nach diesem Motto starten Sébastien Ogier und Julien Ingrassia in die Rallye Spanien. Nachdem bei ihrem Heimspiel bei der Rallye Frankreich zuletzt nicht etwa Moët (Champagner) sondern Murphy (Lebensweisheiten) das passende Schlagwort bildete, soll nun in Spanien das große Ziel von der Titelverteidigung in der Fahrer und Beifahrer-WM erreicht werden. Dazu könnte ein einziger Punkt ausreichend sein. Holen Ogier/Ingrassia diesen mehr als ihre teaminternen Konkurrenten Latvala/Anttila, stehen die alten auch als die neuen Weltmeister fest.

Keine leichte Aufgabe: Sowohl Ogier/Ingrassia als auch Latvala/Anttila hatten zuletzt ihre Extraklasse auf Schotter und auch auf Asphalt bewiesen. Die Rallye Spanien bildet die einzige Rallye im WM-Kalender, bei denen auf beiden Untergründen gleichermaßen gegen die Uhr angetreten wird. Die Voraussetzungen für die beiden im Gesamtklassement führenden Duos sind nahezu identisch. Ogier/Ingrassia eröffnen die Route am ersten, auf Schotter ausgetragenen Tag, Latvala/Anttila folgen unmittelbar danach als zweites World Rally Car. Bereits 2013 begeisterte dieser Zweikampf die Fans in Spanien, als Latvala an den Eröffnungstagen vorn lag, seinen Vorsprung jedoch am abschließenden Tag auf Schotter wegen der schlechteren Startposition wieder einbüßte. 2013 feierte Volkswagen hier dank dieses sportlichen Showdowns den ersten von derzeit neun Doppelsiegen in der Geschichte des Polo R WRC.

Hohes Tempo: Rallye Frankreich wahre Herausforderung auf Asphalt

Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Die Rallye Frankreich bildete mit schnellen, aber schmalen Asphalt-Strecken durch dichte Wälder sowie engen Ortsdurchfahrten eine wahre Herausforderung für die Teams. Das konstant hohe Tempo bildete für die schnellste Asphalt-Rallye der Rallye-WM-Geschichte. Mit 115,07 km/h Durchschnitt war die Rallye Frankreich nach der Rallye Finnland (122,09 km/h) und der Rallye Polen (118,5 km/h) die drittschnellste Rallye des WM-Jahres 2014. Volkswagen entschied 17 der 18 Wertungsprüfungen zugunsten des Polo R WRC, 42 Mal lag ein Volkswagen Duo in den Top Drei der Zeitentabellen.

Gib mir fünf – Podiumserfolg für Mikkelsen/Fløene

Schweden, Polen, Deutschland, Australien und jetzt Frankreich – Andreas Mikkelsen feierte im Elsass seinen fünften Podestplatz der Saison und fügte einem Traum-Jahr in der Rallye-WM damit ein weiteres Highlight hinzu. Für seinen Beifahrer Ola Fløene war es der vierte Podestplatz der Karriere – darüber hinaus ein wertvoller. Fløene, der erst seit der fünften Saisonrallye an der Seite von Andreas Mikkelsen im Polo R WRC sitzt, übernahm mit Platz zwei in Frankreich die dritte Position im Gesamtklassement der Beifahrer-WM. Für Mikkelsen und Fløene ist damit der Traum von Platz drei in der Gesamtwertung näher gerückt: Andreas Mikkelsen liegt 50 Punkte vor Mikko Hirvonen (M-Sport-Ford). Verteidigt er bei der kommenden Rallye Spanien (23.–26. Oktober) 28 davon, steht er als Drittplatzierter der WM fest.

Erst Rückschlag, dann das Rückschlagen – Powerstage geht an Ogier/Ingrassia

Ein kleiner Sensor verhinderte den Traum vom Heimsieg und damit auch von der Vorentscheidung in der Fahrer-WM: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia verloren gleich zu Beginn der Rallye Frankreich über acht Minuten wegen eines defekten Schaltsensors sowie eines zusätzlichen Stempelfehlers. Kein Grund, zurückzustecken. Ihre Aufholjagd führte die WM-Führenden und Titelverteidiger in Fahrer- und Beifahrer-WM von der 30. auf die 13. Position des Gesamtklassements. Wichtiger als das: Ogier und Ingrassia entschieden die abschließende Powerstage für sich, bei der Extra-Zähler für die besten Drei vergeben werden. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila beendeten die Powerstage als Dritte und sicherten sich ebenfalls einen Punkt. Seit Januar 2013 sammelten die Volkswagen Duos in 23 Powerstages damit 41 Mal Extra-Zähler.

Entscheidung frühestens in Spanien – Fahrer- und Beifahrer-WM weiter offen

27 Punkte Vorsprung – Sébastien Ogier und Julien Ingrassia haben bei der Rallye Spanien, dem zwölften von 13 WM-Läufen der Saison, den zweiten Matchball, ihren WM-Titel von 2013 erfolgreich zu verteidigen. Bedeutet: Holen sie in Spanien einen Punkt mehr als Latvala/Anttila, ist ihnen die Krone schon nicht mehr zu nehmen.

Und da war dann noch das Motto des Tages. „Build. Race. Party“ – das wird die Volkswagen Mannschaft am Sonntagabend nach Kräften mit Leben füllen. Gefeiert wird im Service-Park der Titelgewinn* in der Hersteller-Wertung der Rallye-WM. Eingeladen sind neben Journalisten und Offiziellen selbstverständlich auch die Teams von Hyundai, Citroën und M-Sport-Ford. Nach dem frühzeitigen Titelgewinn in Australien, wo eine große Party nicht möglich war, holt Volkswagen holt damit die WM-Feierlichkeiten nach.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Endergebnis
1. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen 2:38.19,1 Std.
2. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen + 44,8 Sek.
3. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën + 1.05,3 Min.
4. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai + 1.48,7 Min.
5. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN/FIN), Ford + 2.00,7 Min.
6. Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB), Ford + 3.00,8 Min.
7. Mads Østberg/Jonas Andersson (N/S), Citroën + 3.02,5 Min.
8. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai + 4.08,4 Min.
9. Bryan Bouffier/Xavier Panseri (F/F), Hyundai + 4.12,9 Min.
10. Martin Prokop/Jan Tománek (CZ/CZ), Ford + 6.07,5 Min.
13. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen + 8.36,1 Min.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnis Power Stage
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen 9.20,8 Min.
2. Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB), Ford + 9,5 Sek.
3. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen + 12,9 Sek.
FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
1. Sébastien Ogier 217
2. Jari-Matti Latvala 190
3. Andreas Mikkelsen 143
4. Mikko Hirvonen 93
5. Thierry Neuville 83
6. Kris Meeke 82
7. Mads Østberg 80
8. Elfyn Evans 71
9. Martin Prokop 38
10. Dani Sordo 30
11. Henning Solberg 26
12. Juho Hänninen 20
13. Bryan Bouffier 20
14. Hayden Paddon 16
15. Robert Kubica 14
16. Ott Tänak 11
17. Benito Guerra 8
18. Chris Atkinson 7
19. Pontus Tidemand 6
20. Jaroslav Melichárek 4
21. Dennis Kuipers 4
22. Nasser Al-Attiyah 3
23. Lorenzo Bertelli 2
24. Matteo Gamba 2
25. Craig Breen 2
26. Yuriy Protasov 2
27. Jari Ketomaa 1
28. Karl Kruuda 1
29. Khalid Al-Qassimi 1
Hersteller-Wertung
Punkte
1. Volkswagen Motorsport 373
2. Citroën Total Abu Dhabi WRT 175
3. M-Sport 164
4. Hyundai Motorsport 157
5. Volkswagen Motorsport II 127
6. Jipocar Czech National Team 41
7. RK M-Sport WRT 25
8. Hyundai Motorsport N 24

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnisüberblick
Freitag,
03. Oktober 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Col de la Charbonnière I 11,11 P02
(+ 0,3 Sek.)
P01 P03
(+ 0,5 Sek.)
WP 02 Vosges–Pays d’Ormont I 34,34 P53
(+ 4.12,5 Min.)
P03
(+ 3,8 Sek.)
P01
WP 03 Pays de Salm I 09,59 P11
(+ 17,1 Sek.)
P01 P02
(+ 4,0 Sek.)
WP 04 Col de la Charbonnière II 11,11 P02
(+ 0,1 Sek.)
P03
(+ 0,5 Sek.)
P01
WP 05 Vosges–Pays d’Ormont II 34,34 P08
(+ 19,2 Sek.)
P01 P02
(+ 4,3 Sek.)
WP 06 Pays de Salm II 09,59 P05
(+ 5,7 Sek.)
P01 P02
(+ 4,0 Sek.)
WP 07S Strasbourg 04,67 P05
(+ 2,0 Sek.)
P03
(+ 0,3 Sek.)
P01
Gesamtwertung P30 (+ 8.52,3 Min.) P01 P02
(+ 8,2 Sek.)
Samstag,
04. Oktober 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 08 Vallée de Munster I 18,90 P03
(+ 3,7 Sek.)
P01 P02
(+ 2,7 Sek.)
WP 09 Soultzeren I 19,93 P02
(+ 0,2 Sek.)
P01 P03
(+ 3,2 Sek.)
WP 10 Pays Welche I 21,49 P03
(+ 2,7 Sek.)
P01 P02
(+ 0,7 Sek.)
WP 11 Vallée de Munster II 18,90 P02
(+ 1,9 Sek.)
P01 P04
(+ 5,4 Sek.)
WP 12 Soultzeren II 19,93 P01 P03
(+ 3,0 Sek.)
P04
(+ 6,2 Sek.)
WP 13 Pays Welche II 21,49 P01 P02
(+ 5,3 Sek.)
P05
(+ 7,5 Sek.)
WP 14S Mulhouse 04,86 P02
(+ 0,9 Sek.)
P01 P03
(+ 2,4 Sek.)
Gesamtwertung P18 (+ 8.53,4 Min.) P01 P02
(+ 28,0 Sek.)
Sonntag,
05. Oktober 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 15 Forêt de La Petite Pierre I 12,33 P10
(+ 11,1 Sek.)
P05
(+ 5,4 Sek.)
P03
(+ 3,4 Sek.)
WP 16 Forêt de Saverne I 19,36 P01 P06
(+ 12,8 Sek.)
P10
(+ 16,0 Sek.)
WP 17 Forêt de La Petite Pierre II 12,33 P07
(+ 4,9 Sek.)
P04
(+ 2,2 Sek.)
P10
(+ 9,5 Sek.)
WP 18P Forêt de Saverne II 19,36 P01 P03
(+ 12,9 Sek.)
P10
(+ 21,2 Sek.)
Gesamtwertung P13 (+ 8.36,1 Min.) P01 P02
(+ 44,8 Sek.)

Latvala/Anttila feiern historischen Rallye-WM-Sieg in Frankreich

  • Extrablatt! Extrablatt! – erster Sieg eines Finnen auf Asphalt seit knapp 15 Jahren
  • Volkswagen feiert Doppelerfolg mit Latvala/Anttila und Mikkelsen/Fløene
  • Spannung bleibt erhalten: Entscheidung in der Fahrer-WM vertagt
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Finnischer Feiertag im Elsass – Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila haben die Rallye Frankreich gewonnen und damit Historisches geleistet. Das Volkswagen Duo ist die erste finnische Paarung seit knapp 15 Jahren, die einen reinen Asphalt-Lauf in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) für sich entschied. Mit ihrem vierten Saisonsieg, dem zwölften ihrer Karriere und dem fünften im Polo R WRC hielten Latvala/Anttila das Rennen um die Fahrer- und Beifahrer-WM darüber hinaus weiter offen. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) komplettierten das historische Ergebnis mit Platz zwei zum siebten Volkswagen Doppelsieg der Saison. Die Entscheidung, welches Volkswagen Duo den Titel in der Fahrer- und Beifahrer-WM holt, ist dagegen vertagt: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) beendeten ihr Rallye-WM-Heimspiel als 13., siegten jedoch in der sogenannten Powerstage und sicherten sich damit drei Extra-Punkte.

Für Volkswagen bildete der Triumph von Latvala/Anttila den 20. Sieg in der Rallye-WM mit dem Polo R WRC – beim 24. Einsatz. Insgesamt schlagen 38 Podiumsresultate für die Marke seit dem Einstieg bei der Rallye Monte Carlo im Januar 2013 zu Buche.

„Mit Platz eins und zwei haben wir nahtlos an das Super-Ergebnis aus Australien angeknüpft“, so Dr. Heinz-Jakob Neußer, Vorstand für Technische Entwicklung der Marke Volkswagen. „Unsere Fahrer sind allesamt auf Top-Niveau gefahren. Jari-Matti Latvala zeigt nicht nur im Schnee und auf Schotter Bestleistungen, sondern ist auch auf Asphalt superschnell. Er zählt nun zum exklusiven Kreis der Rallye-Fahrer, die auf allen Untergründen bereits Siege gefeiert haben. Unser Nachwuchs-Star Andreas Mikkelsen fährt konstant auf das Podium und sein erster Sieg ist nur noch eine Frage der Zeit. Sébastien Ogier hat seine Extra-Klasse mit dem überragenden Sieg in der Powerstage gezeigt. Die WM bleibt nun weiter spannend und unsere Fans fiebern auf die Entscheidung hin, welcher Volkswagen Fahrer am Ende Weltmeister wird.“

Vollbracht – Latvala/Anttila feiern Sieg-Premiere auf Asphalt

14 Jahre, elf Monate und 23 Tage – solange ist es her, dass mit Tommi Mäkinen der letzte Finne einen reinen Asphalt-Lauf in der Rallye-WM für sich entschied. Zwischen diesem Erfolg des damaligen Mitsubishi-Fahrers bei der Rallye San Remo 1999 und dem Triumph von Jari-Matti Latvala bei der Rallye Frankreich 2014 vergingen also genau 5.471 Tage. Für Latvala/Anttila stand um 12:47:33 Uhr der lang-ersehnte erste Karriere-Sieg auf diesem Untergrund fest. Und ein dominanter: Latvala/Anttila übernahmen auf der ersten Wertungsprüfung der Rallye Frankreich die Führung, die sie nur für eine Wertungsprüfung an ihre Teamkollegen Mikkelsen/Fløene abgeben mussten, absolvierten neun der 18 Wertungsprüfungen mit Bestzeit, rangierten darüber hinaus sechs weitere Male unter den Top drei. Zuvor waren nur ihren Landsleuten Tommi Mäkinen und Markku Alén Siege auf Asphalt gelungen.

Allez les bleus! Volkswagen baut Doppelführung in Frankreich aus

  • Latvala/Anttila vor Finaltag 28 Sekunden vor Teamkollegen Mikkelsen/Fløene
  • Ungeschlagen: 14 von 14 möglichen Bestzeiten für den Polo R WRC
  • Aufholjagd bringt Ogier/Ingrassia von Rang 30 auf Platz 18 der Gesamtwertung
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Unwiderstehlich auf und davon: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) liegen bei der Rallye Frankreich nach 240,25 von 303,63 Prüfungskilometern deutlich in Führung. Beim elften Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) baute das Volkswagen Duo, Zweite in der Fahrer- und Beifahrer-WM, den Vorsprung auf ihre Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) auf insgesamt 28,0 Sekunden aus. Das kommt nicht von ungefähr: Latvala/Anttila sind bei der Rallye Frankreich das einzige Duo, das stets unter den Top Drei der Zeitenlisten rangierte und ein konstant hohes Tempo anschlug. Auch Mikkelsen/Fløene beeindrucken bei der zweiten reinen Asphalt-Rallye der Saison mit einer starken Leistung – sie bauten ihrerseits den Vorsprung auf den drittplatzierten Kris Meeke (Citroën) auf insgesamt 25,7 Sekunden aus.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) holten zwei Prüfungsbestzeiten und verbesserten sich am zweiten Tag ihres Heimspiels auf die 18. Position des Gesamtklassements, nachdem ein defekter Schaltsensor sowie ein Stempelfehler am Vortag über acht Minuten und damit die Siegchance gekostet hatten.

14 Wertungsprüfungen, 14 Mal ein Polo R WRC vorn, das freut auch Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Unsere Fahrer liefern eine starke und konzentrierte Rallye Frankreich ab. Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen sind auf Asphalt enorm stark unterwegs. Beide haben schon vorher bewiesen, dass auch im Jahr 2014 Fahrer aus den nordischen Ländern auf diesem Untergrund siegfähig sind und sie beweisen es erneut. Jetzt gilt es, diese starke Leistung auch in einen Sieg umzumünzen. Dazu haben sie morgen am Finaltag allergrößte Chancen und können dank ihres Vorsprungs das Risiko gut kalkulieren. Doch vor der Zielrampe liegen noch über 60 WP-Kilometer, die es in sich haben und womöglich liefert Regen morgen eine zusätzliche Herausforderung. Es braucht auch dann wieder einen Null-Fehler-Job.“

Und da war dann noch der Tag der runden Zahlen. Auf der 200. Wertungsprüfung des Jahres steuerte beispielsweise Andreas Mikkelsen die 700. Top-3-Zeit des Polo R WRC zur Statistik von Volkswagen bei. Sébastien Ogier feierte zudem auf der 13. WP der Rallye Frankreich die 300. Prüfungsbestzeit seiner Karriere. Sowohl für den WM-Führenden als auch für Jari-Matti Latvala schlagen mit Abschluss des Rallye-Samstags in Frankreich für das Jahr 2014 je 150 Top-3-Prüfungszeiten von 205 möglichen zu Buche. Am Sonntag könnte womöglich eine weitere runde Zahl fällig sein – denn Jari-Matti Latvala hat derzeit 99 Bestzeiten mit dem Polo R WRC auf dem Konto.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnisüberblick
Freitag,
03. Oktober 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Col de la Charbonnière I 11,11 P02
(+ 0,3 Sek.)
P01 P03
(+ 0,5 Sek.)
WP 02 Vosges–Pays d’Ormont I 34,34 P53
(+ 4.12,5 Min.)
P03
(+ 3,8 Sek.)
P01
WP 03 Pays de Salm I 09,59 P11
(+ 17,1 Sek.)
P01 P02
(+ 4,0 Sek.)
WP 04 Col de la Charbonnière II 11,11 P02
(+ 0,1 Sek.)
P03
(+ 0,5 Sek.)
P01
WP 05 Vosges–Pays d’Ormont II 34,34 P08
(+ 19,2 Sek.)
P01 P02
(+ 4,3 Sek.)
WP 06 Pays de Salm II 09,59 P05
(+ 5,7 Sek.)
P01 P02
(+ 4,0 Sek.)
WP 07S Strasbourg 04,67 P05
(+ 2,0 Sek.)
P03
(+ 0,3 Sek.)
P01
Gesamtwertung P30 (+ 8.52,3 Min.) P01 P02
(+ 8,2 Sek.)
Samstag,
04. Oktober 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 08 Vallée de Munster I 18,90 P03
(+ 3,7 Sek.)
P01 P02
(+ 2,7 Sek.)
WP 09 Soultzeren I 19,93 P02
(+ 0,2 Sek.)
P01 P03
(+ 3,2 Sek.)
WP 10 Pays Welche I 21,49 P03
(+ 2,7 Sek.)
P01 P02
(+ 0,7 Sek.)
WP 11 Vallée de Munster II 18,90 P02
(+ 1,9 Sek.)
P01 P04
(+ 5,4 Sek.)
WP 12 Soultzeren II 19,93 P01 P03
(+ 3,0 Sek.)
P04
(+ 6,2 Sek.)
WP 13 Pays Welche II 21,49 P01 P02
(+ 5,3 Sek.)
P05
(+ 7,5 Sek.)
WP 14S Mulhouse 04,86 P02
(+ 0,9 Sek.)
P01 P03
(+ 2,4 Sek.)
Gesamtwertung P18 (+ 8.53,4 Min.) P01 P02
(+ 28,0 Sek.)

Es bleibt spannend – Latvala und Mikkelsen vorn

  • Volkswagen interner Zweikampf um die Führung bei Rallye Frankreich
  • Latvala vor Mikkelsen – nur 8,2 Sekunden trennen die Führenden
  • Rückschlag für den Champion: Ogier steht vor Aufholjagd beim Heimspiel
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Packendes Duell um die Führung, offener Kampf um die Fahrer-WM: Das Volkswagen Duo Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) liegt bei der Rallye Frankreich nach dem ersten Drittel der Distanz vorn. Den engen Kampf um die Führung beim elften Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) tragen die WM-Zweiten mit ihren Volkswagen Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) aus. Nach 114,75 von insgesamt 303,63 Prüfungskilometern beträgt der Abstand zwischen Routinier und Youngster lediglich 8,2 Sekunden. Latvala und Mikkelsen setzten für Volkswagen am Freitag sämtliche Bestzeiten – Latvala vier Mal, Mikkelsen drei Mal.

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die bei ihrem Heimspiel mit dem Polo R WRC ihren ersten Matchball im Kampf um die Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft haben, mussten am ersten Rallye-Tag mehrere Rückschläge hinnehmen. Kleine Ursache, große Wirkung: Wegen eines defekten Schaltsensors, der immer wieder die Zündung unterbrach, verloren die Führenden der Gesamtwertung bereits früh über vier Minuten. Nachdem das Duo bei einer Zeitkontrolle versehentlich zu früh abstempelte, erhielten sie zusätzlich eine Sportstrafe von vier Minuten. Ogier/Ingrassia stehen vor den noch anstehenden elf Wertungsprüfungen und 188,88 Kilometern auf Zeit damit vor einer Herkulesaufgabe. Nur wenn sie in Frankreich sechs WM-Punkte mehr als ihre Volkswagen internen Konkurrenten Latvala/Anttila holen, können sie frühzeitig den Gewinn der Fahrer- und Beifahrer-WM feiern. „Nachdem wir im letzten Jahr hier bei der Rallye Frankreich den glücklichsten Augenblick in unserer Karriere hatten, war der erste Tag heute eine ziemliche Enttäuschung“, so Sébastien Ogier. “ Vor allem den französischen Fans wollten Julien und ich an diesem Wochenende eine gute Show bieten. Aber ausgerechnet auf der längsten Prüfung hatten wir ein Problem mit einem defekten Schaltsensor, der uns vier Minuten gekostet hat. Und nachdem wir bei der Zeitkontrolle falsch gestempelt hatten, gab es nochmal vier Minuten oben drauf. Wenn es mal schief läuft, dann richtig. Aber wir sind ein Team – wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen. Jetzt wollen wir am Sonntag die drei Punkte in der Powerstage für die WM-Wertung gewinnen.“
Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila sorgten mit der Bestzeit auf der dritten WP des Tages, „Pays de Salm“, für ein Jubiläum des Polo R WRC: den 300. WP-Erfolg des World Rally Cars aus Wolfsburg. Seit dem Einstieg von Volkswagen in die Rallye-WM im Januar 2013 bei der Rallye Monte Carlo schlagen insgesamt 304 von 435 möglichen Prüfungssiege mit dem 315 PS starken Allradler zu Buche, 156 von 198 allein im Jahr 2014.

Und da war dann noch viel Ehre für gelungenes Design. Beim Automotive Brand Contest räumte volkswagen-motorsport.com einen der begehrten Preise ein. Die offizielle Motorsport-Webseite von Volkswagen wurde in der Kategorie „Digital“ ausgezeichnet. Der Automotive Brand Contest ist der renommierteste Designwettbewerb für Automobilmarken weltweit. Prämiert werden herausragendes Produkt- und Kommunikationsdesign in der Automobilbranche.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Ergebnisüberblick
Freitag,
03. Oktober 2014
km #1
Ogier/
Ingrassia
#2
Latvala/
Anttila
#9
Mikkelsen/
Fløene
WP 01 Col de la Charbonnière I 11,11 P02
(+ 0,3 Sek.)
P01 P03
(+ 0,5 Sek.)
WP 02 Vosges–Pays d’Ormont I 34,34 P53
(+ 4.12,5 Min.)
P03
(+ 3,8 Sek.)
P01
WP 03 Pays de Salm I 09,59 P11
(+ 17,1 Sek.)
P01 P02
(+ 4,0 Sek.)
WP 04 Col de la Charbonnière II 11,11 P02
(+ 0,1 Sek.)
P03
(+ 0,5 Sek.)
P01
WP 05 Vosges–Pays d’Ormont II 34,34 P08
(+ 19,2 Sek.)
P01 P02
(+ 4,3 Sek.)
WP 06 Pays de Salm II 09,59 P05
(+ 5,7 Sek.)
P01 P02
(+ 4,0 Sek.)
WP 07S Strasbourg 04,67 P05
(+ 2,0 Sek.)
P03
(+ 0,3 Sek.)
P01
Gesamtwertung (8.52,3 Min.) P01 P02
(+ 8,5 Sek.)

Latvala beim Shakedown der Rallye Frankreich knapp vor Ogier

  • Herausforderer vor Champ: Latvala im „Freien Training“ Erster, Ogier Dritter
  • Platz fünf: Mikkelsen beweist ebenfalls Frühform bei der Rallye Frankreich
  • WM-Lauf elf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) beginnt Freitagmorgen
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC
Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen Polo R WRC

Ein 3,8 Kilometer kurzer Vorgeschmack auf die vielleicht vorentscheidenden 303 Kilometer im Titelduell der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC): Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila (FIN/FIN) haben ihre Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) im ersten Kräftemessen bei der Rallye Frankreich knapp geschlagen. Beim elften WM-Lauf der Saison, bei dem nur noch Ogier und Latvala den Fahrer-Titel unter sich ausmachen können, hatte Herausforderer Latvala im Shakedown die Nase als Erster um nur 1,7 Sekunden vorn. Ogier beendete das „Freie Training“ auf Platz drei. Auch Andreas Mikkelsen und Ola Fløene (N/N) bewiesen am Morgen ihre gute Asphalt-Form – Platz fünf für die Crew im dritten Polo R WRC.

Die Rallye Frankreich bildet die zweite reine Asphalt-Rallye des Jahres. Schnelle Passagen durch die Wälder des Elsass’ und enge Ortsdurchfahrten bilden den Charakter dieses WM-Laufs. Nach dem zeremoniellen Start nahe des Europa-Parlaments beginnt die echte Rallye-Action am frühen Freitagmorgen mit der ersten Wertungsprüfung. Mit einem Sieg bei ihrem Heimspiel könnten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia theoretisch bereits für eine Vorentscheidung sorgen und ihre Weltmeister-Titel vorzeitig verteidigen.

Die Zahl zur Rallye Frankreich: 61,23

Die Rallye Frankreich markiert den dritten Wechsel der Rallye-Weltmeisterschaft zwischen Schotter und Asphalt in Folge. Eine große Umstellung: Auf Asphalt ist ein weitaus präziserer Fahrstil gefragt. Der Unterschied zwischen Asphalt und Schotter lässt sich anhand der Bewegungssensoren des Polo R WRC auch in Zahlen ausdrücken. Bildet eine Kurvenfahrt wie auf Schienen das Ideal, ist die Abweichung davon bei Schotter-Rallyes um 61,23 Prozent höher als bei Asphalt-Rallyes – etwa durch mehr Drifts, Über- oder Untersteuern.

Wussten Sie, dass …

… die Rallye Frankreich zwischen 1973 und 2008 zunächst auf Korsika mit der „Tour de Corse“ ausgetragen wurde? Erst seit 2010 ist das Elsass Austragungsort der Rallye Frankreich.

… Volkswagen Teammitglied Luís Moya die Rallye Frankreich 1991 als Co-Pilot von Carlos Sainz gewann? Sie waren damals das erste spanische Duo, das diese Rallye für sich entschied.

… Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila im vergangenen Jahr die Rallye Frankreich auf Platz drei beendeten und dabei eins von 13 Podiumsresultaten mit Volkswagen feierten?

… Latvala/Anttila noch nie einen Asphalt-Lauf für sich entschieden haben, obwohl sie die Rallye Deutschland sowohl 2013 als auch 2014 souverän anführten?

… Tommi Mäkinen der letzte Finne war, der einen reinen Asphalt-Lauf gewann? Am Steuer eines Mitsubishi Lancer Evo VI siegte er 1999 bei der Rallye Sanremo.

… von den 38 Malen, als die Rallye Frankreich zum WM-Kalender zählte, 29 Mal ein Franzose siegte?

… die vier bisher ausgetragenen WM-Läufe im Elsass jeweils ein Sébastien gewann? Zweimal siegte Sébastien Loeb (2010 bei der Premiere sowie 2012), zweimal Sébastien Ogier (2011 und 2013).

… diese zwei Sébastiens bei der Rallye Frankreich 2014 zum ersten Mal nicht gegeneinander antreten? 2013 erlebte Sébastien Loeb hier seinen Abschied aus dem Rallye-WM-Zirkus.

… die Rallye Frankreich auch als Zwillingsschwester der Rallye Deutschland betrachtet wird? Die Ähnlichkeiten: Jeder der drei Rallye-Tage hat jeweils einen eigenen Charakter. Beide Events werden teilweise in den Weinbergen und in Waldabschnitten ausgetragen. In den vergangenen Jahren stand zudem jeweils mindestens eine Wertungsprüfung auf einem Truppenübungsgelände auf dem Programm.

Ein bisschen „Monte“, ein bisschen Deutschland – das ist typisch Rallye Frankreich

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC
Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen Polo R WRC

Die Rallye Frankreich bildet nach der Rallye Deutschland die zweite reine Asphalt-Rallye des Rallye-WM-Jahres. Und obwohl die beiden einzigen Veranstaltungen ihres Typs angesichts ihrer Wertungsprüfungen durch Weinberge gewisse Ähnlichkeiten aufweisen, hat die Rallye Frankreich ihren ganz eigenen Duktus. Schnell zu fahrende, flüssige Abschnitte durch Wälder prägen das Bild der Wertungsprüfungen im Elsass nahe der Stadt Straßburg. Teilweise feuchte Passagen auf diesen Abschnitten sowie die Fahrt über Bergstraßen lassen ein wenig Flair der legendären Rallye Monte Carlo aufkommen. 18 Wertungsprüfungen stehen 2014 auf der Agenda. Nur drei davon – „Vosges–Pays d’Ormont“, „Soultzeren–Le Grand Hohnack“ und die Stadtprüfung „Strasbourg“ sind identisch mit den Sonderprüfungen, die bereits 2013 ausgetragen wurden. Insgesamt sind knapp die Hälfte aller WP-Kilometer Neuland für die Teilnehmer – am Sonntag sogar alle. Eines der Highlights für die Tausenden Fans bildet die Stadtprüfung „Strasbourg“, die nach Einbruch der Dunkelheit am Freitagabend ausgetragen wird.

Heimspiel für Ogier und Ingrassia – am Ort des größten Triumphs

Für Sébastien Ogier und Julien Ingrassia ist die Rallye Frankreich das Heimspiel im Kalender der Weltmeisterschaft. Bereits zwei Mal entschied das Duo die Rallye durchs Elsass, die in dieser Form erst seit 2010 ausgetragen wird, für sich – 2011 mit Citroën, 2013 mit Volkswagen. Der Erfolg vor Jahresfrist schmeckte dabei besonders süß: Mit dem Gewinn der Powerstage zum Auftakt der Rallye Frankreich 2013 besiegelten Ogier/Ingrassia ihren ersten WM-Titel, drei Tage später feierten sie als Tüpfelchen auf dem i nach einer grandiosen Aufholjagd auch den Gewinn der Rallye selbst.

Schaulaufen für das Team – die neuen und alten Weltmeister* kommen

Für Volkswagen stellen die drei abschließenden Saisonläufe in Frankreich, Spanien und Großbritannien ein Schaulaufen im Rallye-Tempo dar: Bereits bei der zurückliegenden Rallye Australien sicherten Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala als Team Volkswagen den Titel in der Hersteller-WM*. Und das mit der frühzeitigsten Entscheidung seit 25 Jahren.

 

Wussten Sie, dass …

… die Rallye Frankreich zwischen 1973 und 2008 zunächst auf Korsika mit der „Tour de Corse“ ausgetragen wurde? Erst seit 2010 ist das Elsass Austragungsort der Rallye Frankreich.

… Volkswagen Teammitglied Luís Moya die Rallye Frankreich 1991 als Co-Pilot von Carlos Sainz gewann? Sie waren damals das erste spanische Duo, das diese Rallye für sich entschied.

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), Punktestände
Fahrer-Wertung
Punkte
01. Sébastien Ogier 214
02. Jari-Matti Latvala 164
03. Andreas Mikkelsen 125
04. Mikko Hirvonen 83
05. Thierry Neuville 79
06. Mads Østberg 74
07. Kris Meeke 67
08. Elfyn Evans 61
09. Martin Prokop 37
10. Henning Solberg 26
11. Juho Hänninen 20
12. Bryan Bouffier 18
13. Dani Sordo 18
14. Hayden Paddon 16
15. Robert Kubica 14
16. Ott Tänak 11
17. Benito Guerra 8
18. Chris Atkinson 7
19. Pontus Tidemand 6
20. Jaroslav Melichárek 4
21. Dennis Kuipers 4
22. Nasser Al-Attiyah 3
23. Lorenzo Bertelli 2
24. Matteo Gamba 2
25. Craig Breen 2
26. Yuriy Protasov 2
27. Jari Ketomaa 1
28. Karl Kruuda 1
29. Khalid Al-Qassimi 2
30. Julien Maurin 0
Hersteller-Wertung
Punkte
01. Volkswagen Motorsport 348
02. Citroën Total Abu Dhabi WRT 154
03. M-Sport 146
04. Hyundai Motorsport 141
05. Volkswagen Motorsport II 109
06. Jipocar Czech National Team 40
07. RK M-Sport WRT 25
08. Hyundai Motorsport N 22

 

FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC),
Rallye Frankreich – Zeitplan
Donnerstag, 02. Oktober 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Shakedown (Hautepierre), 210 Min. 08:00
Zeremonieller Start 17:30
Freitag, 03. Oktober 2014
WP 01 Col de la Charbonnière 1 58,36 11,11 08:44
WP 02 Vosges–Pays d’Ormont 1 26,64 34,34 09:35
WP 03 Pays de Salm 1 10,34 09,59  54,43 10:24
Service A (Straßburg Zénith), 30 Min. 12:19
WP 04 Col de la Charbonnière 2 58,36 11,11 14:03
WP 05 Vosges–Pays d’Ormont 2 26,64 34,34 14:54
WP 06 Pays de Salm 2 10,34 09,59 60,99 15:43
WP 07 Strasbourg 00,46 04,67 09,28 20:00
Flexi-Service B (Straßburg Zénith), 45 Min. 20:40
Parc fermé (Straßburg Zénith) 00:00
321,37 114,75 (∑ 436,12)
Samstag, 04. Oktober 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service C (Straßburg Zénith), 15 Min. 06:30
WP 08 Vallée de Munster 1 99,87 18,90 08:30
WP 09 Soultzeren–
Hohnack 1
15,08 19,93 09:12
WP 10 Pays Welche–
Riquewihr 1
08,36 21,49 17,77 09:46
Remote-Service D (Colmar), 15 Min. 11:30
WP 11 Vallée de Munster 2 24,74 18,90 12:28
WP 12 Soultzeren–
Hohnack 2
15,08 19,93 13:10
WP 13 Pays Welche–
Riquewihr 2
08,36 21,49 72,73 13:44
WP 14 Mulhouse 01,34 04,86  124,13 18:00
Flexi-Service E (Straßburg Zénith), 45 Min. 20:20
Parc fermé  (Straßburg Zénith) 23:30
393,04 125,50 (∑ 518,54)
Sonntag, 05. Oktober 2014
Verbindung
km
Prüfung
km
Verbindung
km
Uhrzeit
Service F (Straßburg Zénith), 15 Min. 06:05
WP 15 Forêt de La Petite Pierre 1 64,82 12,33 07:30
WP 16 Forêt de Saverne 1 28,27 19,36 22,93 08:18
WP 17 Forêt de La Petite Pierre 2 32,59 12,33 24,26 10:34
WP 18 Forêt de Saverne 2 06,49 19,36 36,14 12:00
Service G (Straßburg Zénith), 10 Min. 13:03
Siegerehrung (Straßburg Zénith) 15:00
215,50 63,38 (∑ 278,88)
929,91 303,63 (∑ 1.233,54)

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.